MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) Source: http://newsgroups.derkeiler.com/Archive/De/de.sci.electronics/2005−11/msg02285.html • From: "Erik G." <vikinger@xxxxxx> • Date: Mon, 28 Nov 2005 12:15:11 +0100 Hallo Joerg, > Sie versuchen offenbar, erstmal die Sahne im Hochpreisbereich abzuschoepfen. Ja das scheint wirklich so. Ich finde das der HW−Multiplier in allen Devices (außer vielleicht in den ganz kleinen) Standart sein sollte und für Projeke mit großen Stückzahlen eine Preissparoption, ca. 10Cent weniger wenn ohne HW−Multiplier, existieren sollte. Der CPU−Kern gefällt mir eigentlich ganz gut, vor allem der gemeinsame Adressraum ist oft ein Vorteil. Dafür sind beim AVR die einfachen IN− und OUT−Befehle in einem Takt abgearbeitet was bei dem einen Bus vom MSP430 prinzipiel nicht geht. Bei reinem IO−gewackle dürfte ein AVR, selbst bei kleinerem CPU−Takt, schneller sein und genug Register hat der auch so das die 16Bit−CPU bei TI erst in "rechenintensiven" Aufgaben (z.B. Pointerarithmetik) wirklich einen Vorteil bringt. Echte Drei−Operanden−Befehle fehlen hier natürlich auch (ist in einem 16Bit−Befehlswort einfach nicht machbar) so das die richtigen Rechenaufgaben sowieso bei einem ARM besser aufgehoben sind. Ansonsten macht die CPU schon den Eindruck als währe sie ein auf 16Bit runterskalierter ARM, mit allen Vor− und Nachteilen. Ich hab gestern mal geschaut mit welchen MSP ich den ATmega88 in meiner konkreten Application ersetzen könnte und bin dabei auf den MSP430F155 gestoßen, Hardware−I2C (für meine aktuelle Aufgabe schon wichtig) stellt wohl ein hartes Kriterium dar. Also hab ich mir mal die Datasheets angesehen und muss sagen das dort ein großer Teil dem Strom sparen gebührt. Mir ist auch aufgefallen das die IO−Pins irgentwie "unterbelegt" sind. Dei den AVR's und LPC2xxx−Teilen ist (fast) jedes IO−Pin mit 2 bis 4 Funktionen belegt und man muss immer genau überlegen welche Funktionseinheiten man benutzen möchte. Auch gibt es Optionen wie "kein ISP dafür 3 IOs mehr" oder "zusätzlicher externer Takt für einen Timer und dafür 1 IO−Pin weniger". Ich will nicht sagen das mir dieser Entscheidungszwang gefällt aber so braucht der ATmega88 nur ein 32 Pin−TQFP (mit 9*9 mm) wogegen der MSP430F155 gleich ein 64 Pin−LQFP (mit 12,2*12,2 mm) braucht. Und wenn die benötigten Peripherie−Elemente eben doch nicht alle gleichzeitig nutzbar sind MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) 1 MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) dann kann man normaler Weise zur nächst größeren Gruppe greifen, aber die ist nicht gleich doppelt so groß sondern die Abstufungen sind, insbesondere bei den AVRs, deutlich feiner. Auch im Preis kann der MSP430F155 nicht mit dem ATmega88 mithalten. Das einzigste Argument das für den MSP430F155 spricht ist sein geringerer Energieverbrauch, nur dafür scheinen diese µC wirklich optimiert. > Das tun Japaner fast nie und diesmal wird das wohl dazu fuehren, > dass TI ein Design−in verliert und Renesas eines gewinnt. Renesas werd ich mir mal nächstes WE genauer anschauen. >> ... So richtig kleine Varianten, in der Art ATtiny12, hab ich auch nicht gefunden. > > Die F2xxx Serie geht in diese Richtung, ist aber noch lange nicht am Ziel. auch dort sind 20Pins das kleinste, und in einem so "großen" ATtiny bekommt man dafür mehr Peripherie. Nebenbei, etwas großes wie einen ATmega1280 mit richtig viel Peripherie hab ich bei den MSP430 auch nicht gefunden. CAN fehlt wohl auch völlig, dürfte aber in den angepeilten Ultra−Low−Power−Kategorien auch keinen stören. > TI muss vor allen lernen, dass 30−40 Cents Devices auf den Markt > muessen. Ohne die wird ein grosses Marktsegment verpasst. Durch den > Vorenthalt des HW Multipliers bei Low Cost wird ein anderes verpasst. Ja, das ist wahr. In Applicationen wo der geringe Energieverbrauch das wichtigste ist, also Platzbedarf und Preis untergeortnete Rollen spielen, gibts wohl nichts besseres als die MSP430−Familie aber in allen anderen Kategorien sind andere Marktteilnehmer besser positioniert. TI hat IMHO noch einiges zu tun um aus der MSP430−Reihe eine ordentliche µC−Familie zu machen, zumindest ist Potential und auch Know−How vorhanden. Grüße Erik . • Follow−Ups: ♦ Re: MSP430 vs. AVR ◊ From: Joerg MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) 2 MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) ♦ Re: MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) ◊ From: Marte Schwarz • References: ♦ ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Erik G. ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Bernhard Roessmann ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Erik G. ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Dirk Ruth ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Joerg ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Erik G. ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Joerg ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Erik G. ♦ Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben ◊ From: Joerg • Prev by Date: Re: OT Weinachten und Politik (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) • Next by Date: Re: Leicht OT: Wie DAT−Kopf reinigen? • Previous by thread: Re: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben • Next by thread: Re: MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) • Index(es): ♦ Date ♦ Thread MSP430 vs. AVR (was: ATmega88 bei 3,3V mit 16MHz betreiben) 3
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