Was wäre wenn… …Menschen wie Import - Naturschutz.ch

PRESSEMITTEILUNG 28.8.2012
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• Milena Burri, Zoologin und Leiterin Importfleisch-Kampagne
071 222 18 18 / 079 783 17 26
Die schweizerische
Nutztierschutz-Organisation
Engelgasse 12a / 9001 St.Gallen
T 071 222 18 18 / F 071 223 13 37
www.kagfreiland.ch / [email protected]
Auf www.kagfreiland.ch unter ’Kampagnen & Projekte’ – ’Stopp Import-Schweinerei’:
• ’Film und Petition’
• ’Versprechen Detailhandel’
• ’Medien & Publikationen’: Bilder zum Download
Was wäre wenn…
…Menschen wie Import-Schweine leben müssten?
Im Rahmen der Kampagne «Stopp Import-Schweinerei!» präsentiert KAGfreiland, die Schweizer
Nutztierschutz-Organisation, einen irritierenden Film. Er stellt die tierquälerische Schweinehaltung im Ausland als Analogie zum Menschen dar: brutale Enge, Langweile, Aggressionen. Üblich
sind jenseits der Grenze auch blutige Eingriffe ohne Betäubung. Bis zu 250'000 Schweine pro Jahr
leiden für die Schweiz. KAGfreiland forderte Detailhandel und Gastronomie zum Handeln auf. Zu
konkreten Massnahmen waren sie nicht bereit, aber sie gaben Versprechen für die Zukunft ab. Die
meisten lassen Konsequenz vermissen. Erstaunlich gut schneiden die grossen Caterer ab, während sich die bekannten Detailhändler auf den Lorbeeren ausruhen. Denner und Lidl beschönigen
ihr Angebot an Import-Schweinefleisch. Um Transparenz zu schaffen, lanciert KAGfreiland eine
Online-Petition. Diese fordert eine Deklarationspflicht für Import-Schweinefleisch, das nicht nach
CH-Tierschutzvorschriften erzeugt wurde.
Jährlich werden 11-20 Millionen Kilogramm tierquälerisches Schweinefleisch importiert, meist aus
Deutschland und Italien. Das entspricht mindestens 134'000 Schweinen aus katastrophaler Haltung. In
gewissen Jahren steigt die Zahl auf über 250'000! Das Fleisch landet als Schnitzel, Aufschnitt, Wurst,
Salami, Tortellini, Schinken für Pizza, etc. auf dem Teller.
Irritierender Film: Sich wie ein Schwein fühlen
KAGfreiland setzt im Film nicht auf schockierende Bilder, sondern auf Analogien zum Menschen. Ein
ganzes Leben auf dem Klo – alle Aktivitäten auf dem gleichen Örtchen – unvorstellbar! Doch so leben die
Masttiere in engen, dunklen Buchten auf Beton-Spaltenböden über dem Gülleloch, ohne jede Beschäftigung. Ebenso die Standard-Haltung von Muttersauen in nur gerade körpergrossen Eisenkäfigen. Kein
Wunder werden die Tiere aggressiv! Durch den Film wird das Leid der Schweine fassbar, erlebbar. Die
schlimmen Eingriffe wie das Abschneiden der Schwänze, das Abkneifen der Zähne oder die Kastration
ohne Betäubung müssen gar nicht mehr gezeigt werden. Den Zuschauenden wir sofort klar, was ImportSchweinefleisch bedeutet. Der Film soll aufrütteln und zum Nachdenken anregen. Damit weniger Tierleid
auf dem Teller landet.
Versprechen von Detailhandel und Gastronomie
KAGfreiland fordert seit 2011 einen Verzicht von Detailhandel und Gastronomie auf tierquälerisches Import-Schweinefleisch – erfolglos. Viele Ausreden statt Mut zu konsequentem Handeln. Im zweiten Anlauf
forderte KAGfreiland die Unternehmen auf, ein Versprechen für künftige Verbesserungen beim ImportSchweinefleisch abzugeben. Dieses Vorgehen stiess zwar auf positives Echo, jedoch der Inhalt der meisten Versprechen enttäuscht: Anstrengungen im Labelbereich werden betont, doch fehlt es an konkreten
Massnahmen zur Reduktion von tierquälerischem Import-Schweinefleisch. Besonders Denner und Lidl
halten an den Quälprodukten fest. Überraschend: Grosse Caterer wie ZfV, SV- und Compass-Group
KAGfreiland ist eine gemeinnützige Nutztierschutz-Organisation, die sich für artgerechte Nutztierhaltung einsetzt. KAGfreiland ist zugleich
das Bio-Label mit den schweizweit strengsten Richtlinien. KAGfreiland finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
setzen bewusst auf Schweizer Schweinefleisch. Trauriges Beispiel ist Volg: Für ein Unternehmen der
Schweizer Bauern müsste Import-Schweinefleisch tabu sein!
Bündnispartner erhöhen politischen Druck für Deklarationspflicht
Mit dem Film lanciert KAGfreiland eine Online-Petition. Diese fordert eine Deklarationspflicht für ImportSchweinefleisch, welches nicht nach den Schweizer Tierschutzvorschriften erzeugt wurde. 15 Bündnispartner unterstützen die Verbreitung der Petition. Sie soll dem zuständigen Bundesrat SchneiderAmmann eingereicht werden. KAGfreiland hofft, dass viele Unterschriften einen parlamentarischen Vorstoss auslösen. Mit der Deklarationspflicht will KAGfreiland erreichen, dass die Tierhaltung wie bei KäfigEiern und Käfig-Kaninchenfleisch transparent wird. Erst dann können sensibilisierte Kundinnen und Kunden diese tierquälerischen Produkte bewusst meiden.
KAGfreiland ist eine gemeinnützige Nutztierschutz-Organisation, die sich für artgerechte Nutztierhaltung einsetzt. KAGfreiland ist zugleich
das Bio-Label mit den schweizweit strengsten Richtlinien. KAGfreiland finanziert sich aus Mitgliederbeiträgen und Spenden.