Naturschutzgroßprojekt „Thüringer hutungen“ Kahlheiden und Streuobstwiesen Roßdorfer Steintriften und Horn Das KG 1 ist durch großflächige, gehölzarme Magerrasen, den so genannten Kahlheiden und Steintriften, gekennzeichnet. wuchses auf dem markanten Kahlköpfchen war hier eine der augenscheinlichsten Maßnahmen. Berghexe Die Steintriften am Hofberg wurden ebenfalls von Gehölzen freigestellt und so unter anderem für die Berghexe optimiert. Durch den Bau einer Tränke konnte die Verweildauer der Schafherde auf den Flächen erhöht werden. In beiden Foto: G. Röder Bereichen informieren Tafeln über das nachher Naturschutzgroßprojekt. Ohnhorn Die Hornshut vor und nach der Pflege Die Hornshut wurde entbuscht. Die Ausdünnung des Wacholders sowie die Dezimierung der Nadelbäume tragen zur Verringerung der Beschattung der Kalkmagerrasen bei. Dadurch wird auch das Foto: M. Klüber Vorkommen des seltenen Ohnhorns gefördert. vorher Vom Hahnberg übern Glasberg zum Spielberg Die Gemarkungen Friedelshausen und Hümpfershausen Übersicht der Maßnahmen im KG 4 im KG 4 sind durch ein breites Spektrum unterschied licher Lebensräume gekennzeichnet. Hierzu zählen u. a. Waldumbau Feuchtflächenpflege Feuchtbiotope, Streuobstbestände und Kalkmagerrasen. Mehrere Nadelwäldchen unterbrechen die Mager rasenkomplexe. Um den Sukzessionsdruck auf die Waldumbau Entbuschung umliegenden Halbtrockenrasen zu mindern, wurden Hümpfershausen die überwiegend von Kiefern dominierten Wäldchen Waldumbau Entbuschung Entbuschung aufgelichtet. Dies und der zusätzliche Schutz vor Verbiss Streuobstpflege durch Einzäunung soll Laubbaumarten fördern. Streuobstwiese Waldumbau Baumpflege Friedelshausen Foto: D. Stremke Was ist der Unterschied zwischen Kerngebiet (KG) und Kernzone? In den Kerngebieten des Natur schutzgroßprojektes werden Flächen u.a. durch Pflegemaßnahmen z.B. Entbuschung oder Mahd optimiert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates sind dagegen frei von jeder Pflege und Nutzung. Speziell in der Hümpfershäuser Flur sind noch viele Point Urnshausen alpha Obstbäume erhalten. Hier konnte über das B287 Naturschutz großprojekt eine alte, sortenreiche Streuobstwiese in L1026 Geisa Pflege genommen werden. Neben der Entbuschung von Schafhutungen wurden in diesem B285 KG 1 Horn Kahlköpfchen 465,7 577,7 Dermbach Wiesenthal B287 Kerngebiet verschiedene Nebelberg 532,9 Feuchtbiotopkomplexe gemäht. Hofberg 430,8 KG 1 KG 2 Gotteskopf 576,0 KG 3 KG 3 KG 4 Spielberg 558,4 Hexenpfad Fischbach Hümpfershausen Umpfen 700,6 B285 Streuobstwiese bei Hümpfershausen Roßdorf KG 7 Kaltennordheim KG 5 Gretiberg 563,7 Dörrensolz Kaltensundheim Alte Mark 675,0 KG 8 B285 Schäferweg Gebaberg 750,7 Diesburg 711,8 KG 6 KG 6 Herpf Neidhardskopf 721,2 Helmershausen www.ludwig-hoehne.de Kerngebiet 1 und 4 Die Entfernung des dichten Schwarzkiefernauf Naturschutzgroßprojekt „Thüringer hutungen“ Wacholderheiden und Hutebuchen Wiesenthaler Wacholderheiden Rund um Wiesenthal erstreckt sich im KG 2 vom Neuberg bis zum Roßberg ein ca. sieben Wiesenthal Kilometer langes, von Wacholderheiden geprägtes Hutungsband. In diesem Weidegebiet wurden Kerngebiet 2 und 3 Kiefern, Fichten und Lärchen entnommen und Wacholder reduziert, um den Verbund der Flächen wieder herzustellen. Durch die Maßnahmen wird verhindert, dass Hutungsband die lichten, artenreichen Flächen allmählich zu wachsen. Das hilft, das Vorkommen verschiedener Orchideenarten zu sichern und begünstigt den Fortbestand seltener Insektenarten. Außerdem wird im Biosphärenreservat ein Beitrag zur MückenHändelwurz Erhaltung des typischen Landschaftsbildes geleistet, welches auch bei Wanderern sehr beliebt ist. Die Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit vorher Was ist der Unterschied zwischen Kerngebiet (KG) und Kernzone? In den Kerngebieten des Natur schutzgroßprojektes werden Flächen u.a. durch Pflegemaßnahmen z.B. Entbuschung oder Mahd optimiert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates sind dagegen frei von jeder Pflege und Nutzung. mit den langjährig Aktiven des ehrenamtlichen nachher Naturschutzes durchgeführt. Wacholderausdünnung in der Wiesenthaler Schweiz Osthänge des Feldatals von Glattbach bis Fischbach Am Kolben bei Fischbach im KG 3 sind Merinoschafherde im KG 3 insbesondere die artenreichen Übergänge zwischen Wald und Offenland hervorzuheben. Hier und auch am Kuhkopf bei Diedorf sind mächtige Hutebuchen weithin sichtbar. Diese Einzelbäume verweisen auf die jahrhundertelange Beweidungstradition. Ihre Erhaltung und die Förderung potentiell „neuer“ Hutebuchen gehören zu den naturschutzfachlichen Zielen des Naturschutzgroßprojektes. Exkursion am Hexenpfad Im KG 3 wurden Wacholderheiden und Feuchtbiotope gepflegt und die südexponierten, steindurchsetzten Kalkmagerrasen unter anderem für die seltene Schmetterlingsart Berghexe optimiert. Dieser Tagfalterart kommt außerdem die Erneuerung der Schaftränke zugute. Point Urnshausen alpha Dadurch können die Schafe länger auf den B287 Flächen länger verweilen und die Beweidungsintensität wird Geisa erhöht. Übrigens verdankt der Hexenpfad, ein über das L1026 B285 KG 1 Horn Kahlköpfchen 465,7 577,7 Dermbach Wiesenthal B287 Naturschutzgroßprojekt geförderter Naturerlebnispfad, seinen Namen der Berghexe. Nebelberg 532,9 Roßdorf Hofberg 430,8 KG 1 KG 2 Gotteskopf 576,0 KG 3 KG 3 KG 4 Spielberg 558,4 Hexenpfad Fischbach Hümpfershausen Umpfen 700,6 B285 KG 7 Hutebuche am Hexenpfad Kaltennordheim KG 5 Gretiberg 563,7 Dörrensolz Alte Mark 675,0 KG 8 B285 Schäferweg Gebaberg 750,7 Diesburg 711,8 KG 6 KG 6 Herpf Neidhardskopf 721,2 Helmershausen www.ludwig-hoehne.de Kaltensundheim Naturschutzgroßprojekt „Thüringer hutungen“ Feuchtbiotope und Halbtrockenrasen Grimmelbachleite und Hardt An den Stausee am Grimmelbach im KG 5 grenzen große, weithin sichtbare Kalkmagerrasen, die zum Teil mit Wacholder bestanden sind. Mehrere Feuchtbiotope mit Quellaustritten und diese Trockenlebensräume an. Neben der Entbuschung und der Gehölzentnahme auf den Magerrasen wurden Feuchtstandorte gemäht. Durch die Beräumung des Mahdgutes wird der Nährstoffgehalt der Flächen reduziert. Dadurch wird die Artenvielfalt gefördert. Zwar ist erwünscht, dass interessierte Besucher das Gebiet kennenlernen können, aber ein hoher Besucherandrang kann negative Folgen für das Gebiet haben. Wir bitten Besucher deshalb sich z.B. an das Wegegebot zu halten und infor- nachher Grimmelbachleite vor und nach der Wacholderausdünnung vorher mieren Sie auf einigen Tafeln über die Bedürfnisse der Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Grünwidderchen an Kuckuckslichtnelke Informationstafel Merinoschafherde an der Westhardt Kaltenlengsfelder Triften Hufeisenklee-Widderchen Was ist der Unterschied zwischen Kerngebiet (KG) und Kernzone? In den Kerngebieten des Natur schutzgroßprojektes werden Flächen u.a. durch Pflegemaßnahmen z.B. Entbuschung oder Mahd optimiert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates sind dagegen frei von jeder Pflege und Nutzung. Bergaster Holzrücken am Hornberg Foto: G. Roeder Die Schaftriften zwischen Kaltennordheim und Kaltenlengsfeld im KG 7 liegen im Zentrum des Projektgebietes. Es handelt sich dabei um Trocken rasen, die durch eine sehr steile Hanglage und einen hohen Kalkscherbenanteil geprägt sind. Vor allem auf den Kalkmagerrasen Urnshausen Point amalpha Hornberg B287 findet sich eine Vielzahl schützenswerter, Wärme Geisa liebender Tier- und Pflanzenarten. Hierzu zählen L1026 B285 KG 1 Horn Kahlköpfchen 465,7 577,7 Dermbach Wiesenthal zum Beispiel das Hufeisenklee-Widderchen und B287 Nebelberg 532,9 die Bergaster. Ihre Lebensräume wurden durch die Entnahme von Kiefern vergrößert. Zudem wurden die Südhänge des Hornbergs entbuscht, um deren Hofberg 430,8 KG 1 KG 2 Gotteskopf 576,0 KG 3 Besonnung zu erhöhen. KG 3 KG 4 Spielberg 558,4 Hexenpfad Fischbach Hümpfershausen Umpfen 700,6 B285 Wacholderheiden am Grimmelbachspeicher Roßdorf KG 7 Kaltennordheim KG 5 Gretiberg 563,7 Dörrensolz Kaltensundheim Alte Mark 675,0 KG 8 B285 Schäferweg Gebaberg 750,7 Diesburg 711,8 KG 6 KG 6 Herpf Neidhardskopf 721,2 Helmershausen www.ludwig-hoehne.de Kerngebiet 5 und 7 Kalkflachmoor-Charakter schließen direkt an Naturschutzgroßprojekt „Thüringer hutungen“ Magerrasen und Biotopverbund Rund um die Kleine Geba Die meisten Halbtrockenrasen der Region sind auf Muschelkalk ausgebildet. Die Wacholderheiden der Kleinen Geba im KG 6 gehören dagegen durch ihre Ausprägung auf Oberem Buntsandstein, dem Röt, zu den Besonderheiten des Projektgebietes. Hier wurden auf den flachgründigen Magerrasen vor allem Kiefern, Fichten und Wacholder entnommen. Das kommt auch seltenen Arten wie dem Streifenbläuling zugute. Streifenbläuling neuer Schafstall nachher Gehölzent fernung an der Kleinen Geba Um den Hutungsbereich zukünftig mit der nötigen vorher Was ist der Unterschied zwischen Kerngebiet (KG) und Kernzone? In den Kerngebieten des Natur schutzgroßprojektes werden Flächen u.a. durch Pflegemaßnahmen z.B. Entbuschung oder Mahd optimiert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates sind dagegen frei von jeder Pflege und Nutzung. eine zusätzliche Schafherde etabliert und ein neuer Stall gebaut. Der Bau von Tränken ergänzt die Verbesserung der Weideinfrastruktur. Biotopverbund an der Hohen Geba Die Kalkmagerrasen am Südhang der Hohen Geba im KG 6 bilden das Zentrum eines der bundesweit größten zusammenhängenden Triftsysteme. Durch verschiedene Maßnahmen, unter anderem durch Ziegenbeweidung, wurde die Durchgängigkeit des Hutungsbandes wieder hergestellt. Die geröllreichen, kurzrasigen Flächen bieten der Berghexe optimale Bedingungen. Sie ist hier mit einer sehr individuenreichen Population zu finden. Auf die lange Tradition als Schafshut weisen die unzähligen Küchenschellen im Frühjahr hin. Blaublühender Lein lässt im Frühsommer den Ackerbau einstiger Zeiten auf Blick auf den Südhang der Hohen Geba den Terrassen erahnen. Berghexe Außerdem wurden Hecken gepflegt, indem die Sträucher blühender Lein abschnittweise „auf den Stock gesetzt“ wurden. Die Erhaltung der Strukturvielfalt ist für Arten wie Neuntöter und Heidelerche unabdingbar. Foto: G. Roeder Heidelerche Point alpha Urnshausen B287 L1026 Geisa B285 KG 1 Horn Kahlköpfchen 465,7 577,7 Dermbach Wiesenthal B287 Nebelberg 532,9 Foto: R. Jahn Roßdorf Hofberg 430,8 KG 1 KG 2 Gotteskopf 576,0 KG 3 KG 3 KG 4 Spielberg 558,4 Hexenpfad Fischbach Hümpfershausen Umpfen 700,6 B285 Blick vom Lämmerberg zur Hohen Geba Foto: F. Fischer KG 7 Kaltennordheim KG 5 Gretiberg 563,7 Kaltensundheim Alte Mark 675,0 Gebaberg 750,7 Diesburg 711,8 KG 6 KG 8 KG 6 B285 Dörrensolz KG 6 Schäferweg KG 6 Herpf Neidhardskopf 721,2 Helmershausen www.ludwig-hoehne.de Kerngebiet 6 Intensität beweiden zu können, wurde über das Projekt Naturschutzgroßprojekt „Thüringer hutungen“ Steintriften und Kalkscherbenäcker Vom Lämmerberg über die Lühr zum Wunschberg Am Wallenberg im KG 6 wurden unter anderem die Ackerwildkräuter ca. 500 m langen Felsbänder freigestellt und Streuobst Kerngebiet 6 und 8 bestände entbuscht, Maßnahmen die zum Beispiel dem Raubwürger zugute kommen. Am Wunsch- und am Läm merberg sowie im Gründchen spielen die Zurückdrängung der Nadelgehölze und der Verbuschungen eine ebenso maßgebliche Rolle wie auf der Lühr. Station am Schäferweg Dort verläuft auch der Schäferweg, der in Oberkatz startet und über die Bedeutung der Schafbeweidung informiert. Die Lühr ist durch Wacholderheiden auf Basaltgrund geprägt - eine Besonderheit im Projektgebiet. Außergewöhnlich sind auch die Blick zum Wunschberg Kalkscherbenäcker am Kirchberg bei Wohlmuthausen. Sie bieten sehr seltenen Ackerwildkräutern einen Lebensraum. Maßnahmen für ihre Erhaltung werden vor Ort auf einer Tafel erläutert. Die Altmark bei Erbenhausen Die Halbtrockenrasen im KG 8 sind in besonderer Weise durch den Wechsel mit Gehölzzeilen geprägt. Der offene Charakter dieser Kalkmagerrasen wurde überwiegend durch die Entnahme von Kiefernsukzession und Schlehenverbuschung wieder hergestellt. Wie im gesamten Projektgebiet wurde die Weideinfra struktur verbessert. Die an der Altmark installierten Tränkbecken werden von Schafen und Rindern genutzt. Für die Hüteschafhaltung hat die Bereitstellung von ausreichend Tränkwasser große Bedeutung. Durch die nachher Was ist der Unterschied zwischen Kerngebiet (KG) und Kernzone? In den Kerngebieten des Natur schutzgroßprojektes werden Flächen u.a. durch Pflegemaßnahmen z.B. Entbuschung oder Mahd optimiert. Die Kernzonen des Biosphärenreservates sind dagegen frei von jeder Pflege und Nutzung. Sanierung bzw. Neuinstallation von Tränkbecken ist Nadelgehölz entfernung am Kahlen Berg Tränkwasser schneller zugänglich, damit bleibt mehr Zeit, die Hutungen zu beweiden. Durch die so erhöhte vorher Beweidungsintensität können die Flächen durch die Schafe besser offen gehalten werden. Bau einer Schafstränke Point alpha Urnshausen B287 L1026 Geisa B285 KG 1 Horn Kahlköpfchen 465,7 577,7 Dermbach Wiesenthal B287 Nebelberg 532,9 Roßdorf Hofberg 430,8 KG 1 KG 2 Gotteskopf 576,0 KG 3 KG 3 KG 4 Spielberg 558,4 Hexenpfad Fischbach Hümpfershausen Umpfen 700,6 B285 KG 7 Entlang des Schäferwegs Kaltennordheim KG 5 Gretiberg 563,7 Alte Mark 675,0 Diesburg 711,8 KG 6 KG 8 KG 6 B285 Gebaberg 750,7 KG 6 Herpf Neidhardskopf 721,2 Helmershausen www.ludwig-hoehne.de Kaltensundheim Dörrensolz KG 6 Schäferweg
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