Tanzlabor: Erleben, was passiert bei Arthust Stäldi, Bericht von Achim Hartlep und Renata Schwarz. Bericht Achim Vorfreude seit Beginn des tanzenden Sommerlochs. Körber-Stiftung: bekannt durch ein Herz für ältere Jahrgänge. Haus im Park -- eine Idylle; ich denke, alle fühlten sich einladend angenommen, ein Ort zum rundum Wohlfühlen. Fünf Tage lang war die Betreuung hervorragend. Nach dem Ankommen aller das Treffen im Theatersaal. Was für eine Bühne und welch komfortabler großer Zuschauerraum, das hätten wir gerne öfter! Die Macher und Organisatoren aufgereiht mit baumelnden Beinen auf der Bühnenrampe. Jeder stellte sich selber vor, Leute wie wir. Dann konnte es schon losgehen. Erster Schreck: Das Tanzlabor überfüllt. In den nächsten Tagen hatten alle immer wieder Probleme damit. Auch damit, dass teilweise die Gegensätze zwischen geübten und ungeübten Tänzern hinderlich waren. Die Aufführung am Schluss ließ diese Mängel dann aber doch vergessen und alle hatten Spaß und Freude am Gelingen, und ich denke, wir alle fühlten uns sehr wohl in diesem Team und vor allem in den einzelnen kleineren Gruppen. Renata Ja, von der Anzahl der Tänzer war auch ich überrascht. Ich hatte mit 15 Tänzern gerechnet. Die „ungeübten“ Tänzer haben mich nicht gestört. Ich fand es nur nicht gut, dass Arthur nicht auf die persönlichen Bedürfnisse des einzelnen eingegangen ist. Achim Arthur war ein Riesengewinn. Dank denen, die ihn für uns engagiert haben. Ein unkomplizierter, lustiger, cool unaufgeregter Typ, der uns viele Einblicke in sein Können und in seine Erfahrungen gewährt und uns aus diesen Schätzen sehr viel vermittelt hat. Renata Er hatte eine beeindruckende Art, uns seine „Tanzphilosophie“ mit wunderbaren Worten zu erklären. Das hat mich begeistert. Und wenn er dann die Bewegungsabläufe vorgetanzt hat, einfach toll! Achim Ich habe so viel für mich daraus zu lernen versucht und hoffe, es nicht gleich wieder zu vergessen. Wie umsichtig und einfühlsam ist er mit uns umgegangen, wenn er uns zeigte, wie wir in Bewegungsabläufe Geschmeidigkeit und Leichtigkeit hineinbringen und wie wir diese Erfahrungen in das Alltagsleben mit hinübernehmen und den altersbedingten körperlichen Einschränkungen entgegenwirken können. Wir hatten viel Freude am Einstudieren neuer ungewohnter Bewegungsabläufe, die dann immer mehr einen tänzerischen Ausdruck annahmen. Renata Nein Achim, da bin ich nicht ganz Deiner Meinung, Ich hatte den Eindruck, dass er oft nicht bemerkte, wenn wir nicht mehr folgen konnten. Er ließ sich nicht auf die Bedürfnisse von älteren Menschen ein. Es kam dadurch zu Peinlichkeiten und uns ging ein wenig von unserer Würde verloren. Er stand in schwarzer Kleidung vor schwarzen Vorhängen. Oft konnte ich seine Bewegungen gar nicht sehen und schon gar nicht nachvollziehen. Das hat mich so sehr gefrustet, dass ich am letzten Tag am liebsten nicht mehr „erlebt hätte, was passiert“ und gehen wollte. Achim Jeder konnte doch aber für sich eigene Bewegungsmuster ausprobieren und diese dann in seine Gruppe einbringen und die Muster der anderen einüben für einen Gesamtvortrag. Arthur hat dann alles in gekonnten Übergängen zusammengefügt. Was kann ich nicht alles mit Tanz ausdrücken, und wie vielfältig lerne ich mich selbst dabei kennen. Wir hätten uns gewünscht, dass mehr und bessere Musik eingespielt wird. Wir hätten sooo gerne mehr frei getanzt, die Zeit dafür hätten wir beim Aufwärmen einsparen können. Renata Ja, finde ich auch. Für mich war es dann aber eine neue Erfahrung bei der Präsentation am Ende, dass die Choreografie, die ohne Musik erarbeitet wurde, nachträglich mit einer passenden Musik unterlegt werden konnte. Achim Wir hätten zielstrebiger und intensiver für die Aufführung arbeiten sollen, sie hat nicht genügend darüber ausgesagt, was wir tatsächlich geleistet hatten. Renata Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich durchgehalten habe. Achim Ein toller Workshop, ein tolles Labor. Ruft uns, wir kommen wieder. Der absolute Knüller war dann die Darbietung aus dem Musiklabor Klingende Gesten. Genial. Achim Hartleb und Renata Schwarz
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