Was Sie schon immer über Wechselrichter wissen wollten…

Was Sie schon immer über Wechselrichter wissen wollten…
•Aufbau und Bestandteile
einer netzgekoppelten
PV-Anlage
•Wichtigste
Wichtigste Merkmale von
Wechselrichtern
•Auslegungskriterien und
typische Fehler
•Optimierungsmöglichkeiten
durch sinnvolle
Wechselrichterwahl
•Besondere Schaltungskonzepte
Dipl. Ing. Udo Siegfriedt, DGS Berlin Brandenburg [email protected]
Bestandteile einer netzgekoppelten Anlage
Solargenerator
DC-Verkabelung
Wechselrichter
AC-Anschluss und Zähler
Aufgaben des Wechselrichter
Betriebsführung Solargenerator
(MPP Regelung)
ggf. Potentialfestlegung
Sicherheit (Isolationsmessung)
Anpassung Spannungsniveaus
Umwandlung in netzkonformen
Wechselstrom
Sicherheit (automatische
Freischaltung)
Schaltungskonzepte Wechselrichter
+
EingangsFilter
Schaltregler
Trafo
Brücke
Netzfrei schaltung
Netzfilter
L1
-
selbstgeführter
Wechselrichter mit
NF-Transformator
N
Ansteuerung
Schaltregler
Ansteuerung
Brücke
PWM IstSollwertVergleich
MPPRegler
Temp U Solar
Einphasige
NetzüberÜber wachungsg
wachung
logik
ENS 25
Wechselrichter mit HF-Trafo
Meßtechnik
Display
Trafoloser Wechselrichter
HF-Trafo
HF
Trafo
>>330 V
Welcher Wechselrichter ist der Richtige?
(spezifischer) Preis
g
Leistungsbereich
Eingangsspannungsbereich
g g
Eingangsströme
Wirkungsgrad
Besondere Funktionen
(mehrere MPP Eingänge,
MPP-Optimierungs-Suche…)
Datenerfassung
Einsatzbereich (outdoor,
Modultyp)
Service - Garantien
Verfügbarkeit!
Wirkungsgrade von Wechselrichtern
ηum – Umwandlungswirkungsgrad
η
ηan – Anpassungswirkungsgrad (MPP-Wirkungsgrad)
η
ηWR – Gesamtwirkungsgrad
η
WR
=η
um
⋅η
an
=
um
an
=
PAusgang
=
PDC
PMPP
PEingang
=
PAC
PDC
PAC PDC
P
⋅
= AC
PDC PMPP PMPP
Der Wirkungsgrad des Wechselrichters ist abhängig von seiner Auslastung.
Auslastung = Verhältnis der Momentanleistung zur Nennleistung (P/PN)
Die Momentanleistung ist abhängig von der momentanen Einstrahlung
Der durchschnittliche Jahreswirkungsgrad ist somit Standortabhängig.
η
WR
= f (P Pn )
PMPP = f (EPV )
Einstrahlung auf den Generator
Einstrahlungsverhalten an verschiedenen Tagen
Momentanwerte (Leistungen) und Stundenmittelwerte (Energie)
an einem sonnigen und einem bewölkten Tag
An leicht bewölkten Tagen treten die höchsten (kurzzeitigen) Leistungen auf
Einstrahlungsenergie in Berlin
Häufigkeit und Energie für eine südausgerichtete, 30° geneigte PV-Anlage
Einstrahlungsenergie in Kalifornien
Häufigkeit und Energie für eine südausgerichtete, 30° geneigte PV-Anlage
Europäischer und kalifornischer Wirkungsgrad
Aus dem Wirkungsgradverlauf wird der Wirkungsg
grad für verschiedene
Leistungsklassen ermittelt
Für ein mitteleuropäisches
p
Klima wurde als gewichteter
Wirkungsgrad der
europäische
p
Wirkungsgrad
g g
definiert
für südeuropäische Länder
mit höheren Einstrahlungen
g
liefert der kalifornische
Wirkungsgrad realistischere
Ergebnisse
Europäischer Wirkungsgrad
η = 0,03 ∗η + 0,06 ∗η
Euro
5%
10%
+ 0,13 ∗η
20%
+ 0,1 ∗η
30%
+ 0,48 ∗η
50%
+ 0,2 ∗η
Kalifornischer Wirkungsgrad (ohne spannungsabhängige Mittelung)
η
CEC
= 0,04 ∗η
10%
+ 0,05 ∗η
20%
+ 0,12 ∗η
30%
+ 0,21 ∗η
50%
+ 0,53 ∗η
75%
100%
+ 0,05 ∗η
100%
Spannungsabhängige Wirkungsgrade
Aufgrund der Spannungsabhängigkeit von
Anpassungs- und Umwandlungswirkungsgrad
ist der Gesamtwirkungsgrad spannungsabhängig
Spannungsverhalten verschiedener Wechselrichter
Auslegung Wechselrichter
Leistungsauslegung
Datenblattangaben
Korrekturfaktoren für die Korrekturfaktoren
Beispiel SOLON Blue 220/03: βL=-0,34
→
βMPP=-0,34 – 0,11
βMPP=-0,45
Elektrosmog und Lärm
Grenzwerte für elektromagnetische Felder und Messergebnisse
an einer PV-Anlage
g mit unterschiedlichen Wechselrichtern:
• Geräuschentwicklung:
– kleine WR bis ca. 3 kW:
< 35 dBA
– Großgeräte über 50 kW:
> 60 dBA
Installationsort des Wechselrichters
Idealer Standort: Indoor
• kühl
• trocken
• staubfrei
• vor Dämpfen geschützt
Outdoor:
• mindestens IP 54
• vor direkter
di kt Sonneneinstrahlung
S
i t hl
und Regen geschützt
zugänglich
Wechselrichter mit Kühlsystem OptiCool
Betriebsdatenerfassung und -auswertung
¾ Eingangsseitig: Spannung UDC , Strom IDC und Leistung PDC
¾ Ausgangsseitig: Spannung UAC , Strom IAC , Leistung PAC und Frequenz f
¾ Betriebsdauer des Wechselrichters
¾ Erzeugte Energiemenge
¾ Gerätestaus und Störungen
¾ neu: IU-Kennlinie des Generators
Schnittstelle: seriell (RS 232) oder parallel (RS 485, CAN)
Auswertungssoftware der Hersteller oder Fremdanbieter
Betriebsdatenüberwachung von PV-Anlagen
Einspeisemanagement
Technik und Nachweis
Datenlogger mit integriertem Einspeisemangement
und separate herstellerspezifische Boxen
Informationen zum Einsatz
des Einspeisemanagements
auf der Homepage des
Energieversorgers
Netzstützung durch Blindleistungsbereitstellung
Direkte Mittelspannungseinspeisung im
Großwechselrichterbereich
Wechselrichterabschaltung durch hohe Netzspannung
Wechselrichterarten und Baugrößen
Zentraler Wechselrichter
hoher Leistungsbereich
(dreiphasig)
SINVERTsolar 100
Konzept: SG mit NF-Trafo
Pn DC = 93 kW
UMPP = 460 – 700 V
1 325 x 950 x 850 mm
1.325
750 kg
Strangwechselrichter
Sunny Boy 2100 TL
Konzept: trafolos SG
Pn DC = 2 kW
UMPP = 125 – 600 V
295 x 434 x 214 mm
25 kg
k
Zentraler Wechselrichter im kleinen
Leistungsbereich ( einphasig)
Top Class III – TCG 2500/6
Konzept: SG mit NF
NF-Trafo
Trafo
Pn DC = 2,5 kW
UMPP = 82 – 120 V
456 x 320 x 211 mm
22 kg
Modulwechselrichter
DMI 150/35
Konzept:
SG mit NF-Tr.
Pn DC = 120 W
UMPP = 28 – 58 V
80 x 200 x 100 mm
2,8 kg
Zentrales Wechselrichterkonzept
Kleinspannungskonzept
Zentraler Wechselrichter im kleinen
Leistungsbereich ( einphasig)
Top Class III – TCG 2500/6
K
Konzept:
t SG mitit NF
NF-Trafo
T f
Pn DC = 2,5 kW
UMPP = 82 – 120 V
456 x 320 x 211 mm
22 kkg
SK I
Gerät ist mit Schutzleiter verbunden
SK II
Schutzisolierung (doppelte oder verstärkte Isolierung)
SK III
Schutzkleinspannung (max. AC: 50 V, max. DC: 120 V
PV- G enerrator
PV - Generator
Konzept mit
höheren Spannungen
Zentraler Wechselrichter
im hohen
Leistungsbereich
((dreiphasig)
p
g)
SINVERTsolar 100
Konzept: SG mit NF-Trafo
Pn DC = 93 kW
UMPP = 460 – 700 V
1.325 x 950 x 850 mm
750 kg
Strangwechselrichterkonzept
Strangwechselrichter
Sunny Boy SWR 2100 TL
Konzept: trafolos SG
Pn DC = 2 kW
UMPP = 125 – 600 V
295 x 434 x 214 mm
25 kg
Teilgeneratorkonzept
PVTeilgenerator 1
PVTeilgenerator 2
~
1 MW PV-Anlage auf der
Fortbildungsakademie Mont
Cenis in Herne
Strangwechselrichter auf dem
Dach
Master-Slave-Konzept
Slave 1
Master
PV-Generator
Slave 2
1 MW PV-Anlage der Neuen Messe
München (2003: Erweiterung um 1,2 MW)
Modulwechselrichterkonzept
Modulwechselrichter
DMI 150/35
p
mit NFKonzept:SG
Trafo
Pn DC = 120 W
UMPP = 28 – 58 V
80 x 200 x 100 mm
2,8 kg
~
Karl Philipp Moritz Haus in Berlin
Karl-Philipp-Moritz-Haus
Berlin-Kreuzberg.
Kreuzberg.
Fassadenintegrierte PV-Anlage mit Modulwechselrichtern
zur Einspeisung in die UV der Wohnungen
Multistring / Parallelschaltung
MultistringWechselrichter
Parallelschaltungs-Konzept
P
ll l h lt
K
t
bei Dünnschichtmodulen
Verschattung und Bypassdioden
Arbeitspunkte der beleuchteten
und unbeleuchteten Zelle
Alle in Reihe geschalteten Zellen
weisen den gleich Strom auf
Jede Zelle hat einen Arbeitspunkt,
der auf ihrer Kennlinie liegt
Sind nur wenige Zellen verschattet,
verschattet
geben die unverschatteten Zellen
den Strangstrom vor
Der Arbeitspunkt der beleuchteten
Zellen bleibt (nahezu) gleich
Der Arbeitspunkt der verschatteten
Zelle ist beim gleichen Strom, aber
b i negativer
bei
ti
S
Spannung
Die Leistung der verschatteten Zelle
ergibt sich aus dem Strangstrom
und der (negativen) Spannung
Die verschattete Zelle ist ein
Verbraucher und muss die Leistung
als Wärme abgeben
g
Verschaltungskonzepte bei Verschattung:
String-Wechselrichter
Verschattungssituation und Kennlinien bei Reihenschaltung
Verschaltungskonzepte bei Verschattung:
Zentralwechselrichter
Verschattungssituation und Kennlinien bei Parallelschaltung und
Verschattung in zwei Strängen
Verschaltungskonzepte bei Verschattung:
Zentralwechselrichter ungünstige Schattenverteilung
Zentralwechselrichter,
Verschattungssituation und Kennlinien bei Parallelschaltung und
Verschattung in ein bis vier Strängen
Leistungsverluste abhängig vom
Verschaltungskonzept
Der „globale MPP“
Typische Verschattungssituation
Ertragsverluste durch falsches Regeln
Potentialfestlegung bei
bestimmten Zelltechnologien
Problem: Degradationseffekte, die bei einigen Zelltechnologien beobachtet werden
Auswirkung bei rückseitenkontaktierten Zellen wie Sunpower: reversible Leistungsreduktion
Auswirkung bei Dünschichtzellen in Superstrat Technologie: dauerhafte Leistungsreduktion
negative Erdung
positive Erdung
or
PV- G enerato
or
PV- G enerato
Erdungskit
Erdungskit
Wechselrichter nicht verfügbar: was bedeutet das?
•Kann man warten? (Inbetriebnahme, Ertragsverluste)
•Rechtliche Probleme (was beauftragt, Garantie und Service)
•Finanzierung (neue Ertragsgutachten notwendig?)
•Auslegung kontrollieren (Leistung, Spannung, Strom, Optimierungen)
•Eigenschaften
f
einsatzgemäß?
ß? (Outdoor,
(O
Abmessungen, Lautstärke))
•Datenerfassung kompatibel? (Schnittstelle, Datenformat)
Immer den Kunden einbeziehen!
Einflussfaktoren auf den solaren Ertrag