Bedienungsanleitung ULTRACIRC Typ S1.pmd

Montage- und Betriebsanleitung für
Laing Brauchwasserpumpen
ULTRACIRC® Typ S1
Systeme für Wärmetechnik
Bedienungsanleitung Brauchwasserpumpen ULTRACIRC® Typ S1
Anwendung
- Die Brauchwasserpumpen der Baureihe S1 werden zur Brauchwasserzirkulation in 1 und 2 Familienhäusern eingesetzt bis zu einer Leitungslänge
von ca. 50 m.
Ausführungen
- Die Pumpen werden durch Buchstaben in der Typenbezeichnung
gekennzeichnet die nachfolgend erläutert werden.
- Befinden sich mehrere Buchstaben in der Typenbezeichnung so hat die
Pumpe die Summe der geschilderten Eigenschaften.
- Alle Pumpen haben einen integrierten Trockengehschutz.
- Die S1-15/700 B ist eine Brauchwasserzirkulationspumpe mit
Messinggehäuse mit R1/2“ IG.
- Die S1-13/100 B ist eine Brauchwasserzirkulationspumpe mit Messinggehäuse mit integriertem Rückschlagventil und Kugelhahn, mit 11/4“ AG
Anschluss für eine 3/4“ Verschraubung. Zudem hat das Gehäuse noch ein
1/2“ IG.
- Der Buchstabe „T“ in der Typenbezeichnung bedeutet, daß die Pumpe mit
einem Kalkschutzthermostat ausgestattet ist, der die Pumpe immer dann
abschaltet, wenn die Temperatur des von der Pumpe geförderten Wassers
55°C übersteigt. Damit wird verhindert, daß sich in der Pumpe Kalkablagerungen bilden, da diese erst bei Temperaturen über 60°C auftreten. Ist
die Pumpe und das Wasser auf unter 35°C abgekühlt, läuft die Pumpe
wieder an. Der Kalkschutzthermostat hilft zudem Energie sparen, da die
Pumpe immer nur solange läuft, bis das warme Wasser die Pumpe erreicht
hat.
- Der Buchstabe „U“ in der Typenbezeichnung bedeutet, daß die Pumpe mit
einer Zeitschaltuhr mit Tagesprogramm ausgerüstet ist. Damit ist es
möglich die Pumpe zeitabhängig ein- und auszuschalten. Die kürzeste
Schaltzeit beträgt 30 Minuten. Indem die Pumpe nur zu den Zeiten
eingeschaltet wird, zu denen voraussichtlich warmes Wasser gezapft wird
läßt sich der Energieaufwand für die Brauchwasserzirkulation reduzieren.
- Die Buchstaben „W“ bedeuten, daß die Pumpe mit einer Zeitschaltuhr mit
Wochenprogramm ausgerüstet ist. Damit lassen sich für unterschiedliche
Wochentage unterschiedliche Programme einstellen. Die kürzeste Schaltzeit ist 1 Stunden und 45 Minuten.
- Der Buchstabe „R“ in der Typenbezeichnung bedeutet, daß die Pumpe mit
einem elektronischen Regelthermostat ausgerüstet ist. Im Prinzip ist
dieser Regelthermostat mit dem Kalkschutzthermostat vergleichbar, hat
aber den Vorteil, daß sich die Abschalttemperatur stufenlos von 20°C bis
60°C
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einstellen läßt. Durch die Wahl einer entsprechend niedrigen Abschalttemperatur kann die Temperatur in der Zirkulationsleitung bedeutend abgesenkt
werden und damit die Verluste bei der Brauchwasserzirkulation weiter minimiert werden. Durch die stufenlose Einstellbarkeit kann die Pumpe optimal an
jede Anlage angepaßt werden. Die Pumpe schaltet 5 Kelvin unter der
eingestellten Abschalttemperatur wieder ein.
Einbau
- Der Einbau der Pumpe erfolgt in der Zirkulationsleitung,
in der Regel direkt vor dem
Boiler und zwar so daß das
Wasser von der letzten Zapfstelle über die Zirkulationsleitung in den Boiler zurückKugelhahn*
gepumpt wird.
Rückschlagventil*
- An die Druckseite der Pumpe
muß ein Rückschlagventil
eingebaut werden, das verhindert, daß die Pumpe beim
Öffnen des Wasserhahns rückwärts durchströmt wird. An der Saugseite
der Pumpe sollte zur Vereinfachung der Wartung ein Kugelhahn eingebaut
werden*.
- *Die Pumpen der Baureihe S1-13/100 B haben Rückschlagventil und
Kugelhahn bereits in das Gehäuse integriert, so daß diese Teile nicht mehr
separat eingebaut werden müssen!
- Bei den Pumpen mit Zeitschaltuhr ist es möglich
das Motorgehäuse mit Uhr und Regelthermostat
gegenüber dem Pumpengehäuse zu verdrehen.
- Dazu ist die Überwurfmutter leicht zu lösen. Jetzt
kann das Motorgehäuse in eine Position die eine
optimale Zugänglichkeit erlaubt, gedreht werden.
- Dann ist die Mutter wieder von Hand anzuziehen.
Einbaulage
bevorzugt
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zulässig
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Thermostat, Trockengehschutz
- Alle Pumpen der Baureihe S1 sind entweder mit einem Trockengehschutz
oder einem Thermostat ausgerüstet.
- Sollte die Pumpe einmal aufgrund von Ausgasungen im Brauchwassersystem trockenlaufen, so schaltet der Trockengehschutz oder der Thermostat
die Pumpe ab, um ein zu langes Trockenlaufen der Pumpen zu verhindern.
- Sollte die Pumpen einmal, obwohl Spannung anliegt, nicht laufen, so hat
möglicherweise der Trockengehschutz angesprochen. Dies ist daran zu
erkennen, daß das Motorgehäuse der Pumpe sehr heiß ist.
- Die Wiedereinschaltung erfolgt automatisch, wenn die Pumpe abgekühlt
ist.
Elektrischer Anschluß
- Netzanschluß für alle Pumpen der Baureihe S1: 230 V, 50 Hz.
- Der Anschluß darf nur von einem dazu autorisierten Fachmann
vorgenommen werden.
- Die jeweils gültigen Vorschriften sind dabei zu beachten.
- Die Pumpen benötigen keinen Motorschutzschalter.
Elektrischer Anschluß S1-15/700 B, S1-15/700 BT,
S1-13/100 B, S1-13/100 BT
- Der elektrische Anschluß der Pumpe erfolgt gemäß dem Anschlußschema.
- Soll die Pumpe für eine Anwendung außerhalb der
Brauchwasserzirkulation ohne Trockengehschutz
oder Kalkschutzthermostat betrieben werden, so
ist die Brücke „B“ einzusetzen.
Elektrischer Anschluß S1-15/700 BU (BW), S1-15/700 BTU (BTW),
S1-13/100 BU (BW), S1-13/100 BTU (BTW)
- Der elektrische Anschluß der Pumpe erfolgt
B
gemäß dem Anschlußschema.
- Soll die Pumpe beispielsweise für eine Anwendung außerhalb der Brauchwasserzirkulation
ohne Trockengehschutz oder Kalkschutzthermostat betrieben werden, so ist die Brücke „B“
einzusetzen.
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Elektrischer Anschluß S1-15/700 BRU (BRW), S1-13/100 BRU (BRW)
- Der elektrische Anschluß der Pumpe erfolgt gemäß dem Anschlußschema.
- Zum Anschluß muß die Platine ca.
5 mm aus ihrer Halterung herausL1
gezogen werden.
N
Einstellen der Zeitschaltuhr, Funktionswahlschalter
- Benutzen Sie zum Öffnen der Abdeckung vorsichtig einen Schraubenzieher (siehe Abbildung).
- Bei der Zeitschaltuhr ist zunächst die Uhrzeit einzustellen. Dazu ist die
gesamte Einstellscheibe solange entsprechend dem Pfeil zu verdrehen,
bis die aktuelle Uhrzeit mit der Markierung übereinstimmt.
- Zur Einstellung der Laufperioden für die Pumpe sind Reiter für die Perioden
in denen die Pumpe laufen soll, herauszuziehen, wobei die Pumpe bei der
Tageszeitschaltuhr für jeweils 30 Minuten an ist, bei der Wochenzeitschaltuhr für jeweils 1 Stunde und 45 Minuten.
- Mit dem Funktionswahlschalter sind drei Funktionen wählbar: Linke Stellung Pumpe dauernd an (on), mittlere Stellung Pumpe dauernd aus (off),
rechte Stellung, die Pumpe schaltet gemäß dem mit den Reitern gewählten Programm (Timer). Damit kann die Pumpe beispielsweise im Urlaub
ausgeschaltet werden oder für den Service Eingeschaltet werden, ohne
daß das Programm verstellt werden muß.
Öffnen der Abdeckung
Einstellscheibe
Uhrzeit
Reiter
Funktionswahlschalter
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Einstellen des Regelthermostats
Pfeil
-
Die Einstellmöglichkeit für den Regelthermostat befindet sich bei den
Pumpen mit Regelthermostat oben am Stator, bei Pumpen mit Uhr und
Regelthermostat links oben im Uhrengehäuse. Mit einem kleinen Schraubendreher ist der Pfeil auf die gewünschte Temperatur einzustellen.
Pumpengehäuse mit integriertem Kugelhahn und Rückschlagventil
- Die Pumpen der Baureihe S1-13/100 B haben einen Kugelhahn und ein
Rückschlagventil im Pumpengehäuse integriert, was den Einbau vereinfacht.
- Das Rückschlagventil schließt und öffnet automatisch.
- Der Kugelhahn wird über den, oben auf dem Pumpengehäuse befindlichen
Knebel betätigt. Knebel in Rohrrichtung: Offen. Knebel senkrecht zur
Rohrrichtung: Zu.
Inbetriebnahme
- Vor Inbetriebnahme der Pumpe ist die Anlage gründlich zu spülen, damit
keine Verunreinigungen oder Fremdkörper in der Anlage verbleiben.
- Danach ist die Anlage sorgfältig zu entlüften. Dazu ist die Überwurfmutter
der Pumpe etwas zu lösen, damit die Luft aus der Pumpe entweichen kann.
Dann wird die Zuleitung vorsichtig geöffnet, bis an der Pumpe Wasser
austritt. Es ist darauf zu achten, daß der elektrische Anschluß der Pumpe
nicht naß wird. Gegebenenfalls muß ein Lumpen über die Pumpe gelegt
werden, die Pumpe muß in jedem Fall stromlos sein!
- Danach wird die Überwurfmutter angezogen und die Pumpe kann in
Betrieb genommen werden.
- Hörbare Strömungsgeräusch weisen darauf hin, daß sich in der Pumpe
noch Luft befindet. Durch mehrmaliges Ein- und Ausschalten wird die
Entlüftung beschleunigt.
- Ist die Luft nach mehreren Minuten immer noch nicht aus der Pumpe
entwichen, so ist die Entlüftung mit Lösen der Überwurfmutter zu wiederholen.
- In jedem Fall ist zu vermeiden, daß die Pumpe längere Zeit trocken läuft.
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Betriebsstörungen
- Wenn die Pumpe nicht läuft, ist zunächst zu überprüfen, ob Spannung an
der Pumpen anliegt.
- Ist dies der Fall, so muß überprüft werden, ob eventuell der Trockengehschutz angesprochen hat (siehe „Trockengehschutz“).
- Läuft die Pumpen immer noch nicht, so ist die Pumpe stromlos zu machen,
das Wasser beidseitig abzusperren und dann die Überwurfmutter zu lösen.
- Dann ist das Pumpengehäuse und die Antriebseinheit auf eventuelle
Verunreinigungen zu überprüfen und diese zu entfernen. Dazu muß der
Rotor aus dem Stator genommen werden. Der Rotor wird mit einem
Druckknopfeffekt auf der Lagerkugel gehalten. Es ist wichtig, daß der
Rotor wie in der Abbildung beschrieben, gerade nach oben von der
Lagerkugel abgezogen wird. Auf keinen Fall darf der Rotor herausgenommen werden indem man mit einem Schraubenzieher einseitig zwischen
den Rotor und den Stator geht. Dabei wir die Lagerung bleibend beschädigt.
- Dann ist der Rotor und der Stator von Verunreinigungen zu befreien.
-
Nach dem Wiedereinsetzen des Rotors in den Stator muß überprüft
werden ob sich der Rotor dreht, wenn die Pumpe eingeschaltet wird.
Achtung: um einen Stromschlag zu vermeiden muß die Pumpe zum
Funktionstest vollständig trocken sein!
- Ist dies der Fall, so muß der Dichtring aus dem Gehäuse genommen
werden und sorgfältig gereinigt werden.
- Danach wird der Dichtring wieder in das Gehäuse eingesetzt und die
Antriebseinheit mit der Mutter aufgeschraubt. Die Mutter darf nicht mit
großem Werkzeug angezogen werden. In der Regel ist es ausreichend,
wenn die Mutter von Hand angezogen wird. Gegebenenfalls kann die
Mutter gelöst und befestigt werden, indem gegenüberliegend Gabelschlüssel mit 10mm Schlüsselweite auf die Nocken der Mutter aufgesteckt
werden.
- Sollte die Pumpe immer noch nicht funktionieren, oder sich der Rotor bei
der Funktionskontrolle nicht drehen, so ist die Antriebseinheit auszutauschen.
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Austauschmotoren
Bei Lieferung von Laing Austauschmotoren sind der Lieferung 2 verschiedene Dichtungen beigefügt:
-
Verwenden Sie die O-Ring-Dichtung, um einen alten
Laing-Pumpenmotor durch einen neuen Laing-Pumpenmotor
zu ersetzen.
Verwenden Sie die Flachdichtung, um einen alten, fremden
Pumpenmotor (Fremdfabrikat) gegen einen neuen
Laing-Pumpenmotor zu tauschen (Austauschliste auf Anfrage).
Bei irrtümlicher Verwendung der Laing O-Ring-Dichtung in fremden
Pumpengehäusen kann evt. Wasser zwischen fremden Pumpengehäuse
und Laing-Austauschmotor austreten, da bei fremden Pumpengehäusen
ein Dichtsteg im Bereich der Dichtfläche vorhanden ist.
„
„
„
Pumpen
„
Systemanbindung von Fußbodenheizungen „
OEM-Sonderprodukte
Regelungen
Elektroheizungen
Wir sind Ihr flexibler und kompetenter Ansprechpartner im Bereich der
Pumpen- und Heizungstechnik.
Nutzen Sie unsere kostengünstigen Qualitätslösungen.
LAING GmbH Systeme für Wärmetechnik • Klingelbrunnenweg 4 • D-71686 Remseck •
Telefon +49 (0)7146/93-0 • Telefax +49 (0)7146/93-33 • E-Mail: [email protected] • Internet: www.laing.de
08072004 Technische Änderungen vorbehalten!
Wir über uns
Seit Anfang der 50er Jahre arbeiten wir bei Laing im Bereich Forschung,
Entwicklung und Herstellung von Produkten der Pumpen- und Heizungstechnik. Über 1.000 Patente weltweit sprechen für uns. Aus unserem
ursprünglichen schwäbischen Forschung- und Entwicklungsinstitut ist heute ein internationales Unternehmen mit Betriebsstätten in USA, Japan,
Ungarn und Deutschland mit weltweit knapp 500 Mitarbeitern geworden.
Unser Fertigungsprogramm konzentriert sich heute auf folgende Produkte: