SEITE 9 M O N TAG , 1 5 . D E Z E M B E R 2 0 1 4 Gerolstein Gestiegene Nachfrage: Was sich am Bahnhof Jünkerath verändert. Wie Windkraftgegner sich mit dem Haselhuhn verbünden. Mehr aus der Region: Der Intercity verabschiedet sich. ZEITUNG FÜR HILLESHEIM, OBERE KYLL UND GEROLSTEIN LO K A L E S S E I T E 1 0 LO K A L E S S E I T E 1 2 LO K A L E S S E I T E 1 6 Glühwein, Schnee und ein kleines Wunder Rückkehr zur alten Tradition: Weihnachtsmarkt in Gerolstein an nur noch an einem Wochenende Punktlandung für den Weihnachtsmarkt in Gerolstein: Das Wetter mit Schnee und Sonnenschein hat am dritten Adventssonntag viele Besucher in die Brunnenstadt gelockt. Bilanz der Polizei: drei Mal Alkohol im Spiel Hillesheim. Bei Verkehrskontrollen im Stadtgebiet von Hillesheim hat die Polizei am vergangenen Freitag mehrere Fahrer angehalten. Dabei wurde auch ein 45 Jahre alter Mann aus der Verbandsgemeinde Obere Kyll kontrolliert. Es wurde festgestellt, dass er unter Alkoholeinwirkung stand. Eine Blutprobe wurde entnommen und der Führerschein sichergestellt. Kurz darauf wurde ein 53-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen, der ebenfalls mit Alkohol am Steuer unterwegs war. Zuletzt war ein 28 Jahre alter Mann aus der Verbandsgemeinde Hillesheim an der Reihe: Auch sein Führerschein wurde eingezogen, weil er Alkohol getrunken hatte. Ihn erwartet ein Strafverfahren. red Von unserem Mitarbeiter Vladi Nowakowski Gerolstein. Auf den rund 500 Metern zwischen dem Naturkundemuseum und dem Rondellvorplatz dreht der Weihnachtsmann seine Runden und beglückt die Kinder mit Süßigkeiten, es duftet nach Gewürzen, Glühwein und Reibekuchen. Es herrscht typische Weihnachtsmarkt-Atmosphäre unterhalb der Löwenburg, die fast wie bestellt mit frischem Schnee gepudert ist. „Noch herrscht kein Gedränge, aber es ist abzusehen, dass bei dem herrlichen Wetter heute viele Besucher kommen werden“, sagt ein Passant, der vor dem Stand der Gerolsteiner Reservistenkameradschaft auf seine Erbsensuppe wartet. Unbekannter stehlen Hydraulikpumpe Dem Schneeregen getrotzt Am Samstagabend bietet sich ein anderes Bild: Bei nassem Schneeregen und den vielerorts glatten Straßen rund um die Brunnenstadt bleiben die Gerolsteiner weitestgehend unter sich. Doch das hält sie nicht ab, den Weihnachtsmarkt gebührend zu feiern. Ein Anlass, dem samstäglichen Regen zu trotzen, ist das Feuerwerk, das in diesem Jahr erstmals zur Eröffnung und nicht erst zum Abschluss des Weihnachtsmarkts stattfindet. Eine gute Idee des Gewerbevereins Gero-Team, dem Ausrichter des Marktes, finden viele Besucher. Mindestens genauso gut war die Idee des Stadt- N AC H R I C H T E N ................................................................................................................. Ein bekanntes Gesicht, über das sich vor allem die jüngeren Besucher immer wieder freuen: Seit Jahren ist Oliver Bartling der Weihnachtsmann des WeihTV-FOTO: VLADI NOWAKOWSKI nachtsmarktes Gerolstein und verteilt Süßes an Kinder. bürgermeisters Friedhelm Bongartz, der statt einer Ansprache zur Eröffnung ein selbstverfasstes Gedicht vortrug und in wohlformulierten Zeilen allen an der gelungenen Vorbereitung des Weihnachtsmarkts dankte. Am Rande des weihnachtlichen Trubels zeigt sich, dass Gerolstein ein Herz für alle hat – so der Slogan auf der diesjährigen Weihnachtsmarkt-Tasse – und überdies die freie Meinung in Ehren hält: Der Ortsverband der Grünen darf mit seinem Stand aufbauen gegen das Freihandelsabkommen TTIP protestieren. Das breite Angebot, das neben viel besinnlicher Live-Musik, einem Kinderprogramm mit Basteln im Naturkundemuseum und eine Weihnachtsmarkt-Tombola beinhaltet, ist nach dem Versuch, der Veranstaltung ein anderes Konzept zu verpassen, eine Rückbesinnung auf alte Werte. Einer, der das offensichtlich bejaht, hat am Samstag für ein kleines Weihnachtswunder gesorgt. „Nach einem langen Tag ohne große Einkünfte wurden uns anonym 100 Euro übergeben“, berichtet Kurt Laux, der Leiter des Hauses der Jugend. Erhat mit seinen Schützlingen selbstgebackenes und gebasteltes zugunsten des Jugendhauses verkauft. Er freut sich: „So muss Weihnachten in der Eifel sein.“ Gerolstein-Niedereich. Nach Mitteilung der Polizeiwache Gerolstein ist in GerolsteinNiedereich die Hydraulikpumpe eines Traktors gestohlen worden. Das Fahrzeug stand frei zugänglich auf einer Wiese. Der Schaden beläuft sich auf etwa 250 Euro. Hinweise nimmt die Polizeiwache Gerolstein, Telefon 06591/95260, entgegen. red „Musical Magics“ in den April verlegt Gerolstein. Der Veranstalter von „Musical Magics – eine Show voller Magie – Die ganz besondere Musical-Gala“ hat die Aufführung von Januar auf April verlegt. Das Musical, das eigentlich am Samstag, 3. Januar, im Lokschuppen in Gerolstein gastieren sollte, wird nun dort am Samstag, 25. April, um 20 Uhr aufgeführt. Die gekauften Karten behalten ihre Gültigkeit für den neuen Termin. Falls dieser nicht wahrgenommen werden kann, können die Karten zurückgegeben werden. Wann und wo, steht derzeit noch nicht fest. red ¼ Weitere Informationen gibt es bei bei Ticket Regional unter Telefon 0651/9790777 oder unter [email protected] Messdiener der Kirchengemeinde St. Anna (von links Franzi Hebermehl, Paula Krämer-Eis, Pia Krämer-Eis, Rebecca TV-FOTO: VLADI NOWAKOWSKI Holbach und Fabian Norig) verkaufen Kekse zugunsten der Caritas-Flüchtlingshilfe. Kleiner Plausch im vorweihnachtlichem Ambiente: Am Sonntag hat auch das TV-FOTO: VLADI NOWAKOWSKI Wetter mitgespielt. Trauer um den „Bronze-Prediger“ Ulrich Henn Zu den Werken des Künstlers gehören die Klatschweiber vor der Kreisverwaltung in Daun Der Künstler Ulrich Henn ist tot. Er starb am 8. Dezember im Alter von 89 Jahren. Der gebürtige Schwabe lebte mehr als ein halbes Jahrhundert in der Eifel. Üxheim-Leudersdorf. Vor mehr als 50 Jahren war Ulrich Henn mit seiner Familie aus der Nähe von Stuttgart in die Eifel umgesiedelt – eines großen Hauses mit Garten und Atelierscheune im Üxheimer Ortsteil Leudersdorf wegen. „Hierher zu kommen war gut, hier zu leben ist gut“, brachte Henn es einmal in einem TV-Interview auf den Punkt. Sein künstlerisches Werk war von großem Fleiß und hoher Bedeutung geprägt. Sein Material war die Bronze, der er die Schwere nahm und die ihm in der Fachwelt den Beinamen „Bronze-Prediger“ bescherte. Er schuf Brunnen und Skulpturen auf Plätzen im In- und Ausland. Die St. Martin-Freiplastik in Leudersdorf stammt ebenso von ihm wie die „Klatschweiber“ vor der Kreisverwaltung in Daun. Zu den bedeutenden Aufträgen gehörten auch Portale für Kathedralen in den USA, darunter ein fünf Meter hohes für die National Cathedral in Washington. Seine sakrale Kunst sei in Bronze gegossene Ehrfurcht vor der Schöpfung, widmete der Rotary Club Daun-Eifel seinem Ehrenmitglied Ulrich Henn im Nach- ruf. Zum Gedenken ist am Freitag, 19. Dezember, um 11.30 Uhr eine Andacht in der Kapelle Leu- dersdorf. Die Trauerfeier ist am 15. Januar in Stuttgart-Plieningen. bb Tief verwurzelt in seiner Wahlheimat Eifel: Ulrich Henn ist im Alter von 89 Jahren gestorben. TV-Foto/Archiv: Brigitte Bettscheider PRODUKTION DIESER SEITE: S T E P H A N S A R TO R I S Weitere Amtszeit für den Kreisfeuerwehrinspekteur Daun/Mirbach. Christoph Bach wird ab 2015 bis zum Erreichen des 63. Lebensjahres – dann endet der ehrenamtliche Feuerwehrdienst per Gesetz – weiter die Geschicke der Feuerwehren im Landkreis Vulkaneifel lenken. Der erste Kreisbeigeordnete Alois Manstein überreichte Bach die Ernennungsurkunde. Der Kreisfeuerwehrinspekteur ist in Feuerwehrangelegenheiten fachlicher Berater des Landrats. Bach hatte bereits als Wehrführer von Mirbach und Wehrleiter der Verbandsgemeinde Hillesheim Führungsaufgaben übernommen, als er im Jahr 2000 zunächst zum stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur und nur wenige Monate später zum Kreisfeuerwehrinspekteur bestellt. Aktuell stehen 127 Feuerwehren im Landkreis unter seiner Führung. Manstein bedankte sich auch im Namen von Landrat Heinz-Peter Thiel für das Engagement Bachs und wünschte ihm für seine weitere Tätigkeit alles Gute. In den Dank schloss er auch Bachs Ehefrau ein, die wegen der zahlreichen Termine oft auf ihren Mann verzichten muss. Bach ließ die wichtigsten Stationen der vergangenen 14 Jahre Revue passieren und bedankte sich für die Unterstützung in seiner bisherigen Amtszeit. red
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