Andacht - Toleranz und Abbau von Vorurteilen 2

Toleranz und Abbau von Vorurteilen
O Gott! Banne alles, was zu Zwietracht führt, und bereite uns, was Einheit und
Einigkeit fördert. O Gott! Lasse himmlische Düfte über uns wehen und
verwandle dieses Treffen in eine himmlische Versammlung. Gewähre uns
jegliche Wohltat und jegliche Speise. Gib uns die Speise der Liebe! Gib uns
die Speise der Erkenntnis! Bereite uns das Mahl himmlischer Erleuchtung!
‘Abdu’l-Bahá, Gebete
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
O Menschenkinder! Wisst ihr, warum Wir euch alle aus dem gleichen Staub
erschufen? Damit sich keiner über den anderen erhebe. Bedenket allzeit in
eurem Herzen, wie ihr erschaffen seid. Da Wir euch alle aus dem gleichen
Stoff erschufen, ziemt es euch, wie eine Seele zu sein, auf selbem Fuße zu
wandeln, in gleicher Weise zu essen und im selben Lande zu wohnen, auf
dass aus eurem innersten Wesen durch eure Werke die Zeichen der Einheit
und das Wesen der Loslösung offenbar werden. […]
Bahá’u’lláh, Die Verborgenen Worte
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
O göttliche Vorsehung! Diese Versammlung Deiner Freunde ist von Deiner Schönheit
angezogen und vom Feuer Deiner Liebe entflammt. Mache aus diesen Seelen
himmlische Engel, erwecke sie zu neuem Leben durch den Odem Deines Heiligen
Geistes, verleihe ihnen beredte Kraft und barmherzige Empfindsamkeit. Mache sie zu
Wegbereitern für die Einheit des Menschengeschlechts, zur Wirkkraft für Liebe und
Eintracht in der Menschenwelt, so dass die gefährliche Finsternis dummer Vorurteile
durch der Wahrheit Sonnenlicht gebannt und diese düstere Welt erleuchtet werde, dass
dies stoffliche Reich die Strahlen der Geisteswelt aufnehme, der Farben Vielfalt zu einer
Farbe verschmelze und das Loblied sich erhebe im Königreich Deiner Heiligkeit.
Wahrlich, Du bist der Allmächtige, der Allgewaltige!
‘Abdu’l-Bahá, Gebete
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Alle Vorurteile, mögen sie solche der Religion, der Rasse, der Politik oder der
Nation sein, müssen fallen, denn diese Vorurteile haben die Krankheit der
Welt verursacht. Es ist eine schwere Krankheit, die, wenn ihr nicht Einhalt
geboten wird, die ganze menschliche Rasse vernichten kann. Alle
verderblichen Kriege mit ihrem furchtbaren Blutvergießen und Elend, wurden
durch eines oder das andere dieser Vorurteile hervorgerufen.
‘Abdu’l-Bahá, Ansprachen in Paris
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
So, wie Er die Menschen aufrief, Streit und Missklang abzutun, so wünsche ich, euch den
Hauptgrund für die Unruhe unter den Völkern zu erklären. Die wichtigste Ursache ist die
falsche Darstellung der Religion durch die religiösen Führer und Lehrer. Sie lehren ihre
Anhänger zu glauben, dass ihre eigene Form der Religion die einzige sei, die Gott gefällt,
und dass der alliebende Vater die Anhänger jeder anderen Einstellung verdammt und
Seiner Gnade und Gunst benommen hat. Dadurch bildet sich unter den Völkern Ablehnung,
Missachtung, Streit und Hass heraus. Vermöchte man, diese religiösen Vorurteile
hinwegzufegen, so würden sich die Völker bald des Friedens und der Eintracht freuen.
‘Abdu’l-Bahá, Ansprachen in Paris
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Die Äußerung Gottes ist eine Lampe, deren Licht die Worte sind: Ihr seid die
Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges. Verkehret miteinander
in größter Liebe und Eintracht, in Freundschaft und Brüderlichkeit. Er, die
Sonne der Wahrheit, ist Mein Zeuge! So mächtig ist das Licht der Einheit,
dass es die ganze Erde erleuchten kann. Der eine wahre Gott, der alle Dinge
kennt, bezeugt die Wahrheit dieser Worte.
Bahá’u’lláh, Brief an den Sohn des Wolfes
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Wenn die Menschen nur die Lehre des gegenseitigen Duldens, Verstehens
und brüderlichen Liebens lernten, würde die Einheit der Welt alsbald
vollendete Tat sein. Bahá'u'lláh verwandte Sein Leben, um diese Lehre der
Liebe und Einigkeit zu geben.
‘Abdu’l-Bahá, Ansprachen in Paris
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Dieser Unterdrückte ermahnt die Völker der Welt, Duldsamkeit und
Rechtschaffenheit zu üben; dies sind zwei Lichter im Dunkel der Welt, zwei
Erzieher für die Bildung der Menschheit. Glücklich sind, die dazu gelangen,
und wehe den Achtlosem.
Bahá’u’lláh, Botschaften aus Akka
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Er verglich die Menschenwelt mit einem Baum und alle Nationen mit dessen
Zweigen und die Menschen mit seinen Blättern, Knospen und Früchten. Es
war Sein Anliegen, unwissenden Fanatismus in allumfassende Liebe zu
wandeln, im Denken und Fühlen Seiner Anhänger die Grundlage für die
Einheit der Menschheit zu legen und die Gleichheit der Menschen praktisch
herbeizuführen. Er sprach von der Gleichheit aller Menschen unter der Gnade
und Barmherzigkeit Gottes.
‘Abdu’l-Bahá, ’Abdu’l-Bahá in London
Toleranz und Abbau von Vorurteilen
Wischt euch die Augen, dass ihr keinen Menschen anders betrachtet als euch selbst. Seht
keine Fremden, seht vielmehr alle Menschen als Freunde; denn Liebe und Einheit fallen
schwer, wenn ihr den Blick auf das Andersartige heftet. Und in diesem neuen, wunderbaren
Zeitalter lehren uns die heiligen Schriften, dass wir mit jedem Volk eins sein müssen, dass
wir weder Grobheit noch Unrecht, weder bösen Willen noch Feindschaft oder Hass
beachten dürfen. Vielmehr müssen wir unsere Augen auf den Himmel urewiger Herrlichkeit
richten; denn jedes Geschöpf ist ein Zeichen Gottes, es kam durch die Gnade des Herrn
und durch Seine Macht in die Welt. Deshalb ist keiner ein Fremder, jeder gehört zur
Familie. Keiner ist Ausländer, jeder ein Freund, und jeder muss als Freund behandelt
werden.
‘Abdu’l-Bahá, Briefe und Botschaften