Optimal

Metropolen im Wettbewerb – Wo steht die
digitale Verkehrssteuerung?
Boris Baltzer
IBM Deutschland GmbH
[email protected]
© 2014 IBM Corporation
Ausgangssituation
 Die Erweiterung des Straßennetzes stößt insbesondere in verkehrsbelasteten
Ballungsräumen an Grenzen, nur eine Verringerung des motorisierten
Individualverkehrs zu Spitzenzeiten kann Staus und Umweltbelastung reduzieren.
 Dazu bieten sich folgende Ansätze an:
– Verlagerung der Reisen auf den ÖPNV
– Verlagerung der Reisen auf umweltgerechtere und weniger Verkehrsraum
beanspruchende alternative Transportmittel
– Verschiebung der Reise auf Zeiten mit geringerer Verkehrsbelastung
– Bildung von Fahrgemeinschaften
– Wahl von weniger belasteten Ausweichstrecken
 Idealerweise wählt der Reisende seine Verkehrsmittel optimal abgestimmt auf
seine konkreten Bedürfnisse, deren Verfügbarkeit und dem Einfluss seiner
Entscheidung auf die gesamte Verkehrssituation. Intermodale Reisen, bei denen
nacheinander verschiedene Verkehrsmittel benutzt werden, können besonders
effizient sein.
2
© 2014 IBM Corporation
Gründe für die unflexible Reiseplanung der Verkehrsteilnehmer
 Die Information zur Planung von Alternativen sind nicht so leicht erreichbar und
auswertbar, als dass der Reisende eine flexible und intermodale Reise in Betracht
zieht.
 Der Reisende ist nicht davon überzeugt, dass alternative Routen und
Verkehrsmittel für ihn vorteilhaft sind.
 Persönliche Präferenzen und Möglichkeiten werden von Reiseplanungstools nur
teilweise berücksichtigt.
 Tools müssen explizit genutzt werden und machen nicht proaktiv darauf
aufmerksam, wenn von der üblichen Reise einmal abgewichen werden sollte.
 Die Buchung intermodaler Reisen ist umständlich.
 Der Reisende wird nicht online informiert, wenn er die geplante Reise ändern sollte.
 Es fehlen monetäre Anreize, wie verbilligte Parkplätze, oder sie werden dem Nutzer
nicht transparent.
 Navigationssysteme, die helfen sollen, Staus zu umfahren, leiten alle
Verkehrsteilnehmer auf die gleichen Alternativrouten meist geringerer Kapazität.
 Flexibles, intermodales Reisen verschafft kein Prestige.
3
© 2014 IBM Corporation
Digitale Verkehrssteuerung: Individuelle, optimierte und koordinierte
Unterstützung bei der Reiseplanung
Ziele
 Bessere Verteilung der Verkehrs, um Staus und Umweltbelastung zu reduzieren
 Vereinfachung von Auswahl und Nutzung alternativer Verkehrsmittel
 Erhöhung der Attraktivität und des Ansehens multimodalen Reisens
 Planungsbasis für die Bereitstellung einer bedarfsgerechten Verkehrsinfrastruktur
Lösung
 Zentrale Optimierung der Verkehrsströme durch koordinierte Mobilitätsberatung
 Reiseplanungs-App, dass multimodales Reisen wesentlich erleichtert:
 Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation und der Verfügbarkeiten
 Berücksichtigung der Präferenzen des Reisenden
 Möglichkeit direkten Feedbacks
 Belohnung ressourcenschonenden Reisens durch zielgerichtete Angebote
4
© 2014 IBM Corporation
Nachhaltige Optimierung der Nutzung der Verkehrsinfrastruktur
zum Vorteil aller Verkehrsteilnehmer und Bürger
Optimal unter
Berücksichtigung der
Ziele der Gemeinschaft
Optimal unter
Berücksichtigung der
Ziele des einzelnen
Verkehrsteilnehmers
Optimal trotz ständig
wechselnder
Bedingungen
Individueller Reiseplan
Zentrale Optimierung und Koordination
Äußere Einflüsse
Verkehr
Individuelle Anforderungen
 Nachfrage
 Umweltbelastung
 Klima und Wetter
 Soziale Ziele
 Verkehrsmanagement
 Baustellen, Großereignisse
 Ladestationen
 Fahrpläne
 Alternative Verkehrsmittel
 Start & Ziel der Reise
 Präferenzen
 Budget
 Eigene Fahrzeuge
5
© 2014 IBM Corporation
Bestehende Lösungen und unterstützte Bereiche
PKW
ÖPNV
alternative
Verkehrsmittel
Intermodalität
individuelle
Optimierung
übergreifende
Optimierung
Echtzeit Beratung
Payment
Planungsdaten
Lösung
Verkehrsfunk
x
-
-
-
-
-
-
-
-
Anzeigetafeln
x
-
-
-
-
-
x
-
-
Std. Navi
x
-
-
-
x
-
(PKW)
n
(Strasse)
Google Maps
x
x
-
-
x
-
(PKW)
-
-
DB Navigator
-
x
x
-
x
-
-
x
(ÖPNV)
x
x
-
x
-
-
x
x
moovel
Qixxit
x
x
x
x
x
-
-
x
x
Intelligent
Mobility
x
x
x
x
x
x
x
x
xxx
6
© 2014 IBM Corporation
Partner bei der Einführung Intelligenter Mobilitätsberatung
 Städte, Regionen und ÖPNV
– Die Verkehrsinfrastruktur wird gleichmäßiger genutzt, die Umweltbelastung
verringert, die Reisezeiten verkürzt, die Attraktivität für den Bürger nimmt zu
– Alle Bürger profitieren gleichermaßen von dem verbesserten
Mobilitätsangebot, keine Fokussierung auf attraktive Zielgruppen wie bei
einem kommerziellen Angebot.
– Investitionen refinanzieren sich schnell über eine bessere Auslastung des
ÖPNV und Einsparung von Straßenneubauten und -erweiterungen.
 Automobilindustrie
– Spätestens in autonom fahrende Fahrzeuge muss die Routenwahl durch ein
intelligentes System erfolgen. Elektrofahrzeuge erfordern eine
vorausschauende Reiseplanung.
– Der Kunde erwartet eine von Start bis Ziel erfreuliche Reise, der Wert eines
Fahrzeuges wird an der Qualität der Reisen gemessen.
 Google & Co.
– Drittanbieter können den Reisenden gezielt im Sinne Ihrer Kunden
beeinflussen – Plakativ ausgedrückt: Zahlungskräftige Kunden erreichen das
Einkaufzentrum schneller, hungrige werden am Restaurant vorbei geführt –
– Drittabieter sind normalerweise in der Umsetzung der Lösung schneller und
7
© 2014 IBM Corporation
flexibler.
Volkswagen Intelligent Mobility – Pilot in Wolfsburg
– Verkehrsbeeinflussung durch Fahrerberatung
Beratung des
Fahrers
ZUM FAHRER
Reisezeit, Startzeit,
Routenepfehlung,
Parkplatzreservierung
Journey Manager
Analyse /
Optimierung
Smartphone
App / SMS
VOM FAHRER
Ziel und Präferenzen
Das Verhalten
des Fahrers
User Manager
IBM Intelligent Operation Center
Parking Manager
Event Manager
(Traffic Control and Prediction)
New IBM
Solution
Data Fusion
IBM Device Manager
Verkehrsdaten
Bekannte Ereignisse
(Verkehrsleitzentrale)
Verkehrssensoren
Daten aus Fahrzeugen
Parkplatzsensoren
beeinflusst
den Verkehr
Verkehrssituation
(TomTom)
© 2014 IBM Corporation
Mögliche Pilotierungen im Hamburg um Autofahrer von der Straße
in den ÖPNV zu dirigieren
 Mobilitäts-App in Erweiterung von switchh
– Erfassung
• Standort durch GPS oder Eingabe
• Ziel
– Ausgabe
• Gegenüberstellung von aktueller Fahrzeit und Kosten PKW vs ÖPNV
• Beste ÖPNV-Verbindung und direktes Routing zum Park & Ride
 Mobilitäts-App in Erweiterung der A7 App
– Erfassung
• Standort durch GPS oder Eingabe
• Ziel
– Ausgabe
• Gegenüberstellung von aktueller Fahrzeit und Kosten PKW vs ÖPNV
• Beste ÖPNV-Verbindung und direktes Routing zum Park & Ride
• beste Startzeit
• beste Umfahrung
9
© 2014 IBM Corporation
Umsetzungserfahrungen
 Durch die weite Verbreitung von Smartphones ist die Erreichbarkeit des Reisenden
weitgehend gewährleistet.
 Die Zusammenführung der notwendigen Datenbasis (Verkehrssituation,
Verkehrsleitzentrale, Fahrpläne, Betriebsdaten (Verspätungen), Verfügbarkeit alternativer
Verkehrsmittel, Parkplatzbelegung … ist auf Grund der notwendigen Einzelverträge und
Schnittstellen aufwendig, aber leistbar.
 Die Anforderungen an den Datenschutz haben einen herausragenden Stellenwert, sind aber
lösbar.
 Für die Verarbeitung und Optimierung der Verkehrsdaten eignen sich adaptierte Produkte
und Verfahren aus dem Bereich der Logistik.
 Die Pilotierung einer individuellen, intelligenten Mobilitätsberatung in einem engen Rahmen,
um Wirksamkeit, Realisierbarkeit und Akzeptanz zu klären, ist sehr gut möglich und als
Startpunkt sehr empfehlenswert.
 Insbesondere erlaubt die direkte Bewertung der Qualität der Reiseempfehlungen durch den
Reisenden eine schnelle Verbesserung des Systems, aber auch der Verkehrsinfrastruktur
(z.B. Umsteigezeiten).
10
© 2014 IBM Corporation
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Boris Baltzer
IBM Deutschland GmbH
[email protected]
© 2014 IBM Corporation