etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 marktkommentar Länder- und Regionen-Indizes DAX LEGTE LEICHT ZU Die Aussicht nach Anleiheankäufen durch die Europäische Zentralbank in einer Gesamtsumme von über eine Billion Euro sorgte auch in der vergangenen Woche für eine positive Grundstimmung an den Börsen. Damit wurden selbst negative Meldungen im Ukraine-Russland-Konflikt sowie Griechenland, die zwischenzeitlich den Markt belasteten, überdeckt. Kurzzeitig notierte der DAX sogar zu Wochenbeginn knapp unterhalb der 11.000-er Schwelle, doch dieses Allzeithoch konnte nicht gehalten werden. Am Freitag verabschiedete sich der DAX mit einem leichten Plus in Höhe von 1,42 Prozent ins Wochenende. Gestützt wurde der DAX auch durch positive Konjunkturdaten. So stiegen die arbeits- und saisonbereinigten Industrieaufträge im Dezember überraschend stark um 4,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Experten waren zuvor lediglich von einem Plus in Höhe von 1,5 Prozent ausgegangen. Die Produktion im produzierenden Gewerbe stieg leicht um 0,1 Prozent. Eine deutliche Aufwärtsentwicklung verzeichnete auch das Dienstleistungsgewerbe im Januar. Der entsprechende Index legte von 52,1 auf 54,0 Punkte zu. Leicht enttäuscht hat allerdings der Einkaufsmanagerindex. Er sank von 51,2 auf 50,9 Zähler. Griechische Aktien wieder auf Erholungskurs Nach dem Crash griechischer Aktien infolge des Wahlsieges des linkspopulistischen Wahlbündnisses SYRIZA konnten griechische Aktien in der vergangenen Woche wieder einen Teil der Kursverluste wettmachen. Griechische Titel legten um 11,33 Prozent zu. Zu den weiteren großen Gewinnern am Aktienmarkt innerhalb der Eurozone gehörten Aktien aus Österreich (+3,82 Prozent), Portugal (+2,33 Prozent), Frankreich (+1,88 Prozent) und Spanien (+1,63 Prozent). Der Euro Stoxx 50 konnte um 1,39 Prozent zulegen. Auch hier wurden die Aktienkurse von positiven Konjunkturmeldungen gestützt. So stieg der Einkaufsmanagerindex für die europäische Industrie im Dezember leicht um 0,4 auf 51,0 Punkte. Ein Aufwärtstrend wurde insbesondere in Irland, Spanien und den Niederlanden festgestellt. Sorge bereitet hingegen eine weitgehende Stagnation in den großen EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Italien. Aufwärts ging es ebenfalls im Dienstleistungsbereich. So konnte die offizielle Vorabschätzung von 52,3 auf 52,7 Zähler nach oben revidiert werden. Im Vormonat notierte der Index bei 51,6 Punkten. Zulegen um 0,3 Prozent konnte im Dezember 2014 auch der Einzelhandelsumsatz. Auch außerhalb der Eurozone gab es zu Kurserholungen. So stiegen russische Aktien auf Wochensicht um 10,80 Prozent. Land/Index Kurs 09.02.2015 1 Woche in % 2015 in % GLOBAL MSCI World DJ Global Titans 50 1.720,55 238,55 1,55 1,91 0,64 -0,00 978,57 1,53 2,33 10.846,39 18.991,59 7.855,84 1.506,93 1,42 2,14 2,66 0,69 10,61 12,15 9,32 9,89 3.263,58 3.398,16 1.102,27 373,31 194,27 397,31 190,80 4.691,03 240,07 6.853,44 2.274,82 5.264,63 826,40 1.599,55 8.587,99 10.573,10 104.857,60 2,06 1,39 1,41 1,71 3,63 4,21 2,45 1,88 11,33 1,54 3,82 2,33 10,80 1,65 2,42 1,63 -4,83 8,64 8,00 8,64 8,98 2,91 5,67 16,73 9,79 -9,36 4,38 5,31 9,70 4,51 9,22 -4,40 2,86 -1,22 MSCI North America DOW JONES IND. NASDAQ 100 S&P 500 RUSSELL 1000 Kanada S&P/TSX SÜDAMERIKA 2.109,96 17.824,29 4.228,68 2.055,47 1.145,66 881,48 3,14 3,84 1,93 3,03 3,04 2,82 -0,25 0,01 -0,18 -0,17 0,11 3,12 MSCI EM Latin Amerika Argentinien MERVAL Brasilien BOVESPA Mexiko IPC ASIEN 2.619,01 9.008,58 48.792,27 42.715,43 2,49 6,10 4,02 2,04 -3,98 5,01 -2,43 -1,00 MSCI AC Asia ex Japan MSCI Pacific ex Japan MSCI EM Asia China HSCEI Hongkong Hang Seng Indien MSCI India Japan NIKKEI 225 Malaysia MSCI Malaysia Korea MSCI Korea Taiwan MSCI Taiwan Vietnam MSCI Vietnam AFRIKA 582,49 1.324,79 472,92 11.698,80 24.595,61 1.070,20 17.711,93 634,48 546,72 234,17 568,00 0,94 1,93 1,23 1,04 0,45 -0,46 0,88 1,80 -0,20 1,56 -0,19 3,33 2,84 3,38 -2,39 4,20 5,30 1,50 2,91 1,91 2,60 0,31 FTSE/JSE Africa Top40 45.744,27 1,23 1 4,04 MSCI Emerging Markets DEUTSCHLAND DAX MDAX SDAX TecDAX EUROPA DJ Stoxx 50 DJ Euro Stoxx 50 MSCI Europe DJ Stoxx 600 DJ Stoxx 600 Banks DJ Stoxx 600 Basic Res. DJ Stoxx 600 Real Estate Frankreich CAC40 Griechenland FTSE/ASE 20 Großbritannien FTSE 100 Österreich ATX Portugal PSI-20 Russland RTS Schweden OMXS30 Schweiz SMI Spanien IBEX 35 Türkei ISE NAT 30 NORDAMERIKA etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 marktkommentar Devisen Börsenfeuerwerk an US-Börsen Deutliche Kurssprünge verzeichneten vergangene Woche US-Aktien. Der Dow Jones verzeichnete ein Kursplus von 3,84 Prozent, der S&P 500 legte um 3,03 Prozent zu und der Technologieindex NASDAQ 100 stieg um 1,93 Prozent. Vorwiegend enttäuschende Konjunkturdaten in der vergangenen Woche mehrten die Hoffnung der Anleger, dass die Zinswende nun weiter auf sich warten lässt. So fiel der ISM-Index, der die Stimmung der amerikanischen Industrie misst, auf ein Ein-Jahres-Tief von 53,5 Punkten. Die Industrieaufträge gaben im Dezember um 1,5 Prozent nach. Die Produktivität der US-Industrie sank im vierten Quartal um 1,8 Prozent. Auch die Arbeitslosigkeit stieg im Januar von 5,6 Prozent im Vormonat auf 5,7 Prozent. Konjunktursorgen in China Schwache Konjunkturdaten belasteten vor allem den chinesischen Aktienmarkt. So fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie erstmals seit über zwei Jahren unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch der HSBCDienstleistungsindex notierte auf einem Sechsmonatstief. Infolge des positiven globalen Aktienumfeldes konnte der China HSCEI immerhin um 1,04 Prozent zulegen. Der Hongkong Hang Seng stieg um 0,45 Prozent. Der japanische Leitindex legte um 0,88 Prozent zu. Kurs 09.02.2015 Name EURO/USD 1 Woche in % 1,133 EURO/PFUND 2015 in % -0,03 -6,36 4,57 0,743 1,55 EURO/YEN 134,630 -1,26 7,71 EURO/SFR 1,049 0,31 14,68 Edelmetalle/Rohstoffe Name Gold (USD/Unze) Kurs 09.02.2015 1 Woche in % 2015 in % 1.238,78 -3,06 4,28 Gold (Euro/Gramm) 35,10 -3,81 12,10 Silber (USD/Unze) 16,76 -2,78 6,81 WTI - Öl 52,05 5,00 -2,29 Aluminium (USD/Tonne) 1.856,25 0,13 1,71 Kupfer (USD/Tonne) 5.670,00 2,33 -10,96 166,85 531,00 3,06 7,76 0,15 -9,96 Kaffee (USD/Tonne) Weizen (US-Cent/Scheffel) BLICKPUNKT iShares erweitert seine Produktpalette. Der iShares US Equity Buyback Achievers UCITS ETF (WKN: A14MBJ) umfasst Aktien global agierender US-Unternehmen, die Aktienrückkaufprogramme durchführen. Diese müssen in den vergangenen zwölf Monaten die Anzahl ihrer umlaufenden Aktien netto um fünf Prozent oder mehr gesenkt haben. Die Rückkäufe müssen dabei auf der Basis solider finanzieller Überlegungen erfolgen. So muss zumindest eines der beiden Auswahlkriterien Verschuldungsgrad oder Kurs-Buchwert-Verhältnis unter dem Branchendurchschnitt liegen. 2 etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 etf-markt im detail ZWISCHEN HOFFEN UND BANGEN Anlegertrends nach Anlageklassen Geldmarkt KW6 KW5 StrongSell Buy Neutral Buy Neutral Buy Deutschland, negativ (Short) Die vergangene Woche stand an den Börsen unter gemischten Vorzeichen. Positiv wirkte die Meldung der EZB nach, im März mit dem Anleiheankaufprogramm zu beginnen. Negativ gesehen wurden hingegen die Krise in der Ukraine und die Sorge um Griechenland. Die EZB verschärfte in der vergangenen Woche die Bedingungen, unter denen griechische Anleihen als Sicherheit von der EZB akzeptiert werden. Dies wurde von den Marktteilnehmern als weiteres Signal gewertet, dass man gegenüber der neuen griechischen Regierung auf Konfrontationskurs gehen und weitere Hilfen verweigern könnte. Anleihen StrongBuy Deutschland (Nettoposition) Neutral Aus dieser Gemengelage zwischen Hoffen und Bangen machten sich die ETF-Anleger in Stuttgart ihr eigenes Bild und ließen sich nicht verunsichern. Zwar blieb es bei DAXund Eurostoxx-ETFs beim ausgeglichenen Anlegertrend der Vorwoche, jedoch griffen die Anleger weiter bei ETFs auf US-Indizes und Emerging-Markets zu. Hier herrscht nach wie vor Optimismus unter den Anlegern, dass es für diese Märkte ein gutes Jahr werden könnte. Eurozone (Long) Neutral Taktisch orientierte Anleger waren indes uneinig, wie es an den Börsen weiter gehen könnte. Nachgefragt wurden sowohl Produkte auf weiter steigende als auch fallende Börsen. Unter den meistgehandelten ETFs befand sich, wie in der Vorwoche, ein Produkt auf den griechischen Markt, welches erneut stark von den Anlegern nachgefragt wurde. Ebenfalls bemerkenswert: Nachdem der Ölpreis in den vergangenen Woche heftig schwankte und zeitweise in 3 Tagen rund 20 Prozent an Wert gewann, stieg auch das Interesse der Anleger an ETFs, die in Aktien aus dem Ölbereich investieren. Anleihen Anleihen Short Aktien Gesamtmarkt - Europa Deutschland (Long) Deutschland, gehebelt (Leverage) Buy Eurozone, negativ (Short) Neutral Eurozone (Nettoposition) Neutral StrongBuy Nordamerika Buy Südamerika Buy Asien Buy StrongBuy Emerging Markets Buy EM Europa, Middle East, Afrika (EMEA) Buy EM Asien Buy EM Lateinamerika Buy StrongBuy Eurozone, gehebelt (Leverage) Sektor-Indices - Amerika, Asien, Global Global ex EM - Schwellenländer Rohstoffe Umsätze in ETFs nach Anlageklassen in Euro Geldmarkt Anleihen Long Anleihen Short Aktien Long 261.669 19.462.180 2.160.991 152.037.028 Aktien Long gehebelt 11.778.616 Aktien Short 12.183.514 Aktien Short gehebelt 4.400.587 Rohstoffe 1.308.357 Gesamtumsatz Jahresdurchschnitt Jahreshoch Jahrestief 204.633.866 244.321.874 299.269.987 204.633.866 3 etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 etf-markt im detail Top 30 der meistgehandelten ETFs Rang WKN Name Trades Total in € Anlegertrend 1 593393 iShares Core DAX® UCITS ETF (DE) 310 32.938.593 Sell 2 LYX0BF Lyxor ETF FTSE ATHEX 20 225 1.552.016 StrongBuy 3 A0H08M iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (DE) 194 2.562.970 StrongBuy 4 DBX1MW db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF 150 2.007.316 StrongBuy 5 ETF001 ComStage DAX® TR UCITS ETF 147 19.224.765 Neutral 6 DBX1DS db x-trackers Short DAX 143 7.971.210 Buy 7 A0F5UH iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE) 120 1.059.017 StrongBuy 8 DBX1DA db x-trackers DAX® UCITS ETF (DR) 119 5.690.389 Neutral 9 ETF091 ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF 117 1.319.516 Buy 10 LYX0AD LYXOR UCITS ETF DAILY LevDAX 111 7.605.260 Buy 11 ETF110 ComStage MSCI World TRN UCITS ETF 109 1.218.352 StrongBuy 12 DBX1DG db x-trackers STOXX® GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 UCITS ETF 108 856.672 Buy 13 A0F5UF iShares NASDAQ-100® UCITS ETF (DE) 107 1.502.327 Buy 14 ETFL01 Deka DAX UCITS ETF 105 2.829.193 Neutral 15 A0X9AA ETFS DAX® Daily 2x Short GO UCITS ETF 103 1.897.249 StrongBuy 16 593392 iShares MDAX® UCITS ETF (DE) 91 1.664.842 Buy 17 A0RPWH iShares Core MSCI World UCITS ETCF Registered Shares Acc. USD o.N. 87 1.686.229 StrongBuy 18 LYX0AG Lyxor ETF MSCI World 79 677.893 StrongBuy 19 DBX0BY db x-trackers SHORTDAX X2 DAILY UCITS ETF 79 1.655.370 StrongBuy 20 LYX0CA Lyxor ETF World Water 79 513.505 StrongBuy 21 A0HGV0 iShares MSCI World UCITS ETF (Dist) 78 782.490 StrongBuy 22 A1JS9C iShares S&P Commodity Producers Oil and Gas 76 618.740 StrongBuy 23 263527 iShares DivDAX® UCITS ETF (DE) 75 1.707.840 Buy 24 622391 iShares S&P 500 UCITS ETF (Dist) 73 1.727.050 Buy 25 ETF011 ComStage Nasdaq-100® UCITS ETF 73 643.040 StrongBuy 26 DBX0G8 db x-trackers MSCI WORLD HEALTH CARE INDEX UCITS ETF 72 1.226.686 StrongBuy 27 DBX0M2 db x-trackers CSI300 Index ETF 63 782.884 28 ETFL02 Deka EURO STOXX 50 UCITS ETF 59 789.999 Sell 29 593397 iShares TecDAX® UCITS ETF (DE) 59 550.936 StrongBuy 30 A0YEDG iShares Core S&P 500 UCITS ETF 57 5.671.125 StrongBuy Buy Vorwoche Legende Trend StrongBuy StrongBuy > 70:30 Buy > 55:45 Neutral < 55:45 Sell < 45:55 StrongSell < 30:70 aktuelle Woche Buy Neutral Sell StrongSell Erläuterung: Der Trend ergibt sich aus dem Verhältnis von ausgeführten Kauf- zu Verkaufsorders an der Börse Stuttgart. Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage der vorläufigen Daten für 2015. Die Trendpfeile geben die Veränderung der Trends zur Vorwoche an. 4 etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 etf im fokus ETF im Fokus WKN Name Anlageklasse Region/ Land TER* Ausschüttungsart Abbildungsmethode Datum Erstlisting 593395 iShares Euro Stoxx 50 UCITS ETF Aktien Euro-Zone 0,17% ausschüttend vollständig 27.12.2000 DBX1EU db x-trackers Euro Stoxx 50 Aktien Euro-Zone 0,20% ausschüttend vollständig 04.01.2007 A1JH10 Ossiam iSToxx Europe Minimum Variance NR UCITS ETF Aktien Europa 0,65% thesaurierend synthetisch 21.06.2011 Hier geht’s zum ETF-Finder Hier geht’s zur ETF-Übersicht im PDF-Format kommentar zu etf im fokus VON ANLEIHEKÄUFEN DER EZB PROFITIEREN Seit Jahresbeginn haben sich der DAX und der Euro Stoxx 50 hervorragend entwickelt. Infolgedessen könnte es bei beiden Leitindizes kurzfristig zu Rückschlägen kommen. Abgesehen davon gibt es aber laut Experten nach wie vor gute Gründe für den Kauf europäische Aktien beziehungsweise entsprechender ETFs. Ein Grund ist die Euro-Schwäche, von der exportorientierte Unternehmen in der Euro-Zone profitieren. Darüber hinaus dürfte die Einzelhandelsbranche in Europa von einer zunehmenden Konsumlust der Verbraucher profitieren. Denn deren Ausgaben für Benzin und Heizöl haben sich aufgrund des Ölpreisverfalls deutlich verringert. Natürlich profitieren auch die Unternehmen von günstigen Öl. Europäische Aktien locken mit günstigen Bewertungen Da die Europäische Zentralbank ab März pro Monat 60 Milliarden Euro in die Staatsanleihen von Euro-Ländern investieren wird, dürften die Renditen dieser Bonds mittelfristig sinken. Dadurch werden sie für institutionelle Anleger noch unattraktiver, weswegen diese ihr Geld wahrscheinlich eher in Aktien investieren werden. Bevorzugt könnten sie europäische Titel ordern, da diese im Schnitt günstiger bewertet sind als US-Unternehmen. ETFs auf europäische Aktien Die Auswahl von ETFs auf europäische Aktien ist sehr groß. Zu den fondvolumenstärksten börsengehandelten Indexfonds gehören der iShares Euro Stoxx 50 UCITS ETF (WKN: 593395) sowie der db x-trackers Euro Stoxx 50 UCITS ETF (WKN: DBX1EU). Beide sind vollständig replizierende ETFs. Überdurchschnittlich gewichtet sind derzeit die Sektoren Finanzdienstleistungen, Verbrauchsgüter sowie Industriegüter. Stark im Index vertreten sind die Länder Frankreich, Deutschland und Spanien. Eine risikoreduzierte Alternative ist beispielsweise der von Ossiam aufgelegte ETF (WKN: A1JH10) auf den iSTOXX Europe Minimum Variance Net Return, der auch europäische Aktientitel außerhalb der Eurozone enthält. In diesem Index sind 300 Aktien aus dem Stoxx Europe 600 enthalten, die mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis punkten. Bei der Titelauswahl für den Index wird vor allem auf geringe Kursschwankungen geachtet. Stark im Index vertreten sind Aktientitel aus der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden. Überdurchschnittlich gewichtet sind die Sektoren Versorger, Finanzdienstleistungen und Telekommunikation. Zu den Top-Holdings gehören Ziggo, Swisscom und Nestle. Das Auswahlverfahren machte sich bisher auch für den Anleger bezahlt. Nicht nur seit Jahresbeginn, sondern auch auf Sicht von ein und drei Jahren konnten ETFs auf diesen Index gegenüber dem europäischen Leitindex eine leichte Outperformance erzielen. Thorsten Winkler, ETF-Experte 5 etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 indexpicker INDEX IM FOKUS: MSCI Emerging Markets 52-Wochen-Hoch 52-Wochen-Tief Schluss 06.02.2015 1101 910 979 836 Titel im Index Indexkonzentration gering* externer beitrag präsentiert von: Thorsten Winkler, ETF-Experte Der Index MSCI Emerging Markets (EM) bildet die Wertentwicklung von Aktien der Unternehmen aus den Schwellenländern ab. Mit 22,3% ist China führend bei der Ländergewichtung. Danach folgen Südkorea mit 15,0% und Taiwan mit 12,7%. Die drei größten Indexmitglieder sind die Aktien von Samsung Electronics (3,6%), Taiwan Semiconductor Manufacturing (2,9%) und Tencent Holdings (2,3%). In der vergangenen Woche setzte sich die Erholung an den Aktienmärkten der Schwellenländer fort. Der MSCI EM verbuchte im Wochenverlauf ein Plus von 1,8%. Als nächste Hürde auf dem Weg nach oben wartet jetzt eine Widerstandszone auf Höhe der 200-Tage-Linie. Ausgehend von seinem 52-Wochenhoch am 3. September 2014 bildete der MSCI EM in den folgenden Wochen einen steilen Abwärtstrend aus (T1). Erst nach einem Minus von über 17% endete die Abwärtsbewegung am 16. Dezember bei einem Indexstand von 910 Punkten. Nach diesem 52-Wochentief formierte sich ein untergeordneter Aufwärtstrend (T2). In dessen Verlauf gelang Mitte Januar der Ausbruch (A) über die Abwärtstrendlinie (T1). Allerdings kann der Ausbruch über die übergeordnete Abwärtstrendlinie (T1) noch nicht als nachhaltig bewertet werden. Dafür müsste sich der MSCI EM deutlich über dem letzten markanten Hoch des Abwärtstrends (T1) etablieren. Diese Widerstandszone (W) lässt sich zum einen durch das Hoch vom 31. Oktober definieren. Mit einem Indexstand von 1016 Punkten war der MSCI EM bis auf einen Punkt an die 200-Tage-Linie herangelaufen und danach wieder nach unten abgedreht. Ein zweiter Anlauf scheiterte Ende November bei 1012 Punkten. Danach folgte eine hochdynamische Abwärtsbewegung bis auf 910 Punkte. Um von einem Ende der übergeordneten Abwärtsbewegung sprechen zu können, sollte der MSCI EM deutlich über die Widerstandszone im Bereich von 1012 bis 1016 Punkten steigen. Aktuell verläuft auf diesem Niveau auch die 200-Tage-Linie, die es ebenfalls zu überwinden gilt. Nach unten sollte die Aufwärtstrendlinie (T2) eine erste Unterstützung liefern. Sie verläuft aktuell bei etwa 970 Punkten. Danach wartet das Tief aus Januar (U)bei 935 Punkten. Interessierte Anleger sollten bedenken, dass beim MSCI Emerging Market Index über die Kursrisiken hinaus noch Währungsrisiken zu berücksichtigen sind. *Definition Indexkonzentration: Hoch: Die Top 5 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Mittel: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Gering: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von unter 50%. 6 etfbestx weekly In Kooperation mit: KompetenzCenter für ETFs ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER Ausgabe 05/09.02.2015 börsenbegriffe ONLINE-GLOSSAR UND ERKLÄRVIDEOS Wenn über das Geschehen an den Finanzmärkten berichtet wird, lässt sich die Verwendung von Fachbegriffen leider kaum vermeiden. Die Börse Stuttgart bemüht sich in ihren Newslettern um eine möglichst verständliche Ausdrucksweise, kann aber ebenso nicht völlig darauf verzichten. Deshalb finden unsere Leser Erklärungen zu zahlreichen Börsenbegriffen schnell und unkompliziert auf unserer Webseite im Online-Glossar. Einige ausgewählte Begriffe sind sogar in kurzen Erklärstücken als Video abrufbar. Hier geht’s zum Online-Glossar Hier geht’s zu den Erklärvideos börse stuttgart tv GRIECHENLAND UND UKRAINE: WIE POLITISCH SIND DIE BÖRSEN? Die Krise in der Ukraine spitzt sich weiter zu und die Verhandlungen mit Griechenland befinden sich scheinbar in einer Sackgasse. Die politischen Turbulenzen schweben derzeit als Damoklesschwert über den Märkten, doch noch nehmen die Anleger diese Krisenherde gelassen hin. Woher kommt diese neue Gelassenheit der Anleger? Frank Benz von der BENZ AG "Partner für Vermögen" bei Börse Stuttgart TV. Hier geht’s zum Video impressum Hier geht’s zu Hier geht’s zum ETF-Bereich Hier geht’s zum ETC-Bereich Hier geht’s zum Newsletter-Archiv Interesse an Fonds ohne Ausgabeaufschlag? NOCH FRAGEN? Ihr direkter Draht zu uns: Internet: www.boerse-stuttgart.de/fonds E-Mail: [email protected] Boerse Stuttgart AG Börsenstraße 4 70174 Stuttgart Registergericht // Amtsgericht Stuttgart, HRB 21060 Vorsitzender des Aufsichtsrates // Thomas Munz Vorstand // Christoph Lammersdorf (Vorsitzender), Dr. Christoph Boschan USt-IdNr. DE 191191166 Stand // Februar 2015 Textredaktion // Norbert Paul Telefon: 0800 – 2268853 (kostenfrei) Anrufe aus dem Ausland: +49 711 222985-579 [email protected] www.boerse-stuttgart.de Disclaimer Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. 7
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