Programm 14. CSR-Wochenende

14. CSR-WOCHENENDE
der Universität Mannheim
13. & 14. März 2015 || Universität Mannheim, Schloss
Freitag, 13. März 2015 (Ort: Universität Mannheim, Schloss)
Uhrzeit
Raum
13.45
O 138/1
Fuchs-Petrolub Forum
O 138
Fuchs-Petrolub Festsaal
14.00
14.15
O 138
Fuchs-Petrolub Festsaal
15.15
Programm
Registrierung der Teilnehmer
Eröffnung der Veranstaltung
Julia Derkau, Referat CSR, Universität Mannheim
Begrüßung
Dr. Josef Zimmermann, Freunde der Universität Mannheim e.V.
Die „helle” und die „dunkle” Seite des Business Case für Corporate Social Responsibility
Igor Blumberg, Universität Mannheim
Pause
15.20
O 138
Fuchs-Petrolub Festsaal
16.20
O 138/1
Fuchs-Petrolub Forum
Ethik und unternehmerisches Handeln
(tbc)
Pause mit Kaffee und Kuchen
16.45
O 138
Fuchs-Petrolub Festsaal
17.45
18.00
19.00
ca. 20.30
Integration von CSR-Aspekten in die Produktentwicklung am Beispiel des interaktiven Bildungsprojekts KUganda
Michael Werber, SES Plattform Services, München
Pause
O 138
Fuchs-Petrolub Festsaal
CSR und Kommunikationsstrategie
Katrin Mirtschink, Mast-Jägermeister SE
O 138/1
Fuchs-Petrolub Forum
Abendessen und Ausklang des Tages
Ende des ersten Tages
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Samstag, 14. März 2015 (Ort: Universität Mannheim, Schloss)
Uhrzeit
Raum
10.00
EW 151
Elfriede Höhn Hörsaal
Programm
Registrierung und Begrüßung für Tag 2 des CSR-Wochenendes
Workshops
EW 167
A: Corporate Responsibilty kommunizieren
Sven Griemert, Beraternetzwerk "messbar", Frankfurt
EW 159
B: Standardisierung und Auditierung als Basis für CSR Mainstreaming
Dr. Markus Scholand
EW 154
C: Corporate Social Responsibility und Limelight Industries
Christine Gröneweg, Helmut Schmidt Universität Hamburg/Universität Vechta
10.30
Mittagspause
13.00
Fortführung der Workshops
EW 151
Elfriede Höhn Hörsaal
15.30
PLENUM
Ende der Veranstaltung
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Die Vorträge
Die „helle” und die „dunkle” Seite des Business Case für Corporate Social Responsibility
Igor Blumberg, Universität Mannheim
Die Suche nach dem Business Case für Corporate Social Responsibility (CSR), also die Frage, ob und wie sich die Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung positiv auf den unternehmerischen Erfolg auswirkt, ist ein zentraler Eckpfeiler der CSR-Diskussion in Wissenschaft und Praxis. Je mehr
Hinweise darauf existieren, dass CSR eine fruchtbare Investition darstellt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen gesellschaftliche
Verantwortung übernehmen werden. Allerdings ist der Business Case für CSR im Sinne von „doing good“ (freiwilliges Engagement für das
Wohlergehen der Gesellschaft) deutlich greifbarer als der Business Case für CSR im Sinne von „avoiding bad“ (Vermeidung von Fehlverhalten). Ein
solches Ungleichgewicht birgt das Risiko, dass Unternehmen ihre CSR-Anstrengungen auf „doing good“ fokussieren und gleichzeitig „avoiding bad“
vernachlässigen und damit letztendlich Gefahr laufen, sich unverantwortlich zu verhalten. Der Vortag widmet sich der „hellen“ und der „dunklen“
Seite des Business Case für CSR und liefert wichtige Orientierungspunkte für das Management von CSR in der Praxis.
CSR und Kommunikationsstrategien
Katrin Mirtschink, Mast-Jägermeister SE
2009 ist Jägermeister Teil einer breiten öffentlichen Diskussion über die Beziehung zwischen Alkoholvermarktung und dem Alkoholmissbrauch durch
Jugendliche. Medien, Politiker, NGOs und Verbraucherverbände kritisieren insbesondere die lautstarke und provokative Produktvermarktung
gegenüber jungen Zielgruppen. Zu diesem Zeitpunkt verfügt Jägermeister weder über einen Marketing-Kodex zur verantwortungsvollen Vermarktung,
noch engagiert sich das Unternehmen im Feld der Alkoholprävention. Das Unternehmen reagiert und verabschiedet Mitte 2009 eine CSR-Strategie für
die Vermarktung. Doch bestehende Vorbehalte von externen wie internen Stakeholdern machen die Umsetzung schwierig.So wird es zur
Herausforderung, einen seriösen Kooperationspartner aus der Wissenschaft für eine mögliche Präventionsinitiative zu gewinnen. Auch intern gilt es
kritische Stakeholder zu überzeugen und Skepsis zu überwinden. Der Vortrag soll solche und weitere Barrieren und Herausforderungen beleuchten
und die Möglichkeit zur kritisch-konstruktiven Diskussion des CSR-Engagements der Mast-Jägermeister SE bieten.
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Die Workshops
A: Corporate Responsibilty kommunizieren
Sven Griemert, Beraternetzwerk "messbar", Frankfurt
B: Standardisierung und Auditierung als Basis für CSR Mainstreaming (Arbeitstitel)
Dr. Markus Scholand
C: Corporate Social Responsibility und Limelight Industries
Christine Gröneweg, Helmut Schmidt Universität Hamburg/Universität Vechta
Die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung ist ein Thema von zentraler Bedeutung, wenn Unternehmen in der Öffentlichkeit ihre license-tooperate zu sichern suchen. Dies ist speziell wichtig für Unternehmen, die wg. ihrer Produkte oder Produktionsprozesse im "Südenregister" der
öffentlichen Betrachtung liegen. Diese Branchen werden auch in der Literatur unter dem Begriff "limelight industries" (Tabak-, Chemie- oder auch
Lebensmittelindustrie) diskutiert. Jene Organisationen stehen nicht nur den Vorwürfen der Verschleierung von unliebsamen Tätigkeiten und der
Instrumentalisierung von CSR zu Legitimationszwecken gegenüber. Ihnen wird neben dem wirtschaftlichen auch ein stark politisches Interesse
attestiert. Es ist anzunehmen, dass sie sich nicht nur den Forderungen nach Verantwortlichkeit nachkommen, sondern aktiv versuchen auf politische
Entscheidungen einzuwirken. Im Workshop geht es somit nicht nur um die „helle“ unterstützender Seite von CSR, sondern insbesondere auch um
deren „dunkle Seite“, also der Verhinderung wirksamer Normen. Dieser Sachverhalt wird praktisch erörtert und anschließend diskutiert.
Insbesondere werden hierbei die Aspekte Legitimationsgewinnung und Lobbyismus von Organisationen im Kontext von CSR fokussiert und
bearbeitet.
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Die Referentinnen und Referenten
Igor Blumberg ist diplomierter Betriebswirt und seit November 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juniorprofessur für Corporate Social
Responsibility an der Universität Mannheim tätig. Darüber hinaus ist Igor Blumberg Lehrbeauftragter für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der
Hochschule Worms und an der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Christine Gröneweg, MBA, ist seit 2008 am Institut für Personal und Arbeit der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
tätig. Seit 2012 arbeitet sie dort im Projekt Innografie -Innovationsfähigkeit im Demografischen Wandel. Ebenfalls leitet sie seit 2013 den Science
Shop Vechta/Cloppenburg der Universität Vechta in Cloppenburg und arbeitet in Projekten zu partizipativer Forschung. Sie war an der Universität
Flensburg am Internationalen Institut für Management, Lehrstuhl für Personal und Organisation als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt (20052008) und hat das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Projekt *InnoKenn* betreut (2007-2009).
Sie war 2006 und 2008 DAAD Stipendiatin an der Ewha Womans University in Seoul/Südkorea. Ihre Forschungsschwerpunkte sind
Organisationstheorien, Corporate Social Responsibility und betriebliche Innovativität. Ihr Disserationsvorhaben zum Thema CSR und ResourceDependence-Ansatz ist an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg verortet.
Katrin Mirtschink, arbeitet seit 2003 in der Unternehmenskommunikation der Mast-Jägermeister SE in Wolfenbüttel. Nach ihrer Ausbildung zur
Industriekauffrau (IHK) absolvierte sie von 2005 bis 2007 einen Weiterbildungsstudiengang zur PR-Beraterin bei der Deutschen Akademie für Public
Relations (DAPR) in Frankfurt am Main. Seit 2012 studiert sie Integrierte Sozialwissenschaften und Psychologie an der Technischen Universität
Braunschweig. Seit 2009 begleitet Katrin Mirtschink als Manager Unternehmenskommunikation die CSR-Strategie des mittelständischen
Familienunternehmens und leitet dort seit 2010 das Alkoholpräventionsprogramm TrainerPlus. Die Präventionsinitiative, die sich an
Jugendfußballtrainer in Sportvereinen richtet, war 2014 für den Internationalen Deutschen PR Preis der Deutschen Public Relations Gesellschaft
nominiert.
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