Sport Montag, 27. Februar 2017 | Nr. 48 9 . VOLLEYBALL ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ Großer Schritt in Richtung Playoffs Tel. (0 81 51) 26 93 33 (0 81 51) 26 93 34 Fax (0 81 51) 26 93 40 sport@ starnberger-merkur.de Die Bundesliga-Volleyballer des TSV Herrsching sind ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen. In einem packenden Duell schlugen die Mannen von Coach Max Hauser am Samstag den TV Ingersoll Bühl mit 3:0 (27:25, 25:15, 35:33). HANDBALL TSV Herrsching erlebt Bruchlandung VON DIRK SCHIFFNER Herrsching – Dank des siebten Saisonerfolgs tauschte Herrsching mit den Bühler Bisons wieder die Plätze. Hauser versuchte sogleich, die Euphorie zu dämpfen. „Das ist noch kein Grund, sich zurückzulehnen.“ Aber auch der 33-jährige Übungsleiter blickte schon mal auf das am kommenden Sonntag stattfindende letzte Hauptrundenspiel voraus: „Ich will Sechster bleiben. Gegen Solingen müssen wir uns belohnen.“ Denn Rang sechs bedeutet die direkte PlayoffTeilnahme. Mit der Leistung vom Samstag sollte der Dreier gegen das Schlusslicht drin sein. Vom sensationellen Fight gegen Bühl, „mit dem glücklicheren Ende für uns“, wirkte Hauser sichtlich berauscht. Dass das Glück nicht nur der Tüchtige hat, bewiesen die Hausherren im ersten Satz. „Der war eigentlich schon verloren“, resümierte Hauser. Die Gäste aus dem Badischen bestimmten den ersten Durchgang. Herrsching hatte Probleme, das Bühler Tempo mitzugehen. Die Bisons führten 8:4, später dann 16:13. Mit einer grandiosen Rettungstat zum 20:20 leitete Pa- HANDBALL Wertvollster Spieler des Abends: Zuspieler Patrick Steuerwald (Nummer 4) war omnipräsent. trick Steuerwald, der den Ball aus der gegnerischen Spielhälfte zurückholte, schließlich die Wende ein. Der eingewechselte Nicolai Grabmüller sorgte mit präzisen Aufschlägen dafür, dass zwei Satzbälle der Gäste abgewehrt werden konnten. „Er hat in dieser Phase alles richtig gemacht“, so Hauser über den österreichischen Jungspund. Mit einem spektakulären Tip-in sorgte schließlich Steuerwald für das 27:25. Überhaupt war Steuerwald der omnipräsente Mann auf dem Feld. Dem Herrschinger Zuspieler gelangen insgesamt sechs Punkte, davon sagenhafte vier Blockpunkte. Auch dank seiner genialen Spielweise – einmal mehr verteilte der 30-Jährige gekonnt die Bälle auf seine Angreifer –, wurde er zum wertvollsten Spieler des Abends gekürt, zum insgesamt elften Mal in dieser Saison. „Matt Tarantino hätte es auch verdient gehabt“, meinte Hauser. Mit 21 Punkten war der US-Amerikaner der fleißigste Punktesammler. „Vor allem in den wichtigen Phasen des Spiels hat er unheimlich gut angegriffen“, so Hauser. Nachdem der Diagonalangreifer die Hinrunde komplett verletzungsbedingt verpasst hatte, kommt er immer besser zurecht. Der zweite Durchgang war eine klare Angelegenheit für die Spieler in den Lederho- FOTO: SCHUHBAUER-VON JENA sen-Trikots. Über die Spielstände 8:5, 15:11, 21:14 tütete Tarantino den Satz schließlich ein (25:15). Während Herrsching praktisch alles gelang, waren die Gäste total von der Rolle. Der Mannschaft von Ruben Wolochin glückte in dieser Phase wenig bis gar nichts. Doch der Argentinier konnte sein Team in der zehnminütigen Pause wieder wachrütteln. Der dritte Satz war an Dramatik kaum zu überbieten. Herrsching und Bühl kämpften um jeden Ball. Beim Stande von 23:21 schien der Sieg bereits zum Greifen nahe. Doch Bühl fand noch mal zurück. Auch dank ihrer mentalen Stärke konnten die Herrschinger drei Bühler Satzbälle abwehren. Mit einem kanonenartigen Aufschlag, den die Bühler Annahmespieler nicht verwerten konnten, verwandelte Tom Strohbach, den sechsten Matchball für Herrsching. ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................ „Zu jung für so eine Aufgabe“ SC Weßling kassiert im Spitzenspiel gegen HCD Gröbenzell II 23:37-Niederlage Ernüchterung machte sich im Laufe des Spiels bei Trainer Andras Pecsenye und den Weßlinger Spielerinnen breit. Den Titelkampf dürften sie verloren haben. FOTO: BIRGIT FRANKE Weßling – Herbe Enttäuschung für den SC Weßling: Die Handballerinnen von Trainer Andras Pecsenye verloren am Samstag das Bezirksoberliga-Spitzenspiel bei der zweiten Mannschaft HCD Gröbenzell haushoch mit 23:37 (14:19). „Ich bin traurig, weil wir so deutlich verloren haben. Das spiegelt nicht den wahren Unterschied zwischen beiden Mannschaften wider, auch wenn der Sieg natürlich verdient war“, sagte SCW-Coach Pecsenye. Paradox: Es waren im 15. Saisonspiel die ersten Verlustpunkte für den Bezirksoberligisten. Und dennoch ist der Kampf um die Meisterschaft wohl schon entschieden – zu Ungunsten der Weßlingerinnen. „Wenn alles normal läuft, lässt sich Gröbenzell das nicht mehr nehmen“, sagte Pecsenye. Der jetzt punktgleiche HCD hat in den verbleibenden drei Partien stets Heimrecht gegen Gegner, die das Team vor keine Probleme stellen sollten. Am Samstag lief es nur in den ersten 20 Minuten gut für Weßling, das das Hinspiel knapp mit 32:30 für sich entschieden hatte. „Es war ein offenes Spiel“, so Pecsenye. 10:9 führten die Gastgeberinnen da nur. Doch dann nahm die Niederlage vor großer Kulisse (beide Lager hatten zahlreiche Fans mobilisiert) ihren Lauf. Bereits zur Pause führte die Drittliga-Reserve mit 19:14. „Das ist sehr unglücklich gelaufen. Wir haben oft Pfosten und Latte getroffen, zudem haben die Schiedsrichter viele Fouls nicht gesehen“, haderte Pecsenye. Der Glaube an eine Wende nach der Halbzeit war bei den Gästen vom Weßlinger See schnell dahin. Nach 45 Minuten führte der HCD bereits komfortabel mit 28:16. „Wir haben dann fleißig durchgewechselt, damit alle zum Spielen kommen“, so Pecsenye. Dass beim HCD ein paar Spieler aus dem erweiterten Drittliga-Kader zum Einsatz kamen, spielte für den SCWCoach keine Rolle: „Das war nicht spielentscheidend“. Stattdessen zog er ein nüchternes Fazit: „Die Mannschaft ist wohl doch noch zu jung für so eine Aufgabe gewesen.“ toh Torschützen: Kweta 7/2, V. Wastian 5, Heitzer 3, Hausmann 2, He. Wastian 2, Hadek 1, Haidt 1, Blüml 1, Bühringer 1 FUSSBALL-TESTSPIELE ...................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... LANDESLIGA TSV Gilching-A. – TuS Holzkirchen 3:1 Es war der ultimative Härtetest für die Fußballer des TSV Gilching-Argelsried. Eine Woche vor dem ersten Punktspiel 2017 am Sonntag, 5. März, in Stätzling (15 Uhr) präsentierte sich der Landesligist am Samstag in guter Verfassung. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Trainer Wolfgang Krebs. Besonders in der ersten Halbzeit konnte der TSV gegen Holzkirchen, das in der Landesliga Südost spielt, überzeugen. „Leider haben wir uns nicht belohnt“, bedauerte Krebs, dessen Team eine Reihe bester Chancen ausließ. Nach der Pause klappte es zumindest mit dem Toreschießen besser. Maximilian Ruml setzte Ramon Adofo in Szene, und der Torjäger ließ sich diese Chance nicht entgehen (60.). Sechs Minuten später verursachte Quirin Wiedemann einen Foulelfmeter, den der TuS zum 1:1 nutzte. IHRE REDAKTION ten Durchgang eine Wadenzerrung erlitten. Doch dann kam der Auftritt von Neuzugang Rachid Teouri, der den TSV wieder in Front brachte (70.). Das 3:1 gelang Kapitän Maximilian Hölzl bei einem Konter. Am Mittwoch, 1. März (19 Uhr), bestreiten die Gilchinger noch einen Test. Beim Kreisligisten VSST Günzlhofen wird vor allem die zweite Garde eine Chance bekommen, sich zu präsentieren. TSV Ebersberg – MTV Berg BEZIRKSLIGA TSV Oberalting-Seefeld – SC Oberweikertsh. U23 6:1 In der vergangenen Saison waren sie noch Meisterschaftskonkurrenten. Am Samstag hatten die inzwischen in die Bezirksliga aufgestiegenen Oberaltinger keine Mühe, das Testspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Oberweikertshofen zu gewinnen. „Daran kann man sehen, wie sich unsere junge Mannschaft weiterentwickelt hat“, sagte TSV-Coach Milan Lapuh, erfreut über die Fortschritte. Ein richtiger Grad- Auf Kurs: Die Gilchinger Landesliga-Fußballer, hier Marco Brand, setzten sich 3:1 gegen TuS Holzkirchen durch. FOTO: SVJ messer war der für den ASV Antdorf kurzfristig eingesprungene Gegner aber nicht. Schon zur Pause führten die Hausherren dank Treffern von Robert Rakaric und Manuel Feicht, sowie einem Eigentor mit 3:0. Nach der Pause erhöhte Feicht auf 4:0, ehe die Hausherren etwas nach- lässig wurden. In der Schlussphase erhöhten Benedikt Huber und Patrick Kasper auf 6:1. Dessen Zwillingsbruder Markus hatte bereits im ers- 4:0 Zwei Wochen vor der Wiederaufnahme des Punktspielbetriebes stecken die Berger Bezirksliga-Fußballer in einem kleinen Loch. Nachdem der FC Moosinning kurzfristig abgesagt hatte, trat der MTV am Samstag spontan die Reise nach Ebersberg an und erlebte dort ein Waterloo. „Wir haben auch in der Höhe zu Recht verloren. Wer vorne seine Chancen nicht nutzt und hinten solche dilettantischen Fehler macht, braucht sich nicht wundern“, sprach MTV-Coach Norman Sosna Klartext. Gegen das Team aus der Bezirksliga-Gruppe Ost wäre rein ergebnistechnisch deutlich mehr möglich gewesen. „Die waren gut, aber nicht übermächtig“, stellte Sosna fest. Doch die Gäste kassierten auf dem Kunstrasenplatz jeweils pro Halbzeit zwei frühe Gegentreffer. toh Herrsching – Uli Sigl verneigte sich in aller Ehrfurcht vor den Handballern des TSV Ismaning. „Das war bis jetzt die beste Mannschaft in der Nikolaushalle“, pries der Handball-Abteilungsleiter des TSV Herrsching den Aufstiegsaspiranten aus dem Münchner Osten. Mit 23:31 (11:20) hatte das Team vom Ammersee eine wahre Bruchlandung erlebt. Sigl: „Das war schon ernüchternd.“ Die Herrschinger hielten fast die gesamte Partie über gut mit. Nach einer Viertelstunde stand es 7:7 und auch nach dem Seitenwechsel hielten sich die Kräfte die Waage. Die zweite Halbzeit ging sogar knapp mit 12:11 an den TSV. Nur die zweite Viertelstunde der ersten Hälfte hatte einen gewaltigen Unterschied deutlich werden lassen. Ismaning zog innerhalb von nur 15 Minuten von 7:7 auf 20:11 davon. „Bei uns kamen viele Faktoren zusammen“, so Sigl. Da waren zum einen die Absenzen. Hansi Schmidbauer lieferte im Tor eine starke Partie ab, aber der an Rückenproblemen laborierende Dubravko Grgic wurde trotzdem vermisst. Ebenso Aladin Huskic, der in seiner bosnischen Heimat dringende Formalitäten zu klären hatte. „Er ist in Abwehr und Angriff nicht zu ersetzen“, sagte Sigl. Nach vier Siegen in Serie fehlte die nötige Spannung. Der Abteilungsleiter monierte „einen gewissen Anflug von Selbstzufriedenheit“. Die Ismaninger waren nach ihrer 27:31-Pleite im Hinspiel richtig fokussiert, ließen zu keiner Minute nach und nutzten die einzige Schwächephase der Ranglistenfünften eiskalt aus. Ismaning machte nach dem Seitenwechsel keinerlei Anstalten, noch einmal für große Spannung zu sorgen, auch wenn Sebastian Kircher und Sean Mackeldey alles mobilisierten, um den Rückstand entscheidend zu verringern. „Wir müssen schauen, dass wir bald die nötigen Punkte holen“, betrachtete Sigl die Partie als Warnung. „Ich gehe davon aus, dass man 26 Zähler braucht“, lautet Sigls Rechnung in Sachen Klassenerhalt. Zwei Siege und ein Unentschieden sollte sein Team in neun Begegnungen eigentlich schon noch schaffen. hch Torschützen: Mackeldey 5/1, Kircher 4, Schulze 3/1, Viehaber 2, Stanglmair 2, Zech 2, Bergmeister 2, Tietz 2, Herz 1 SPORT IN ZAHLEN VOLLEYBALL 1. Bundesliga Männer Herrsching - Bühl Königs Wusterhausen - Rottenburg Lüneburg - Friedrichshafen Solingen - Berlin Rhein-Main - Düren 1. VfB Friedrichsh. 19 54:12 2. Berlin Rec. 19 52:10 3. Rhein-Main 19 49:18 4. Powerv. Düren 19 41:25 5. SVG Lüneburg 19 38:29 6. TSV Herrsching 19 33:40 7. TV Ingersoll Bühl 19 29:41 8. Königs Wusterh. 19 26:41 9. TV Rottenburg 19 26:46 10. VCO Berlin 20 12:55 11. Solingen Volleys 19 11:54 3:0 3:2 0:3 0:3 3:0 51 51 45 37 33 23 23 21 18 7 6
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