Blickpunkt Fürstenfeld Pfarrverband Fürstenfeld St. Sebastian Sel. Edigna St. Johannes der Täufer St. Magdalena St. Bernhard Klosterkirche Fürstenfeld St. Stephanus Hl. Dreifaltigkeit Integration 2. Ausgabe März 2017 Pfarrverband Integration – Aufgabe und Zeichen des Wandels . . . . . . . . . . Alle meine Freunde sind Fremde – nur dieser Fremde ist nicht von hier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brucker Tafel – Wir sind gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kreis Eltern behinderter Kinder Fürstenfeldbruck . . . . . . . . . . 3 4 6 7 St. Magdalena Pfarrbücherei St. Magdalena – ein Ort der Integration . . . . . 8 Seelsorge im Theresianum wird GROSS geschrieben . . . . . . . 9 Integration fremdsprachlicher Gottesdienstbesucher . . . . . 10 Weltgebetstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 St. Bernhard Wo Sicherheit ist, ist meine Heimat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gottesdienste für Demenzkranke in der Tagespflege der ÖNH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „Es ist normal, verschieden zu sein“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fest der Kulturen – FFB bunt und interkulturell . . . . . . . . . . . . In St. Bernhard ist jetzt der Turm dran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Jahre Schingnitz-Orgel in St. Bernhard . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 13 14 15 16 17 St. Johannes der Täufer Renovierung der Orgel in der Emmeringer Kirche St. Johannes der Täufer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wegegottesdienst zum Patrozinium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorstellung der neuen Mesnerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aus dem Pfarrgemeinderat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spirit of Voice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 19 20 20 21 St. Sebastian und Selige Edigna Brücken bauen – Gemeinschaft pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Pfarrverband Dr. Markus Amann, der Mann für die Verwaltung im Pfarrverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reformation 500: Einheit in der Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neue Leiter von Wort-Gottes-Feiern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caritas ist Kirche und Kirche ist Caritas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bauen künftig „Laien“ ihre Gemeinde selbst? – Zahlen sprechen Bände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seelsorger, Kirchenpfleger und Vorsitzende der Gremien . . . 23 26 27 28 28 30 31 Impressum BLICKPUNKT FÜRSTENFELD, Ausgabe März 2017 Herausgeber: Pfarrverband Fürstenfeld, Kirchstraße 4, 82256 Fürstenfeldbruck Auflage: 18.000. Erscheinen: 2x jährlich (März und Oktober). Wird an alle Haushalte in Fürstenfeldbruck, Emmering und Biburg verteilt, liegt in allen Kirchen auf. Verantwortlich: Pfarrer Albert Bauernfeind, Leiter des Pfarrverbandes Fürstenfeld. Gesamtredaktion: Friedrich Deschauer Redaktion in den Gemeinden: Dr. Rupert Habersetzer (FFB-St. Magdalena), Friedrich Deschauer (FFB-St. Bernhard), Karl Förstle (Emmering). Weitere Mitarbeiter in den Redaktionsteams: Gerd Goller, Bernd Hein, Eva Pflügl, Christa Rath, Katharina Semmrich, Elisabeth Wex. Layout: Daniel Kozlowski Entwurf Titelseite: Friedrich Deschauer unter genehmigter Verwendung einer Graphik aus dem Internet und einer Pfarrverbandskarte von Eva Pflügl. Fotos: Seite 3: Reinhard Wieland, Seite 4, 5: Wolfgang Pulfer, Seiten 6, 9, 16, 17, 18, 29: Friedrich Deschauer, Seite 7: Kreis EbK-FFB, Seite 8: Christine Dietzinger, Seite 11: Gertrud Englert, Seite 13: Ökum. Nachbarschaftshilfe, Seite 15: Brucker Forum, Seite 19: Roland Bartmann, Seite 20: Jelena Bürck-Oswald, Seite 21: Spirit of Voice, Seite 22: Edigna M. Kellermann, Seite 23: Jürgen Reisaus, Druck: EOS Print, St. Ottilien Dieses Druckerzeugnis wurde mit Papier aus Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und mineralölfreien Druckfarben auf biologischer Basis hergestellt. Integration – Aufgabe und Zeichen des Wandels Der zweite gemeinsame Pfarrbrief trägt als Titel ein Wort, das oft in aller Munde ist: Integration. Wir sind dabei schnell im Bilde – es geht um Ausländer! Programme zur Eingliederung, Maßnahmen zur kulturellen Toleranz, friedliches Miteinander unterschiedlicher Lebensentwürfe – so könnten Antworten lauten, die sich um diesen Begriff herum bilden. Befragen wir den Duden, dann lesen wir dort ganz sachlich: „Integration (lat.) = Wiederherstellung eines Ganzen/Wiederherstellung einer Einheit aus Differenziertem/Vervollständigung/Einbeziehung, Eingliederung in ein größeres Ganzes.“ Die Definition durch das Sprachlexikon mag hilfreich sein für die weiteren Überlegungen und sie kann uns auch dahin führen, die Panik, die häufig dabei entsteht, etwas abzufangen. Zugleich steht der Begriff nicht nur oder gar ausschließlich für eine gelingende Ausländerpolitik. Integration bezieht sich auf viele Bereiche unseres Lebens, wie wir sehen werden. Im Blick auf Flüchtlinge und Asylbewerber könnte uns „Einbeziehung“ helfen, um auf diese Menschen zu schauen – Willkommenskultur bedeutet, dem Fremden das eigene Leben zu zeigen – ihn teilhaben lassen. Wo geschieht das in unseren Gemeinden des Pfarrverbands? Für unser Leben im Pfarrverband wäre die Definition „Wiederherstellung einer Einheit aus Differenziertem/Vervollständigung“ der Schlüsselbegriff. Der gesamte Pfarrverband macht uns in seiner Struktur deutlich, dass viel von dem, was wir wahrnehmen, schon einmal so gewesen ist: Die Mönche von Fürstenfeld hatten in allen Orten die Seelsorge geleistet – es war also schon einmal ein „Pfarrverband“. Wenn jetzt aus „Differenziertem“ weiter entwickelt wird, was notwendig und leistbar ist, dann geschieht „Vervollständigung“. Dabei erfahren wir, dass der Wandel alles Leben bestimmt, ob uns das gerade passt oder nicht. Für unser persönliches Leben – was könnte dabei „Integration“ bedeuten? Es ist die Wachsamkeit für alle Vorgänge in uns und um uns herum, die Integration beschreibt. Da ist eine Krankheit, die angenommen werden will. Da ist ein Mensch, der schwierig ist und mit dem es schwer ist zu leben. Wie kann er dennoch mitgenommen werden? Da ist die Politik, die uns fordert, richtige Entscheidungen zu treffen, wenn wir zur Wahl gehen. Da ist mein Leben mit Gott, von dem ich weiß, er ist selbst Mensch geworden – hat sich integriert in mein und unser aller Schicksal. Integration – ein lebendiger Begriff, der das Leben beschreibt und in dem wir entdecken, wie spannend das Leben gedacht ist. Welches „Integrationsprogramm“ liegt meinem Lebensentwurf zu Grunde und wie bunt darf ich mein Leben erfahren, wenn ich mich mit meinen Gaben „eingliedere in ein größeres Ganzes?“ Alles Gute und Gottes Segen Albert Bauernfeind Leiter des PV Fürstenfeld Pfarrverband Fürstenfeld 3 Alle meine Freunde sind Fremde – nur dieser Fremde ist nicht von hier... Liebe Leserinnen und Leser unseres „Blickpunkt Fürstenfeld“, Integration ist das Zauberwort dieses Pfarrbriefs. Wer integriert hier wen oder was? Ist dieser Begriff nicht schon so strapaziert, dass wir ihn gar nicht mehr hören können? Und was bedeutet er überhaupt? Ein lateinisches Wörterbuch gibt Auskunft. ‚Integrare‘ heißt zunächst wieder herstellen, einrichten (z. B. einen ausgerenkten Arm) und im übertragenen Sinn wieder aufnehmen, von neuem beginnen, erneuern. Wenn wir den übertragenen Sinn betrachten, heißt das also, dass Integration nichts grundlegend Neues ist, sondern die Wiederholung von etwas, was es schon gegeben hat, was also wieder, erneut geschieht - oder auch immer wieder von neuem. Eine bleibende Aufgabe?! Das einleitende Zitat stammt von Majestix. Sie kennen ihn sicher, das Oberhaupt des gallischen Dorfes aus Asterix und Obelix, der nichts und niemanden fürchtet - außer der Himmel könnte ihm auf den Kopf fallen. Karl Valentin hat ähnlich sezierend gedacht: „Der Fremde ist nur in der Fremde ein Fremder...“ So schräg das klingen mag - es trifft den Nagel auf den Kopf: Wir alle sind mehr oder weniger Fremde in dieser Welt, da, wo wir uns gerade aufhalten. Wir alle können uns manchmal fremd sein, wenn wir einander nicht verstehen, aneinander vorbeireden. Das hat nichts mit Sprache, Hautfarbe, Nationalität oder Religionszugehörigkeit zu tun. Und das hat auch nichts damit zu tun, ob jemand in unserem Pfarrverband wohnt, ob er sich einer der Pfarreien oder der größeren Gemeinschaft mehr oder weniger zugehörig fühlt. Oder ob er z. B. nach Fürstenfeld kommt, weil er eine ‚Messe‘ oder ein Konzert besucht, eine Großveranstaltung oder eine Familienfeier oder als gläubiger oder als religiös indifferenter Mensch einen Blick in die Klosterkirche wirft. Töpfermarkt 4 Pfarrverband Fürstenfeld Naturfototage Gartentage Fürstenfeld leuchtet Animuc Oldtimertage Wir alle müssen uns immer wieder neu integrieren, in das, was uns wichtig ist, was uns am Herzen liegt. Wir müssen uns auch immer wieder neu hineinfinden in die Gemeinschaft der Menschen, die wie wir ‚ticken‘ - und in die Gemeinschaft mit denen, deren Uhren anders gehen. „Der Mensch wird am Du zum Ich“ - dieses Wort von Martin Buber definiert für mich Integration am besten: Im Dialog, im aufeinander Hören und füreinander da Sein finden wir zueinander und finden wir zu uns selbst. Dafür gibt es kein Patentrezept und keine Garantie. Immer wieder von neuem bereit sein für Begegnung - mit dem Banknachbarn in der Kirche, dem Hundebesitzer auf seinem Morgenspaziergang, dem Teilnehmer an der Animuc oder dem Pokemon-Jäger mit seinem Handy, bei dem ich mich schon manchmal frage, ob er mit dem Kopf Richtung Boden nicht übersieht, dass er sich an einem der schönsten Orte weit und breit befindet - einem Stück Himmel auf Erden. Und dass es da jemanden gibt, dem ich nicht fremd bin, der mich kennt und liebt, wie ich war, wie ich bin und wie ich sein werde. Es grüßt Sie herzlich Ihre Birgitta Klemenz Vorsitzende des Pfarrverbandsrates Pfarrverband Fürstenfeld 5 Brucker Tafel – Wir sind gefragt 16 Jahre war die Brucker Tafel im Mehrgenerationenhaus (Stadtteilzentrum West) in den Kellerräumen untergebracht – integriert in ein perfektes soziales Umfeld. Eingebettet in eine Gruppe von sozial hoch motivierten liebevollen Menschen und begleitet von viel Verständnis und Unterstützung. Seit September 2016 sind neue Räume bezogen in der Stadtmitte, Münchner Straße 1. Die Tafel ist sozusagen mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, denn in den Kellerräumen waren wir schon ein wenig „weg vom Fenster“. Der Wunsch von Leitung und Mitarbeitern war, nicht nur räumlich in die Mitte zu rücken, sondern auch im Bewusstsein und im Herzen der Gesellschaft anzukommen. Ein Wunsch, der aber auch mit den Menschen zusammenhängt, die die Tafel wöchentlich in Anspruch nehmen (müssen). Frauen, Männer und Familien, die es verdient haben, von den sogenannten Bessergestellten mitgenommen zu werden auf ihrem oft beschwerlichen Lebensweg – gezeichnet von Krankheit, Arbeitslosig- 6 Pfarrverband Fürstenfeld keit, Flucht und Trauer. Menschen die die Tafel in Anspruch nehmen begegnen uns täglich, unbewusst – auf der Straße, im Supermarkt, im Stehcafé, beim Spaziergang. Nur halt oft nicht an den strahlenden Plätzen – im Konzert, im Restaurant, im Freizeitpark. Wenn wir darüber nachdenken, was unser Leben abrundet, dann ist es aber nicht nur Essen und Trinken, sondern es sind auch die Momente, wo wir die Seele baumeln lassen – etwas, was Menschen, die die Sorge ums tägliche Überleben plagt, oft gar nicht genießen können. Es ist auch unsere Aufgabe, diese Menschen zu integrieren, sie mitzunehmen und ihnen Nahrung für Leib und Seele zu geben. Reichen wir ihnen die Hand. Wir sind gefragt. Geben wir Antworten! n Christa Rath, Leiterin Brucker Tafel, Lektorin in St. Bernhard Kreis Eltern behinderter Kinder Fürstenfeldbruck (EbK-FFB) Der EbK-FFB wurde 1976 im Rahmen der Gemeindemission in St. Bernhard von Pater Karl Wagner initiiert, der dem EbK bis heute verbunden ist. Der EbK ist eine Selbsthilfegruppe ohne eingetragenen Vereinscharakter. Die für die Menschen mit Behinderung organisierten Veranstaltungen und Ausflüge werden mit Zuschüssen des Landkreises sowie über Firmen-, Privat- und Elternspenden finanziert. Über das Jahr finden außer monatlichen Kegelabenden im Bürgerhaus Emmering folgende Veranstaltungen statt: Der „Ball der lachenden Herzen“ (auf Einladung der Faschingsfreunde FFB), ca. alle 2 Jahre (soweit es die Haushaltsmittel erlauben) Familienfreizeiten, ein Sommerausflug und ein Elternausflug, eine Nikolausfeier. Ein besonderes Highlight ist immer die Christmette für Menschen mit Behinderung am Nachmittag des Hl. Abends in der Klosterkirche. Sie wurde vor rd. 35 Jahren mit ca. 50 Besuchern vom EbK ins Leben gerufen, heute ist die Klosterkirche immer voll. In den ersten 25 Jahren war Pater Karl Wagner aus Attl, der inzwischen Behindertenseelsorger im Caritas- verband der Erzdiözese war, Zelebrant, später wurde sie von den Ortsgeistlichen und in den vergangenen Jahren von Militärdekan Alfons Hutter gehalten. Teil dieses weihnachtlichen Gottesdienstes ist immer ein kleines Krippenspiel, in welches Menschen mit Behinderung eingebunden sind. Sehr beliebt ist auch immer der Osterspaziergang, auch Emmausgang genannt, am Ostermontag. Der erste vor etwa 35 Jahren führte zu einer Waldkapelle bei Sixtnetgern in der Nähe von Odelzhausen. Seither fährt der EbK jedes Jahr in die Umgebung von Fürstenfeldbruck mit Privat-PKW‘s und mit Fahrdiensten. 2016 war er in Unterschweinbach und Egenhofen. Vorbereitend werden auf dem Weg im Gebüsch oder am Waldrand Osterhasentüten versteckt, die dann von den Behinderten im Vorbeimarsch gesucht werden. Nach dem Spazierweg ist immer Einkehr, meist in einer Sportgaststätte, bei Kaffee und Kuchen. Die Behinderten erhalten einen kleinen Zuschuss aus der EbK-Kasse. Je nach Witterung nehmen in der Regel zwischen 50 und 80 Behinderte und Begleiter teil. n Vitus Gebhart, Leiter des Kreises Eltern behinderter Kinder Infokasten Der Fortbestand der EbK ist gefährdet, da die langjährige Leiterin, Roswitha Gebhart aus Emmering, aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten muss und auch ihr Ehemann, Vitus Gebhart, die Organisation nicht, wie gewohnt, fortführen kann. Deshalb wäre es wichtig, dass sich junge Familien finden, die die Leitung des Ebk, ggf. auch in Gemeinschaft, übernehmen. Pfarrverband Fürstenfeld 7 Pfarrbücherei St. Magdalena – ein Ort der Integration Der Name sagt schon, dass der Träger unserer Bücherei die Pfarrgemeinde St. Magdalena ist, weshalb unser Augenmerk vor allem auf christlichem Gedankengut und Toleranz liegt. Das drückt sich auch darin aus, dass ein jeder in die Pfarrbücherei kommen kann, niemand weder be- noch vorverurteilt wird. Und es kommen viele mit sehr unterschiedlichen Wünschen: Nicht nur Pfarreimitglieder, sondern auch Andersgläubige mit ihren Kindern, um Bücher ausleihen, Wohnsitzlose, um sich aufzuwärmen und dabei ein wenig zu schmökern, Senioren, die Jugendbücher lesen, Männer, die nach Heimatromanen fragen, oder Frauen, die Groschenromane suchen. Was die Integration von Flüchtlingen betrifft, gehen wir sogar noch ein Stück weiter: Wir warten nicht, bis sie vielleicht irgendwann mal den Weg zu uns finden, wir werden selbst aktiv und laden sie ein, zu uns zu kommen. Dies geschieht unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Alter und Glaubenszugehörig- keit in einem Projekt mit Christine Dietzinger (bekannt von ihren Aktionen mit Kindern und Jugendlichen in der Aumühle), die mit Familien aus der Erstaufnahme-Einrichtung einmal im Monat zu uns kommt. Wir gestalten hier einen Nachmittag für Kinder und unsere Idee ist es, diese Familien mit heimischen Familien zusammenzubringen. Der erste Nachmittag mit vier Familien (10 Kinder, 6 Erwachsene) fand im Dezember 2016 statt, seither möglichst immer am ersten Mittwoch im Monat. Alle sind sehr erfolgreich verlaufen. Wir haben eine Geschichte mit dem Tischtheater gehört und gespielt, haben gebastelt und deutsche und englische Lieder gesungen. Die Nachmittage werden immer zu einem kulturellen Austausch, von dem alle profitieren und viel Freude dabei haben. n Gabi Fechteler, Leiterin der Pfarrbücherei St. Magdalena Info Interkulturelles Familientreffen in der Pfarrbücherei 8 St. Magdalena Fürstenfeldbruck Pfarrbücherei St. Magdalena Pruggmayrstraße 8 Geöffnet Dienstag 9-11 Uhr Mittwoch 15-17 Uhr Sonntag 10-12 Uhr Die Ausleihe ist kostenlos Seelsorge im Theresianum wird GROSS geschrieben. „Kranke besuchen, ihnen durch geistliche und leibliche Hilfe beistehen, ist gewiss eines der schönsten Werke der Barmherzigkeit.“ (Aus der 1. Regel unserer Stifterin Mutter Alfons Maria Eppinger) Das Theresianum ist eine moderne, mit höchstem Standard ausgestattete Senioreneinrichtung, mitten in der Stadt. Träger ist die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern), die seit über 150 Jahren in Fürstenfeldbruck in der Kranken- und Altenpflege tätig sind. Die 150 Seniorinnen und Senioren werden liebevoll begleitet und gepflegt. Unabhängig von Konfession und Religion ermöglichen wir eine entsprechende Begleitung, auch für die Angehörigen und Betreuenden. Die für die Seelsorge Verantwortlichen pflegen ein gutes Miteinander mit der Leitung, den Pflegekräften und weiteren Mitarbeitenden. Auch sie können seelsorgliche Begleitung erfahren. Dankbar sind wir über die vielen ehrenamtlich Engagierten, die z.B. durch den sonntäglichen Hol- und Bringdienst den Bewohnern die Teilnahme am Gottesdienst ermöglichen. Tagtäglich wird den Bewohnern in den ganz alltäglichen Bedürfnissen beigestanden, von der Ankunft im Theresianum, später wenn die Kräfte nachlassen und schließlich im Sterben. Niemand darf sich allein gelassen fühlen. Eine große Herausforderung ist die immer größere Zahl von Personen, für die es zu Hause keine Perspektive mehr gibt: Demente Menschen im fortgeschrittenen Stadium, Schwerst- pflegebedürftige, Palliativpatienten. Seelsorge begleitet Menschen auf den letzten Etappen ihres Lebensweges. Seelsorge hört auf die Lebensgeschichten der Menschen, wenn sie versuchen, Lebensbilanz zu ziehen. Seelsorge ist mitsuchend, indem sie unterstützt, die je eigene Spiritualität zu leben. Seelsorge hilft, das Leben mit dem Evangelium Jesu Christi in Verbindung zu bringen und den Sinn im Auf und Ab des Lebens zu finden. Sie holt das Alten- und Pflegeheim vom Rand in die Mitte der Aufmerksamkeit der Pfarrgemeinde. So sind wir froh über die gute Verbindung zu St. Magdalena. Seelsorge sieht in der Einrichtung einen Ort der Verkündigung, lässt die Menschen im hohen Alter daran teilhaben und macht so die Kirche als Leib Christi sichtbar. Rituale, Gottesdienste und Sakramente helfen, im Alltag Gottes Nähe zu erfahren. n Sr. Agnes Krach, Oberin des Theresianum, PGR-Mitglied St. Magdalena Theresianum Fürstenfeldbruck St. Magdalena Fürstenfeldbruck 9 Integration fremdsprachlicher Gottesdienstbesucher „Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist, weil den schiebst du nie wieder ab…“. Mit dieser Äußerung im September 2016 löste der Generalsekretär der CSU Andreas Scheuer heftige Reaktionen aus. Allerdings – ein solches Musterbeispiel einer Integration haben wir in der Pfarrgemeinde St. Magdalena nicht, aber wir haben doch eine Reihe von fremdsprachlichen Gottesdienstbesuchern. Aus Gesprächen wissen wir, dass die meisten von ihnen aus Nigeria stammen, zum größeren Teil in der Erstaufnahmeeinrichtung im Fliegerhorst untergebracht sind, zum kleinen Teil am Hardtanger wohnen. Auch im Gottesdienst des Pfarrverbands um 11 Uhr in der Klosterkirche finden sich einzelne Gottesdienstbesucher afrikanischer Herkunft. Einige habe ich gefragt, ob sie bei unserem Gottesdienst gut mitfeiern könnten, da äußerten sie sich zufrieden und hatten keine besonderen Wünsche oder Anliegen. Manche haben ein Gebetbuch dabei, meist ein englisches Neues Testament. Das ausliegende Gotteslob hat eigentlich nie jemand benutzt. Wer immer an einem Gottesdienst teilnimmt, ist von Gott her schon integriert, auch wenn er gar nichts versteht, von dem was gesprochen, gelesen, gesungen wird. Wir beten miteinander und füreinander, wir sind in Jesu Namen versammelt, und so gilt sein Wort, dass er mitten unter uns ist, uns eint und zusammenführt. Und doch, wäre es nicht schön, wenn jeder ein wenig versteht, was um ihn herum vorgeht? Deshalb werden wir demnächst die wichtigsten Gebete in einer Broschüre in englisch und deutsch zur Verfügung stellen. Unsere fremdsprachigen Gottesdienstbesucher sollen sich willkommen fühlen, sie sollen verstehen, was gebetet wird und sollen eingeladen sein zum Mitfeiern. Nebenbei könnten sie die deutsche Sprache kennenlernen. So möchten wir einen Beitrag leisten zur Integration. n Dr. Rupert Habersetzer, PGR-Mitglied St. Magdalena Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von den Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Our Father, Who art in heaven, Hallowed be Thy Name. Thy kingdom come, Thy will be done, on earth as it is in heaven. Give us this day our daily bread, and forgive us our trespasses, as we forgive those who trespass against us; and lead us not into temptation, but deliver us from evil. For the kingdom, the power, and the glory are yours, now and for ever. Amen. 10 St. Magdalena Fürstenfeldbruck Weltgebetstag Gelebte Ökumene im Pfarrverband Der Weltgebetstag ist nicht nur die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen, sondern auch eine internationale und multikulturelle Gebetsgemeinschaft mit einer fast 90 Jahre langen Tradition. Fast überall auf der Welt feiern Frauen und Männer verschiedener Konfessionen immer am ersten Freitag im März einen gemeinsamen Gottesdienst unter dem Motto „Informiert beten – betend Handeln“. Traditionell entwickeln dafür Frauen aus einem bestimmten Land einen Gottesdienst mit Bibeltexten, Gebeten und Liedern und beschäf- tigen sich dabei mit den unterschiedlichen Lebenssituationen der Frauen in ihrem Land. Im Jahr 2016 standen die Philippinen im Mittelpunkt. Zentrales Thema des Gottesdienstes war das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg und die Auseinandersetzung mit der Frage „Was ist denn fair?“. Auf der Grundlage der Gottesdienstvorgabe gestaltet auch ein Team aus ehrenamtlichen Frauen der Pfarrei St. Magdalena und der evangelischen Erlöserkirche seit Jahrzehnten gemeinsam einen Weltgebetstagsgottesdienst. Frauen und Männer aller Altersgruppen und Konfessionen sind eingeladen zum gemeinsamen Beten, Singen und anschließendem Beisammensein mit kulinarischen Köstlichkeiten. Die weltweite Solidarität von Frauen zeigen wir mit unserer Kollekte, mit der wir soziale Frauenprojekte unterstützen. Im Sinne des Pfarrverbands Fürstenfeld vergrößert sich in diesem Jahr die ökumenische Vorbereitungsgruppe durch Frauen aus der Pfarrei St. Bernhard und der evangelischen Gnadenkirche und wir feiern zusammen in einem unserer Pfarrsäle. Das Leben christlicher Frauen in verschiedenen Ländern kennen und verstehen zu lernen macht es leichter, über konfessionelle und kulturelle Grenzen hinweg aufeinander zuzugehen. n Gabriele Ordon, Leiterin des Weltgebetstagsteams von St. Magdalena Das Vorbereitungsteam aus St. Magdalena und von der Erlöserkirche St. Magdalena Fürstenfeldbruck 11 Wo Sicherheit ist, ist meine Heimat Gespräch mit einer jungen Frau aus Syrien Maha (Name geändert), 22, lebt mit ihren Eltern, einer Schwester und einem Bruder mit deren Familien seit Dezember 2014 in Fürstenfeldbruck. Ihre Heimat ist eine Stadt bei Damaskus in Syrien. Sie sind als Flüchtlinge anerkannt. Warum haben Sie mit Ihrer Familie Ihre Heimat verlassen? Wegen des Kriegs. Wir wollten nicht sterben. Unser Haus ist zerstört. Drei Cousinen sind gestorben. Meinen damals 16jährigen Cousin haben sie vor drei Jahren verhaftet. Wir wissen nicht, warum. Wir haben keine Nachricht von ihm. Warum sind Sie gerade nach Deutschland gekommen? Wegen der Sicherheit. Wo Sicherheit ist, wo ich nicht um mein Leben fürchten muss, da ist meine Heimat. Und ich hoffe, dass ich hier Arbeit finde. Was haben Sie in Syrien beruflich gemacht? Was machen Sie jetzt? Ich habe an der Universität in Damaskus ein Jahr lang arabische Literatur studiert. Jetzt studiere ich seit Oktober 2016 an der Katholischen Stiftungsfachhochschule in München Sozialarbeit. Sie sind Muslima. Gab es Probleme, an der Katholischen Hochschule aufgenommen zu werden? Nein, das war nie ein Thema. Ich hatte die Zusage von drei staatlichen Hochschulen in Bayern und habe mich bewusst für die katholische entschieden. Warum? Weil ich gute Erfahrungen gemacht habe. Bei der Caritas engagiere ich mich seit über einem Jahr 12 St. Bernhard Fürstenfeldbruck ehrenamtlich. Einmal in der Woche betreue ich Kinder in der Flüchtlingsunterkunft am Fliegerhorst. Als ich vor der Aufnahme in die Hochschule ein Praktikum brauchte, haben mir Leute aus der Pfarrei St. Bernhard geholfen. So konnte ich sechs Wochen im Pfarrkindergarten St. Bernhard sein. Dort bin ich gut aufgenommen worden, von der Leiterin, den Kolleginnen, den Kindern und ihren Eltern. Auch beim Ausfüllen der Aufnahmeanträge für die Hochschule hat mir jemand aus der Pfarrei geholfen. Wie läuft das Studium? Ich habe inzwischen ganz gut deutsch gelernt. Wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich meine deutschen Studienkollegen und die Professoren. Die helfen mir gerne. Haben Sie Sorgen? Mein Vater, 57, war in Syrien Ingenieurassistent und hat in einem Büro gearbeitet. Er hat hier den Führerschein gemacht und hofft auf eine Arbeit als Fahrer. Meine Mutter, 54, ist Lehrerin. Sie wirkt immer so traurig hier. Beide bemühen sich, sprechen aber noch nicht gut deutsch und sie haben wenig Kontakt mit Deutschen. Meine Geschwister haben Arbeit, die Kinder sind im Kindergarten. Und Sie? Was wünschen Sie sich? Mir geht es gut. Aber ich habe doch Heimweh. Ich wünsche Frieden für Syrien. Wir würden gerne zurückgehen, wenn Frieden ist. Das Gespräch führte Bernd Hein, Redaktionsmitglied von St. Bernhard. Gottesdienste für Demenzkranke in der Tagespflege der ÖNH Seit drei Jahren arbeite ich in der Tagespflege der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe mit Sozialdienst e. V. Fürstenfeldbruck-Emmering. Unsere Räumlichkeiten befinden sich im Mehrgenerationenhaus LIB im Brucker Westen. Zu uns kommen zurzeit 36 Senioren an festen Tagen zwischen ein und fünf Mal die Woche von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Neben Frühstück, Mittagessen und Kaffee und Kuchen bieten wir unseren Gästen, auf die unterschiedlichen Interessen und Möglichkeiten eingehend, verschiedene Aktivitäten an: Gymnastik, Zeitungsrunde, Basteln und Handwerken, Musik und Singen, Kochen, Backen und Hauswirtschaft, Spaziergänge, Quiz usw. So können unsere Gäste neue soziale Kontakte knüpfen und einen sinnvoll gestalteten Tag erleben. Darüber hinaus entlasten wir pflegende Angehörige und können einer Vereinsamung für allein lebende Senioren entgegenwirken. Da den meisten unserer Gästen aufgrund körperlicher Einschränkungen oder durch de- mentielle Veränderungen ein Besuch der Kirche nicht mehr möglich ist, entstand die Idee, einen Gottesdienst in der Tagespflege anzubieten. Gemeindereferentin Simone Kuhbandner sagte mir sofort Unterstützung zu und so planten wir einen ersten Gottesdienst Ende September zum Thema Erntedank und feierten einen zweiten in der Adventszeit. Unsere Gäste waren jedes Mal sichtlich gerührt und dankbar. Glaube, Gebet und Kirchenbesuch sind im Leben der älteren Generation tief verwurzelt. So ist es beeindruckend, wie gerade unsere dementen Gäste, die große Schwierigkeiten haben, sich in Alltagssituationen zurechtzufinden, konzentriert dem Gottesdienst folgten. Altbekannte Kirchenlieder wie „Lobe den Herren“ und das „Vaterunser“ sangen und beteten sie ohne Schwierigkeiten und selbstverständlich mit. In einer Welt, in der sich Menschen mit Demenz zunehmend weniger zurechtfinden, können diese Gottesdienste Oasen sein, wo sie sich erinnern und sicher fühlen. An der Feier von Gottesdiensten werden wir festhalten und versuchen, vier bis fünf Mal im Jahr diese unseren Gästen anzubieten. n Michaela Kozlowski, PGR-Mitglied von St. Bernhard Info Tagespflege der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe mit Sozialdienst e. V. Fürstenfeldbruck-Emmering Am Sulzbogen 56 Telefon: 08141/316620 Wortgottesdienst in der Tagespflege mit Gemeindereferentin Simone Kuhbandner und Kirchenmusiker Simon Probst eMail: [email protected] St. Bernhard Fürstenfeldbruck 13 „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Richard v. Weizäcker) Die Integrationsgruppe des Pfarrkindergartens St. Bernhard Seit einiger Zeit gibt es im Pfarrkindergarten St. Bernhard, als einzigem Pfarrkindergarten im Pfarrverband, neben drei Regelgruppen auch eine Integrationsgruppe, in der fünf Kinder mit besonderem Förderbedarf zusammen mit zehn „Regelkindern“ spielen und lernen. Schon immer bemühten sich die Leitung und die Erzieherinnen des Pfarrkindergartens, Kinder mit körperlichen oder anderen Beeinträchtigungen zu betreuen, wenn die Eltern dies wünschten und das Kind adäquat gefördert werden konnte. Der Personalschlüssel und die Gruppenstärke setzten dem guten Willen aber oft ein Ende. Das bedeutete für die Kinder, deren Beeinträchtigung oft erst während des ersten Kindergartenjahres festgestellt wurde, dass sie die vertraute Umgebung und ihre Freunde verlassen mussten, um eine andere Förderstätte zu besuchen. Weder für die Kinder, noch für die Eltern und das Betreuungspersonal war dies eine befriedigende Lösung. Aufgrund der Zunahme solcher Fälle und der Anfrage von Eltern, bei deren Kindern bereits eine mögliche oder drohende Behinderung festgestellt worden war, reifte im Kindergartenteam der Entschluss, im Kindergarten selbst eine Integrationsgruppe mit verminderter Kinderzahl und mehr Personal einzurichten. Neben etlichem verwaltungstechnischem Aufwand bedurfte es auch der Weiterbildung einer Erzieherin zur Fachkraft für Inklusion, die im November 2015 erfolgreich abgeschlossen 14 St. Bernhard Fürstenfeldbruck wurde. Seitdem betreuen in der Marienkäfergruppe ein Erzieher, eine Kinderpflegerin und die Fachkraft unsere Integrationsgruppe. Zusätzlich kommt an zwei Tagen in der Woche eine externe Heilpädagogin zur gezielten Einzelförderung der „Integrationskinder“ ins Haus. Welche Vorteile bietet nun die Integrationsgruppe den Kindern? Unsere „I-Kinder“ erhalten, ohne dass es ihnen bewusst wird, eine Förderung, die sie befähigt, ihre Ressourcen auszuschöpfen und soweit wie möglich gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die zusätzliche Aufmerksamkeit, die sie durch das Gruppenpersonal und die Heilpädagogin erhalten, stärkt ihr Selbstbewusstsein. Zudem lernen sie auch durch die Vorbildfunktion der „Regelkinder“. Diese wiederum erfahren schon von klein auf, dass „Anderssein“ nicht gleichbedeutend sein muss mit „schlechter sein“. Dadurch entwickeln sie eine gesunde Sozialkompetenz, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit. Natürlich profitieren auch sie vom qualifizierten Fachpersonal und der geringen Gruppenstärke. Falls Sie sich für unsere Integrationsgruppe interessieren, können Sie gerne unsere „Informationsschrift zur Integration“ einsehen oder ein Gespräch vereinbaren. n Eva Smolka, Fachkraft für Inklusion im Pfarrkindergarten St. Bernhard Fest der Kulturen – FFB bunt und interkulturell Seit drei Jahren verwandelt sich die Heimstättenstraße im Brucker Westen an einem Sonntag im Juli immer in einen farbenfrohen Rummelplatz, auf dem ausgelassene Stimmung herrscht. Das Brucker Forum veranstaltet unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters in Zusammenarbeit mit vielen Gruppierungen ein gemeinsames Sommerfest der Kulturen als ein großes Straßenfest von Bürgern für Bürger aller hier lebenden Nationalitäten, Hautfarben und Altersgruppen. Hier zeigt sich Fürstenfeldbruck von seiner besten, seiner interkulturellen Seite. Vereine, Geschäfte, Einheimische, Neuheimische beteiligen sich mit ihren Ständen, ihrer Musik, ihren Kulturbeiträgen, der städtische Bauhof sorgt für Bühne, Tische und Bänke. Schon beim ersten Fest 2014 beteiligten sich 22 Gruppierungen und Initiativen, die internationale Speisen und Getränke anboten und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm zeigten. So präsentierte eine vietnamesische Kulturgruppe, begleitet von ihren Trommlern, den großen gelben und den roten Drachen, während der Moscheeverein Speisen anbot, ohne selbst davon essen zu dürfen, weil Ramadan war. Da war eine bolivianische Gruppe mit heimischen Tänzen ebenso vertreten, wie der Brucker Zitherclub, der Zirkus Kunterbunt vom Viscardi-Gymnasium und der Liedermacher Sepp Raith aus Geltendorf. Inzwischen ist das Fest als Treffpunkt aller in Fürstenfeldbruck vertretenen Nationalitäten ein fester Bestandteil des sommerlichen Kulturpro- gramms auf hohem Niveau und großer Vielfalt. So hat eine aus Argentinien stammende Familie einen Stand mit Handarbeiten und Kräutern aus ihrer Heimat, während an den nächsten Ständen afghanische und peruanische Leckereien ebenso zum Naschen verführen wie solche aus Brasilien, Tunesien, aus Angola, Mali und der Türkei. Die Besucher können fremde Kulturen jedoch nicht nur auf kulinarische Weise entdecken: Brasilianische, peruanische, afrikanische Tanzund Musikgruppen mit teilweise akrobatischen Einlagen bringen Alt und Jung zum Staunen. Die vielen Begegnungen mit Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen, das gegenseitige Kennenlernen und die Gespräche lindern nicht nur die Sehnsucht nach der Heimat, wie eine Peruanerin vom Stand der „Latinoamericanos“ sagte, sondern sind ein guter Anfang für die Integration und das Zusammenwachsen. n Friedrich Deschauer, Redaktion St. Bernhard Info Im Jahr 2017 findet das Fest der Kulturen am 16. Juli von 12 bis 20 Uhr statt. St. Bernhard Fürstenfeldbruck 15 In St. Bernhard ist jetzt der Turm dran Im Herbst 2016 gab es in St. Bernhard über viele Wochen kein Glockenläuten und vor Weihnachten ist am Kirchturm ein Gerüst angebracht worden. Viele haben sich gefragt, was das zu bedeuten hat. Dazu eine kurze Erklärung: Der 43 Meter hohe Kirchturm von St. Bernhard ist in Stahlbetonbauweise errichtet. Stahlbeton hält nicht ewig, auch wenn man in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts noch vom Gegenteil überzeugt war. So sind jetzt – 53 Jahre nach seiner Errichtung – am Kirchturm Risse und Betonabplatzungen zu erkennen. Um festzustellen, ob und wieweit diese Schäden die Standfestigkeit und Nachhaltigkeit des Bauwerks beeinträchtigen, wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Diese betrafen z. B. die Beanspruchung des Turms durch Wind- und Sturmangriff und durch den Betrieb der Glocken. Die untersuchenden Institute hatten uns aufgefordert, bis zum Vorliegen der Ergebnisse ihrer Gutachten das Läuten der Glocken aus Sicherheitsgründen einzustellen. Gott sei Dank hat sich dann herausgestellt, dass weder Wind und Sturm noch Glockenläuten die Standfestigkeit des Turms beeinträchtigen, dass aber dadurch ausgelöste Mörtelabplatzungen eine gewisse Gefährdung darstellen könnten. Damit wir trotzdem die Glocken wieder läuten lassen konnten, wurde zum Schutz von Passanten das Gerüst um den Turm erstellt. Die grundlegende Sanierung des Turms ist nun aber unumgänglich. Zunächst müssen die geeigneten Maßnahmen geplant und die voraussichtlichen Kosten eruiert werden, welche mit Sicherheit so hoch sein werden, dass die Pfarrei sie alleine nicht tragen kann. Die Kirchenverwaltung St. Bernhard wird deshalb beim Erzbischöflichen Ordinariat einen Zuschuss beantragen. Wir werden für den von St. Bernhard zu leistenden Beitrag wieder – wie bei der 2012 abgeschlossenen Sanierung der Pfarrkirche – auf Spenden angewiesen sein und bitten die Gemeindemitglieder und alle Freunde der Pfarrkirche St. Bernhard jetzt schon um Unterstützung. n Franz Lobinger, Kirchenpfleger von St. Bernhard Info Kontonummern für Spenden an die Kath. Kirchenstiftung St. Bernhard, Rothschwaiger Str. 53, 82256 Fürstenfeldbruck: LIGA-Bank: DE36 7509 0300 0002 1521 00 Das Schutzgerüst am St. Bernhard-Turm 16 St. Bernhard Fürstenfeldbruck Sparkasse FFB: DE42 7005 3070 0008 7286 02 25 Jahre Schingnitz-Orgel in St. Bernhard Am Palmsonntag 1992 wurde die Schingnitz-Orgel, die seither in der Pfarrkirche St. Bernhard steht, geweiht. Das Vorgängerinstrument, eine Nenninger-Orgel von 1964 mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal, wies solch gravierende qualitative, technische und konzeptionelle Mängel auf, dass sich eine Sanierung nicht mehr gelohnt hätte. Daher setzte sich mein Vorgänger, Franz Schlosser, mit Unterstützung von Pfarrer Herbert Ziegenaus für einen Neubau ein und scheute keine Mühen, die notwendige Überzeugungsarbeit hierfür zu leisten. Schließlich gab eine großzügige Spende den letzten Anstoß zur Entscheidung. Mit Dieter Schingnitz konnte ein qualitativ hochwertiger Orgelbauer verpflichtet werden. Der Entwurf des Gehäuses, das Elemente der Kirchenarchitektur aufnimmt, wurde von ihm konzipiert. Die Disposition entstand in Zusammenarbeit von Franz Schlosser und Dieter Schingnitz, sie hatten weitere Ratgeber zur Seite. So besitzt die Orgel nun 27 klingende Register auf 2 Manualen und Pedal. Insgesamt stehen in der Orgel 1724 Pfeifen, davon 122 in Holz. Die mechanische Tastentraktur garantiert beste Anschlags- und Spieleigenschaften, die elektrische Registertraktur mit 32-facher Setzerkombination erlaubt auch die Wiedergabe von größeren Orgelwerken, gerade der Romantik und der Moderne, ohne einen Registranten. Der freistehende Spieltisch ermöglicht optimale Sicht des Organisten zum Dirigenten, dem Chor oder anderen Instrumentalisten. Aber sind 25 Jahre schon ein Grund zum Feiern? Ich denke schon, denn mein Vorgänger und Die große Schingnitz-Orgel in St. Bernhard ich haben nun seit 25 Jahren für unsere Aufgabe ein erstklassiges Instrument zur Verfügung, das uns nicht einen Tag im Stich gelassen hat und für alle notwendigen Einsätze geeignet war. Das ist (leider) keine Selbstverständlichkeit! Die Kirchenmusik St. Bernhard lädt Sie zu zwei besonderen Konzerten und einem Festgottesdienst ein – feiern Sie mit uns! n Simon Probst, Kirchenmusiker in St. Bernhard Info Festprogramm zum Orgeljubiläum Kleines Konzert am Samstagabend 25.03.2017, 18 Uhr (nach der Vorabendmesse) mit Stephanie Probst (Flöten), Uta Probst (Violine & Viola), Simon Probst (Schingnitz-Orgel). Großes Festkonzert 08.04.2017, 19.15 Uhr (nach der Vorabendmesse zum Palmsonntag) mit Christoph Hauser (Schingnitz-Orgel) Festgottesdienst, Messe fis-moll von Louis Vierne 17.04.2017, 9.30 Uhr mit der Chorgemeinschaft St. Bernhard und Regina Schnell (Schingnitz-Orgel) St. Bernhard Fürstenfeldbruck 17 Renovierung der Orgel in der Emmeringer Kirche St. Johannes der Täufer Die pneumatische Orgel in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Emmering aus dem Jahr 1934 soll renoviert werden, damit sie in einen pflegbaren Zustand gebracht und auf Dauer erhalten werden kann. Derzeit ist das Pfeifenmaterial u.a. so eng und unzugänglich aufgestellt, dass Reparaturarbeiten wegen des hohen technischen und finanziellen Aufwandes oft unterbleiben müssen. Dadurch kann das klanglich an sich schöne Pfeifenwerk nicht ordentlich gepflegt und zum Teil schon nicht mehr gespielt werden. Die Orgel soll durch Renovierung und Modernisierung wieder in den Ausgangszustand versetzt sowie behutsam erweitert werden. Vorgesehen ist u. a. das Einrichten von Stimmgängen um alle Teile besser erreichen zu können und die Überholung der pneumatischen Spieltechnik. Würde man das Instrument lediglich reinigen und unverändert wieder aufstellen, wäre das Problem nicht behoben, sondern es würde in ein paar Jahren erneut auftreten. Um die Orgel zur Gestaltung verschiedener Musik innerhalb und außerhalb der Liturgie noch vielseitiger auszustatten, sollen vorsichtig neue Register hinzugefügt werden. Sie werden die vorhandenen Klangmöglichkeiten vor allem im Pedal und in der Farbigkeit der Registermischungen ergänzen. Dies kommt auch den akustischen Gegebenheiten des relativ großen Kirchenraumes zugute. Zur Anpassung an moderne Anforderungen und ihre Umsetzung 18 St. Johannes der Täufer Emmering Die Orgel in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Emmering (z. B. Begleitung „neuer geistlicher Lieder“) ist ein neuer Spieltisch mit besserem Anschlag und mehr Speichermöglichkeiten nötig. Für diese Erweiterungen bietet die Renovierung durch den ohnehin nötigen Ab- und Aufbau des Instrumentes eine gute und kosteneffiziente Gelegenheit. Trotz einiger Spenden und Aktionen ist die Finanzierung noch nicht gesichert, weshalb wir dringend noch Spenden brauchen, um 2018 mit der Renovierung beginnen zu können, denn nur so lange gelten die Zusagen des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege. n Sofie Lex, Kirchenmusikerin in Emmering Info Kontonummern für Spenden an die Kath. Kirchenstiftung Emmering, Kirchplatz 1a, 82275 Emmering: Sparkasse FFB: DE90 7005 3070 0009 5684 37 Wegegottesdienst zum Patrozinium In einigen Pfarrverbänden hat sich bereits der Brauch entwickelt, zur Ehren Gottes und des Pfarrpatrons am Patrozinium in einer Prozession durch die Straßen des Ortes zu ziehen. Bereits in den Pfarrversammlungen 2015 und 2016 in Emmering wurde ein Wegegottesdienst anlässlich des Patroziniums angeregt. Am 26. Juni 2016 wurde die Idee, vor allem Dank des Engagements der Familie Heinrich, in die Tat umgesetzt. Nach dem Patroziniumsgottesdienst in der Pfarrkirche hat sich die Prozession, angeführt von den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine, singend und betend auf dem Weg gemacht zu den Altären am Bachwörth, am Bürgerhaus sowie vor dem Rathaus. Nach dem Schlusssegen in der Kirche konnten sich alle Beteiligten auf dem Pfarrfest stärken und auf die abendlichen EM-Spiele vorbereiten. Ein herzlicher Dank geht an alle, die zum Gelingen des Wegegottesdienstes beigetragen habe, allen voran der Familie Heinrich und den örtlichen Vereinen. Wenn es von der Emmeringer Kirchengemeinde gewünscht und weiterhin von fleißigen Helfern und den Vereinen getragen wird, kann dies gerne wiederholt und zu einer Tradition im Emmering werden. n Karl Förstle, PGR-Mitglied von Emmering Info Aus aktuellem Anlass findet die Eucharistiefeier am Mittwochabend in Emmering nur mehr einmal im Monat statt. Durch die Krankheit unseres Pfarrers Albert Bauernfeind muss für jede Eucharistiefeier ein Priester angefragt werden. Dies gestaltet sich zunehmend schwieriger. Deshalb hat das pastorale Team entschieden, dass die Eucharistiefeier in Emmering seit Januar nur mehr an jedem 1. Mittwoch des Monats stattfindet. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis. St. Johannes der Täufer Emmering 19 Vorstellung der neuen Mesnerin Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich auf diesem Weg als neue Mesnerin in Emmering kurz vorzustellen. Mein Name ist Jelena Bürck-Oswald, verheiratet und stolze Mama von drei Kindern, die auf die Namen Emilia (20), Stephan (17) und Peter (10) hören (oder auch nicht). Das Licht der Welt erblickte ich an einem sonnigen Herbsttag am 20.10.1969 in Kraljevo/Serbien, wo ich – von meinen Eltern wohl gehütet – gemeinsam mit meiner älteren Schwester aufwuchs und dort bis kurz vor dem Krieg lebte. Im März 2005 fand ich meine erste Anstellung bei der kath. Kirche zu den Hl. Schutzengel in Eichenau. Durch die enge Zusammenarbeit mit der dortigen Eichenauer Mesnerin konnte ich in dieser Zeit sehr viele Erfahrungen in diversen Aufgabengebieten sammeln, was meinen Wunsch einmal Mesnerin zu werden, nur verstärkte. Da meine Kinder größer und selbstständiger wurden, arbeite ich seit 2015 zusätzlich als Hausmeisterin in Teilzeit bei der kath. Kirche St. Cäcilia in Germering. Im Oktober 2016 bekam ich nun die Möglichkeit, für die kath. Kirchenstiftung St. Johannes der Täufer in Emmering als Mesnerin zu arbeiten. Diese neue Herausforderung bereitet mir seit dem ersten Tag sehr viel Spaß und Freude und ich möchte mich deshalb nochmals bei allen Kollegen und Kolleginnen aber besonders bei der ganzen Kirchengemeinde für die herzliche Aufnahme in Emmering bedanken. Auf eine gute Zusammenarbeit, Jelena Bürck-Oswald Aus dem Pfarrgemeinderat Im November 2016 ist der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Emmering, Herr Thomas Matzner, aus beruflichen und privaten Gründen von seiner Tätigkeit als PGR-Vorsitzender zurückgetreten. Wir möchten auf diesem Wege Herrn Matzner noch einmal ganz herzlich für sein Engagement für unsere Pfarrei in Emmering danken und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes Segen. Der Posten des PGR-Vorsitzenden konnte aus den aktuellen Mitgliedern des PGR Emmering nicht neu besetzt werden. So wird sich nun der bisherige Vorstand kommissarisch um die Leitung des Gremiums kümmern, Sitzungen einberufen und leiten und sich um die dem Gremium anvertrauten Belange der Gemeinde bemühen. 20 St. Johannes der Täufer Emmering Spirit of Voice Der Gospelchor „Spirit of Voice“ wurde im Jahr 1999 gegründet und ist in der Emmeringer Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer beheimatet. Der Chor singt live und a cappella. Englischsprachige Gospels und Spirituals, deutsche Kirchenlieder, aber auch weltliche Chorliteratur gehören zum Repertoire. Seit März 2016 hat „Spirit of Voice” nun eine neue Chorleiterin, Maria Martínes Gabaldón, und hat seitdem schon einige Male den Gottesdienst in der Emmeringer Kirche St. Johannes der Täufer mitgestaltet. Singen macht den Chormitgliedern Freude, und die wollen sie an ihre Zuhörer weitergeben bei Gottesdiensten, Hochzeiten und Konzerten. Vielleicht kann Spirit of Voice Sie bei solch einem Auftritt mit der gesungenen Lebensfreude so begeistern, dass Sie Lust verspüren, ein Teil des Chores zu werden. Neue Sänger in allen Stimmregistern sind herzlich willkommen, ganz speziell Tenöre! Probe ist jeden Donnerstag (außer in den Schulferien) im Pfarrheim Emmering, kommen Sie einfach vorbei. Weitere Informationen finden Sie unter www.spirit-of-voice.de n Christine Reindl, Mitglied von Spirit of Voice Gottesdienst in der Emmeringer Pfarrkirche mit „Spirit of Voice“ am 9. Oktober 2016 St. Johannes der Täufer Emmering 21 Brücken bauen – Gemeinschaft pflegen Die selige Edigna, deren Wurzeln mütterlicherseits in der Ukraine liegen, wird als Brückenbauerin zwischen Ost und West verehrt. Seit 1988 werden im Gedenken an die Selige Begegnungen zwischen der Ukraine und Puch gepflegt. So kommen seit nahezu 30 Jahren katholische Ukrainer nach Puch und feiern ihren Wallfahrtsgottesdienst im byzantinischen Ritus in der Pucher Kirche. Im Jahre 2016 war auch der Exarch der griechisch-katholischen Ukrainer, Bischof Petro Kryk, dabei (siehe Foto). Gerade in der heutigen Zeit, in der sich die politischen Verhältnisse zwischen Ost und West leider wieder schwieriger gestalten, sind derartige Begegnungen umso wichtiger. An den Feierlichkeiten zum Patrozinium der seligen Edigna, Ende Februar, nehmen seit vielen Jahren kirchliche und gesellschaftliche Vertre- ter aus der Ukraine teil. Im Gegenzug besuchte im Oktober 2016 eine Delegation aus Puch die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der ukrainischen griechisch-katholischen Kathedrale Maria Schutz und Hl. Andreas in München, Schönstraße 55. Vor zehn Jahren, am 9. Februar 2007, besuchte der damalige Staatspräsident der Ukraine, S.E. Viktor Yushchenko, Puch und stiftete eine Ikone für die Pucher Kirche. Es war sein persönlicher Wunsch gewesen, im Rahmen eines Staatsbesuches in Deutschland der Pucher Kirche einen Besuch abzustatten und die hier verwahrten Reliquien der seligen Edigna zu verehren. Edigna verbindet. n Edigna Kellermann, Mitglied im Pfarrverbandsrat, 1. Vorsitzende des Edigna-Vereins Puch Besuch des Exarchen der griechisch-katholischen Ukrainer, Bischof Petro Kryk (Bildmitte), 2016 in Puch. Links vom Bischof Edigna Kellermann, Pfarrer Wolodymyr Viitovytch, München, und Stellv. Landrat Ulrich Schmetz. Rechts neben dem Bischof, der ukrainische Konsul Ihor Beresskin, daneben der Leiter des ukrainischen Chores und Vizekonsulin Yaroslawa Sochka. 22 St. Sebastian und sel. Edigna Puch Dr. Markus Amann, der Mann für die Verwaltung im Pfarrverband Seit 1. August 2016 hat unser Pfarrverband einen Verwaltungsleiter, Dr. Markus Amann. Seine Aufgabe ist es, die Seelsorger in Verwaltungsangelegenheiten zu entlasten. BLICKPUNKT FÜRSTENFELD hat ihn befragt: Herr Dr. Amann, wo befindet sich Ihr Büro und von wem konkret sind Sie angestellt? Ich bin als Verwaltungsleiter des Pfarrverbands Fürstenfeld im Erzbischöflichen Ordinariat München angestellt, mit einem Beschäftigungsumfang von 30 Wochenstunden. Mein Büro befindet sich im Pfarramt St. Magdalena in Fürstenfeldbruck, Kirchstraße 4. Was war Ihre Aufgabe in Ihrem früheren Arbeitsbereich? Vor meinem Wechsel in den Pfarrverband Fürstenfeld arbeitete ich als Geschäftsführer des Forschungszentrums für Recht und Management öffentlicher Beschaffung der Universität der Bundeswehr München. Es führt neben Studien auch Beratungsprojekte im Themenfeld der öffentlichen Verwaltung durch, was letztlich der Finanzierung seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter dient. In diesem Zusammenhang war ich zuletzt als externer Berater und Projektkoordinator im Erzbischöflichen Ordinariat tätig und intensiv eingebunden in die Entwicklung und Einführung einer Beschaffungsstrategie und -konzepts für das Erzbischöfliche Ordinariat München als Basis für eine neue Beschaffungsrichtlinie. Sie haben 2009 über ein Logistikthema promoviert. Warum haben Sie, als erfolgreicher Im Gespräch: Gerd Goller, Dr. Markus Amann, Eva Pflügl und international ausgezeichneter Wissenschaftler, den vom Erzbistum München und Freising neu geschaffenen Posten des Verwaltungsleiters übernommen? Nach meiner Promotion, die sich mit der Umsetzung der Endkundenorientierung im Supply Chain Management - also einem Einkaufs- und Logistikkonzept der Privatwirtschaft - befasst, konnte ich mich im Themenfeld der öffentlichen Verwaltung spezialisieren und umfassende Praxiserfahrung über die durchgeführten Beratungsprojekte sammeln. Die Geburt meiner Tochter im Sommer 2015 und der Verlauf ihres ersten Lebensjahres haben in mir den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung ausgelöst, die mehr gemeinsame Zeit mit meiner Familie erlaubt. Bereits während des Beratungsprojekts im Ordinariat habe ich bei unterschiedlichen Gesprächen mit verschiedenen Ressorts vom Konzept zum Einsatz von Verwaltungsleitungen in der Erzdiözese erfahren. Als ich dann im Frühjahr 2016 auf die Stellenausschreibung für Pfarrverband Fürstenfeld 23 den Verwaltungsleiter des Pfarrverbands Fürstenfeld aufmerksam wurde, war mir sofort klar, dass dies die passende Gelegenheit ist, meinen Wunsch zur beruflichen Veränderung zu verwirklichen. Was hat Sie besonders an dem Wechsel gereizt? Besonders gereizt hat mich die Möglichkeit zur Verbindung von beruflichen und privaten Interessen durch den Wechsel in den Pfarrverband Fürstenfeld. Einerseits kann ich meine Erfahrungen im Bereich der Verwaltung aus unterschiedlichen öffentlichen Institutionen verschiedener Verwaltungsebenen (Bund, Länder, Kommunen) einbringen, die mir letztlich bei der Strukturierung und Standardisierung von Aufgaben in den Pfarreien des Pfarrverbands behilflich sind. Andererseits finde ich durch die räumliche Nähe von Wohnung und Arbeitsplatz sowie durch die Teilzeitbeschäftigung ausreichend Freizeit, die ich meiner Familie widmen kann. Verwaltungsleiter eines Pfarrverbandes ist ein ganz neuer Beruf. Wie wurden Sie dafür vorbereitet/geschult? Das Ordinariat unterstützt die neuen Verwaltungsleitungen m. E. sehr gut durch ein speziell auf diese Berufsgruppe abgestimmtes Fortbildungsprogramm. Die ersten Seminartage bspw. zu den Themenkomplexen Bau- und Gebäudeunterhalt, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz oder Umweltmanagement konnte ich bereits absolvieren und es werden in 2017 in regelmäßigen Abständen weitere Fortbildungstermine stattfinden. Wie können Sie Ihr Aufgaben- und Verantwortungsgebiet kurz umschreiben? Die Aufgaben als Verwaltungsleiter sind geprägt von der Koordinierung der Kirchenstiftungen im Pfarrverband in personellen, wirtschaftlichen, 24 Pfarrverband Fürstenfeld baulichen und organisatorischen Angelegenheiten. Hierzu zählen auch die Vorbereitung und Leitung der Haushalts- und Personalausschusssitzungen sowie der jeweiligen Kirchenverwaltungssitzungen der Kirchenstiftungen des Pfarrverbands und die enge Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gremien. Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft in der Katholischen Kirche vor? Mit meiner Stelle als Verwaltungsleiter bin ich sehr zufrieden, so dass ich mich im Pfarrverband sehr wohl und auch angekommen fühle. Im Dezember 2016 wurde ich von den bayerischen Generalvikaren zum Dienstgebervertreter der Erzdiözese vom 1.1.2017 bis zum 31.8.2018 benannt und freue mich auf die zusätzlichen, neuen Aufgaben. Was finden Sie am Pfarrverband Fürstenfeld gut? Sehr zu schätzen weiß ich das herzliche Willkommen und die Zugänglichkeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Pfarrverband, beides durfte ich seit meinem Arbeitsbeginn im August erfahren. Daneben begeistern mich der Zusammenhalt und das bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement in den Pfarrgemeinden. Wo sehen Sie auf der Verwaltungsebene ein Entwicklungspotenzial des Pfarrverbandes? Verbesserungspotenzial sehe ich derzeit in der Standardisierung und Harmonisierung der Abläufe in den Pfarrbüros. In diesem Zusammenhang konnte ich mit den beteiligten Pfarrsekretärinnen einen ersten Workshop im November 2016 abhalten. Erste Erkenntnisse aus diesem Workshop wurden bereits umgesetzt, weitere Workshops sollen im Laufe des Jahres 2017 folgen. Sind Sie eher der Chef, der mit leisen Tönen Überzeugungsarbeit leistet oder hauen Sie auch mal auf den Tisch? Mir sind ein harmonisches Betriebsklima unter den Mitarbeitern und Freundlichkeit in der Kommunikation und im Umgang mit den beteiligten Menschen sehr wichtig. Entsprechend würde ich mich nicht als einen Chef bezeichnen, der gerne auf den Tisch haut. Im Rahmen der Renovierung des Pfarrheims von St. Magdalena gibt es auch Pläne zum Umbau des Pfarrhauses und des Pfarrverbandsbüros. Was wünschen Sie sich? In Anbetracht der begrenzten Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze im Pfarrbüro St. Magdalena wünsche ich mir einen etwas größeren Verwaltungsbereich mit zusätzlichen Büroräumen und dennoch kurzen Wegen. Welche Projekte stehen für Sie in 2017 zur Umsetzung an? In diesem Zusammenhang habe ich für das Jahr 2017 Projekte der internen Verwaltung wie den Ausbau der Standardisierung und Harmonisierung in den Pfarrbüros im Fokus als auch anstehende Bauprojekte wie bspw. die Wiederherstellung der Standfestigkeit der Pfarrkirche St. Magdalena. Wie fällt Ihr Fazit für die ersten Monate als Verwaltungsleiter im Pfarrverband aus? Positiv, mir macht die Arbeit sehr viel Spaß und es gibt noch viele Herausforderungen, auf deren Bewältigung ich mich sehr freue. Wenn es sich nicht gerade um seelsorgerische Themen handelt, kann man sich dann auch einmal direkt an Sie persönlich wenden? Sehr gerne stehe ich jedem mit Rat bzw. Tat zur Seite und nehme selbstverständlich auch Anregungen sowie Verbesserungsvorschläge immer gerne entgegen. Wo sind Sie aufgewachsen und wie lange leben sie schon in FFB? Mein Geburtsort ist Dachau, dort bin ich auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. In Fürstenfeldbruck lebe ich seit ca. zwei Jahren zusammen mit meiner Familie auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Außenbereich von Fürstenfeldbruck. Haben Sie Familie und Kinder? Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Welche Musik hören Sie besonders gerne? Gerne höre ich Rock und Pop aus den 1980er und 1990er Jahren. Haben Sie Hobbies? Mein Hobby ist unser Hof bzw. die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Natur. Ich verbringe meine Freizeit am liebsten im Grünen, zusammen mit meiner Familie. Wie werden Sie Ostern feiern? Über die Feiertage fahren meine Frau, meine Tochter und ich traditionell ins Rheinland zu den Eltern, Geschwistern und Großeltern meiner Frau, um dort im großen Familienkreis Ostern zu verbringen. Herr Dr. Amann, wir bedanken uns sehr herzlich dafür, dass Sie sich unseren Fragen gestellt und sie so bereitwillig und offen beantwortet haben. Wir freuen uns auf eine weiterhin so fruchtbare und erfrischende Zusammenarbeit und wünschen Ihnen alles Gute und Gottes Segen für Ihre Arbeit. Pfarrverband Fürstenfeld 25 Reformation 500: Einheit in der Vielfalt „Wir sind doch nicht schuld an der Kirchenspaltung, das ist die Reformation.“ So ein vatikanischer Kurien-Erzbischof 2016. Da findet sich keine Spur von historischem Bewusstsein, das, unabhängig von der Person Luthers, die politische, gesellschaftliche, geistige Großwetterlage des 16. Jahrhunderts bedenkt. Keine Spur von demütiger Selbstkritik an kirchlichen Missständen, die Luther aus seiner Kirche trieben. Keine Spur von theologischer Reflexion, die überlegt, ob nicht schon im Neuen Testament angesichts der Variabilität der Verkündigung die legitimen Grundlagen für die Vielfalt von Konfessionen grundgelegt sind. Ob man also die Reformation weniger negativ als Kirchenspaltung verstehen sollte, sondern mehr als Differenzierung, als Beginn eines neuen Weges, den Christen als Erben der alten Kirche eingeschlagen haben. Katholiken tun heute gut daran, die geistigen Errungenschaften der Reformation heimzuholen in die eigene Kirche, etwa den neuen Blick auf die Bibel, die Glaubens- und Gewissensfreiheit, die Rechtfertigung allein aus dem Glauben. Die Protestanten, auf der anderen Seite, sind sich heute längst bewusst, dass die Reformation auch Schattenseiten in ihrem Gefolge hatte, die Konfessionskriege und Luthers Antijudaismus etwa. Reformation 500: Das heißt, die nach innen und außen demonstrierte Einheit der christ- 26 Pfarrverband Fürstenfeld lichen Kirchen im Bekenntnis zu dem einen Herrn Jesus Christus bei der akzeptierten gleichzeitigen Vielfalt in einzelnen Ausprägungen von Nuancen des Glaubens, der Riten, der Ethik. Reformation 500: Das heißt, hier am Ort, in Fürstenfeldbruck, diese grundlegende Einheit in der Vielfalt wahren und ausbauen. Der Christenrat Fürstenfeldbruck/Emmering hat diesen Weg begonnen. Er will gemeinsame Gottesdienste feiern, gemeinsame Anliegen vertreten, den Ökumenischen Dialog fördern, Ansprechpartner für Kommunen und Christen vor Ort sein, gemeinsame Veranstaltungen durchführen. Auch und gerade im Jahr 500 nach der Reformation. Wenn St. Bernhard in Zusammenarbeit mit allen christlichen Gemeinden in Fürstenfeldbruck am 31. März zur „Langen Nacht 2017“ einlädt, geschieht dies unter dem Titel: Reformation leben - gemeinsam Brücken überschreiten. Zwei Highlights stehen im Herbst an: Eine Studienfahrt nach Erfurt (23.9. bis 3.10.) und verschiedene andere Stätten der Reformation. Am Samstag, 7. Oktober um 19.30 Uhr, kommt wieder die A-Capella-Band Viva Voce in die Klosterkirche mit ihrem Reformationsprogramm „Ein Stück des Weges“. Schauen Sie mal ins Internet: (www.christenrat-ffb.de). n Bernd Hein, Mitglied des Christenrats Fürstenfeldbruck/Emmering Neue Leiter von Wort-Gottes-Feiern Im Dezember 2016 sind von Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger sieben Frauen und Männer zum Dienst als Leiterinnen und Leiter von Wort-Gottes-Feiern beauftragt worden. Die Beauftragung fand im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes für die gesamte Seelsorgsregion Nord in der Pfarrkirche Eichenau statt. Am 3. Adventsonntag wurden die Frauen und Männer aus dem Pfarrverband Fürstenfeld in einem Gottesdienst in der Klosterkirche Fürstenfeld vorgestellt und ausgesandt. Die Ausbildung zum Leiten von Wort-Gottes-Feiern erfolgte durch einen Fortbildungstag, an dem es um die Theorie und Hintergründe von Liturgie und Gottesdienst ging, und an ei- nem Praxistag, an dem das erworbene Wissen in die Tat umgesetzt werden durfte. Die Ausbildung leitete Pfarrvikar Christoph Stürzer. Die Leiter und Leiterinnen von Wort-Gottes-Feiern übernehmen im Pfarrverband in den verschiedenen Pfarreien eine wichtige Aufgabe. Sie machen die Bedeutung und Verantwortung der Laien in unserer Kirche sichtbar und unterstützen zugleich das pastorale Team. Wir danken allen für die Übernahme dieses verantwortungsvollen Dienstes und wünschen für die Zukunft Gottes Segen für diese Arbeit im Weinberg des Herrn. n Susanne Kiehl, Pastoralreferentin Aussendung der neuen Leiter von Wort-Gottes-Feiern am 11.12.2016 in Fürstenfeld. V.l.n.r.: Pastoralreferentin Susanne Kiehl, Militärdekan Alfons Hutter, Manuela Rost (St. Magdalena), Angelika Heckenbücker (St. Magdalena), Dr. Guido Stehr (St. Bernhard), Elisabeth Semmrich (St. Bernhard), Marc Westen (St. Magdalena), Pastoralreferentin Beate Reimann. Ebenfalls ausgesandt aber nicht auf dem Bild: Stefan Thiery (Puch) und Desiree von Hornstein (St. Magdalena) Pfarrverband Fürstenfeld 27 Caritas ist Kirche und Kirche ist Caritas Die Caritas ist ein Teil der Kirche und untrennbar mit ihr verbunden. Ein Beispiel dafür sind die gemeinsamen Bemühungen des Caritaszentrums und unseres Pfarrverbandes im Bereich Soziales. Die sozialräumliche „Gemeindliche Caritas“ handelt im Verbund und in der Kooperation mit unseren Pfarreien des Pfarrverbandes Fürstenfeld zusammen. Soziale Projekte werden dabei gemeinsam gestemmt und verantwortet. Die „Gemeindliche Caritas“, ich nenne sie einfach die Caritas der Kirche, ist bei aller notwendiger Unterscheidung und je eigener Professionalität mehr und mehr vernetzt mit der Seelsorge in unseren Pfarrgemeinden. Zum einen hält sie Kirche in der heutigen Gesellschaft anschlussfähig. Eine sich caritativ und sozialräumlich verstehende, denkende und handelnde Kirche vor Ort kann sich nicht mehr aus der aktuellen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation heraushalten. Kirche erkennt und deutet mit ihrem caritativen Engagement die „Zeichen der Zeit“ und wird somit „Werkzeug und Zeichen“ des Heilshandelns Gottes unter den Menschen. Und die Kirche muss und wird sich in diesem Prozess verändern: Von dem volkskirchlichen Verständnis von Pfarrei als der „Stadt auf dem Berg“ zu einem Bild von Kirche als Netzwerk verschiedenster Formen christlicher Begegnung, als integraler Bestandteil von „Welt“, als „Sauerteig“. Kirche ist durch ihre Caritas mittendrin statt nur dabei! Die manchmal genannte „mangelnde Kirchlichkeit der (verbandlichen) Caritas“ wird überwunden in der konkreten Hinwendung zum „Nächsten“, in der Vermittlung von Hilfe vor Ort, die bei uns nicht ohne die Kooperation unseres Caritaszentrums und der Pastoral im Pfarrverband Fürstenfeld gelingen und geschehen kann. n Martin Stangl, Diakon im PV Fürstenfeld Bauen künftig „Laien“ ihre Gemeinde selbst? – Zahlen sprechen Bände 2016 sind in der Erzdiözese München und Freising acht Männer zu Priestern geweiht worden, drei mehr als 2015. Immerhin drei mehr, aber ein Trend nach oben sieht anders aus. 2016 sind in der Erzdiözese 20 Priester gestorben. So ist das seit Jahren: Die Zahl der Priester sinkt. 28 Pfarrverband Fürstenfeld Dennoch hat die Deutsche Bischofskonferenz ihre Reform zur geistlichen Neuorientierung und Neustrukturierung der Pastoral (von manchen missverständlich und gegen die Intention als „Zusammenlegung von Pfarreien“ bezeichnet) ausschließlich um den Priester zentriert. Pastoralreferent Johannes Sporrer bei einem Zeltgottesdienst von St. Bernhard Nur der geweihte, zölibatär lebende männliche Priester darf die Eucharistie feiern und eine Gemeinde leiten. Wenn die Zahl der Priester weiter sinkt, und das lässt sich voraussehen, bleiben mehrere Möglichkeiten, will man nicht sehenden Auges akzeptieren, dass die Kirche Christi Auftrag, für die Menschen da zu sein, immer weniger ausüben kann: Erstens, man kann Priester aus dem Ausland, aus Polen und Afrika, „importieren“ – auf die Gefahr hin, dass sie bald dort fehlen. Dennoch, das geschieht bereits. Zweitens, man kann hoffen, dass der Papst sehr bald die Zulassungsbedingungen zum Weiheamt ändert (Ehelosigkeit, Ausschluss der Frauenordination). Das wird sobald – meine ich – nicht geschehen. Drittens, man kann Kompromisse machen, zumindest bei der Gemeindeleitung. Laien als Gemeindeleiter, das gab es schon mal, und es wäre auch jetzt sinnvoll. Viertens, man kann die Pfarrverbände an die Zahl der Priester anpassen, das heißt, noch mehr Pfarreien werden „zusammengelegt“ – mit all den negativen Folgen für die Priester selbst (Burnout!) und die Gläubigen, die oft genug beklagt worden sind. Das wird „offiziell“ wohl die Linie der Bischöfe sein, leider. Es ist kein Weg in die Zukunft. Fünftens, die Gemeinde „versorgt“ sich weitgehend selbst, im Rahmen der bestehenden kirchlichen Strukturen, in engem Kontakt mit einem Pfarrer (auf welcher Ebene er auch immer angesiedelt ist) und den hauptamtlichen Pastoralreferenten und Gemeindereferenten. So bietet sie den Menschen, die danach fragen oder die sie mit ihrem sichtbaren Engagement anzieht, Heimat und Orientierung. Das tun viele Gemeinden schon jetzt. Die Gläubigen, im kirchlichen Sprachjargon „Laien“ genannt, bauen also ihre Gemeinde selbst, nicht für sich allein, sondern auch für die anderen Menschen, die ihr nicht nahestehen, die „Menschen am Rande“ (Papst Franziskus). Die Engagierten arbeiten mit in den offiziellen Gremien, der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat, dem Dekanatsrat und sonstigen Gremien. Sie gestalten Wortgottesdienste und sonstige religiöse Feiern (Laudes, Komplet, Ewige Anbetung ...). Sie machen Hausbesuche bei alten und kranken Menschen. Und… So kann man sagen: Christus hat alle Christen berufen, den Glauben zu verkünden, den Gottesdienst (mit)zufeiern und die Nächstenliebe zu üben. Macht mit. Mit Euren Fähigkeiten und Möglichkeiten! n Bernd Hein, Redaktionsmitglied St. Bernhard Pfarrverband Fürstenfeld 29 20 19 13 17 3 4 8 10 10 16 25 11 22 7 23 2 5 6 9 1 1 11 5 24 15 8 14 6 2 18 3 21 9 12 4 7 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 1. Spirit of Voice 2. Haben in der Integrationsgruppe besondere Vorbildfunktion 3. Verwandelt sich in einen Rummelplatz 4. Wird heuer in St. Bernhard 25 Jahre alt 5. Sollen in Emmering hinzugefügt werden 6. Besondere Kindergartengruppe 7. Als solche wird Edigna verehrt 8. Jährliche Veranstaltung des EbK 9. Träger des Theresianums (2 Wörter) 10. Heimat der Tagespflege 11. Auch in der Pfarrbücherei gefragt 12. Ist seit August 2016 neu im Dienst 13. Begleiter auf den letzten Etappen des Lebens 14. Oberhaupt des Gallischen Dorfes 15. Neue Heimat der Brucker Tafel 16. Deren Anzahl sinkt 17. Soll in St. Bernhard saniert werden 18. Findet am ersten Freitag im März statt 19. Gab es im Herbst nicht 20. Kann von sieben neuen Ehrenamtlichen geleitet werden 21. Orgelbauer 22. Dorthin wendet sich die Caritas 23. Fand zum Emmeringer Patrozinium statt 24. Ist ein Teil der Kirche 25. Werden weiterhin zusammengelegt Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in den Texten dieses Pfarrverbandsbriefes. Senden Sie die Lösung (11 Buchstaben) bis 31. Mai 2017 per Mail an [email protected] oder per Post an das Pfarramt St. Bernhard, Rothschwaiger Straße 53, 82256 Fürstenfeldbruck, oder werfen Sie es bei einem der Pfarrämter des Pfarrverbandes in den Briefkasten. Unter allen richtigen Einsendern werden fünf Einkaufsgutscheine für den Eine-Welt-Laden St. Bernhard im Wert von jeweils10 € verlost. Die Gewinner werden in den „Pfarrnachrichten“ Ende Juni 2017 namentlich bekannt gegeben. Der Gutschein wird den Gewinnern zugesandt, weshalb bei der Einsendung des Lösungswortes die Adresse anzugeben ist. Er kann an jedem Samstag am Stand des Eine-Welt-Ladens auf dem Bauernmarkt in Fürstenfeld und sonntags von 10-12 Uhr im Eine-Welt-Laden St. Bernhard eingelöst werden. Eine Barauszahlung des Betrages ist nicht möglich. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind nur die mit dem „Blickpunkt-Rätsel“ befassten Redaktionsmitglieder dieses Pfarrverbandsbriefes. Viel Spaß beim Rätseln! 30 Pfarrverband Fürstenfeld Seelsorger, Kirchenpfleger und Vorsitzende der Gremien Hauptamtliche Seelsorger • Albert Bauernfeind, Pfarrer, Leiter des Pfarrverbandes Fürstenfeld, Dekan des Dekanates Fürstenfeldbruck, Tel. (08141) 5016-0, eMail [email protected] • Martin Stangl, Diakon, verantwortlicher Ansprechpartner und Seelsorger vor Ort in St. Stephan und Hl. Dreifaltigkeit Pfaffing-Biburg, Tel. (08141) 5016-13, eMail [email protected] • Jürgen Reisaus, Diakon mit Zivilberuf, Mitarbeit in der Seelsorge im Pfarrverband mit Schwerpunkt Emmering, Tel. (08141) 530322, eMail [email protected] • Johannes Sporrer, Pastoralreferent, verantwortlicher Ansprechpartner und Seelsorger vor Ort in St. Bernhard, Tel. (08141) 3242-24, eMail [email protected] • Susanne Kiehl, Pastoralreferentin, verantwortliche Ansprechpartnerin und Seelsorgerin vor Ort in Emmering, Tel. (08141) 40418-3, eMail [email protected] • Beate Reimann, Pastoralreferentin, Seelsorgerin in Seniorenheimen, Ansprechpartnerin für Trauerpastoral, Tel. (0171) 864 47 02, eMail [email protected] • Simone Kuhbandner, Gemeindereferentin, Erstkommunionvorbereitung, Kinderpastoral, Tel. (08141) 3242-28, eMail [email protected] Verwaltungsleiter • Dr. Markus Amann, Verwaltungsleiter des Pfarrverbandes Fürstenfeld, Tel. (08141) 5016-24, eMail [email protected] Verbunds- und Kirchenpfleger • • • • • • Elisabeth Grätz, Verbundspflegerin des Pfarrverbandes Fürstenfeld, Tel. (08141) 5531 Peter Rath, Kirchenpfleger von St. Magdalena, Tel. (08141) 6988 Franz Lobinger, Kirchenpfleger von St. Bernhard, Tel. (08141) 25473 Christine Müller-Metz, Kirchenpflegerin von Emmering, Tel. (08141) 44058 Birgit Dräxler, Kirchenpflegerin von Pfaffing-Biburg, Tel. (08141) 43530 Franz Ostermeier, Kirchenpfleger von Puch, Tel. (08141) 18078 Pfarrverbandsrats- und Pfarrgemeinderatsvorsitzende • • • • Dr. Birgitta Klemenz, Pfarrverbandsratsvorsitzende, Tel. (08141) 91728 Gerd Goller, PGR-Vorsitzender St. Magdalena, Tel. (08141) 17504 Elfriede Pollner, PGR-Vorsitzende St. Bernhard, Tel. (08141) 23583 Bernhard Utters, PGR-Vorsitzender Pfaffing-Biburg, Tel. (08141) 43055 Pfarrverband Fürstenfeld 31 Im Pfarrverband Fürstenfeld finden zu folgenden Zeiten Eucharistiefeiern statt: Sommerzeit Fürstenfeld St. Bernhard 11.00 Pfaffing-Biburg 9.30 (abwechselnd) alternativ Wortgottesfeier mit Kommunionausteilung Dienstag 8.00 Laudes Puch 18.30 (abwechselnd) alternativ 11.00 Wortgottesfeier mit Kommunionausteilung 18.00* Mittwoch Donnerstag Emmering 18.00 (abwechselnd) alternativ Wortgottesfeier mit Kommunionausteilung Samstag Sonntag St. Magdalena 1. Mittwoch im Monat 18.00 19.00 St. Leonhard Freitag 9.00 Laudes 8.00 Laudes * entfällt am 1. Dienstag im Monat, stattdessen um 16.00 Eucharistiefeier im Seniorenheim Buchenau Die Öffnungszeiten der Pfarrbüros im Pfarrverband Fürstenfeld Montag St. Magdalena St. Bernhard 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 Emmering Pfaffing-Biburg 15.00 – 17.00 Dienstag 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 16.00 – 18.00 Mittwoch 8.30 – 11.00 15.00 – 17.00 Donnerstag 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 8.30 – 11.00 15.00 – 17.00 Freitag 8.30 – 11.00 Während der Schulferien sind die Öffnungszeiten der Pfarrbüros reduziert! Die Kontaktdaten der Pfarreien des Pfarrverbandes im Überblick Pfarrei St. Magdalena mit Fürstenfeld und St. Sebastian & sel. Edigna Puch 82256 Fürstenfeldbruck, Kirchstraße 4, Tel. (08141) 5016-0, Fax (08141) 5016-50, eMail: [email protected], web: www.pfarrei-magdalena-ffb.de Pfarrei St. Bernhard, 82256 Fürstenfeldbruck, Rothschwaiger Straße 51, Tel. (08141)3242-0, Fax (08141)3242-36, eMail: [email protected], web: www.st-bernhard-ffb.de Pfarrei St. Johannes der Täufer 82275 Emmering, Kirchplatz 1a, Tel. (08141)40418-3, Fax: (08141) 40418-49, eMail: [email protected], web: www.kath-kirche-emmering.de Pfarrei St. Stephanus und Hl. Dreifaltigkeit 82239 Alling-Biburg, Kirchstraße 3, Tel. (08141)3481188, Fax: (08141) 2286780 eMail: [email protected] 16.00 – 18.00
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