0903

Ministerium für Soziales,
Integration und Gleichstellung
Für Schwangere steht in Mecklenburg-Vorpommern
dichtes Beratungs- und Hilfenetz zur Verfügung
Mit Bedauern hat Sozialministerin Drese die nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2016 gestiegene
Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche in MecklenburgVorpommern aufgenommen. Allerdings sei dies die erste
Steigerung nach vielen Jahren mit rückläufigen
Abbruchzahlen. Seit 2009 waren die Abbruchzahlen von
3.134 (2009) auf 2.615 (2015) stetig gesunken.
Schwerin, 09. März 2017
Nummer: 41
Für Schwangere steht nach Aussage Dreses in
Mecklenburg-Vorpommern ein dichtes Beratungs- und
Hilfenetz zur Verfügung. „Derzeit betreiben 26 Träger
insgesamt 42 Schwangerschafts- und
Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im gesamten
Land. Die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
leisten eine sehr gute Arbeit. Sie bieten Beratung und Hilfe
vor, während und nach der Schwangerschaft an. Ich werbe
bei Frauen, aber auch Männern sehr stark dafür, diese
qualifizierten Angebote gerade auch in Krisensituationen zu
nutzen“, sagte Ministerin Drese.
Bei der allgemeinen Schwangerschaftsberatung hat jede
Frau und jeder Mann das Recht, sich zu Fragen der
Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung sowie
zu allen eine Schwangerschaft berührenden Fragen
informieren zu lassen. Ebenso können Informationen über
die Vorsorgeuntersuchungen bei einer Schwangerschaft
und damit im Zusammenhang stehende Fragen bezüglich
der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Untersuchung)
eingeholt werden. Weiterhin können Lösungsmöglichkeiten
für psychosoziale Konflikte im Zusammenhang mit einer
Schwangerschaft durch Beratungen aufgezeigt bzw.
gemeinsam erarbeitet werden.
Ministerium für Soziales,
Integration und Gleichstellung
Mecklenburg-Vorpommern
Werderstraße 124
19055 Schwerin
Telefon: 0385 588-9003
Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient der
Bewältigung eines eingetretenen
Schwangerschaftskonflikts. Durch die Beratung soll die
Frau in der Lage sein, in voller Kenntnis des Für und
Widers eine Entscheidung zu treffen. Die
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sozial-mv.de
V. i. S. d. P.: Alexander Kujat
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Schwangerschaftsberatung wird ergebnisoffen geführt,
obgleich sie sich von dem Bemühen leiten lässt, die Frau
zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr
Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen.
Durch die Beratung soll die Schwangere eine
verantwortliche und gewissenhafte Entscheidung treffen
können. Dazu ist sie nur in der Lage, wenn sie vorher
umfassend über ihre Rechte und Pflichten informiert wird.
Ministerin Drese weist zudem auf das bundesweite
Beratungstelefon „Schwangere in Not - anonym und sicher“
hin. Für eine kostenlose und qualifizierte Erstberatung
können Schwangere sich rund um die Uhr an das
Hilfetelefon unter der Nummer 0800/40 40 020 wenden. Als
24-Stunden-Lotse vermittelt das Hilfetelefon auch an eine
Beratungsstelle vor Ort weiter. Die Beratung ist anonym,
barrierefrei und wird mehrsprachig angeboten.