Nachrichten aus dem Haager Rathaus ● Lenkungsgruppe tagte Nach längerer Pause tagte die Lenkungsgruppe, um über den Projektfonds für das Jahr 2017 zu beraten. In diesen Fonds zahlen private Akteure und die Gemeinde jeweils 50 % ein, um damit Projekte zu fördern, die das Ortszentrum stärken sollen. Der Gewerbeverband „Haag aktiv e.V.“ beabsichtigt ein Baustellenmarketing anlässlich des Umbaus der Münchener Straße und beantragte eine Förderung durch den Projektfonds. Die Lenkungsgruppe befürwortete grundsätzlich das Projekt und beschloss für das laufende Jahr ein Volumen von 40.000 Euro. 20.000 Euro hiervon hat der Markt Haag einzubringen. Als erste konkrete Maßnahmen sollen eine Homepage mit Anbindung an Facebook, die Umsetzung eines Kommunikationskonzepts mit Hilfe eines Projektmanagers sowie die Erstellung klassischer Werbemittel gefördert werden. Die Kosten hierfür wurden mit 24.000 Euro beziffert. Aus dem Gemeinderat ● Mit Interesse verfolgten Beteiligte im Flurneuordnungsverfahren „Loh“ nördlich von Winden die Debatte zur Flurbereinigung im Haager Rathaus. Den Vorschlag der Kostenbeteiligung des Marktes Haag i. OB wollten die Räte des Bauausschusses geändert und gedeckelt haben, die übrigen Maßnahmen billigten sie. Die Kosten für den neu herzustellenden Weg zwischen Winden und Moosham, der auf einer Teilstrecke von 500 + 200 Metern entlang der Gemeindegrenzen von Haag und Kirchdorf verläuft, sollen sich Haag und Kirchdorf in diesem Bereich teilen. Neu hinzu kommt nach Bürgermeisterin Sissi Schätz, dass die Gemeinde nach dem Gewässerentwicklungskonzept nun entlang des Rainbaches einen beidseitigen Schutzstreifen mit einer jeweiligen Tiefe von 10 Metern erwirbt. ● Über den aktuellen Verhandlungsstand der Gemeinde mit der Kirchenverwaltung und dem erzbischöflichen Ordinariat zum Umzug des Pfarrheims und der Bibliothek in den Zehentstadel informierte Bürgermeisterin Sissi Schätz: Wenn das Pfarrheim in den Westbau des Zehentstadel umziehe, reiche eine Anmietung des Erdgeschoßes und einer geringen Fläche im I. OG aus. Das Ordinariat trete nicht als Bauherr auf, den Ausbau habe die Gemeinde in eigener Regie zu leisten. Die Refinanzierung der Investition der Gemeinde soll durch Zahlung einer ortsüblichen Miete erfolgen. Die Einrichtung der Bücherei in den Zehentstadel werde von Seiten des Ordinariats finanziell nicht unterstützt. Von „schweren“ Verhandlungen berichtete der städtebauliche Berater Architekt Udo Rieger. Die geschätzten Kosten für den Ausbau belaufen sich für das Pfarrheim im Erdgeschoß auf 1.120.000 Euro, für die Bücherei im Dachge- ● ● ● schoß auf 1.205.000, also insgesamt knappe zweieinhalb Millionen Euro. Der Beschluss erging mit 15 gegen eine Stimme, „das Projekt Pfarrheim im Zehentstadel fortzuführen“ und zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zu erstellen. Das Projekt Bücherei im Zehentstadel wurde im Hinblick auf die hohen Kosten kritisch diskutiert. Zur Freianlagengestaltung im Schlosshof befürwortete der Haager Gemeinderat mit nur zwei Gegenstimmen den vom Architekturbüro NRT vorgestellten Vorentwurf. Die Kosten werden auf 340. bis 480.000 Euro geschätzt. Differenzierte Meinungen gab es zu den Betonbänken – doch Granit käme teurer. Den Vorentwurf erläuterte Architekt Martin Rist. Die Anlage des Haager Schlossturms erfordere etwas Besonderes. Um den Turm herum empfehle sich eine kreisrunde ebene Fläche, auf der man Platz für Feste und Veranstaltungen schaffen wolle. Hier könnten auch die Fahrzeuge der Feuerwehr zur Rettung leicht aus- und einfahren: „Die Sicherheit ist gewährleistet.“ Der Haager Gemeinderat behandelte den aktuellen Planungsstand zum Zehentstadel. Der städtebauliche Berater, Architekt Rieger erinnerte an die bestehende Feinuntersuchung, auf die man aufbauen könne. Als Nutzungsideen seien nach wie vor präsent das Kino für den Mittelteil, der Multifunktionsraum für die alte Turnhalle und ein Raum als Depot. Bürgermeisterin Sissi Schätz ergänzte: „Wenn wir eine Förderung wollen, sind bestimmte Voraussetzungen zu beachten“ Eine Besichtigung vor Ort forderte Rosmarie Heimann (PWG). Städteplaner Udo Rieger wurde mit der Ausarbeitung der Feinuntersuchung beauftragt. Bürgermeisterin Sissi Schätz informierte den Marktgemeinderat darüber, dass Herr Ingo Schober sen. seit dem Jahre 1993 als besonderer Vertreter der Hospital- und Leprosenhausstiftung bestellt ist. Der besondere Vertreter hat die Aufgabe, die Stiftung zu vertreten, wenn der Markt Haag i. OB mit der Stiftung ein Rechtsgeschäft vornimmt. Die förmliche Bestellung erfolgt durch das Landratsamt Mühldorf a. Inn. Nach Auskunft des Landratsamtes sollte nach einiger Zeit ein Wechsel in der Person des besonderen Vertreters stattfinden. Auf ihren Vorschlag beschloss der Marktgemeinderat einstimmig, Herrn Franz Moser als besonderen Vertreter der Hospital- und Leprosenhausstiftung dem Landratsamt vorzuschlagen. Bei Herrn Ingo Schober bedankte sich Bürgermeisterin Sissi Schätz für die geleisteten Dienste. Die PWG hatte beantragt, dass zur Winterzeit bei entsprechenden Temperaturen das Schlittschuhfahren und allgemein „Eissport“ im Freibad ermöglicht wird. „Wir hatten den Eindruck, das Wasser ist abgelassen und es besteht keine Möglichkeit“, so Zweiter Bürgermeister Dr. Wolfgang Weißmüller (PWG). So war es nach Bürgermeisterin Sissi Schätz nicht. Das Absenken des Wasserspiegels zum Ende der Freibadsaison erfolgt demnach, um Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Das Wasser habe man aber nicht ganz abgelassen. In der zweiten Januarhälfte ließ die kalte Witterung die Wasserfläche zufrieren. Für die Öffnung zum Eissport erfolgten eine Prüfung und diverse Sicherheitsmaßnahmen. Das Eis war 16 Zentimeter dick. Aufsichtspersonal wurde bestellt und mit Hinweis in der Öffentlichkeit die Bevölkerung eingeladen. Die Resonanz war nach Bürgermeisterin Sissi Schätz gut: „Das Angebot erfreute sich eines großen Zuspruchs.“
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