Booken: Erstmal vorbei

DONNERSTAG 9.3.2017
Jan
Weer meent:
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Booken: Erstmal vorbei
Schon wieder Windschutzscheibe eingeworfen
Norderney – Erst Ende Februar wurde die Windschutzscheibe eines Autos, ebenfalls
des Typs Ford, eingeschlagen.
Jetzt der nächste Vorfall. Zwischen Montag und Mittwoch
in dieser Woche wurde laut
Polizeibericht auf einem Parkplatz in der Mühlenstraße die
Windschutzscheibe eines Ford
S-Max eingeworfen. Gestohlen wurde aus dem Fahrzeug
nichts, so die Mitteilung. Hinweise zur Aufklärung der Tat
nimmt die Polizei Norderney
unter der Telefonnummer
04932-92980 entgegen.
Unten links
Sag einer, Kinder wüssten
nicht, wie Leben geht. Steht
dieser Tage eine Gruppe
Kinder mit Rallye-Bogen
vor einem beliebten Lokal.
Einer brüllt, aufgeregt, wie
die Kleinen sind: „Cool, da
ist ........ , da gehen wir rein“
(Name des Lokals ist der
Redaktion bekannt). Antwort eines anderen Jungen:
„Hä? Warum? Bloß weil das
cool ist, müssen wir da doch
nicht rein!“
Gestern waren sich ausnahmsweise mal alle einig: Es
muss jetzt mal Frühling werden. Und wenn alle an einem
Strang ziehen, klappts auch.
Aufgelockerte Bewölkung, null
Regen, bis 10 Grad, leichter
Westwind.
Hochwasser ist heute um
8.42 + 21.07 Uhr, Niedrigwasser um 2.25 + 15.01 Uhr. Wassertemperatur: 5 Grad.
SA: 7.00 Uhr; SU: 18.24 Uhr
Was liegt an?
9. März
Der Waldcampingplatz Booken muss umfassend saniert werden. Dazu
müssen die Camper bis zum Ende des Jahres den Platz räumen. Foto: Sykora
(syk) – Das friedvolle Leben
auf dem Campingplatz „Booken“ am Waldweg wurde im
Dezember 2016 jäh gestört.
Die Dauercamper, die teilweise schon seit mehreren
Jahrzehnten auf dem Platz
´leben´, bekamen vom Betreiber, Burkhard Künzer,
die Kündigung zum 31. Dezember 2017. Künzers Pachtvertrag mit dem Eigentümer
des Platzes, den Stadtwerken,
läuft zum Jahresende aus.
Jetzt herrscht Ratlosigkeit und
Unsicherheit unter den betroffenen Campern. Eine von
ihnen berichtet in einem Gespräch mit dem Norderneyer
Anzeigen
Morgen, dass sie selbst nach
Rückfrage bei den Stadtwerken nur eine oberflächliche
Antwort, wie „Bleiben Sie
ruhig“ und „Sie bekommen
zu gegebener Zeit Bescheid“
bekam. Es sei richtig, dass die
Zeit bis Dezember noch lang
sei, aber einige der Camper
hatten ihre Wagen seit mehreren Jahrzehnten fest auf dem
Platz stehen und diese seien
nicht mehr fahrtüchtig, so die
58-Jährige aus dem Landkreis
Wesermarsch. Die Wohnwagen müssten somit entsorgt
werden und dazu bedarf es
einer gewissen Vorlaufzeit.
>> Mehr dazu auf Seite 3
8.15 Uhr, Zehn-Minuten-Andacht,
Ev. Inselkirche, Kirchstraße
10.30 Uhr, Morgengebet, Kath. Pfarrkirche St. Ludgerus, Am Denkmal
12.15 Uhr, „Mein Wunschchoral“ –
30 Min. Kirchenmusik, Ev. Inselkirche, Kirchstraße (Eintritt frei,
Spende erbeten)
14.30 bis 17 Uhr, AWO-Flohmarkt,
Haus der Insel, Nordeingang
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Am Rumpf der Fähre ‚Frisia V‘ entstand durch die Kollision eine ordentliche Beule. Foto: Nomo-Archiv
(der) – Es war am 16. Juni
2015, als die Passagiere des
Fährschiffes ‚Frisia V‘ gegen 14 Uhr eine Schrecksekunde erlebten. Das Schiff
rauschte in den Molenkopf
im Norddeicher Hafen. Kurz
vor dem Auftreffen des Schiffes auf die Kaimauer, gab der
Kapitän eine Warnung über
Lautsprecher an die Gäste,
wie damals eine Augenzeugin
dem Nomo berichtete. Trotzdem fielen einige Fahrgäste
hin. Dabei gab es damals
acht Verletzte, wie aus dem
BUS-Bericht hervorgeht. Eine
Frau erlitt Kopfverletzungen.
187 Passagiere befanden sich
zu diesem Zeitpunkt an Bord
des Schiffes. Außerdem wurde ein Fahrzeug beschädigt.
Das Schiff selbst, das frontal auf die Kaimauer aufgefahren war, wurde am Bug
beschädigt. Einer der senkrecht stehenden Holzdalben
im Norddeicher Hafen wurde dabei abgeknickt. Im Bug
des Schiffes blieb eine deutliche Delle zurück, die auf der
Werft ausgebessert werden
musste, ebenso wie ein Riss
im Überwasserschiff.
Die Fähre sei „ungewöhnlich
flott im Hafen unterwegs
gewesen“, berichtete die Augenzeugin damals gegenüber
dem Norderneyer Morgen.
Schon kurz nach dem Unfall war klar, dass es sich bei
der Ursache um einen technischen Fehler gehandelt haben musste.
Dies wurde jetzt auch offiziell
von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU)
festgestellt. Demnach handelte es sich um einen Fehler
in der Steuerungstechnik.
Das für das Einlaufen in den
Hafen notwendige Umschalten von Selbststeuerung auf
Handbetrieb habe aus technischen Gründen nicht wie
beabsichtigt funktioniert.
Der Schiffsführung sei es
darauf nur noch gelungen,
die Aufprallgeschwindigkeit
leicht zu verringern, heißt es
im Abschlussbericht der BSU.
Die Fähre kam nach dem Unfall gar nicht wieder richtig in
Fahrt. Durch den Einsatz des
Neubaus ‚Frisia III‘ ging die
1965 gebaute ‚Frisia V‘ bald
darauf in den Ruhestand und
wurde, nachdem sich kein
Käufer fand, letztlich abgewrackt (wir berichteten).
Bundestag: 1,5 Millionen für Norderney
Berlin / Norderney – In einer
Pressemitteilung konnte der
SPD-Bundestagsabgeordnete
Johann Saathoff gute Nachrichten vermelden.
Norderney wird Bundesmittel in Höhe von 1,5 Millionen
Euro erhalten. Mit den Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtung in den
Bereichen Sport, Jugend und
Kultur“ soll der Umbau des
Quartiers „An der Mühle“
gefördert werden.
Saathoff war am 22. Februar
zu Gast auf der Insel und hat
sich von Bürgermeister Frank
Ulrichs die Örtlichkeiten zeigen lassen (siehe Norderneyer Morgen vom 23. Februar). Für das Förderprogramm
gab es stets zu viele Bewerbungen, weshalb der Bundestag im November 2016 eine
Aufstockung der Mittel um
100 Mio. Euro beschlossen
hat, damit weitere Anträge
zu berücksichtigt werden
können.
Mit der, durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, beschlossenen Projektliste wurden
insgesamt 48 Projekte in ganz
Deutschland ausgewählt. Er
freue sich, dass durch diese
Aufstockung das Projekt auf
der Insel ausgewählt wurde,
so Saathoff.
IMPRESSUM
Druck und Verlag: Fischpresse UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG,
Registergericht Aurich HRA 202204,
Herausgeber:
Dirk Kähler (v.i.S.d.P.), Anja Pape
Winterstr. 6, 26548 Norderney
T.: 04932-99 18 99, Fax: 04932-99 18 79
Redaktion: Dirk Kähler (der),
Anja Pape (ape), Sabine Sykora (syk)
Mail: [email protected]
Internet: www.nomo-norderney.de.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr
übernommen.
Auflage: 2.700 Exemplare.
9.3.2017
NORDERNEYER MORGEN
Campingplatz Booken: Erstmal vorbei
Fortsetzung von Seite 1
Dass der Campingplatz
Booken nicht zu den gepflegtesten gehört, störe die
Dauercamper nicht. Sie verbinden vielmehr viele Erinnerungen und Gewohnheiten mit dem Platz, ist
aus dem Gespräch mit der
betroffenen Camperin herauszuhören. Das, obwohl
während der Wintermonate weder der Platz noch
das Waschhaus beleuchtet
seien, ergänzt sie. Auch in
den sozialen Medien machen die Dauercamper
ihrem Unmut Luft und
werfen den Verantwortlichen Gleichgültigkeit
und Unwissen vor.
Umfassende Sanierung
Der Geschäftsführer der
Stadtwerke, Holger Schönemann, ließ auf Nachfrage
ausrichten, dass man derzeit
in vertraglichen Verhandlungen mit dem Staatsbad
stehe und demnach keine
Aussage gemacht werden
könne.
Mehr Informationen gab der
stellvertretende Geschäftsführer des Staatsbades,
Hans-Emmius Rass. Fakt sei,
dass alle Camper zum Jahres-
ende den Platz räumen müssen, da der Campingplatz
umfassend saniert werden
müsse. „Booken“ entspreche
nicht dem heutigen Standard und den Vorschriften,
sei es der Brandschutz oder
die sanitären Anlagen. Alles müsse erneuert werden,
so Rass. Zur Unterstützung
habe man einen Fachmann
damit beauftragt, sich den
Platz genauer anzuschauen.
Der Flächennutzungsplan
weist die Flächen des Campingplatzes als Wald- und
Erholungsgebiet aus. Zudem
liegt das Gelände im Wasserschutzgebiet, somit haben
auch die Naturschutzbehör-
den ein Wort mitzureden.
Wie, wann und mit wem als
Betreiber es auf dem Platz
weitergehe, müsse erst in
den zuständigen Aufsichtsratsgremien besprochen und
beschlossen werden. Sobald
Ergebnisse vorliegen, sei
eine Infoveranstaltung
angedacht, so Rass.
2013 von Stadt gekauft
Die Stadt Norderney hat
2013 den Waldcampingplatz Booken von dem
vorherigen Besitzer, einer
Erbengemeinschaft, gekauft, um dieses 1,15 Hektar große Areal für die Insel zu erhalten und nicht
an einen festländischen
Investor zu verlieren, so
die damalige Aussage von
Bürgermeister Frank Ulrichs.
Die
Erbengemeinschaft
sah zu der Zeit von einer
Zwangsversteigerung ab und
trat stattdessen in Verhandlung mit der Kommune.
Über die Höhe des Kaufpreises wurde damals aus
Rücksicht auf die Erbengemeinschaft Stillschweigen
vereinbart. Seit 2010 muss
von den Dauercampern
Zweitwohnungssteuer bezahlt werden.
Bürgerbeteiligung: Innenstadt Nord-Ost
Norderney - Die Stadt Norderney lädt zu einer Informationsveranstaltung mit
Bürgerbeteiligung am 28.
März um 18 Uhr ein. Vorgestellt wird der Bebauungsplan
Nr. 04 „Innenstadt Nord-Ost“
in den Konferenzräumen 3
und 4 im Haus der Insel.
Im Zuge der Ausarbeitung
des Bebauungsplanes wurden
Straßenzüge, die ursprünglich dem Bebauungsplan
Nr. 02 zugeordnet werden
sollten, dem Geltungsbereich
des Bebauungsplanes Nr. 04
zugeschlagen.
Vom 29. März bis zum 28.
April kann der Entwurf
während der Dienstzeiten
im Stadtbauamt am Kurplatz
in Zimmer 2.04 eingesehen
werden. Während dieser
Auslegungsfrist können Anregungen schriftlich oder
mündlich eingereicht werden.
Ziel der Planung sei die ausgewogene Entwicklung der
touristischen Infrastruktur
unter Berücksichtigung und
Bewahrung von bestehenden
Wohnstrukturen. Weiter soll
die Entwicklung der vorhandenen - im Wesentlichen homogenen - Baustruktur im
Geltungsbereich des Planes
bestandsorientiert festgeschrieben werden, heißt es in
der Mitteilung.
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