Ergebnisse RR Symposien

Ranch Riding Symposien 2017
Sowohl in Frankfurt am 07.01.17 als auch in Hannover am 15.01.17 trafen sich viele aktive Reiter,
Trainer und Richter zum Austausch über diese Disziplin.
Nach einer kurzen Begrüßung wurde sofort ins Thema eingestiegen: In Gruppen, die bewusst
mit Teilnehmern aus allen drei Feldern gemischt waren, wurden zunächst offene Fragen
gesammelt. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Es stellte sich
heraus, dass in allen Gruppen ähnliche oder sogar gleiche Punkte herausgearbeitet wurden.
Unter den Oberbegriffen Scores, Gangarten, Pattern und Manier konnten diese
zusammengefasst werden.
Scores:
 „Die Richtersicht und die Teilnehmersicht sind nicht gleich.“
Im offenen Gespräch über unterschiedliche Bewertungen konnten vielfach
Missverständnisse auf beiden Seiten aufgeklärt werden.
 Scores werden (wie auch in anderen Disziplinen) nach drei Kriterien gegeben:
1. Correctness
= Korrektheit
2. Quality
= Qualität
3. Degree of Difficulty
= Schwierigkeitsgrad
 Vielfach wurde herausgearbeitet, dass die „0“ kleiner werden soll. Hierfür sollte die zur
Verfügung stehende Bandbreite der Manöver-Scores ( -1,5 bis +1,5!) möglichst
ausgenutzt werden. Wenn ein Manöver im Plusbereich ist, soll dieses auch entsprechend
bewertet werden!
 Der Manöverscore „0“ ist unabhängig von Leistungsklasse und Pferdealter.
Gangarten:
 Bei allen Gangarten schließt „Korrektheit“ ein, dass die Gangarten an den geforderten
Stellen im Pattern aufgenommen und beendet werden.
 Die Bewertung der Übergänge findet jeweils im nachfolgenden Manöver statt.
Z.B. Übergang vom Lope zum Trot im Manöver Trot.
 Der Übergang soll ohne Taktverlust geritten werden. (An der beschriebenen Stelle soll
der Takt der neuen Gangart direkt aufgenommen werden.)
Walk: 1. Correctness: -klarer Viertakt -ohne break of gait -schreitend -natürlich
-willig an den Hilfen
2. Quality: korrekt vorausgesetzt! -geradegerichtet -Weichheit/Feinheit
3. Degree of difficulty: korrekt vorausgesetzt! -raumgreifend -positiver Ausdruck
Trot:
1. Correctness: -klarer Zweitakt -ohne break of gait -„Arbeitstrab“ -willig an den Hilfen
2. Quality: korrekt vorausgesetzt! -geradegerichtet -elastisch
3. Degree of difficulty: korrekt vorausgesetzt! -raumgreifend -positiver Ausdruck
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Lope: 1. Correctness: -klarer Dreitakt - gleichmäßig -harmonisch -willig an den Hilfen
2. Quality: korrekt vorausgesetzt! -geradegerichtet
3. Degree of difficulty: korrekt vorausgesetzt! -aktiv unter den Schwerpunkt tretend
Extended Trot/ Lope:
1. Correctness: -Takterhalt der jeweiligen Gangart - Verlängerung der Tritte Sprünge
2. Quality: korrekt vorausgesetzt! -Rahmenerweiterung -Weichheit/Feinheit
3. Degree of difficulty: -Tritt-/Sprungfrequenz erhalten -deutlicher Tempounterschied
Wechsel:
1.Correctness: -punktgenau -simultan (bei fliegendem Wechsel) -willig an den Hilfen
2.Quality: korrekt vorausgesetzt! -geradegerichtet
3.Degree of difficulty: korrekt vorausgesetzt! -gleichbleibendes Tempo
Pattern:
 Genauere Patternbeschreibungen werden gewünscht/ ggf. erarbeitet. Möglicherweise
können Pylonen zur Orientierung und für punktgenauere Übergänge helfen.
 Längere Distanzen würden es ermöglichen, gute Gangarten besser vorzustellen.
 Bei der Auswahl sollte mehr auf die Hallengröße und somit auf die Reitbarkeit geachtet
werden.
 Der Wunsch nach neuen Pattern ist groß, besonders für die Leistungsklassen 4 und 5
und Juniorklassen.
Hierzu wurden sowohl in Frankfurt als auch in Hannover spontan einige Arbeitsgruppen
gebildet, die neue Pattern ausarbeiten.
Manier:
Zügellänge:
 angemessen loser Zügel
 funktional
 Einwirkung/Kontrolle sollte ohne viel Handbewegung möglich sein
Kopfhaltung des Pferdes:
 natürliche Selbsthaltung
 dem Exterieur entsprechend
Sitz des Reiters:
 für die Bewertung der Manöver der RR nicht relevant
 Sowohl der leichte Sitz, als auch leichttraben oder aussitzen sind in den Verstärkungen
möglich.Es ist eine reine Stilfrage.
Ranch-Tauglichkeit?!
 Gelassenheit
 Zufriedenheit im Ausdruck („eye appeal“)
 harmonisches Gesamtbild der Pferd-/ Reiterkombination
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willig an den Hilfen („willingly guided“)
flüssiges Aufeinanderfolgen der einzelnen Gangarten (keine künstlichen Pausen)
taktreine, saubere, flüssige Übergänge
natürliche (dem Exterieur entsprechende) Oberlinie
Manöver:
Stop:
 auf der Hinterhand
 gerade
 ausbalanciert
 prompt
Back Up:
 Zweitakt, diagonal gleichzeitig
 fleißig
 willig
Turns:
 Hinterhand stationär (um den inneren Hinterfuß)
 Vorderbeine kreuzen voreinander
Two Track:
 Vorwärts-Seitwärts-Bewegung
 in allen drei Gangarten möglich: Takterhalt der jeweiligen Gangart!
 Längsbiegung minimal in Bewegungsrichtung
 Vorder- und Hinterbeine kreuzen gleichmäßig voreinander
 willig an den Hilfen
Sidepass:
 Seitwärtsbewegung (z.B. über einer Stange)
 Vorder- und Hinterbeine kreuzen voreinander
 Körper des Pferdes nicht gebogen
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