Aktien oder Anleihen – Was bringt mehr?

Aktien oder Anleihen – Was bringt mehr?
Geschrieben von: sebastianhell
am Apr 24, 2017
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Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,
in den letzten Wochen habe ich Ihnen mehrere Herangehensweisen an die fundamentale
Analyse eines Unternehmens vorgestellt. Heute und in der nächsten Woche möchte ich die
wichtigsten Punkte der langfristigen Geldanlage in Aktien kurz zusammenfassen.
Fokus auf den Heimatmarkt
Sich über die Zukunftsaussichten von Branchen, das Management oder die
Cashflow-Rechnung eines Unternehmens Gedanken zu machen – alles sinnvolle Schritte,
aber Schritt 1 ist die Vermeidung eines äußerst renditeschädlichen Fehlers: Das Home-Bias!
Frei übersetzt habe ich es den „Fokus auf den Heimatmarkt“ genannt.
Es ist kein deutsches Phänomen, aber allzu leicht vergessen oder ignorieren die Anleger den
Blick über die Grenzen. Der Anteil des deutschen Aktienmarktes an der weltweiten
Marktkapitalisierung liegt unter 5 Prozent. Andere Märkte wachsen zum Teil dynamischer und
nachhaltiger. Denken Sie global, diversifizieren Sie ihr Portfolio!
Aktien vs. Anleihen
Auf lange Sicht muss Eigenkapital besser rentieren als Fremdkapital, sonst gäbe es
irgendwann keine Unternehmen mehr. In einer Marktwirtschaft stehen Aktien für Eigenkapital,
Anleihen für Fremdkapital.
Vergleichen Sie: Dank einer historisch beispiellos lockeren Geldpolitik befinden sich die
Anleihekurse seit dem Jahr 2008 im Höhenflug und haben sich seitdem in etwa verdoppelt.
Die Zinszahlungen können vernachlässigt werden. Dennoch haben amerikanische und
europäische Aktienindizes im gleichen Zeitraum rund dreimal so viel Ertrag gebracht.
Investieren Sie einen Großteil Ihres Geldes in gute Unternehmen und nicht in Sparbriefe oder
Anleihen.
Charttechnik vs. Fundamentalanalyse
Der clevere Investor sieht keinen Widerspruch zwischen beiden Methoden. Selbst klassische
Value-Investoren werfen einen Blick auf das Kursgeschehen bei der Bestimmung des richtigen
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Einstiegszeitpunktes. Mit der Fundamentalanalyse beantworten Sie die Frage nach dem „Ob“,
mit der Charttechnik die Frage nach dem „Wann“ bei einem Investment.
Was lernen wir daraus?
Gerade deutsche Anleger verhalten sich in der Geldanlage, als ob ihnen eine geordnete
Planwirtschaft lieber wäre als eine vergleichsweise riskante Marktwirtschaft.
Die Aussicht auf eine überdurchschnittliche langfristige Rendite fällt dem Sicherheitsbedürfnis
zum Opfer. Die Börse ist nicht von oder gar für Spekulanten erfunden worden, trotz aller
negativen Begleiterscheinungen.
Beteiligen Sie sich an Qualitätsunternehmen und partizipieren Sie an deren Erfolg. Sie
erhalten zwar keine Gewinngarantie, aber stellen sich in jedem Fall besser als passive
Investoren in Geldwerten.
Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer QTrade
www.qtrade.de
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