Referat Dr. Markus Zemp, Präsident BOM

BRANCHENORGANISATION MILCH
BO MILCH
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IP LAIT
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IP LATTE
Strategie für eine nachhaltige
Entwicklung der Milchbranche
Präsentation anlässlich der
«Stabsübergabe» TSM-Geschäftsführung
28. Februar 2017
Markus Zemp
Präsident, BO Milch
1
Inhalt
1. Aktuelle Situation auf dem Milchmarkt
2. Zukünftige Herausforderungen
3. Agrarpolitische Herausforderungen
Änderung der
Milchproduktion weltweit
Quelle:
Cniel, Paris
Januar 2017
Weltmarktpreise Butter
5 Jahre
12 Monate
Quelle:
Global Dairy Trade,
Januar 2017
Milchproduktion Deutschland ab 2015
Quelle: AMI, Bonn, Februar 2017
Europäischer Milchpreis
Quelle: ife Kiel, Januar 2017
Milchproduktion Schweiz 2014 - 2016
Quelle: TSM Monatsstatistik Dez. 2016
Preisvergleich Schweiz - EU
Entwicklung des CH- und des EU-Milchpreises
80.00
70.00
50.00
40.00
30.00
20.00
10.00
Durchschnittliche Differenz 2011: 18.8 Rp. / 2016: 23.6 Rp .
Unterschied EU vs. CH
CH-Milchpreis
EU-Milchpreis
Okt 16
Jul 16
Apr 16
Jan 16
Okt 15
Jul 15
Apr 15
Jan 15
Okt 14
Jul 14
Apr 14
Jan 14
Okt 13
Jul 13
Apr 13
Jan 13
Okt 12
Jul 12
Apr 12
Jan 12
Okt 11
Jul 11
Apr 11
0.00
Jan 11
Preis in Rp./kg
60.00
Absatz Molkereiprodukte und Butter
in t Milchäquivalent 2015 und 2016
Produktgruppe
Veränderungen
2015
in t MAE
Veränderungen
2016
in t MAE
Konsummilch
-13‘255 (-3,5 %)
-3657 (-0,9 %)
Konsumrahm
-3‘071 (-1,0 %)
-6‘625 (-2,3 %)
Butter
- 22‘200 (-2,3)
+2755 (+0,3 %)
-1‘407 (-1,3)
-2‘104 (-1,8 %)
-3‘027 (-2,9 %)
- 1‘545 (-1,5 %)
-42’960 (-2,2 %)
-11’176 (-0,6 %)
Jogurt
Milchspezialitäten:
 Sauermilch
 Sauerrahm
 Dessertprodukte
 Milchgetränke
 Kefir
 Speiseeis
Total
Quelle: Marktlageberichte und Monatsstatistiken TSM
Käsemarkt
Quelle: Marktlagebericht Januar 2017
Handelsbilanz Käse: Mengen und Preise
Quelle: TSM Treuhand
Inhalt
1. Aktuelle Situation auf dem Milchmarkt
2. Zukünftige Herausforderungen BO Milch
3. Agrarpolitische Herausforderungen
Nachfolgelösung Schoggigesetz
Ausgangslage
• Grosse Bedeutung für den Schweizer Milchmarkt
• Abschaffung Ausfuhrbeiträge wegen WTO-Entscheid
• Vorschlag für neue Milch- und Getreidezulage
Nachfolgelösung BO Milch
Eckwerte der Branchenlösung
• Zeitgleiche Einführung Branchenlösung mit neuer Milchzulage
• Einzug der Fondsmittel durch die Verarbeiter
• Zwei Fonds: Lösung für ein langfristige Gleichgewicht im
Milchmarkt
• Verbesserungen dort angebracht, wo heute ein
Ungleichgewicht vorhanden war
Nachfolgelösung: Zwei Fonds
Fonds Rohstoffverbilligung Industrie
• Grundsatz Preisdifferenz beim Milchpreis
• Hauptbox und Marktentwicklungsbox
• Plafonierung der Fondsgelder auf 25 Rp., bzw. 21 Rp.
• Auszahlung auf Stufe Exporteur (wie heute)
Fonds Regulierung
• Für Notfälle mit zu hoher Milchproduktion
• Kein Stützungsgeld auf Vorrat
• Tiefe Stützung pro kg Milch
Projekt «Mehrwertstrategie»
Ziele
• Mehrwerte generieren auch bei offeneren Grenzen
• Stärkung der gesamten Wertschöpfungskette Milch
• Mögliche Mehrwerte verifizieren und plausibilisieren
• Welches sind die Mehrwerte
der Schweizer Milch und
Milchprodukte?
• Lassen sie sich verkaufen?
Es gibt Mehrwerte,
die sich verkaufen lassen
Grasland Schweiz
•
•
•
«Grüne» Schweiz
Artgerechte
Fütterung
Ohne GVO
Glückliche
Schweizer Kühe
Schweiz natürlich
•
•
•
Bäuerliche
Familienbetriebe
Keine Massentierhaltung
Gewerbliche
Verarbeitung
•
•
•
Spitzenplatz beim
Tierschutz
Enge Bindung
Bauer–Tier
Weidehaltung
Schweizer Qualität
•
•
•
Hohe Qualität
Strenge Kontrollen
Handwerkliche
Fertigung
Inhalt
1. Aktuelle Situation auf dem Milchmarkt
2. Zukünftige Herausforderungen BO Milch
3. Agrarpolitische Herausforderungen
Agrarpolitisches Umfeld
• Direktzahlungen (2,8 Mrd Franken)
• Verkäsungszulage (300 Mio Franken)
• Schoggigesetz (70 – 95 Mio Franken)
• Grenzschutz (ca. 50 % der Milch)
• Wohlwollen der Gesellschaft
• Internationales Umfeld
Agrarpolitik
• Wie machen wir die Milchwirtschaft
( Molkereimilch ) zukunftsfähig?
• Kann man bei einem Milchpreis von
50 Rp. in der Schweiz Geld verdienen?
• Wenn die Rahmenbedingungen hier keine
Lösungen ermöglichen, werden wir die
Milchwirtschaft als Pfeiler der
CH-Landwirtschaft verlieren oder die
Direktzahlungen gleichen aus
Agrarpolitik: Ansatzpunkte
• Kosten: Maschinen, Melk- und
Stalleinrichtungen
• Bauen: Vorschriften, Raumplanung
• Zugang zu Futterfläche: Konkurrenz mit
Sektoren, welche im geschützten oder stark
unterstütztem Markt sind
• Direktzahlungssystem: Dort stützen, wo der
Markt die Leistungen nicht genügend abgelten
kann
Landwirtschaft, Branche
• Sind Strukturen zukunftsfähig?
• Wie senken wir Kosten, werden
wettbewerbsfähiger?
• Wie werden wir unersetzbar?
• Haben wir die richtigen Marktinstrumente?
• Sind die Produzenten am Markt richtig
positioniert?