Supply Chain_Thomas Schaller_120

Praxis & Forschung
procure.ch – Beschaffungsmanagement 12-01/2013-14
«Unsere Leistungen führen zu WettEHZHUEVYRUWHLOHQEHLXQVHUHQ.XQGHQª
.RVWHQHI¿]LHQ]LQ%HVFKDIIXQJXQG/RJLVWLNGXUFK3URGXNWLRQVXQG/LHIHUNRPSHWHQ]VRZLHXPIDVVHQGH(QJLQHHULQJXQG/RJLVWLNGLHQVWOHLVWXQJHQELHWHWGLH$QJVW3¿VWHU
*URXSLKUHQ.XQGHQ©(LQHQHFKWHQ0HKUZHUWELHWHQª
lautet entsprechend das Credo von COO Thomas Schaller.
'DVEHHLQÀXVVWDXFKGLHHLJHQH%HVFKDIIXQJ
Thomas Schaller
&22$QJVW3¿VWHU*URXS
$QJVW3¿VWHU
Als führender Lieferant von
technischen Komponenten
und Anbieter umfangreicher
Lösungen für eine Vielzahl
von Industriebranchen, geZlKUOHLVWHW $QJVW3¿VWHU
Geschäftskontinuität
und
betreut führende Hersteller
VHLW EHU -DKUHQ 'XUFK
individuelle Engineering-Lösungen hilft das Unternehmen seinen Kunden, jedes
-DKU YLHOH +XQGHUWWDXVHQG
Euro zu sparen, steigert die
%HVFKDIIXQJVHI¿]LHQ] XQG
optimiert das Supply-ChainManagement.
20
ZZZDQJVWS¿VWHUFRP
%05 $QJVW3¿VWHU EHOLHIHUW
weltweit Firmen aus unterschiedlichen Branchen mit technischen
Komponenten und ist Anbieter
von umfangreichen Lösungen.
Können Sie das bitte näher erläutern?
Th. Schaller: Seit der GrünGXQJ LP -DKU KDW VLFK GLH
$QJVW3¿VWHU *UXSSH YRQ HLQHU
kleinen Einheit zu einem global
DJLHUHQGHQ 8QWHUQHKPHQ HQWZLFNHOW:LUEHOLHIHUQKHXWHZHOWZHLW
Firmen aus den verschiedensten
Branchen mit unseren technischen
.RPSRQHQWHQXQGZLUVLQGGDEHL
Engineeringpartner für umfangreiche Lösungen. Dabei konzentrieUHQZLUXQVDXI(UVWDXVUVWHU%HL
den technischen Komponenten
KDQGHOW HV VLFK YRUZLHJHQG XP
C-Artikel. Das sind z.B. DichtunJHQ $QWULHEH 6FKZLQJXQJVNRPponenten, Schläuche oder Abdeckungen aus Kunststoff, um nur
einige zu nennen. Das Sortiment
ist mit über 400 000 Standard- und
NXQGHQVSH]L¿VFKHQ $UWLNHOQ VHKU
breit.
BM-R: Sie sprechen davon, dass
sich das Unternehmen nicht ein-
fach nur als Lieferant von technischen Komponenten versteht,
sondern darüber hinaus den Kunden einen hohen Nutzwert bietet.
:RGXUFKSUR¿WLHUHQ,KUH.XQGHQ
konkret?
Th. Schaller: Unsere technischen
.RPSRQHQWHQ ¿QGHQ 6LH LQ GHQ
verschiedensten Industrien, u.a.
in der Lebensmittel- und der Medizinaltechnik, im Schienenfahrzeug- oder im Landmaschinenbau. Wir verfügen deshalb über
VHKUIXQGLHUWH$QZHQGXQJVNHQQWQLVVHLQGLHVHQ,QGXVWULH]ZHLJHQ
'LHVHV .QRZKRZ QXW]HQ ZLU LP
Engineeringbereich. Wir verbessern nicht nur unsere StandardSURGXNWH XQG HQWZLFNHOQ QHXH
sondern erarbeiten eben auch
massgeschneiderte Lösungen für
unsere Kunden, damit diese innovativ sein können. Das ist heute
H[WUHP ZLFKWLJ GDPLW HLQ 8QWHUQHKPHQZHWWEHZHUEVIlKLJEOHLEW
Mit unserem sehr breiten SortiPHQW VWHLJHUQ ZLU GLH %HVFKDIIXQJVHI¿]LHQ] XQVHUHU .XQGHQ
Sie haben so die Möglichkeit, die
Anzahl ihrer Lieferanten stark zu
UHGX]LHUHQXQGSUR¿WLHUHQGDEHL
von besseren Preisen aus unse-
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rem Global-Sourcing-Ansatz mit
eigenen Beschaffungsteams in
China, der Türkei, Italien und der
6FKZHL]
Kostentreiber ist in vielen Branchen die Supply Chain. Auch hier
WUDJHQ ZLU ]XU 2SWLPLHUXQJ EHL
LQGHP ZLU GDV 3UR]HVVKDQGOLQJ
vereinfachen und den Kunden
beim Management seiner Komponenten unterstützen. Das erfolgt z.B. über EDI-Anbindungen
3UR]HVVNRVWHQRSWLPLHUXQJ %HVWDQGHVRSWLPLHUXQJHQ 5HGXN
WLRQ GHV :RUNLQJ &DSLWDO GXUFK
]HQWUDOLVLHUWH
%HZLUWVFKDIWXQJ
der Komponenten in der Supply
Chain, lieferfenstergenaue Anlieferungen an Produktionsstrassen auf allen fünf Kontinenten.
Der echte Kundennutzen entsteht
demzufolge aus der Kombination
von Engineering und Logistik.
eben die Anzahl der ausschlaggebende Faktor, der die Prozesskosten gemessen zum Wert der
Komponente
überproportional
treibt. Somit stellen diese C-Teile,
MH QDFKGHP ZLH GLHVH EHZLUWVFKDIWHW ZHUGHQ HLQHQ JURVVHQ
Treiber in den indirekten BeschafIXQJVNRVWHQ GDU +LHU VHW]HQ ZLU
an, um die Komplexität dieser
C-Teile einzuschränken, d.h. inGHPZLUlKQOLFKH7HLOHVRUWLPHQWH
und deren Beschaffungsquellen
zusammenfassen und diese entsprechend professionell für unVHUH.XQGHQEHZLUWVFKDIWHQ6Hcond Sourcing, EDI-Prozesse,
lieferfenstergenaue Anlieferung
ZHOWZHLWHWF
XP(QWZLFNOXQJV]HLWHQ]XYHUNUzen und damit gleichzeitig auch
(QWZLFNOXQJVNRVWHQ ]X UHGX]LHren. Das frühzeitige Einbinden unVHUHU $QZHQGXQJVLQJHQLHXUH LP
(QWZLFNOXQJVSUR]HVV ]DKOW VLFK
nicht nur hinsichtlich kostenoptimierter C-Komponenten aus.
1HLQ VHKU KlX¿J N|QQHQ PLW &
Komponenten grössere KostenWUHLEHULQGHU%DXJUXSSH$XQG
%7HLOHRSWLPLHUWZHUGHQ
BM-R: Die anhaltende Herausforderung, denen sich Unternehmen
ZLH$QJVW3¿VWHUVWHOOHQPVVHQ
liegt u.a. in der Optimierung der
Supply Chain – dem Management
der Wertschöpfung zwischen Kunden und Lieferanten. Können Sie
BM-R: Die Engineeringleistun- Ihre globale Vernetzung und die
JHQ JHKHQ EHL $QJVW3¿VWHU daraus resultierenden Vorteile für
noch weiter: So unterstützen Sie Ihre Kunden näher erläutern?
damit Firmen bei der Entwicklung Th. Schaller: Die Optimierung
BM-R: Bei den Komponenten von Innovationen und verbessern GHU*HVDPWNRVWHQ7RWDO&RVWRI
handelt es sich um sogenannte deren Wettbewerbsfähigkeit. Wie 2ZQHUVKLS LQ GHU 6XSSO\ &KDLQ
C-Teile mit sehr niedrigen Stück- muss man sich das vorstellen?
ist uns ein grosses Anliegen.
kosten. Wie wirken sich die Kos- Th. Schaller: Unsere Engineering- Auch hier gibt es noch immer ein
ten solcher Kleinteile auf den Ge- leistungen sind sehr umfassend. hohes Sparpotenzial. Mit unseren
samtpreis einer Maschine oder Wir bieten z.B. Unterstützung globalen Produktions- und SourEHL GHU $XVZDKO GHV ULFKWLJHQ cingaktivitäten und dem Angebot
Anlage aus?
Th. Schaller: Solche Kleinteile Werkstoffes, in der Konstruk tion von über 150 000 Standardkomoder C-Teile sind regelmässig und im Design der Baugruppen, ponenten kann der Kunde seine
Bestandteil einer Baugruppe und optimieren Baugruppen mittels Lieferantenanzahl
reduzieren
ZLUNHQVLFKVRPLWDXIGLH*HVDPW- Wertanalysen und Funktionsin- XQG VLFK DXI ZHQLJH ODQJIULVWLJH
kosten des Endproduktes aus. WHJUDWLRQHQ'DEHLVHW]HQZLUEHL Partnerschaften konzentrieren.
$XFKZHQQGDVHLQ]HOQH7HLOQXU XQV PRGHUQVWH 7RROV ZLH ¿QLWH Wir bieten zudem Unterstützung
ZHQLJH 5DSSHQ RGHU )UDQNHQ Elementberechnungsprogramme in der Standardisierung, z.B. die
kostet, ist hier die Masse oder oder Rapid Prototyping Tools ein, Migration von Spezialartikeln in
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Standardprodukte; damit kann
die zu beschaffende Artikelvielfalt
JHVHQNWZHUGHQ$XFKGLHVLVWHLQ
oft unterschätzter Kostenfaktor.
Optimierte Prozesskosten heisst
für uns nebst EDI-Anbindungen
zu unseren Kunden auch Einsatz
von rollenden Planungssystemen, Second-Source-Konzepte
bei unseren Komponenten. Das
Resultat ist höchste Verfügbarkeit der Komponenten bei einer
Reduktion der Lagerhaltungskosten und damit des gebundenen
.DSLWDOV :HQQ ZLU PLW =DKOHQ
RSHULHUHQ VSUHFKHQ ZLU YRQ HLnem möglichen, jährlichen Einsparungspotenzial von 5 bis 10%.
Das betrifft direkte und indirekte
Kosten zusammen.
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MHZHLOLJHQ .XQGHQEHGUIQLVVH
hauptsächlich im Automotive-,
Bahn- und Lebensmittelbereich
ausgerichtet. Aktuell liegt der Anteil eigens hergestellter Produkte
bei ca. 40%.
Unsere eigenen Produktionszentren haben intern keinen Sonderstatus, das heisst, sie stehen im
GLUHNWHQ:HWWEHZHUEPLWXQVHUHQ
globalen
Produktionspartnern.
Die Selektion erfolgt nach dem
Grundsatz «the right source», basierend auf geforderter Kundenqualität und Lieferbedürfnissen.
BM-R: Kommen wir nochmals
auf das zentrale Thema Material- sowie Prozesskosten zurück.
Können Sie uns das Sparpotenzial anhand von Zahlen konkreti%05$QJVW3¿VWHUDJLHUWQLFKW sieren?
nur als Lieferant, sondern auch Th. Schaller: Die Erfahrung zeigt,
als internationaler Produzent. dass allein die Standardisierung,
Wie ist das Verhältnis zur exter- das heisst das Umschichten von
nen Beschaffung, d.h., unterlie- Spezialartikeln zu Standardkomgen die eigenen Produktionsstät- ponenten, die Volumenbündelung
ten dem Wettbewerb?
VRZLHGHU'HVLJQWR&RVW$QVDW]
Th. Schaller: Wir arbeiten mit mit Engineeringkompetenz in der
über 100 Produktionspartnern Regel zu einer Einsparung von
in 15 Ländern zusammen und mindestens 5% nur bei den direkverfügen über eigene Produk- ten Kosten führt. Dazu kommen
tionszentren in der Türkei, den Einsparungen von 5 bis 10% im in1LHGHUODQGHQXQGLQGHU6FKZHL] direkten Bereich durch Reduktion
mit insgesamt über 800 Mitarbei- der Lieferantenbasis, der Lagertern. Diese eigenen, hoch spezi- haltung und somit des gebundeDOLVLHUWHQ $QJVW3¿VWHU3URGXN- nen Kapitals, der Vereinfachung
tionszentren im Elastomer- und der gesamten Supply Chain, des
Kunststoffbereich sind auf die Outsourcings von Lieferantenau22
dits und Qualitätskontrollen etc.
Der Wert der von unseren über
$QZHQGXQJVLQJHQLHXUHQHLQ
gebrachten innovativen LösunJHQZLUGKLHUQLFKWZHLWHUEH]LIIHUW
Aufgrund der volatilen Absatzmärkte sind Unternehmen heute
mehr als je zuvor auf starke und
YRU DOOHP DXFK ÀH[LEOH XQG LQQRYDWLYH 3DUWQHU DQJHZLHVHQ
Damit meine ich Lieferanten, die
eine breite Unterstützung bei der
Kostenoptimierung und gleichzeitig einen hohen Grad an Innovationsfähigkeit mitbringen. Ein
solcher Ansatz macht eine Partnerschaft längerfristig für beide
Seiten erfolgreich.
Interview: Sabine Flachsmann
Leserangebot
7HVWHQ6LH$QJVW3¿VWHU±
'LH$QSVW3¿VWHU*UXSSH
bietet den Lesern eine
kostenlose Beratung resp.
einen Fit-Check betreffend
die beschriebenen SupplyChain-Optimierungsansätze.
Weitere Infos unter: thomas.
VFKDOOHU#DQJVWS¿VWHUFRP