TIPP DER
WOCHE
Digitales
Fasten
Mehr auf die
■ Elke Jauk-Offner
Mit dem Beginn der Fastenzeit rückt das Thema „Verzicht“ in den Vordergrund.
Sich in Verzicht üben kann
man in den unterschiedlichsten Bereichen. Ratsam ist ein
Sich-Zurücknehmen auch
dort, wo man Tag für Tag mit
Reizen überflutet wird. Damit das Gehirn wieder mit
der Verarbeitung hinterherkommt, tut es gut, die Sinne nicht ständig zu überfordern und Reize zu reduzieren. Denn oft beginnt abends
im Bett, wenn die Außenreize weitestgehend ausgeschaltet sind, erst das Sortieren der Informationen in den
kleinen grauen Zellen. Das
Einschlafen und das Durchschlafen werden schwieriger,
am nächsten Morgen ist man
müde, gereizt und unkonzentriert. Digital fasten bedeutet: einfach einmal das Handy ausschalten, sich bewusst
für die Nichtnutzung entscheiden. Internetzeiten auf
das nötige Maß reduzieren.
Nur so viel Fernsehen konsumieren, wie man unbedingt
braucht. Probieren Sie es einfach aus. Der Fernseher bleibt
ein paar Tage ganz aus? Das
ist gut so. Vier Stunden pro
Tag verbringt nämlich jeder
von uns durchschnittlich vor
der Flimmerkiste. Stattdessen ist es ratsam, Bewegung
zu machen, Freundschaften
analog zu pflegen und soziale
Kontakte zu stärken oder ein
Buch zu lesen. Der Fernsehkonsum sollte intensiver hinterfragt werden: Geht es um
das „Abschalten“ beziehungsweise „Sich-Berieseln-Lassen“
oder steckt dahinter das Bedürfnis nach Information?
Morgen ist der Welttag des Hörens: Experten raten zum
bestmöglichen Schutz
der Ohren und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.
D
as Hören zählt neben dem
Sehen zu den wichtigsten menschlichen Sinnen.
Das Ohr besteht aus drei Teilen,
die in einem Zusammenspiel für
die Weiterleitung von Schallwellen ans Gehirn und somit für
den Hörvorgang verantwortlich
sind: Außenohr, Mittelohr und
Innenohr.
Das Ohr versorgt das Gehirn
permanent mit Reizen. Das erzeugt auch Wachheit, Vitalität
und Kreativität. Dies erklärt im
Umkehrschluss, warum Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung oftmals rascher ermüden.
Hörminderung
Weltweit sind immer mehr Menschen von einer Hörminderung
betroffen. In Österreich ist es
rund jeder Fünfte. HNO-Arzt
Wolfgang Luttenberger erklärt,
auf welche Alarmzeichen man
achten sollte: „Wenn andere die
eingestellte Lautstärke im Radio
oder im Fernsehen stört. Wenn
man glaubt, dass die TV-Sprecher nuscheln oder schwer verständlich sind. Und wenn man
nicht mehr gerne unter Leute geht, weil man Gesprächen
schwerer folgen kann.“
Schätzungen zufolge tragen
weltweit nur knapp 25 Prozent
der Menschen mit Hörminderung Hörgeräte. „Leider dauert
es im Schnitt bis zu zehn Jahre,
bis sich Betroffene nach einer
HNO-ärztlichen Diagnose mit
Hörgeräten versorgen lassen“,
Lukas Schinko, Vorstand Hör­
akustikunternehmen Neuroth.
sagt Lukas Schinko, Vorstandsvorsitzender des Hörakustikunternehmens Neuroth.
Unterversorgung
Eine unbehandelte Hörminderung hat nicht nur körperliche Folgen für die Betroffenen,
sondern auch volkswirtschaftliche Auswirkungen: So zeigen
Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus
dem Vorjahr, dass durch die
Folgen der internationalen Hör-
Ein regelmä­
ßiger Hörtest
beim HNOArzt oder Hör­
geräteakustiker
wird empfoh­
len.
Foto: fotolia.com/Sandra Knopp
„Abschalten“ wörtlich neh­
men: Handy und PC dürfen
einmal Sendepause haben.
Donnerstag, 2. März 2017
Fotos: Neuroth
26 G’SUNDHEIT!
Die Angst vor
Hörgeräten ist
groß, obwohl
diese heute be­
reits sehr klein
sind.
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite
zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen!
© 2017 NEUES LAND