März 2017 The Magazine for the German-speaking Community in Singapore Living Walls Interview mit dem Pflanzenflüsterer Open House Art Walk Kunst in privaten Räumen Hochsensible Kinder Manchmal hilft nur Stille 2 Make Your Reservation Now! Editorial Editorial 3 Seite 8 Open House Art Walk Kunst in privaten Räumen In diesem Sinne, Ihre Seite 10 Feng-Shui Dem positiven Qi eine Chance geben Seite 18 Hochsensible Kinder Manchmal hilft nur Stille 26 Seite Diese quirlige Großstadt hat mir persönlich das Eingewöhnen wirklich leicht gemacht. Ausstellungen, Konzerte, Events – es ist immer viel los. Das bedeutet auch, dass der Stadtstaat immer in Bewegung ist. Einwohner und Touristen sind unterwegs, der Straßenverkehr läuft bei Tag und Nacht, die Baustellen dröhnen und nicht zuletzt die unzähligen Klimaanlagen an den Außenwänden – alles zusammen ergibt unsere alltägliche Geräuschkulisse. Was nun, wenn man sehr empfänglich für störende Einflüsse in seiner Umwelt ist? Besonders Kinder können damit ihre Schwierigkeiten haben, aber oft ist es den Eltern gar nicht bewusst, warum der Nachwuchs sich regelmäßig genervt in seine eigene Welt zurückzieht. Leila Boukarim beschäftigt sich schon seit langem mit dem Phänomen Hochsensibilität und hat dazu einen Vortrag in der GESS gehalten. Unsere Autorin Carolin Behrens hat mit ihr gesprochen und gibt in diesem Heft einen anschaulichen Bericht über das Verhalten der betroffenen Kinder. Aber es gibt auch ruhige Pole um uns herum. Singapur ist führend im Thema „Living Walls“. Der Botaniker Veera Sekaran möchte die Natur zurück in die Städte tragen und hat Susanne Perras einen Einblick in seine Arbeit gegeben. Nun hat nicht jeder die Möglichkeit, seine Hauswände vertikal zu bepflanzen. Aber wir haben uns in der Redaktion gefragt, wie Sie, liebe Leser, eigentlich so leben. Um das herauszufinden, würden wir gerne bei Ihnen zu Hause vorbeischauen. Wohnen Sie in einem Condo, Shophouse, mitten unter Locals in einem HDB oder gar ganz anders? Was ist Ihnen wichtig am häuslichen Umfeld und wie haben Sie sich eingerichtet? Schreiben Sie uns, was Ihre Wohnung außergewöhnlich macht. In diesem Monat öffnen einige Bewohner in Holland Village ihre privaten Türen, um lokale Kunst zu zeigen. Welche Künstler dort ausstellen, wie die Organisatoren auf die Idee gekommen sind und was Fußnägel mit Kunst zu tun haben, erfahren Sie ab Seite 8 in dieser Ausgabe. Also, genießen Sie das vielfältige Angebot von Singapur, wann immer die Gelegenheit sich bietet, vergessen Sie aber auch nicht die ruhigen Pausen zwischendurch. Living Walls Interview mit dem Pflanzenflüsterer Chefredakteurin, [email protected] facebook.com/ImpulseSingapur instagram.com/impulsesing Impulse Magazine is published monthly by German Association-Deutsches Haus I N H A LT Editorial 3 Inhalt, Impressum, About Impulse 4 Die Seite 6 6 Singapur Farmers Market in Kranji Bed and Breakfast: Vermietung mit Regeln 7 14 Impressum Editor : Frauke Jaensch, E- Mail: editor@ impulse.org.sg • Stellvertretung : Marion Ruffing • Contributors : Carolin Behrens, Kerstin Callow, Silke Dietz, Nicole Dohmen, Hans-Joachim Fogl, Eva Grasser, Daniel Happel, Susanne Heinrich, Verena Kyrieleis, L a Pícara, Susanne Perras, Vinu Sahlén, Gabriele Scholz, Sandra Schwellach, Paul Weingar ten • Online -Team : Nadine El Helw, Melanie Knöppchen- Mer t • Lektorat : Eliane Panek • Adver tising Enquir y : sales @ impulse.org.sg, Tel: 6467 8802, Fax: 6467 8816 • Internet : w w w.impulse.org.sg • Design : O’Ar t • Production : SC (Sang Choy) International P te Ltd • Publisher : German A ssociation – Deutsches Haus, 61A Toh Tuck Road, Singapore 59630 0, E- Mail: info @ germanassociation.org.sg. Kultur OH! Open House Art Walk in Holland Village 8 Feng Shui: Umgebaute Türen und verschobene Möbel 10 Living Wall in Cuscaden Residences Foto: Greenology Freizeit Wassersport in Singapur, Teil 2 12 Service Veranstaltungskalender16 Opinions and views expressed by contributing writers are not necessarily those of the publisher. The publisher reserves the right to edit contributed articles as necessary. Material appearing in Impulse is copyrighted and reproduction in whole or in part without express permission from the editor is prohibited. All rights reserved ©. Kinder Impulse magazine is published monthly by German AssociationDeutsches Haus and distributed free-of-charge to the Germanspeaking community in Singapore. MCI(P) 118/09/2016 Das gemietete Zimmer Hochsensible Kinder: Manchmal hilft nur Stille 15 18 German Association – Deutsches Haus Aktivitäten Aktuelles Anzeigenschluss Mai-Ausgabe: Montag, 20. März 2017 20 22 Aus der Gemeinde Deutsche Botschaft Schweizer Botschaft German European School Singapore (GESS) Katholische Gemeinde Evangelische Gemeinde AHK 24 24 24 25 25 25 Interview Living Walls: Der Pflanzenflüsterer Veera Sekaran 26 Gesundheit Nützliche Vorsorgeuntersuchungen 28 On Tour Entdeckungen in Keppel Harbour Redaktionsschluss Mai-Ausgabe: Mittwoch, 29. März 2017 29 My Condo Auntie oder sister? 30 Kontakte und Adressen 31 About Impulse Impulse – The Magazine for the German-speaking Community in Singapore is the leading German language magazine published in Singapore. With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides up-to-date information on cultural and social events in Singapore as well as on tourist destinations in the country and the region. Furthermore, it serves as a platform for sharing information within the German-speaking social and business communities, comprising more than 8,000 expatriates. z Distribution The magazine is endorsed by the Austrian, German and Swiss Embassy. Complimentary copies of Impulse – The Magazine for the Germanspeaking Community in Singapore are sent to expatriate households, service apartments, hotels, clubs and other organisations servicing expatriates as well as selected airlines. The magazine is also available at the following locations: Austrian, German and Swiss Institutions Austrian, German and Swiss Embassy • Goethe-Institut Singapore • Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce • German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected Austrian, German and Swiss companies • German Association – Deutsches Haus • Swiss Club • German European School Singapore • Swiss School Singapore • German-speaking Protestant and Catholic Churches Singapore Institutions Ministry of Education Language Centre • Centre for Language Studies at NUS • NTU Language Centre • German Alumni Others Nordic European Centre • Lufthansa flights between Singapore and Germany z Subscription To subscribe to Impulse in Singapore free of charge, go to www.impulse.org.sg, click on the button “Abo“. z Impulse abonnieren Sie möchten Impulse in Singapur kostenlos abonnieren? Besuchen Sie hierzu unsere Webseite unter www.impulse.org.sg und klicken Sie in der Menüleiste auf „Abo“. 5 6 Die Seite Sechs Kolumne Gefangen im virtuellen Warteraum Schaut man sich die Tour-Kalender der internationalen Popund Rock-Musiker an, stellt man fest: Singapur haben viele noch nicht im Programm. Und die wenigen, die doch hier auftreten, lassen sich das richtig gut bezahlen. Ende letzten Jahres dann die Nachricht: COLDPLAY kommen in den Sports Hub! Auch wegen der bezahlbaren Ticketpreise wurde der Vorverkaufstermin rot im Kalender markiert. Exklusiv für Kunden einer Partner-Bank startete der Verkauf an einem Donnerstagmorgen um 10 Uhr, ganz bequem via Online-Plattform. „Sichere Sache!“, dachten viele, sollten aber bald eines Besseren belehrt werden. Denn statt im Online-Shop landete ein Großteil der Fans im „virtual waiting room“. Auf dieser Seite sollte man wegen aktueller Auslastung verweilen und in Kürze in den Shop weitergeleitet werden. Dies geschah nur leider nicht, tatsächlich blieb man so lange im virtuellen Warteraum gefangen, bis irgendwann die Nachricht: „Sold out!“ auf dem Bildschirm erschien. Eine neue Taktik musste her und alle Freunde und Bekannten sowie jedes internetfähige Gerät wurden mobilisiert. Angekündigt war ein erneuter Exklusivverkauf, dieses Mal für Newsletter-Abonnenten des Veranstalters. Diesen Newsletter hatte in der Zwischenzeit allerdings der halbe Stadtstaat abonniert und so blieb der Versuch für etliche Fans wieder erfolglos. Das gleiche Drama wiederholte sich einige Tage später, als der offizielle Verkauf der restlichen Tickets startete. Die etwa 50.000 verfügbaren Tickets reichten offenbar nicht einmal ansatzweise, um den Bedarf zu decken. Besonders ärgerlich: Kurz nach Verkaufsstart tauchten unzählige Karten zu teilweise horrenden Preisen in Internet-Ticketbörsen auf – Stimmen in den sozialen Medien wurden laut, dass dubiose Verkäufer über eine Hintertür Zugriff auf das System gehabt haben könnten. Ob das tatsächlich der Fall war, werden wir wohl nie erfahren. Die Autorin dieser Zeilen jedenfalls hat all dies mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht verfolgt. Denn während sich Freunde in virtuellen Warteräumen tummelten oder sogar „old school“ zwei Stunden vor dem Ticketschalter anstanden, um dann abgewiesen zu werden, versuchte sie ihr Glück per Handy aus einem Frühstückscafé im Backpacker-Viertel von Ho Chi Minh City. Und siehe da! Statt in den virtuellen Warteraum wurde sie direkt zur Bestellseite weitergeleitet und konnte vier gute Sitzplatzkarten ergattern. „Honi soit qui mal y pense.“ Der Veranstalter reagierte übrigens auf die Kritik und gab einen Zusatztermin bekannt. Außerdem kündigte er an, überteuerte Karten, die auf Ticketbörsen angeboten werden, zu sperren. COLDPLAY „A Head Full of Dreams Tour“ am 31. März und 1. April im Singapore Sports Hub. Die Konzerte sind – Sie ahnten es bereits – ausverkauft. Text: Sandra Schwellach Teile der Berliner Mauer in Singapur Zwei jeweils vier Tonnen schwere und 3,6 Meter hohe Fragmente des einstigen Grenzwalls können seit Oktober auf dem Gelände der National University of Singapore (NUS) besichtigt werden. Es handelt sich um eine Schenkung, die 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Singapur bekräftigen soll. Überreicht an das Singapurische Ministry of Foreign Affairs wurden die beiden Segmente von Elmar Prost, Inhaber der Lagerhaus KW GmbH, einer deutschen Baumaterialien-Firma. Prost hatte die Mauerteile bereits 1991 erworben. Die Graffiti bedeckten Mauerelemente werden die nächsten fünf Jahre im Garten hinter dem Tembusu College (NUS) zu besichtigen sein und symbolisieren den „Sieg des freien Handels und der Demokratie“. Im Rahmen der offiziellen Zeremonie fand im Tembusu College ein Forum zur historischen Bedeutung des Kalten Krieges statt. Fast 95 Prozent der Berliner Mauer sind mittlerweile abgerissen und geschreddert worden. Einige kunstvoll bearbeiteten Elemente wurden jedoch als Mahnmal für die Nachwelt aufbewahrt und haben weltweit neue Standorte bezogen. (Marion Ruffing) Der Schritt in die Selbständigkeit Die Registrierung eines Unternehmens ist der erste Schritt in die Selbständigkeit. Aber welche Rechtsform kommt da in Frage: Sole Proprietorship, Pte Ltd, oder LLP? Welche bürokratischen Hürden muss man nehmen? Benötigt man einen lokalen Partner, einen Business Plan, ein Mindestkapital, eine behördliche Lizenz? Wie sieht es mit der Arbeitserlaubnis aus? Kann man Mitarbeiter beschäftigen? Wie wird das Unternehmen oder der Inhaber besteuert? Muss man auf Rechnungen Umsatzsteuer berechnen und ausweisen? Diese und viele weitere Fragen wird Dr. Paul Weingarten, Partner bei Rödl & Partner, in seinem Vortrag am 14. März 2017 um 19.30 Uhr im Deutschen Haus beantworten. Paul Weingarten ist seit mehr als neun Jahren in Singapur und berät deutsche und internationale Unternehmer bei ihrem Engagement in der Region. Singapur Kranji Countryside: Lokale Produkte direkt vom Hersteller Wer hätte das gedacht: Es gibt mehr als hundert (!) Landwirtschaftsbetriebe in Singapur, die meisten sind im Nordwesten angesiedelt. Viermal im Jahr laden die Betriebe zum „Kranji Countryside Farmers‘ Market“ ein. Der nächste findet am 11. und 12. März statt. Hier gibt es lokal produziertes und meist als Bio-Ware ausgewiesenes Obst, Gemüse und Kräuter, Blumen und Pflanzen, frischen Fisch und Meeresfrüchte, Eier (auch Wachteleier), frische Kuhund Ziegenmilch sowie Käse und für den eher exotischen Geschmack auch Frosch- oder Krokodilfleisch. Präsentationen und Workshops zum lokalen Kunsthandwerk, etwa von der Töpferei „Thow Kwang Pottery Jungle“, machen den Farmers‘ Market zum Erlebnis für die ganze Familie. Wer die einzelnen Betriebe besuchen und direkt vor Ort einkaufen möchte, kann sich jederzeit auf der Internetseite w w w.kranjicountr yside.com über die jeweiligen Öffnungszeiten informieren. Eine gute Übersicht ist auch auf www. thenewageparents.com/farms-singapore zu finden. Die meisten bieten Rundgänge an, zum Beispiel „Bollywood Veggies“, einer der ältesten Landwirtschaftsbetriebe Singapurs, oder „Hay Dairies“, die einzige Ziegenfarm vor Ort. Wer morgens vorbeikommt, kann beim Melken zuschauen. Ideal für Kinder ist „Farmart Centre“, da hier verschiedene Tiere gefüttert werden können. Vierzehn Betriebe und markante historische Stellen sind zu einem „Heritage Trail“ zusammengefasst, den man auf eigene Faust erkunden kann. Wer lieber eine geführte Tour machen möchte, sollte sich an Mr. William Ho wenden: [email protected]. So erhält man allerlei interessante Informationen aus erster Hand und bei Anfrage auch Einblicke in die ansonsten für Privatpersonen nicht zugängliche Krokodilfarm. Regelmäßige Events und Farmbesuche organisieren auch die „Singapore Young Farmers“ (www.sgyoungfarmers.com), eine Gruppe engagierter junger Leute, die sich für den Erhalt der lokalen Landwirtschaft einsetzen, und auch mit innovativen Ideen eigene Farmen betreiben. So züchtet „Oh‘ Farms“ zwanzig verschiedene Schmetterlingsarten, die ihre Pflanzen bestäuben. Text: Marion Ruffing Fotos: Kranji Countryside Association Sie leiden unter einer Sportverletzung? Sie haben Nacken- oder Rückenschmerzen? Körperlich Beschwerden schränken Sie ein? Wir können Ihnen helfen! Unser Service: Allgemeine Physiotherapie Sport Physiotherapie Rückenschule www.physioactive.sg [email protected] Wie bin ich im Alter versichert? Bin ich pflegeversichert? Wie ist die Situation bei einem Wechsel des Arbeitgebers? Bin ich auf Reisen versichert? Wie ist die Situation nach meiner Rückkehr nach Deutschland? Manuelle Therapie Sport Massage Women’s Health Rehabilitation Podologie Core Stabilität Gruppen Pilates Yoga Abnehmprogramme Personal Training Camden Medical Centre One Orchard Boulevard #11-05 Tel: 6235 2647 6 Raffles Quay #20-01 Tel: 6438 0162 GEHRMANN Solutions Pte. Ltd. Singapore 609916 25 International Business Park #04–64 German Centre Tel. +65 65 617652 Mob. +65 91263617 Fax +65 65 617053 www.expatriateversicherung.com [email protected] Seit vielen Jahren sind wir vor Ort, in Singapur. Sie kümmern sich um Ihr Leben, wir kümmern uns um den Rest. Und wenn Sie noch eine Frage haben – Wir sind für Sie da! GEHRMANN Solutions Insurance Broker Deutschland Bei den Mühren 69 20457 Hamburg Tel. +49 40 65067960 Mob. +49 178 4744087 Fax +49 40 65067978 7 8 Kultur OH! Open House Art Walk in Holland Village 1 2 Gezeigt wird visuelle Kunst, also Skulpturen, Fotografie, Malerei und Installationen. Aber auch interdisziplinäre Formen wie Performances von Künstlern, die in Singapur leben und arbeiten, werden zu bestaunen sein. Die Idee ist aber keineswegs, dass ein Künstler ein vor Jahren gemaltes Bild unter den Arm klemmt und in einem HDBAppartement an die Wand nagelt. Alle Werke werden für das Open House neu geschaffen und sollen sich mit dem jährlich wechselnden Thema beschäftigen. Das Open House in Holland Village steht unter dem Motto „Urbanisierung“. Den Künstlern wird ein Platz zugewiesen, den sie näher begutachten und der sie inspiriert. Daraus entsteht das ausgestellte Kunstwerk. Es ist unglaublich wichtig, dass die Künstler die Haus- oder Wohnungsbesitzer kennenlernen, sich mit ihnen austauschen und dass die Chemie stimmt. Wenn einer der Beteiligten feststellt, dass sie nicht miteinander zurechtkommen oder sie sich nicht über die Umsetzung der Idee des Künstlers einigen können, wird getauscht. So lange bis die idealen Paarungen gefunden sind. Party, Pubs und Expats – diese und ähnliche Begriffe fallen einem vermutlich ein, wenn man an Holland Village denkt. An drei Wochenenden im März wollen die Organisatoren der „OH! Open House Art Walks“ ein anderes Bild des Viertels vermitteln. Ihr Weg führt über Kunst in ungewöhnlichem Rahmen, die in vier ganz unterschiedlichen Umgebungen präsentiert wird: HDBWohnungen in Holland Village, Privathäuser in Chip Bee Gardens, Geschäfte und das Treppenhaus im Holland Village Shopping Centre sowie ein nahe gelegener Hakka Friedhof. 3 Kunst ganz privat Gegründet wurde OH! Open House von Alan Oei und Oliver Bettin, einem Deutschen, der seit Jahren in Singapur lebt. Als er hier ankam, fand er sich in einem großen Haus wieder und fragte sich, was er damit machen könnte. Er lud eine Künstlerin ein bei ihm zu arbeiten und hängte ihre Werke an die Wand. Daraus entstand die Idee, Kunst zu teilen und er öffnete sein Haus für Fremde. Einer seiner Nachbarn ist der Kurator Alan Oei, bestens vertraut mit der Singapurer Kunstszene. Er war sofort begeistert von der Idee und so fand 2009 das erste Open House in verschiedenen Shophouses entlang der Niven Road statt. Was die beiden damals umtrieb, 1. „Mother Tongue“ von Green Zeng, OH! Tiong Bahru 2012 2. „G host House“ – im Studio des Gewinners der Cultural Medaillon Ng Eng Teng, OH! Potong Pasir 2016 3. „My Name Is Joo Chiat“ von Hafiz Osman, OH! Joo Chiat 2015 Kultur war die Frage, ob es ein Publikum für Kunst außerhalb von Museen und Galerien gibt. Nachdem die Veranstaltung in diesem Jahr zum siebten Mal stattfindet, kann diese Frage getrost mit „Ja“ beantwortet werden. Mittlerweile geht es den Organisatoren jedoch längst nicht mehr nur darum, Kunst in privatem Rahmen zu präsentieren, sondern das Viertel oder die Umgebung in der sie zu sehen ist, zu entdecken und vielleicht in einem anderen Licht zu zeigen. Ganz wichtig ist dabei der Austausch mit den dortigen Anwohnern. Die Art Walks wollen hinter die Kulissen schauen und die in den Köpfen existierenden Vorurteile oder Stereotype hinterfragen. Die Organisatoren grenzen sich bewusst von den überall entstehenden Heritage Walks ab, die auf Geschichte und Tradition fokussieren. Vor einigen Jahren zum Beispiel fand das Open House in Tiong Bahru statt und während auf einem Heritage Walk der Monkey Tempel von außen erklärt wurde, wurde beim OH! ein Kunstwerk im Inneren des Tempels gezeigt. Über die Kunst seine Nachbarn kennenlernen Bevor ein Open House stattfinden kann, sind einige Hürden zu nehmen. So ist es gar nicht so einfach die Ausstellungsorte zu finden, vor allem private Wohnungen. Die OH!-Mitarbeiter und freiwilligen Helfer gehen buchstäblich von Tür zu Tür. Oftmals wird ihnen diese leider wieder direkt vor der Nase zugeschlagen. Vor allem ältere Leute winken ab, wenn sie den Begriff zeitgenössische Kunst hören. Mitunter muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Freiwillige arbeiten auch als Führer oder helfen hinter den Kulissen bei der Organisation. Die meisten von ihnen haben im Arbeitsleben nichts mit Kunst zu tun. Eine dieser Volontäre ist die Schweizerin Karin Stephan: „Ich mag daran besonders, dass man sofort in Kontakt mit Leuten aus allen möglichen Ländern und vor allem mit Locals kommt. OH! lebt von den vielen Geschichten und Hinterhöfen, die in keinem Reiseführer zu finden sind. Es ist ein lebendiges Fotoalbum, eine Momentaufnahme von Singapur. Die ausgestellte Kunst ist vergänglich. Erst das, was Künstler und Betrachter daraus machen, verleiht dem Ganzen Gewicht. Mit gewissen Wohnungen und Bewohnern kommt man als Expat nie in Berührung.“ In der Tat ist das Publikum eine bunte Mischung aus Expats und Locals. Nicht wenige von ihnen leben in der Nachbarschaft und wollen ihre eigene Umgebung einmal mit anderen Augen sehen. Mitwirkende Künstler sind in diesem Jahr Ezzam Rahman, Khairullah Rahim, Tan Peiling, Vanessa Ban, Yen Phang, Melinda Lauw, Dorcas Ng, Grace Tan, Ivan David Ng und Kevin Fee. Gespannt sein darf man besonders, wie Ezzam Rahman das Thema interpretiert. Seine Werke finden national und international Beachtung und er ist vor allem für seine Miniaturskulpturen aus organischem Material bekannt: der Hornhaut und den Nägeln seiner Füße. Ob er auch dieses Mal darauf zurückgreift, wollten die Organisatoren nicht verraten. Text: Susanne Heinrich | Fotos: OH! Open House „The Concrete Jungle“ von Guo Yixiu – präsentiert in einem Baumhaus, OH! Potong Pasir 2016 Die Art Walks finden am 4., 5., 11., 12., 18. und 19. März statt. Es werden ausschließlich geführte Touren angeboten, die alle 15 Minuten starten. Die erste um 16 Uhr, die letzte um 20 Uhr. Sie dauern zwischen 30 und 45 Minuten. Alle Touren werden von zwei Führern begleitet. Das Ticket kostet 25 Dollar und kann auf der Website www.ohopenhouse. org bestellt werden. OH! Open House ist eine Non-Profit Organisation, die seit 2009 vom National Arts Council Singapore unterstützt wird. Mehr Infos zu den anderen Projekten von OH! und zum Volunteering gibt es ebenfalls auf der Website. AV & P LEGAL Rechtsanwälte AV & P LEGAL, Rechtsanwälte, eine deutsche Anwaltskanzlei mit Büro in Singapur sucht zur Unterstützung unseres Teams eine TEAM ASSISTENTIN. Der Aufgabenbereich umfasst die Büroorganisation, administrative Aufgaben, Terminvereinbarung, Korrespondenz und Übernahme von Buchhaltungsaufgaben. Optimalerweise sprechen Sie deutsch und englisch und haben bereits Kenntnisse im kaufmännischen / buchhalterischen Bereich gesammelt. Sie sollten freundlich im Auftreten sein, gerne im Team arbeiten und den Kundenkontakt nicht scheuen. Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit Lichtbild zu Händen von Herrn RA Andreas Vogel: AV & P LEGAL 25 International Business Park, #04-64 German Centre, Singapore 609916, Email: [email protected] Tel.: 65628830 9 10 Kultur Feng-Shui Umgebaute Türen und verschobene Möbel In China ist Feng-Shui schon seit mehr als 3.500 Jahren Teil der Kultur und wird im gesamten asiatischen Raum praktiziert. Der Westen zieht nur langsam nach und meist wird die chinesische Harmonielehre mit der Einrichtung von Wohn- und Arbeitsräumen verbunden. Dabei beginnt FengShui bereits mit der Planung eines Gebäudes. Die fünf Elemente Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz sollen miteinander in Einklang gebracht werden, damit die positive Energie in die richtige Richtung geleitet wird. Darum ist das Wissen um das Zusammenspiel der Elemente ungeheuer wichtig. An der Kreuzung Orchard Road/Scotts Road gibt es ein Paradebeispiel dafür, wie Erfolg und Niederlage vermeintlich nahe beieinanderliegen. Im Osten befindet sich das Tang Plaza mit seinem achteckigen Turm, welcher einem chinesischen Pavillon ähnelt. Dieses Oktogon wird auch Bagua genannt und gehört zu den wichtigsten Symbolen im Feng-Shui. Die Zahl „acht” ähnelt im Chinesischen dem Wort für „Wohlstand”, darum gilt die Acht als Glückszahl. Schon seit 1953 behauptet sich das Tangs (ursprünglich als C.K. Tang) auf dem Gelände des heutigen Tang Plaza. Die deutsche Feng-Shui-Beraterin Christine Kronshage erklärt, dass die Pagoden und grünen Holzdächer nicht nur ihres schönen Aussehens wegen angebaut wurden. „Zum einen gehören diese Dächer zum Pavillon-Design, zum anderen zählt das Material, die Farbe Grün und die schlanke, säulenartige Form zum Energie- Element „Holz”, das dem Osten zugeordnet wird. Die Energie im Osten wird traditionell mit Wachstum, Expansion und dadurch auch mit materiellem Wohlstand in Verbindung gebracht.” Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Südwesten, zeigt Christine auf Wheelock Place. Von der Kreuzung aus gesehen ein glatter, eckiger Bau mit einer markanten Glaspyramide, in den die positive Energie ihren Weg nicht finden kann. „Wheelock Place hat einen relativ schlechten ‚Qi-Flow‘, der sich darin äußert, dass sich die Geschäfte an diesem Standort nicht lange halten. Es stehen zu viele Eingänge zur Auswahl. Anstatt die Energie zu bündeln, wird sie zerstreut.“ Positives Qi in den eigenen Räumen In der eigenen Wohnung kann jeder ein positives Qi kreieren. Für den einen logischer Menschenverstand, ist sich der andere gar nicht bewusst, was in der persönlichen Umgebung alles falsch gemacht werden kann. In vielen Familien wird tagtäglich darüber diskutiert, warum das Kinderzimmer aufgeräumt werden soll. Den Spruch „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, werfe ich alles aus dem Fenster“, hat manch einer öfters in seiner Kindheit gehört. Vielleicht wäre ein Vollzug dieser Androhung den Hausaufgaben nur zugutegekommen. Die Feng-Shui-Expertin Lucy Richardson entdeckt in den Privaträumen ihrer Kunden immer wieder, wie unnützes Gerümpel dem Qi im Wege steht. „Durch das Aufräumen kommt die Energie in Bewegung. Wenn sich nichts bewegt, herrscht Stillstand und dadurch kommt man im Leben nicht weiter“, erklärt die ausgebildete FengShui-Beraterin. Was sind die Ziele? Der eine will finanziellen Erfolg, der andere Zufriedenheit. Lucy sieht ihre Aufgabe darin: „Meine Kunden wissen, dass sie selbst etwas tun müssen. Ich kann sie dabei unterstützen und Ratschläge geben. Zum Beispiel überprüfe ich, ob das Bett richtig steht, damit ich weiß, ob die Bewohner ihre guten Richtungen nutzen. Jeder Mensch hat vier gute und vier schlechte Richtungen, die aufgrund des Geburtsdatums berechnet werden. Die guten Richtungen sind Erfolg, Liebe und Romantik, Gesundheit und persönliches Wachstum. Wenn die Wohnung entsprechend eingerichtet ist, ist das Leben viel einfacher, harmonischer und erfolgreicher, da eine positive Energie geschaffen wurde, die die Bewohner unterstützt. Wenn hingegen die guten Richtungen nicht bewusst sind und sie deshalb nicht genutzt werden, besteht die Gefahr, dass man ständig gegen den Strom schwimmt.“ Aber nicht nur Einrichtung und Dekoration, sondern auch die Lage der Zimmer sind wichtig in der chinesischen Harmonielehre. Lucy Richardson lässt sich vor dem ersten Beratungstermin immer einen Grundriss der Wohnung geben. „Einer meiner Auftraggeber hatte schon lange eine neue Stelle gesucht, weil er in seinem alten Job nicht vorangekommen ist. Aber auf jede Bewerbung kam eine Absage. Im Grundriss habe ich gesehen, dass es weder Räume im Norden noch im Süden gibt. Kultur Diese Himmelsrichtungen stehen jedoch jeweils für Karriere und für Anerkennung, es konnte also gar nicht mit einer neuen Anstellung funktionieren. Nach einem Umzug hat sich das Blatt dann schnell gewendet.“ Ein Mönch gestaltet um Der Wohlfühlfaktor ist also ausschlaggebend. Das haben in der Scotts Road auch die Besitzer des Grand Hyatt erkannt. In den frühen Siebzigern einst als Prachthotel gebaut, waren die Besucherzahlen bereits in den folgenden Jahren rückläufig. Die Inhaber holten sich Rat bei einem der anerkanntesten Feng-Shui-Lehrer seiner Zeit. Christine Kronshage weiß einiges über den Meister Hong Choon: „Er war buddhistischer Mönch und Klostervorsteher in Singapur und wurde gebeten, das Qi und somit den Besucherstrom erneut in das Hotel fließen zu lassen.“ Dafür ließ er nach der „Castle Gate Theory“ die Haupteingänge versetzen und um 45˚ zur Straße verschieben. Außerdem ließ Hong Choon die Lobby von der Eingangshalle in den hinteren Teil des Gebäudes verlegen, damit die Gäste das geschäftige Hoteltreiben nicht gleich zu spüren bekommen, sondern beim Betreten des Hotels eine angenehme Ruhe empfinden. „Zuvor ist die positive Energie ungenutzt aus dem Gebäude geflossen. Nun findet sie wieder ihren Weg hinein. Die Blumendekoration in der Eingangshalle ist zusätzlich in runden Gefäßen arrangiert, damit das Qi nicht abprallt“, erklärt die Beraterin, die schon seit einigen Jahren mit der Materie vertraut ist, „Seit dem Umbau laufen die Geschäfte hervorragend und das Hotel ist sehr erfolgreich, weil der Besucher sich wohl fühlt.“ Umbauphasen nach Periodensystem Ein Haus wie das Grand Hyatt soll über Generationen hinweg den Gästen zur Verfügung stehen und das Einkommen der Besitzer und Mitarbeiter sichern. Mit den Jahren verändert und entwickelt sich ein Hotel. Dieser Zeitfaktor spielt im Feng-Shui eine wichtige Rolle, denn es kennt keinen Stillstand. Die Zeit ist in unterschiedlich lange Zyklen unterteilt, die wiederum in Perioden aufgeteilt sind und verschiedene Vorgaben und Ansprüche mit sich bringen. Während der siebten Periode fand der erste Hotelumbau statt. Um aber auch zukünftig erfolgreich zu sein, muss im Voraus geplant werden. Zurzeit befinden wir uns in Periode acht, welche noch bis 2023 andauert. Rechtzeitig vor dem Beginn dieser Periode im Jahr 2004 wurde ein Wasserfall angelegt. Wer aus der tristen Garage mit dem Lift in die Lobby fährt, wird im Erdgeschoss von einem überwältigenden Anblick empfangen. Der künstliche Wasserfall ergießt sich an der Hotelaußenwand entlang und endet in einer geschmackvollen kleinen Gartenanlage. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, die Gelegenheit zu erkennen und beim Schopf zu packen – all dies ist „gutes Feng-Shui”. Auch ein Grund, weshalb nicht nur an der Orchard Road, sondern in ganz Singapur permanent gebaut und renoviert wird. Text: Frauke Jaensch Fotos: Grand Hyatt Singapore Christine Kronshage, zertifizierte Feng-Shui-Beraterin Akkreditiert bei der „International Feng Shui Association“ in Singapur und Partner bei Qi-Profiling. Bei ihren Analysen auf Deutsch oder Englisch wendet sie die Techniken und Formeln aus dem klassischen Feng-Shui an und berät ihre Kunden in den unterschiedlichsten Lebenslagen. • w ww.qi-profiling.com Facebook: facebook.com/QiProfiling/ Twitter: twitter.com/CK_ FengShui Lucy Richardson, qualifizierte Feng-Shui-Beraterin Sie hat ihre Ausbildung beim „Lillian Too Institute of Feng Shui“ in Kuala Lumpur, Malaysia mit Auszeichnung bestanden. Danach gründete sie die Beratungsfirma „Feng Shui Focus” in Singapur. Lucy führt ihre Beratungen auf Deutsch als auch auf Englisch durch. • w ww.fengshuifocus.com.sg Facebook: facebook.com/Feng-Shui-Focus Instagram: @fengshuifocus Minang Cove Resort and Spa Tioman Island, Malaysia irectlye Book d ceiv and re s t with u iscoun 20% d e th n o l rates norma www.minangcove.com.my | email: [email protected] | Tel: 07 7997372 11 12 Freizeit Spaß auf dem Wasser – die Zweite Singapur bietet für wassersportliche Aktivitäten tolle Voraussetzungen: Meer rundum, ein paar Reservoirs mittendrin, Flüsse quer durch und noch zahlreiche Inselchen. In der letzten Ausgabe haben wir uns bewährten und beliebten Sportarten wie dem Schwimmen, Tretbootfahren und dem Paddelsport gewidmet. Paddeln haben wir wieder im Angebot, aber dann geht es etwas rasanter zu: Erleben Sie mit uns Action pur auf Singapurs Gewässern. Stand up for the Champions Ein Paddelsport der besonderen Art ist das „Stand-UpPaddling” (SUP). Dabei steht man aufrecht auf einer Art Surfbrett und versucht, mithilfe eines Stechpaddels voranzukommen. Stehpaddeln kommt aus Polynesien, wo sich die Fischer stehend, mithilfe eines Paddels, in ihren Kanus fortbewegten. Im 20. Jahrhundert adaptierten hawaiianische Surflehrer die Technik, um sich – quasi mit Paddelantrieb – besser um ihre Schützlinge kümmern zu können. Mittlerweile hat sich SUP zu einer eigenen Wassersportart entwickelt, die mit besonderem Fit-Faktor aufwarten kann: Das Balancehalten beansprucht fast jeden einzelnen Muskel im Körper, während es schonend für die Gelenke ist. Geheimtipp für Personen mit ausgeprägtem Gleichgewichtssinn: SUP Yoga im East Coast Park. Wer beim Versuch, sich auf einem Surfbrett zu verbiegen, nicht baden geht, hat jedenfalls unseren vollsten Respekt! Der Wind, der Wind, ... Zugegeben – besonders starken Wind erleben wir in Singapur ja nur selten. Für Segeljollen (hier „Dinghies“ genannt) braucht es den aber gar nicht. Denn die flinken Flitzer bewegen sich auch schon bei sanften Brisen. Dinghy-Segeln ist ein Sport für Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Es geht nämlich nicht nur um Technik, sondern vor allem um instinktives Gespür für Wind und Wasser. Dinghy-Kurse für alle Altersstufen gibt es in verschiedenen Segel- und Yachtclubs, beim Water Venture der PA in Pasir Ris oder in der Wassersportschule „Constant Wind“ an der East Coast. Um einen Kurs zu belegen, ist eine Clubmitgliedschaft meist nicht erforderlich. Fortgeschrittene Jollenkapitäne haben außerdem die Möglichkeit, sich in Pasir Ris oder bei Constant Wind an der East Coast eine Jolle auszuleihen. Bleiben wir noch ein wenig beim Wind: Auch ambitionierte Windsurfer kommen in Singapur nicht zu kurz. Für 90% der Windsurfing-Aktivitäten ist der Water Venture East Coast Park Ausgangspunkt. Hier werden Kurse abgehalten und auch Boards verliehen. Zudem kann man hier auch sein eigenes Board preiswert einlagern. Nur noch Constant Wind bietet ebenfalls Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Mietboards unterschiedlicher Klassen zu annehmbaren Preisen an. Und wenn es noch mehr Action sein soll ... ... braucht es einen Motor. Sobald jedoch Motoren ins Spiel kommen, ist üblicherweise eine PPCDL erforderlich (siehe Infobox). Ausgenommen, man wird vom Motorboot oder Jetski lediglich gezogen. So steht dem Wasserski- und Wakeboard-Vergnügen nichts im Wege. Und auch am Angebot soll es nicht scheitern. Ganz im Gegenteil: Der Marina Country Club in Punggol ist eigenen Angaben zufolge Asiens größtes WakeboardZentrum und beherbergt gleich drei Wassersportanbieter. Hier können Anfänger und Fortgeschrittene nach Herzenslaune Wasserski und Wakeboard fahren. Doch damit nicht genug: Wer den Nervenkitzel des Wellenreitens sucht, der kann sich auf Seletar auch im Wakesurfing üben. Hierfür generiert ein Motorboot durch eine spezielle Bauweise eine Welle, die der Boarder (nun nicht mehr im Schlepptau) abreiten kann. Weniger bekannt als der Marina Country Club ist das Maxout Hydrosports in der Raffles Marina. Dort wirbt man mit weniger Gedränge bei gleichem Funfaktor. Wasserskifahren und Wakeboarden sind generell 13 ein preisintensiver Spaß. Das liegt an den Motorbooten, die zum einen nach Treibstoff und Wartung verlangen und zum anderen nur jeweils eine Person ziehen können. Doch keine Sorge – auch kleinere Wassersportbudgets müssen nicht auf den rasanten Sport verzichten. Der Münchner Bruno Rixen erfand in den 60er-Jahren die Kabelanlage, mit der bis heute Wakeboard- und Wasserskifans übers nasse Element jagen. Erste – und einzige – Anlaufstelle in Singapur: East Coast Park. Hier bietet der Singapore Wake Park ausgelassenen Wasserspaß auf Wakeboard, Kneeboard und Wasserskiern für Groß und Klein, für Anfänger und Fortgeschrittene – und das bei Tag und Nacht! Bis zu sechs Sportler können gleichzeitig über die Lagune sausen. Und wenn das nicht den Adrenalinspiegel hebt, haben wir noch einen Trumpf im Ärmel: Sich aus dem Wasser in die Höhe schwingen Auf nach Sentosa, Funhub Singapurs. Hier lautet das Motto „Schneller! Höher! Weiter!“. Und das gilt auch für den Wassersport: Klar, hier gibt es die berühmte Banane und auch die lustigen Donuts, von denen wir alle schon einmal geschleudert wurden und auf die man sich partout nicht wieder hochziehen kann. Doch Kinderkram beiseite! Als Singapurs einziger Anbieter hat der Ola Beach Club Jetpacks und Jetblades im Programm. Mithilfe eines überdimensionalen Schlauchs, durch den mit Hochdruck Wasser geleitet wird, erhebt man sich, gezogen vom Motorboot oder Jetski, über die Strände Sentosas. Billig kommt das nicht. Für 45 Minuten legt man gut und gerne mehr als 200 S$ hin. Atemberaubend – in jeder Hinsicht! Text: Eva Grasser Fotos: Marion Ruffing, Rachel Charis, Ola Beach Club PPCDL – Pleasure Power Craft Driving License Für den Betrieb wassertauglicher Gefährte mit Motor bedarf es einer speziellen Fahrberechtigung – das betrifft auch Jetskis und Segelyachten. Wer die PPCDL erlangen will, muss sich einem 18-stündigen Kurs unterziehen, einen ärztlichen Eignungsbescheid einholen und danach sowohl eine theoretische als auch eine praktische Prüfung ablegen. Kostenpunkt: etwa 300 S$ plus etwa 200 S$ Prüfungs- und Lizenzgebühren. Im Singapore Wake Park können schon die Kleinsten Kneeboard fahren C M Y CM MY CY CMY K 14 Singapur Bed and Breakfast Vermietung mit vielen Regeln Ohne Zweifel: Die Tourismusbranche in Singapur boomt, doch daran bereichern sich mittlerweile nicht mehr nur die Hotels und Restaurants. Airbnb hat sich bereits als Alternative zu sterilen Hotelzimmern etabliert und das angestaubte Bed & Breakfast-Konzept ins digitale Zeitalter gehoben. Airbnb wurde 2008 in Silicon Valley als Plattform für Buchung und Reservierung von privaten Unterkünften gegründet. Jeder Nutzer, Gastgeber und Gast stellt sich auf einer Profilseite vor. Nach Bestätigung der Reservierung bezahlt der Gast den Betrag an Airbnb. Der Gastgeber erhält den Betrag allerdings erst 24 Stunden nach Anreise, um sicherzustellen, dass die Unterkunft so vorgefunden wird, wie sie dem Kunden angeboten wurde. Seit 2012 ist Airbnb auch in Singapur registriert. Was eigentlich sehr verwunderlich ist, denn laut Gesetz ist es unter Strafe verboten, Immobilieneigentum kürzer als sechs Monate zu vermieten. HDB-Eigentümer könnten sogar ihr Eigentum verlieren. Ist das nicht ungerecht? Sollte nicht jeder Eigentümer selbst über seine Immobilie bestimmen dürfen? Die Gesetze rund um die Nutzung von Airbnb werden inzwischen weltweit verschärft. Speziell in den Städten, die mit engem Wohnraum zu kämpfen haben, wie Paris oder New York. Auch in Berlin ist im Mai 2014 ein Gesetz zum Zweckentfremdungsverbot in Kraft getreten. Damit wird Wohnraum vor Zweckentfremdung durch Leerstand, Abriss und der Umwandlung in Gewerberaum oder eine Ferienwohnung geschützt. Und somit der Berliner Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Den ca. 7.000 Airbnb-Anbietern in Singapur scheinen die Gesetze allerdings egal zu sein. Sie vermieten durchschnittlich 3-4 Tage im Monat und verdienen ca. 5.000 S$ im Jahr. Auch hier wurde die Urban Redevelopment Authority gezwungen zu reagieren. Seit einigen Monaten versucht sie, die Regeln diesbezüglich entsprechend anzupassen. Airbnbs, die in diesem Prozess von Anfang an involviert sind, argumentieren, dass 80% ihrer Nutzer die touristischen Dollar eher in die Außenbezirke bringen und den Tourismus dort ankurbeln. Außerdem werden Gast sowie Gastgeber bewertet. Und auch Nachbarn können seit kurzem Bewertungen, bzw. Beschwerden abgeben. Diese Regeln sollen das Umfeld von AirbnbVermietern schützen. Das hiesige Angebot an Urlaubsdomizilen beherbergt alles von der kleinen Kammer bis zur Superlative. Shophouse, Black and White, Condo – alles mit dabei. Von ca. 30 S$ aufwärts sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Für sage und schreibe 10.000 S$ kann man sich sogar eine Club Residence mieten, ausreichend für sieben Gäste auf drei Schlafzimmer und drei Bäder verteilt. Pro Nacht versteht sich. Oder doch lieber ein Hausboot? Für 2.500 S$ die Nacht kein Problem. Doch was veranlasst die Menschen, ihr Hab und Gut mit Wildfremden zu teilen? Meist das einfache ExtraEinkommen. Hani, eine aufgeschlossene Singapurerin, liebt die Abwechslung. Sie trifft gerne Menschen, ist neugierig auf deren Geschichten. Mittlerweile hat sie Freunde auf der ganzen Welt, dies empfindet sie als echte Bereicherung. Das muss es wohl sein: Die Freude an Begegnungen und dafür auch noch ein Taschengeld zu verdienen. Text: Silke Dietz | Foto: Pixabay Service Ratgeber Das gemietete Zimmer – in Singapur häufig unzulässig! Bei Studenten, Young Professionals und Expats erfreuen sich Wohnraumvermittlungsportale wie Airbnb, HomeAway oder PandaBed zunehmend an Beliebtheit. Nur Wenigen ist bekannt, dass eine kurzfristige Privatvermietung in Singapur verboten ist und mit Geld- und/oder Freiheitsstrafen geahndet werden kann. Kein privater Beherbergungsbetrieb Sowohl für HDB-Wohnungen (staatlich geförderter Wohnungsbau) als auch für andere Wohnimmobilien gilt in Singapur die allgemeine Regel: Eine Wohnungsvermietung für einen kürzeren Zeitraum als sechs Monate ist nicht erlaubt. Dies gilt auch für die (Unter-)Vermietung eines Zimmers in einer solchen Immobilie. Die Position vom HDB (Housing & Development Board) und der URA (Urban Redevelopment Authority) ist insofern eindeutig und in Zukunft auch im Planning Act verankert: Räumlichkeiten, die als „Residential Premises“ gelten, dürfen nicht zu Beherbergungszwecken genutzt werden. Diese Regelungen dienen in erster Linie dem Schutz der Interessen der Nachbarn. Als Argumente werden hoher Personenverkehr und damit einhergehende Lärmbelästigung, Verschmutzung und Beeinträchtigung von gemeinschaftlichen Anlagen genannt. Auch scheinen sich viele Nachbarn um ihre eigene Sicherheit zu sorgen. Des Weiteren soll eine gewerbliche Vermietung im Sinne von „privaten Beherbergungsbetrieben“ verhindert werden. Hotels und sonstige traditionelle Beherbergungsstätten (Hostels und Jugendherbergen) sind umfangreich reguliert, z.B. durch den Hotels Act, und müssen ihre Gäste registrieren. Private Beherbergungsbetriebe würden insoweit einen unfairen Wettbewerb darstellen. Richtlinien zur Wohnraumvermietung HDB und URA haben spezielle Richtlinien zur privaten Wohnraumvermietung erarbeitet. Neben der bereits erwähnten Mindestdauer der Miete verlangt zum Beispiel URA die Mindestfläche von 10 qm pro Mieter. Nach dem geänderten Planning Act dürfen in einer Wohnung unabhängig von der Wohnungsgröße maximal sechs Mieter gleichzeitig untergebracht werden. Für die Vermietung von kompletten HDB-Wohnungen ist eine Genehmigung beim HDB einzuholen. Die Vermietung eines Zimmers in einer HDB-Wohnung muss beim HDB angezeigt werden und ist nur zulässig, wenn die Wohnung mindestens drei Räume hat. Des Weiteren gelten Grenzen für die maximale Anzahl der Bewohner (je nach Größe der Wohnung bis zu neun Personen) und spezielle Ausländer-Quoten für HDB-Wohnanlagen. Vermieter sind allgemein verpflichtet, die Aufenthaltsberechtigung ihrer Mieter in Singapur zu prüfen. Soweit Beschränkungen im Mietvertrag hinsichtlich einer Untervermietung (auch eines Zimmers) enthalten sind, müssen diese ebenfalls beachtet werden. Schließlich ist der Mietvertrag bei der Steuerbehörde (IRAS) anzuzeigen und unterliegt der Stamp Duty, die in der Regel der Mieter trägt. Folgen bei Regelverstoß Sowohl Mieter als auch Vermieter müssen mit ernsthaften Konsequenzen im Falle eines Verstoßes gegen die besagten Regeln rechnen. Der Mietvertrag ist zwar nicht per se unwirksam, doch können sich die Parteien bei einem Rechtsstreit nicht auf den Mietvertrag berufen. Das bedeutet, dass Ansprüche aus dem Mietvertrag nicht geltend gemacht werden können. Zudem können Vermieter, die ihre Wohnung oder auch nur einzelne Zimmer für einen Zeitraum unter sechs Monaten vermieten, mit einer Strafe belangt werden. Das gleiche gilt für die Vermietung an Ausländer ohne eine Aufenthaltsgenehmigung. Nach dem geänderten Planning Act können Geldstrafen bis zu 200.000 S$ bzw. Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr verhängt werden. In besonders schwerwiegenden Fällen kann die HDB-Wohnung entzogen werden. Alternativer Umgang mit Wohnraumvermietung Die Stadtverwaltung Amsterdam hat 2014 eine spezielle Vereinbarung mit Airbnb getroffen, wonach Airbnb bei der Einziehung der Tourismusabgabe mitwirkt. Ein Gericht in San Francisco befand Airbnb verantwortlich für die Einhaltung von Registrierungs- und anderen Rechtsvorschriften der anbietenden Vermieter. In Berlin gilt seit 2014 das sogenannte „Zweckentfremdungsverbot“. Danach bedarf die Vermietung einer Privatwohnung als Ferienwohnung einer speziellen Genehmigung durch das zuständige Bezirksamt. In Singapur eröffnete URA im Frühjahr 2015 die öffentliche Debatte über die Zulässigkeit kurzfristiger Wohnraumvermietung. Jüngsten Medienberichten zufolge erwägt URA eine mögliche Verkürzung des Sechs-Monats-Zeitraums. Eine tageweise Vermietung werde aber laut URA keinesfalls zulässig sein. URA evaluiert darüber hinaus die Einführung einer neuen Widmungskategorie für Immobilien, die zu „kurzfristiger Vermietung“ bestimmt sind. Neue Immobilien könnten dann bereits mit einer derartigen Widmung auf den Markt kommen; für bestehende müsste um Umwidmung angesucht werden. Die Position des HDB ist hingegen unverändert: Die kurzzeitige Vermietung von HDB-Wohnungen soll nach wie vor verboten bleiben. Dr. Paul Weingarten (Partner) Rödl & Partner Singapur, [email protected] 15 16 Veranstaltungen März 2017 Musik – Klassik ■■ SSO Lunchtime Concert ■■ Mozart Meets Corigliano – Donnerstag, 9. März 2017 Beleben Sie Ihre Mittagspause mit dem von der „SPH Gift of Music Series“ gesponserten Konzert des Singapore Symphpony Orchestra mit klassischen Stücken, wie der russischen Osterouvertüre von Rimsky-Korsakov und Rossinis „La Cenerentola“ sowie mit Musik der Star Wars Filme. Wo: Victoria Concert Hall Wann: 12.30 bis 13.15 Uhr Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn An Evening to Celebrate Fathers Samstag, 25. März 2017 Für die musikalischen Väter haben Wolfgang Amadeus Mozart und der amerikanische Komponist John Corigliano, der 2000 einen Oscar für seine Filmmusik von „Die rote Violine“ erhielt, einige ihrer Werke komponiert. Genießen Sie die exquisite Umsetzung von Geigerin Lee Shi Mei und dem Pianisten Lim Yan. Wo: Victoria Concert Hall Wann: 19.30 Uhr Karten:ab S$ 18 ■■ SSO on Campus @ ITE college (Central) Freitag, 10. März 2017 Starten Sie ins Wochenende mit einem Konzert des SSO unter der Leitung von Joshua Tan mit Rossinis „La Cenerentola“ und Mussorgskys „Eine Nacht auf dem kahlen Berg“ wie auch der Suite „Das Erwachen der Macht“ aus dem gleichnamigen „Krieg der Sterne“-Film. Wo: ITE College (Central), Tay Eng Soon Convention Centre, Auditorium, Level 4 Wann: 19.30 Uhr Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn ■■ Symphonic Evergreens – AudioImage Wind Ensemble Sonntag, 12. März 2017 Genießen Sie bekannte Melodien im großartigen symphonischen Klang des AudioImage Wind Ensemble an einem Sonntagnachmittag. Evergreens wie Yesterday und Penny Lane von den Beatles, S.O.S. von ABBA oder Iconic September von Earth, Wind and Fire wird sowohl die Jungen als auch Junggebliebenen begeistern. Wo: Esplanade Concert Hall Wann: 15.00 Uhr Karten:freier Eintritt Info: Es dürfen keine Plätze freigehalten werden. ■■ VCH Organ Series: Isaac Lee Montag, 13. März 2017 Isaac Lee und Studenten der „School of the Arts Singapore“ verbinden harmonisch Musik und Tanz. Das Praeludium von Bruhn in E-Moll, sowie Rheinbergers Fuge aus der Sonate Nr. 3 in G-Dur, werden ein Erlebnis. Wo: Victoria Concert Hall Wann: 12.30 Uhr Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn ■■ Philipp Richardsen Piano Recital Donnerstag, 16. März 2017 Philipp Richardsen verbindet in seinem Solokonzert Wiener Klassiker mit Französischer und Russischer Romantik. Von Schuberts A-Dur Sonate über charmante musikalische Perlen von Cécile Chaminade endet der Abend mit Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Wo: Esplanade Recital Studio Wann: 19.30 Uhr bis 21 Uhr Karten:S$ 30, ermäßigt S$ 20, ab 3 Personen S$ 15 ■■ SSO Subscription Concert: Petrushka – Brahms Piano Concerto No. 1 Donnerstag, 16. März 2017 In Strawinskys Petruschka wird eine Gliederpuppe lebendig und verliebt sich in die Ballerina. Dieses farbenfrohe Meisterwerk ist angefüllt mit herrlichen russischen Melodien. Erwarten Sie zudem großartige und wilde Passion, wenn Nikolai Lugansky Brahms’ erstes Klavierkonzert in D-Moll spielt. Dirigent: Okku Kamu. Wo: Esplanade Concert Hall Wann: 19.30 Uhr, 18.30 Uhr vorkonzertliche Diskussion in der library@esplanade Karten:ab S$ 15 Musik – Pop, Rock, Jazz, Folk, Musical ■■ The Music of Hans Zimmer vs John Williams Freitag, 10. und Samstag, 11. März 2017 Machen Sie sich bereit für eine Show wie keine andere. Musik u.a. aus Fluch der Karibik, Der Da Vinci Code, Batman Begins, Gladiator, E.T., Harry Potter, Jurassic Park, Star Wars und Superman von den zwei größten Film-Komponisten des 20. Jahrhunderts, wird begleitet von sensationellen, schillernden Licht- und Lasereffekten. Wo: Sands Theatre Wann: Fr 19.30 Uhr, Sa 14 und 19.30 Uhr Karten:ab S$ 65 ■■ NParks Concert Series in the Park Rockestra Samstag, 11. März Versammeln Sie Familie und Freunde auf den Grünflächen. Professionelle wie auch aufstrebende Musiker werden zusammengeführt, um ihr Talent zu zeigen. Neben den musikalischen Auftritten gibt es familienfreundliche Randaktivitäten und köstliches Essen wie auch ein Getränke-Angebot. Wo: Jurong Lake Gardens, Dragon Phoenix Court Wann: 18 bis 22 Uhr Karten:freier Eintritt ■■ Chris Cosmo – Alles Blau Tour Samstag, 25. März und Sonntag, 26. März 2017 Chris hat bereits 2.000 Konzerte in aller Herren Länder gespielt, war für den Echo nominiert und nahm 2012 an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil. Seine energetischen Live-Shows sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Deutsche Texte zu Pop mit Latino/ Reggae Einflüssen und clubbigen Livebeats begeistern! Wo: Do 23.3. IES-Hall, 70 Bukit Tinggi Road Sa 25.3. Brotzeit Vivocity, So 26.3. Brotzeit Westgate Wann: Do 18 Uhr, Sa und So 19 Uhr Karten:freier Eintritt, Reservierung empfohlen www.brotzeit.co/reservation Info:www.Criscosmo.com Bildende Kunst ■■ Story of the Forest Bis 31. März 2017 Die spektakuläre digitale Kunstinstallation „Story of the Forest“ von teamLab erwartet die Besucher. Sie wurde inspiriert von der William Farquhar Collection of Natural History Drawings und erweckt Kunstwerke zum Leben. Lassen Sie sich faszinieren von heimischen digitalen Blumen, Pflanzen und Tieren. Wo: National Museum of Singapore, L2, Glass Rotunda Wann: täglich von 10 bis 19 Uhr Karten:freier Eintritt für Singapurer und PRs Weitere Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/ImpulseSingapur 17 ■■ Art – On Sharks and Humanity Bis 31. März 2017 Die Kunstausstellung beleuchtet ökologische Probleme, wie den Schutz von Haien und die Erhaltung von Gewässern. Mehr als 30 Kunstwerke von zeitgenössischen chinesischen Künstlern über die Verbindung zwischen Haien, Menschen und Umwelt sind zu sehen. Wo: Parkview Museum, L3 Parkview Square, 600 North Bridge Rd Wann: täglich von 10 bis 19 Uhr Karten:freier Eintritt THEATER / TANZ ■■ CONSTELLATIONS Mittwoch, 8. März bis Samstag, 25. März 2017 Glauben Sie an ein Paralleluniversum? Verpassen Sie nicht die Premiere von Constellations von Nick Payne in Singapur nach ausverkauften Spielzeiten auf dem Broadway und dem Londoner West End! Wo: KC Arts Centre Home of Singapore Repertory Wann: 20 Uhr Karten:Kat. 1 S$ 45 ■■ Coppélia Donnerstag,16. bis Samstag, 19. März 2017 Das Singapore Dance Theatre eröffnet die Saison 2017 mit dem zauberhaften Ballettklassiker Coppélia. Lassen Sie sich von der Choreographie von Arthur St. Léon und Janek Schergen und der Musik von Léo Delibes in die magische Geschichte entführen, in der Franz sich in die mechanische Puppe Coppélia verliebt. Wo: Esplanade Theatre Wann: Do und Fr 20 Uhr, Sa 13 und 20 Uhr, So 13 und 19 Uhr Karten:ab S$ 35 Info:www.singaporedancetheatre.com Kinder / Familie ■■ SSO Concerts for Children: Jason’s Young Person’s Guide to the Orchestra Samstag, 18. und Sonntag, 19. März 2017 Das 1946 von Benjamin Britten geschriebene Werk ist eines der am häufigsten verwendeten Stücke in der musikalischen Kindererziehung. Jason Lai gibt dem Werk einen neuen Dreh. Das SSO geht mit den Kindern auf eine spannende Reise, um alles über Instrumente wie Fagotte, Trompeten, Tuben und ihre Musiker herauszufinden. Wo: Victoria Concert Hall Wann: Sa 14 und 16 Uhr, So 14 Uhr Karten:ab S$ 25, für Kinder von 4 bis 14 Jahren ■■ I Want My Hat Back Mittwoch, 22. März bis Dienstag, 4. April 2017 Ein außergewöhnliches Theaterstück für die ganze Familie. Basierend auf dem preisgekrönten Buch von Jon Klassen „I Want My Hat Back“ beinhaltet die Interaktion mit dem Publikum eine einmalige Inszenierungstechnik und die kreative Nutzung von Requisiten. Wo: Ulu Pandan Community Club Theatrette Wann: Sa 11 Uhr, So 13 Uhr Karten:ab S$ 27 Info:www.theplayerstheatre.org ■■ The Wonderful World of Disney on Ice Mittwoch, 15. bis Sonntag, 19. März 2017 Triff Mickey, Minnie, Donald und Goofy, schwelge in Erinnerungen bei einer farbenfrohen Feier der Magie. Dory, Nemo und Marlin sind zurück. Entdecke das winterliche Königreich von Arendelle mit den Schwestern Anna und Elsa und dem herzlichen Olaf und erfahre, dass die wahre Liebe der größte Zauber unter allen ist. Wo: Singapore Indoor Stadium Wann: Mi und Do 18.30 Uhr, Fr 14.30 und 18.30 Uhr Sa und So 10.30, 14.30 und 18.30 Uhr Karten:ab S$ 25 bis S$ 120 Info:www.sportshub.com.sg SPEZIELLES / MÄRKTE / FESTIVALS ■■ i Light Marina Bay Freitag, 3. bis Sonntag, 26. März 2017 Ab dem 3. März werden 20 nachhaltige Licht-Installationen von Künstlern aus Singapur und der ganzen Welt an der Marina Bay die Nächte erleuchten. Seit diesem Jahr werden auch Häuser um das Spektakel herum in die Show mit einbezogen. Das Event wirbt um die Einsparung von CO2 durch nachhaltige Lichter. Wo: Marina Bay Waterfront Promenade Wann: täglich von 19.30 bis 23 Uhr, Fr und Sa bis 24 Uhr Karten:freier Eintritt Info: www.ilightmarinabay.sg ■■ Boutiques Freitag, 10. und Samstag, 11. März 2017 Boutiques ist ein Shopping-Event, das zwei Mal im Jahr eine gelungene Mischung von unabhängigen Designern und Verkäufern von Damenmode, Herrenbekleidung, Schmuck, Taschen und Accessoires, Geschenkartikeln, Wohndekorationen, Kinderbekleidung und Spielzeug bietet, wie sie in keiner gewöhnlichen Shopping-Mall zu finden sind. Wo: F1 Pit Building, 1 Republic Blvd Wann: Fr 9 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 20 Uhr Karten: freier Eintritt, kostenloses Parken Info: www.boutiquefairs.com.sg ■■ Sundown Marathon Samstag, 25. März 2017 Opfern Sie Ihren Schlaf und rennen Sie durch die Nacht bei Asiens größtem Nachtlauf! Sehen Sie die Lichter im Dunkeln, hören Sie Ihre Schritte, Ihren Herzschlag, riechen Sie die frische Nachtbrise und schmecken Sie den nahenden Sieg und Ihren Erfolg. Wo: F1 Pit Building Wann: Start der 10-km-Läufer 22.30 Uhr, Marathon 23.30 Uhr, Halbmarathon 00.30 Uhr Karten: ab S$ 40 Info:www.sundownmarathon.com/singapore ■■ Singapore International Jazz Festival Freitag, 31. März bis Sonntag, 2. April 2017 Bereits zum 4. Mal kommen Jazz-Fans auf dem 3-tägigen Festival auf ihre Kosten. Es spielen u.a. Al McKay’s Earth Wind & Fire Experience, Basement Jaxx, Brian McKnight, Corinne Bailey Rea, Hitman David Foster & Friends, Incognito, Nik West, Raúl Midón Trio, Rudimental, Thirdstory, Youssou N’Dour & Le Super Étoile de Dakar. Wo: Unterschiedliche Aufführungszeiten und -orte Wann: Fr 17 bis 22.30 Uhr, Sa und So 16 bis 22.30 Uhr Karten:ab S$ 108 Info:www.sing-jazz.com/2017 Alle Angaben ohne Gewähr und soweit nicht anders vermerkt, Infos und Karten unter www.sistic.org.sg, Auswahl: Nicole Dohmen 18 Kinder Hochsensible Kinder Manchmal hilft nur Stille Sie nehmen alles auf einmal wahr: Warme Sonnenstrahlen auf der Haut, den Duft des nächsten Hawker- Centers, den Gesang eines Straßenmusikers, einen Vogelschwarm in der Luft, ein Fischerboot im Wasser und ein Gespräch auf einer 15 Meter entfernten Parkbank. Hochsensible Menschen hören regelrecht das Gras wachsen und fühlen in gewissen Abständen vor allem eins: Reizüberflutung und das Bedürfnis nach Ruhe. Bei einem Gesprächsabend an der GESS zum Thema „Highly sensitive children“ von Leila Boukarim waren erstaunlich viele Eltern anwesend. So mancher AhaEffekt stand den Zuhörern ins Gesicht geschrieben, nach dem Motto: „Warum bin ich erst jetzt durch Zufall auf die Hochsensibilität aufmerksam geworden?“ Kurzum: Es wäre einfacher für viele Eltern und Kinder, wenn es in der Bevölkerung sowie bei Kinderärzten und Pädagogen ein größeres Bewusstsein für Kinder mit diesen Verhaltensmerkmalen geben würde, um besser auf sie eingehen zu können. Das Gefühl liegt in den Genen Es gibt Zahlen, wonach fast jedes fünfte Kind, und damit auch jeder fünfte Erwachsene, besonders empfindsam oder wie man mittlerweile sagt, „hochsensibel“ ist. Es ist eine genetisch übertragene Eigenschaft, keine Schwäche oder gar Krankheit. Interessant: Hochsensibilität kommt in der Tierwelt bei mehr als 120 Arten vor. Der hochsensible Charakter wurde lange Zeit nur als introvertiert beschrieben. Die amerikanische Psychologin und Wissenschaftlerin Elaine Aron beschrieb typische Merkmale dieser Introvertiertheit, und führte 1991 den Begriff „Highly Sensitive Person“ (HSP) ein. Sie entdeckte zudem, dass 30 Prozent dieser hochsensiblen Personen tatsächlich extrovertiert, also sozial aufgeschlossen und selbstbewusst sind. „Geboren wird das hochsensible Kind (Highly Sensi- tive Child, HSC) mit einem sehr empfindsamen Nervensystem, dessen Sinneswahrnehmungen anders, also viel intensiver und umfassender sind, als bei gewöhnlichen Kindern. Ihre Welt ist bunter, heller, größer, lauter und angsteinflößender“, erklärt Referentin Leila Boukarim, Autorin der kürzlich in Englisch veröffentlichten Bücher „All Too Much for Oliver“ und „Aiden Finds a Way“. Das Essen beispielsweise empfinden HSC nicht nur als gut, es ist fantastisch, oder eben ungenießbar. Entweder zu salzig, zu heiß oder zu kalt. Auch Lärm, Menschenmassen, unangenehmer Geruch und Geschmack, nicht gut sitzende Schuhe und Kleidung sind für HSC oft unerträglich. Oftmals mögen sie kein Wasser im Gesicht und sind äußerst schmerzempfindlich. Hochsensible nehmen kleinste Details und Feinheiten wahr und denken intensiv über sie nach. Ein Beispiel: Ein Kind betrachtet die neue Umgebung, registriert Gerüche und aufsteigende Gefühle, beobachtet die Gespräche und Handlungen anderer Menschen während es sich eigene Fragen stellt und dabei seinen Gedanken nachhängt. Dabei wirkt es auf Mitmenschen teilnahmslos. Hochsensible Kinder denken jedoch sorgfältig nach, wägen die Risiken ab und beobachten andere, bis sie sich auch überwinden können, etwas zu tun. Daher ist das Kind meist langsamer im Treffen von Entscheidungen. Häufig kommt es aber zu guten Lösungsansätzen und Ideen aufgrund der regen Fantasie und der ausgeprägten Vorstellungskraft. Kinder Zu vielen Reizen ausgesetzt Doch die verstärkte Wahrnehmung der Gedanken und Gefühle durch Worte, Bilder, Geräusche, Gerüche und Gefühle können HSC nicht abschalten. Häufig sind sie bei einer Überstimulation nicht zu beruhigen. Dann haben sich einfach zu viele der Kleinigkeiten angesammelt und diese Reizüberflutung ist für sie höchst verausgabend. Es wird für sie dann z.B. schrecklich laut oder unerträglich heiß. Sie klagen über Bauchweh, weinen, haben einen Wutanfall oder ziehen sich zurück. „Diesen Eindrücken müssen sie sich dann entziehen, um ihre Akkus wieder aufzuladen und wieder funktionieren zu können“, erklärt die Autorin. Wie alle Kinder sind auch HSC sehr unterschiedlich im Temperament und können dementsprechend verschieden auf die Einflüsse der Umgebung reagieren. So hat jedes Kind auch seine eigenen Präferenzen und Bedürfnisse, sich zu beruhigen und zu erholen. Das kann an einem ruhigen Ort sein, alleine oder mit der Familie. In der Schule „Das Bedürfnis des Kindes nach Erholungszeit sollte Anfang des Schuljahres mit Betreuern und dem Lehrer besprochen werden“, empfiehlt die Autorin. „Erklären Sie, dass Ihr Kind möglicherweise unaufmerksam oder uninteressiert wirkt, weil es ein Beobachter von Natur aus ist. Weisen Sie darauf hin, welche Aktivitäten nicht zu seinen Favoriten gehören und warum und fragen Sie im Voraus nach besonderen Aktivitäten oder Ausflügen um Überraschungen zu vermeiden. Besprechen Sie die besten Methoden, Ihr Kind zu motivieren. Sinnvoll ist es zudem, regelmäßige Gesprächstermine mit den Pädagogen zu vereinbaren.“ Verständnis statt schimpfen Die Forschung hat gezeigt, dass hochsensible Kinder mehr leiden als andere, wenn man ihnen mit Unverständnis, Distanz und Ablehnung begegnet und es geht ihnen umgekehrt verhältnismäßig besser, wenn ihnen Verständnis und Vertrauen entgegengebracht wird. Sie sind schlecht kritikfähig, haben selbst hohe Erwartungen an sich und leiden häufig unter Schlafstörungen. Im sozialen Umfeld werden die meisten nur langsam warm mit anderen und treten oft nur widerwillig Gruppen bei – wenn überhaupt. Verhaltenstipps innerhalb der Familie Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen Personen, insbesondere nicht mit einem Nicht-HSC-Geschwisterteil. Es braucht stattdessen Unterstützung, Verständnis und Ruhe, Liebe und Akzeptanz von Ihnen. Dann erst kann das Kind Selbstvertrauen gewinnen und wird mit der Zeit zuversichtlicher darin, es selbst sein zu dürfen und die richtigen Entscheidungen für sich zu treffen. Nehmen Sie sich Zeit und ermutigen Sie Ihr Kind, über Gedanken und Gefühle zu sprechen. Stellen Sie Ihrem Kind viele Fragen, um die Ursachen seiner Angst zu verstehen. Hören Sie zu und lassen sich darauf ein. Glauben Sie dem, was Ihnen Ihr Kind mitteilt. Sanfte Disziplin hilft immer am besten. Wenn etwas schiefgegangen ist, warten Sie, bis Ihr Kind sich beruhigt hat und reden Sie zu einem passenden späteren Zeitpunkt darüber. Wenn möglich, lassen Sie Ihr Kind die Ursache und die Lösungsansätze für die Zukunft selbst finden. Bei Ausflügen und Unternehmungen halten Sie sich am besten an einen gut umzusetzenden Zeitplan und lassen Sie Ihr Kind im Voraus wissen, wenn es Änderungen gibt. Vermeiden Sie Überstimulation; lernen Sie zu erkennen, wie viel Ihr Kind verarbeiten kann und helfen Sie ihm, die Akkus wieder aufzuladen. Eltern sollten beispielsweise vorher entscheiden, ob und welche Geburtstagsparty für das Kind sinnvoll ist und keine allzu langen Playdates verabreden. Fazit Je mehr ein hochsensibles Kind in sich selber ruht, desto weniger Kraft benötigt es, sich draußen in der Welt zurechtzufinden und desto stärker ist es für die Zukunft. Denn auch im Erwachsenenalter werden seine Sensibilität, die intensiven Wahrnehmungen und die Reizüberflutung nicht verschwinden. Im Idealfall können sich Hochsensible ihre Eigenschaft jedoch zunutze machen, sind besonders empathisch, haben feine Antennen und sind dadurch perfekte Teamplayer oder gute Führungskräfte. Wer seine Besonderheit, die Hochsensibilität, jedoch versucht zu verdrängen und sich keine RuheOasen schafft, wird mit Überforderung, Gereiztheit oder Rückzug reagieren und kann durch den nicht verarbeiteten Stress sogar krank werden. Text: Carolin Behrens | Fotos: Pixabay Buchtipps: Understanding the Highly Sensitive Child: Seeing an Overwhelming World through Their Eyes, James Williams (Autor), Elaine N. Aron (Vorwort) Verkauft von: Amazon EU S.a.r.L. Die Kraft des Fühlens: Hochsensibilität erkennen und positiv gestalten, Ilse Sand Verkauft von: Amazon EU S.a.r.L. 19 20 Gemeinsam Singapur kennenlernen und erleben Veranstaltungen der German Association GERMAN ASSOCIATION – DEUTSCHES HAUS ist die Adresse zur gemeinsamen Freizeitgestaltung mit der deutsch sprechenden Community in Singapur. Hier sind alle herzlich willkommen: Familien mit Kindern jeden Alters, Paare, Singles, berufstätige und mitgereiste Partner. Für jeden ist etwas im Programm – überzeugt euch am besten selbst! www.fb.com/GermanAssociation • Kein Event mehr verpassen! Mit unserem Newsletter „ZeitZone“ immer auf dem neuesten Stand. Anmeldung auf www.german-association.org.sg/news Ferien GESS:1. April bis 16. April 2017 Karfreitag: 14. April 2017 • Infos und Anmeldung www.german-association.org.sg SONDERVERANSTALTUNGEN ■■ Spargel unterm Sternenhimmel Die German Association lädt zusammen mit der Deutsch-Singapurischen Industrie- und Handelskammer alle Mitglieder, Freunde und Gäste zu unserem traditionellen „Spargel unterm Sternenhimmel” ein. Mit dem Blick auf das Meer und der eleganten Atmosphäre des Capella Hotels wird deutscher Spargel „satt“ und mit allem was dazugehört serviert. Ein Abend mit Sektempfang, Vor- und Nachspeisenbuffet, Spargelcremesuppe und natürlich dem frisch aus Deutschland eingeflogenen Spargel. Samstag, 6. Mai, um 19 Uhr im Capella Singapore auf Sentosa (Anmeldung erforderlich) ■■ Oster-Picknick im Botanischen Garten Wir wollen mit euch einen schönen Osternachmittag im Botanischen Garten verbringen! Bei mitgebrachten Speisen und Getränken können wir plaudern, spielen und den Tag genießen. Und wenn das Wetter mitspielt, versteckt der Osterhase sicher auch ein paar kleine Überraschungen für die Kinder. Sonntag, 16. April, 16 bis 18 Uhr SINGAPUR ENTDECKEN ■■ TreeTop Walk Diese Tour zum TreeTop Walk ist eine der beliebtesten Wanderungen im Central Catchment Naturreservat. Zusammen mit Robert Heigermoser entdecken wir den Regenwald mit all seinen Pflanzen und Tieren und werfen einen spektakulären Blick über die Baumwipfel – ein toller Ausflug für die ganze Familie! Sonntag, 12. März, 9 bis 11.30 Uhr ■■ Let’s Go Cycling! Erlebt mit Fabian Görn den wunderschönen Punggol Park im Frühling per Fahrrad! Kommt mit auf eine entspannte Radtour und trefft nette Leute. Kein Fahrrad vorhanden? Kein Problem, kann vor Ort gemietet werden. Sonntag, 19. März, 9 bis 12 Uhr ■■ Jalan Besar Tour – Geschichten und Köstlichkeiten Das Arbeiterviertel mit vielen Facetten! Auf diesem Spaziergang wird euch Charlotte Chu die Geschichten über den berühmtesten Nachtclub aus vergangener Zeit erzählen. Auch über den berüchtigten „Thieves Market“, wo früher am Nachmittag versucht wurde, Sachen zurückzukaufen, die morgens durch Taschendiebe und Einbrecher entwendet wurden, werdet ihr etwas erfahren. Dienstag, 28. März, 9.30 bis 12.30 Uhr ■■ Feng-Shui Tour mit Charlotte Chu Feng-Shui-Praktizierende glauben, dass es fünf Drachen gibt, welche die Landschaft von Singapur beherrschen. Auf dieser Tour erfahrt ihr, wie Feng-Shui das Äußere sowie die Innenarchitektur einiger prominenter Bauten beeinflusst hat und wie das Arrangieren bestimmter Objekte das „Glück“ steigert. Donnerstag, 27. April, 9.30 bis 12.30 Uhr SPORT / AKTIVITÄTEN ■■ Qigong mit Diane Schürmeier In diesem Kurs könnt ihr mit Diane in eine jahrtausendealte chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist eintauchen und zugleich ein Stück traditionelles Singapur kennenlernen. Quereinstieg ist möglich! Fortgeschrittene: Donnerstags, 9 bis 10.15 Uhr im Klubhaus Anfänger: Montags, 19.15 bis 20.30 Uhr im Botanischen Garten ■■ Yoga mit Alex Schmutterer Sanfte geschmeidige Bewegungen im Einklang mit dem Atemrhythmus steigern Körperwahrnehmung und -spannung (für alle Level, max. 6 Teilnehmer). Beginn Block II: 27. März, jeden Montag Morgens: 9 bis 10 Uhr Vormittags: 10.15 bis 11.15 Uhr Abends: 20 bis 21 Uhr German Association – Deutsches Haus • 61A Toh Tuck Road • Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816 E-Mail: [email protected], Büro-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr German Association – Deutsches Haus ■■ Fit am Morgen (im Botanischen Garten) mit Alex Schmutterer Ein besonderer „Fitmix“ aus Yoga-Elementen, mit dem ihr Körper, Geist und Seele etwas Gutes tun könnt. Quereinstieg jederzeit möglich. jeden Mittwoch, 8 bis 9 Uhr ■■ Bauch Beine Po-Kurs Beim Bauch Beine Po-Training mit Sylvana Baumgartner gehst du deine Problemzonen sportlich an. Neben einem flachen Bauch, straffen Beinen und einer hübschen Kehrseite steigerst du dein Wohlbefinden und bleibst fit. Dienstag, 7., 14., 21., 28. März, 18., 25. April, 2., 9. Mai Vormittags: 10 bis 11 Uhr Abends: 19 bis 20 Uhr SPRACHEN ■■ Ein Abend mit „Wine and Cheese“ Angenehme Gesellschaft, gute Gespräche und dazu ein Glas Wein und etwas Käse. Wein und Käse bringt jeder selbst mit. Freitag, 17. März und 21. April ab 19.30 Uhr im Klubhaus (Anmeldung erbeten) HOBBYS ■■ Literatur-Treff Einmal im Monat werden in gemütlicher Runde Bücher besprochen, die vorher gemeinsam ausgewählt und dann zu Hause gelesen wurden. Freitags, 11 bis 13 Uhr 17. März: „Herzenhören“ von Jan-Philipp Sendker 21. April: „Das Vermächtnis der Seidenraupen“ von Rafael Cardoso Treffpunkt: Coyote Grill & Bar, 320 Tanglin Road, Phoenix Park (S247980). Weitere Infos unter: Tel. 8234 4729 ■■ Chinesisch lernen mit Jane Wang ■■ Monday Golf@Champions Anfänger II: Montags, 9 bis 10.30 Uhr Anfänger III:Freitags, 8 bis 9.30 Uhr Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro, Tel. 6467 8802 ([email protected]) Bei diesem Golf-Treffpunkt steht der Spaß im Vordergrund. Auch Anfänger/innen mit Grundkenntnissen sind willkommen! Anmeldung erbeten bei Gitte Koppelmann, Tel. 9271 9447 jeden Montag, Tee-off um 10 Uhr ■■ Englische Konversation mit OiLeng Gumpert ■■ Skat Treffpunkt im Swiss Club (Jungle Bar) Konversationskurse in entspannter Atmosphäre und mit viel Spaß! (maximal 6 Personen) Stufe I: Donnerstags, 10 bis 11.45 Uhr Stufe II: Dienstags + donnerstags, jeweils 8.15 bis 10 Uhr Stufe III:Dienstags, 10 bis 11.45 Uhr Bei Interesse meldet euch bitte bei OiLeng Gumpert, Tel. 9663 6457 ([email protected]) Jeden Mittwoch spielen wir 12 Runden des beliebten Kartenspiels. Infos und Anmeldung bei Dieter Gumpert: [email protected], Tel. 9754 1907 jeden Mittwoch ohne Unterbrechung, pünktlich um 20 Uhr VORTRÄGE / WORKSHOPS ■■ „Talking Textiles“ TREFFPUNKTE / COMMUNITY Sofern nicht anders angegeben, sind die Treffpunkte für jeden offen. Keine Anmeldung erforderlich. *Für Mitglieder; Neuankömmlinge sind herzlich zum „Schnuppern“ eingeladen. ■■ Zwergentreff Junge Eltern treffen sich gemeinsam mit ihren Babys und Kleinkindern zum Spielen, Toben und Unterhalten. jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus (auch während der Ferien) Deborah McKellar stellt wunderschöne Bilder und Textilprodukte mit einzigartigen Designs her, die ihre Verbundenheit zu Singapur zeigen. Sie werden mit dem Siebdruckverfahren hergestellt und sind daher keine Massenproduktion. Deborah wird uns ihr Studio zeigen und zudem einen interessanten Einblick in ihre kreative Welt geben und ihre Ideen und Techniken erläutern. Sprache: Englisch Dienstag, 7. März, 11 bis 12 Uhr ■■ Selbstständigkeit in Singapur Gemütlich Plaudern, Netzwerken und Austauschen von Informationen. jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus (auch während der Ferien)* Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer eine Herausforderung, die gut geplant sein will. Welche Hürden einem hier in Singapur begegnen und was man beachten sollte, erklärt Rechtsanwalt Dr. Paul Weingarten anschaulich in seinem Vortrag. Dienstag, 14. März, 19.30 bis 21 Uhr im Klubhaus ■■ Ladies‘ Night mit Beate Köhler ■■ „Talking Textiles“ – Kreativworkshop Es locken freier Eintritt und günstige Cocktails. Werft euch in Schale, Ladies, und kommt mit! Mittwoch, 15. März und 19. April ab 20.30 Uhr Treffpunkt kurzfristig auf der Facebookseite der German Association Lasst euch von Deborah McKellar in ihrem Studio zeigen, wie man im Siebdruckverfahren wunderschöne Geschirrhandtücher anfertigt. Ihre besonderen Designs stehen euch dabei zur Verfügung; ihr könnt euch aber auch kreativ ausleben. Sprache: Englisch Donnerstag, 23. März, 10 bis 12.30 Uhr ■■ Coffee Morning Du hast eine tolle Idee für einen Workshop, Vortrag oder Kurs? Wir sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Themen. Kontaktiere unser Event Management unter [email protected] oder Tel. 6467 8802. 21 22 Aktuelles Goodbye und auf Wiedersehen! Zugegeben, die Tränen flossen als LH 779 abhob, um uns mit einem One-Way-Ticket nach Frankfurt zu bringen. Irgendwie wollte ich nicht wahrhaben, dass dies der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt und die wunderbare Zeit in Singapur wirklich zu Ende sein sollte. Obwohl die davor liegenden Wochen sehr anstrengend waren, im positiven Sinn, schließlich wollten wir uns von allen Freunden verabschieden, uns noch einmal an den lieb gewonnenen Orten aufhalten und ein letztes Mal in unseren Lieblingsrestaurants speisen. Nein, es war nicht unser erster Abschied, da wir dieses etwas rastlose Expatleben seit fast 20 Jahren praktizieren. Nach etlichen Auslandsstationen war Singapur mir jedoch besonders ans Herz gewachsen. Die Stadt ist vielseitig, bunt und lebendig. Man kann unendlich viel unternehmen, es gibt alles, was das Herz begehrt, wir hatten das Glück in einer tollen Gegend zu wohnen, man lebt friedlich und sicher. Die Kontraste sind überwältigend – Glas und Stahl, Glitter und Glamour einerseits, daneben Naturreservate und exotische Tiere, tropische Pflanzen, Wet Markets, Menschen aus aller Herren Länder und, und, und … Oft wurde ich gefragt, was für mich das Besondere an Singapur sei. Jetzt am Schluss konnte ich das für mich wertvolle Fazit ziehen: Es sind die Menschen, es ist die Gemeinschaft der vielfältigen Ethnien und Individuen, in die ich mich ganz selbstverständlich integrieren konnte. Wie oft traf ich spontan und ungeplant ein bekanntes Gesicht – in der MRT, im Supermarkt, im Restaurant oder Museum. Wir konnten sowohl internationale als auch lokale Freunde finden. Und am allerwichtigsten für mich: Es wurde gelächelt. Aber das ist es nicht allein. Ich habe auch eine Aufgabe gefunden, die mich erfüllt und mir Freude bereitet hat. Seit Beginn unseres Nomadenlebens habe ich mich in internationalen Clubs und Organisationen engagiert. Daher war es für mich ganz selbstverständlich, dass ich gleich nach unserer Ankunft beim Coffee Morning in der German Association vorbeischaute. Zwar im Expatleben erfahren, fühlte ich mich doch ein wenig fremd und suchte Anschluss. Wenn ich aber ehrlich bin, sprach mich früher deutsches Club- und Vereinsleben nie besonders an – zu oll, zu spießig, zu konservativ. Dennoch, ich fühlte mich gleich in der Toh Tuck Road wohl; die Atmosphäre war locker und es wurde ein interessantes Programm angeboten. So wuchs ich in die Organisation hinein und durfte bis zur Vize-Präsidentin aufsteigen. Dies war nicht nur eine Möglichkeit, meine Zeit sinnvoll zu verbringen, hinter die Kulissen der Organisation zu schauen und die anderen deutschen Institutionen in Singapur kennenzulernen, sondern auch Kontakt zu Mitgliedern und Unterstützern zu knüpfen – den Zwergen und ihren Müttern, den Teilnehmern von Veranstaltungen und Kursen, den Wein- und Käseliebhabern, vielen freiwilligen und engagierten Helfern, zu langjährigen Freunden der German Association, zu Neuankömmlingen in Singapur, zu den Firmenmitgliedern und großzügigen Partnern, um nur einige zu nennen. Ich durfte mit einem tollen Team arbeiten, bei Impulse schnuppern, konnte für andere da sein, einfach dabei sein. Aber das Leben geht weiter; inzwischen sind wir dabei, unser neues Zuhause in der Schweiz einzurichten. Meine Gedanken sind jedoch noch oft bei euch. Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute, der German Association gutes Gelingen und dem neuen Vorstandsteam genauso viel Spaß und Freude an der Arbeit, wie ich sie hatte. Herzliche Grüße aus Certoux im Kanton Genf und auf Wiedersehen! Eure Gabi Die German Association, Herausgeber der »Impulse«, wird unterstützt von: Premium member Basic member 23 SPARGEL UNTERM STERNENHIMMEL Samstag, 6. Mai 2017 | 19:00 Uhr | Capella Sentosa Wir laden Sie ein zu einem Dinner unter dem Sternenhimmel und mit atemberaubendem Blick über das Meer. Genießen Sie in dieser traumhaften Atmosphäre einen unvergesslichen Abend mit deutschem Spargel satt, Spargelcremesuppe sowie großem Vor- und Nachspeisenbuffet. S$ 110 Mitglieder (GA/SGC) | S$ 150 Gäste (inkl. Sektempfang und 5-Gänge Menü) Wir bitten um Reservierung bis 29. April 2017 Anmeldung: www.german-association.org.sg Informationen: [email protected] oder Tel. 64678802 Eine Veranstaltung von: 24 Aus der Gemeinde Botschaftsmitarbeiter entdecken ihr künstlerisches Potential Ein Personalausflug ist eine gute Möglichkeit, den Teamgeist zu stärken und etwas Neues zu erleben. Am Anfang des Jahres hatten die Mitarbeiter der Deutschen Botschaft Singapur ihren jährlichen Ausflug. Das diesjährige Team-Event: Besuch einer eher unbekannten Attraktion Singapurs. Hierbei handelte es sich um einen der beiden noch erhaltenen historischen „Drachenbrennöfen“, der sich im westlichen Teil der Insel (Guan Huat Dragon Kiln) befindet. Zudem stand das Erlernen von Töpfertechniken in den dort angesiedelten Jalan Bahar Clay Studios (www.jbcssg.com) auf dem Programm. Beim Rollen und Kneten kam eine erstaunliche Vielfalt von Töpferwerken zustande. Und vor allem hatten alle „Künstler“ dabei viel Spaß! Text und Foto: Presseabteilung der Deutschen Botschaft Singapur Botschaft der Bundesrepublik Deutschland (Embassy of the Federal Republic of Germany) 50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002 Fax: 6533 1132 [email protected] www.sing.diplo.de GESS RoboCup Singapore Carnival Swiss Education Fair 2017 Erfahre mehr über die Hochschullandschaft der Schweiz bei der Swiss Education Fair! An dem von der Schweizer Botschaft und dem Swiss Business Hub ASEAN organisierten Anlass, stellen sich die besten Schweizer Hochschulen vor. Universitäten und Privatschulen werden ihre verschiedenen Bachelor, Master sowie PHD Programme präsentieren. Du hast die einmalige Möglichkeit, direkt mit Studenten und Professoren in Kontakt zu treten und wichtige Fragen zum Anmeldeprozess, Karrieremöglichkeiten oder Leben in der Schweiz zu klären. Am Samstag, 11. März 2017 von 11 bis 18 Uhr im Suntec Convention and Exhibition Centre. Weitere Informationen: www.SwissEducationFair.org Swiss Education Fair Singapore Schweizerische Botschaft (Embassy of Switzerland) 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 Tel: 6468 5788 Fax: 6466 8245 [email protected] www.eda.admin.ch/singapore Am 18. Februar veranstaltete die GESS den vierten GESS RoboCup Singapore Carnival mit Schülerinnen und Schülern aus vielen verschiedenen Schulen. Es war eine bunte, interaktive Veranstaltung mit Aktivitäten rund um das Bauen von Robotern und deren Programmierung. Hierbei waren die kreativen Aspekte der praktischen Arbeit gefragt. Zudem wurde der Austausch zwischen Gleichgesinnten gefördert. Am GESS RoboCup Singapore Carnival nahmen sowohl Grund- als auch Sekundarschüler teil, die die verschiedenen Aktivitäten, die Show und die Wettbewerbe genossen, während sie dabei die Gelegenheit hatten, viel Neues aus dem Bereich Technik zu lernen. Der GESS RoboCup Singapore Carnival war ein großer Erfolg und die GESS-Schüler freuen sich bereits auf die Teilnahme an der Veranstaltung im nächsten Jahr! German European School Singapore 72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760 Phone: +65 6469 1131 Dir: +65 6461 0810 Fax: +65 6469 0308 www.gess.sg [email protected] Aus der Gemeinde Atempause – Sieben Wochen ohne Wann habe Sie zuletzt eine Pause gemacht und einmal bewusst geatmet? Wir leben in Zeiten, in denen es für viele nur wenige Momente des Innehaltens gibt. Wer diese spürt, der sehnt sich nach einer Unterbrechung. Das Bewusstsein, eingeschliffene Verhaltensweisen zu überdenken und sich auf das Neue einzulassen, aus weniger mehr zu machen, wird Ihnen neue Perspektiven eröffnen. Dazu gehört, die Quelle des Lebens zu entdecken, Oasen der Stille für sich zu finden, um zu spüren, wie das Leben fließt, vom Gewohnten loslassen, um dem Fluss des Lebens zu folgen. So ermutigt, könnten Sie neue Kraft schöpfen, um den Weg, der sich Ihnen eröffnet, zu Ende zu gehen. Am 1. März ist Aschermittwoch. Eine gute Chance, einen siebenwöchigen Weg auf Ostern hin zu gehen, um sich wieder selbst zu finden. Ihr Pfarrer Hans-Joachim Fogl Frühjahrsputz Viele nutzen die Frühlingsmonate zum gründlichen Aufräumen. Als jemand, der in Dingen wie Aufräumen eher minderbegabt ist, schaue ich anerkennend auf diese Bemühungen. Nicht zufällig nennt man die Passionszeit, also die sieben Wochen vor Ostern, die Zeit des geistlichen oder spirituellen Frühjahrsputzes; die in unser Inneres Ordnung bringt. Die Passionszeit soll als Fastenzeit auf Ostern vorbereiten, auf die Feier der Auferstehung Jesu, sie soll uns daran erinnern, dass Chaos, Schmerz und Leiden zwar Teil des Lebens sind, aber dass ein Neubeginn möglich ist. Während zwar nur wenige Menschen wirklich fasten, wäre es sicherlich aber durchaus möglich, mal ein wenig bilanzierend auf das eigene Leben zu schauen: Gehe ich richtig mit meiner Zeit um? Setze ich im Alltag die richtigen Prioritäten? Lebe ich verantwortungsbewusst vor der Schöpfung und kommenden Generationen? Wo ist der Glaube, wo ist Gott in meinem Leben? Ich wünsche Ihnen gute geistliche Putztage in der Passionszeit! Ihr Pfarrer Daniel Happel Gottesdienste im März Gottesdienste im März Sonntag, 5. März, 10.30 Uhr Eucharistiefeier & KinderKirche 1. Fastensonntag - mit Aschenkreuz Sonntag, 5. März, 10.30 Uhr Familiengottesdienst zum Weltgebetstag GESS Junior Campus, 300 Jalan Jurong Kechil Sonntag, 12. März, 10.30 Uhr Eucharistiefeier & Taufe Sonntag, 12. März, 16.30 Uhr Gottesdienst Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road Sonntag, 19. März, 10.30 Uhr Wort-Gottes-Feier Sonntag, 26. März, 10.30 Uhr Wort-Gottes-Feier Sonntag, 19. März, 16.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road Sonntag, 26. März, 16.30 Uhr Gottesdienst mit Taufen Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road Deutschsprachige Katholische Gemeinde St. Elisabeth Pfarrer Hans-Joachim Fogl 1C Victoria Park Road, Singapore 266481 Tel: 6465 5660, HP: 9731 1266 [email protected], www.dt-katholiken.sg Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Pfarrer Daniel Happel 4 Angklong Lane #01-09, Faber Garden, Singapore 579979 Tel.: 64575604 [email protected], www.evkirche.sg Gottesdienstort: Orchard Road Presbyterian Church (ORPC), Kapelle 3 Orchard Road, Singapore 238825 (Dhoby Ghaut MRT Station) Gottesdienstort Maris Stella Convent 49D Holland Road, Singapore 258852 Services für Start-ups in Singapur Seit einigen Jahren haben Start-ups Singapur als Standort für sich entdeckt. Die AHK Singapur bietet Services an, um Startups beim Aufbau ihrer Geschäftstätigkeit vor Ort zu fördern. Sie unterstützt junge Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Geschäftspartnern oder Investoren und fertigt Marktstudien an. Darüber hinaus bietet die AHK Singapur Geschäftsanbahnungsreisen und virtuelle Office-Lösungen. Auch bei der Personalsuche und der Beantragung von Arbeitsvisa ist sie behilflich. Gerne steht das Team der AHK Singapur für eine kostenlose Erstberatung zur Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Margit Kunz ([email protected]). AHK Singapur, www.sgc.org.sg Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce (SGC) #03-105 German Centre, Singapore 609916 Fax: 6433 5359 Tel: 6433 5330 [email protected] www.sgc.org.sg 25 26 Interview Der PflanzenFlüsterer 2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Metropolen leben. Klimawandel, Umweltzerstörung, Nahrungsknappheit und Wassermangel werden die Menschheit zunehmend beschäftigen, auch und gerade in schnell wachsenden urbanen Zentren. Wie lässt sich das Leben dort gesünder und schöner gestalten? Der Botaniker Veera Sekaran arbeitet in seiner grünen Werkstatt „Greenology“ daran, Lösungen für solche Probleme auszuarbeiten. Singapur ist sein Zukunftslabor. Veera war Gartenbau-Chef am Changi Airport, arbeitete in leitenden Positionen im Singapurer Zoo und der Nationalparkbehörde, bevor er sein eigenes Unternehmen gründete. Viele der berühmten „Living Walls“, die Hochhäusern in Singapur eine Art grüne Haut überziehen, sind sein Werk. Veera ist studierter Botaniker, mühelos kann der 54 -Jährige die lateinischen Namen von 3.000 Pflanzen benennen. Aber er ist nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Philosoph und Visionär. Man nennt Sie hier den „Pflanzen-Flüsterer“. Wie kam das? Als Dozent an der Universität habe ich meinen Studenten, die noch nie etwas mit Pflanzen zu tun hatten, eine Aufgabe gegeben: Schreibt mir ein Gedicht über irgendein Gewächs, das eine wichtige Rolle in eurem Leben spielte. Anfangs waren sie verunsichert, aber dann kamen sie alle mit ihren Texten. Manche haben beim Vortragen geweint, ich erinnere mich an ein chinesisches Mädchen, das schluchzte und von einem Baum im Hof erzählte. Er hat die ganze Familie aufwachsen sehen, die Großeltern, die schon tot waren, die Eltern und schließlich auch sich selbst. Dem Mädchen wurde plötzlich bewusst, dass der Baum seine ganze Familiengeschichte begleitet hat, er war so etwas wie ein Testament. Am Ende der Vorlesung haben mir die Studenten dann ein T-Shirt mit der Aufschrift „The Plant Whisperer“ geschenkt, als Dank dafür, dass ich ihnen den Wert von Pflanzen nähergebracht und damit auch irgendwie ihr Leben verändert habe. Interview Sie schaffen „vertikales Grün“ oder „lebende Wände“. Aber sicher nicht nur aus ästhetischen Gründen, oder? Als ich anfing, die grünen Wände zu entwickeln, entsprach das dem Platzmangel und den besonderen Verhältnissen in Singapur. Die Bäume konnten in den Häuserschluchten wegen des schlechten Lichts nicht wachsen, viele Pflanzen starben. Wir haben dann die Idee der „vertikalen Gärten“ aus Frankreich aufgegriffen und für die Tropen weiterentwickelt. Mit neuen Ideen und neuen Technologien. Das war für mich die Lösung: Das Grün zurück in die Stadt zu bringen mit all seinen Vorteilen. Die Pflanzen senken die Temperatur, binden den Staub und verbessern die Luftqualität, sie reduzieren Lärm. Und natürlich haben sie einen positiven Einfluss auf die Psyche der Menschen. Sie betreiben ein ehrenamtliches Projekt, in dem sie demenzkranke und behinderte Menschen mit Pflanzen arbeiten lassen. Welche Erfahrungen haben sie damit gemacht? Ich habe viele Altenheime gesehen und oft ist es deprimierend, wie die Menschen in diesen vier Wänden liegen und aufs Sterben warten. Wenn man sie aber mit hinaus in die Natur nimmt, sie in der Erde wühlen lässt, sie daran riechen können, wenn sie selber Pflanzen umtopfen, dann weckt das Erinnerungen und zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Auch mein autistischer Neffe, der bei mir vier Wochen ein Praktikum gemacht hat, hat einen riesigen Schub in seiner Entwicklung gemacht. Plötzlich war er für etwas Lebendiges – eine Pflanze – verantwortlich. Und das war offenbar wichtig. Und die singapurische Jugend? Ist sie leicht für den Gartenbau zu gewinnen? Wissen Sie, in Asien ist erst mal jede Arbeit, bei der man sich die Hände schmutzig macht, jede Handarbeit oder der Umgang mit Erde, eher verpönt. Eltern raten ihren Kindern von dieser Arbeit oft ab. Sie setzen Gartenbau mit Landwirtschaft gleich. Also haben wir uns bei der Gründung von Greenology als „Urban Greening Specialists“ neu erfunden. Wir brauchen dafür inzwischen auch viele Elektriker, Mechaniker und Ingenieure. Technische Kenntnisse sind gefragt, nicht allein das Wissen über Pflanzen. Jetzt sind die jungen Leute stolz, wenn sie nach Hause kommen und ihren Eltern erzählen, dass sie einen Beruf in dieser Branche haben. Das klingt sehr anspruchsvoll. Kann man denn als Laie so eine grüne lebende Indoor-Wand selbst pflegen? Klar, das geht. Unsere Systeme sind ausgeklügelt und gebrauchsfertig. Sie müssen sie nur einschalten. Man muss unsere Pflanzen nicht ständig austauschen, weil sie nach kurzer Zeit eingehen. Wir wollen etwas schaffen, was bleibt und gedeiht. Es sind Lebewesen. Ich habe einen Bekannten, der ist ein gestresster Anwalt. Jeden Abend freut er sich darauf, die Pflänzchen seiner grünen Wand zu zupfen und zu schneiden. Eine bessere Anti-Stresstherapie könne er gar nicht finden, sagt er. Als die Ärzte Sie wegen einer seltenen Nervenerkrankung schon aufgegeben hatten, hat Ihre Arbeit mit Pflanzen die Heilung unterstützt. Wie war das möglich? Ich kann es nicht erklären, aber es hat mit meinem Weg und meiner Verbindung zur Natur zu tun. Das hat mich aufrechterhalten und mir positive Schwingungen zum Leben und Überleben mitgegeben. Der Überlebensinstinkt einer Pflanze ist so stark, dass sie bei noch so widrigen Umständen alles daransetzen wird, zu überleben. Das sollte sich der Mensch zu eigen machen. Wir sind als Wesen beweglich, wir können Herausforderungen ausweichen, die Pflanze aber wird alles tun und kämpfen, um zu überleben. Das ist der Instinkt eines lebenden Organismus. Wenn wir diesen Instinkt verlieren, stirbt die Menschheit. Ich glaube, dieser Gedanke hat mich überleben lassen. Sie erfinden immer wieder neue Systeme. Wie sieht ihre Vision für Singapur und für den Rest der Welt aus? Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ein nachhaltiges Habitat oder Ökosystem schaffen kann, in dem alles ferngesteuert miteinander kommuniziert. Daran arbeiten wir intensiv. Ich möchte ein Habitat schaffen, wo das ganze Heim mit Pflanzen ausgestattet ist, die Luftqualität, Lebensbedingungen und Psyche der Menschen zum Positiven verbessern. Meine Idee wäre, dass jeder Balkon, jedes Zuhause eine grüne Wand hat. Ein kleiner Schritt für jeden Einzelnen, aber eine Riesenwirkung fürs Ganze. So kann jeder zum Klimawandel beitragen und unsere Welt in einen besseren Ort verwandeln. Vielen Dank für das Gespräch! Interview: Susanne Perras Fotos: www.greenology.sg 27 28 Gesundheit WAS SIE ÜBER VORSORGE WISSEN SOLLTEN Mit der frühen Erkennung und richtigen medizinischen Betreuung können Krankheiten und Beschwerden behandelt und sogar vermieden werden. Wir haben mit Dr. Vinu Sahlén von der International Medical Clinic (IMC) darüber gesprochen, warum Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind. Welche Krankheiten können bei einer Vorsorgeuntersuchung diagnostiziert werden? Zu den häufig auftretenden Erkrankungen gehören hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Darmkrebs, Krebsvorstufen am Gebärmutterhals und Brusterkrankungen im Frühstadium. Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt an, dass etwa 80% aller Herzerkrankungen im Frühstadium sowie Schlaganfälle verhindert werden könnten, wenn man sich einer Vorsorgeuntersuchung als Teil der Vorbeugung unterzieht. Was beinhaltet eine Vorsorgeuntersuchung? Die wirksamsten Vorsorgeuntersuchungen sind auf die einzelne Person abgestellt. Eine gründliche Befragung zur Krankengeschichte deckt relevante Erkrankungen bei der betreffenden Person bzw. in der Familie auf. Eine Befragung zum persönlichen Lebenswandel (Rauchen, Alkoholkonsum, Sportaktivitäten) ist ebenfalls von erheblicher Bedeutung. Der Gesundheitscheck beinhaltet stets eine ärztliche Untersuchung sowie diverse Labortests mit Blut-, Urin- und Stuhlproben. Je nach Alter bzw. anderen Risikofaktoren werden ggf. EKG (Herzfrequenz), Test auf dem Laufband, Darmspiegelung und für Frauen Zervixabstrich und Mammographie vorgeschlagen. Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig und kann noch erweitert werden. Welche Vorsorgeuntersuchungsarten werden angeboten? Es gibt eine große Anzahl von Vorsorgeuntersuchungen. Einige sind eher allgemein, andere dagegen sind auf eine bestimmte Lebensphase oder Alter ausgerichtet – z.B. Reisemedizin, Gynäkologie und zum Schulbesuch, ärztliche Untersuchungen für Beschäftigungsverhältnisse, um nur einige zu nennen. Melden Sie sich zu einer Vorsorgeuntersuchung an, die am besten zu Ihren Gesundheitsbedürfnissen passt. Dr. Vinu Sahlén hat ihr Studium in Deutschland im Jahr 1998 abgeschlossen. Nach siebenjähriger Tätigkeit in einer Poliklinik in Stockholm ist sie im Jahr 2014 in ihre Geburtsstadt Singapur zurückgekehrt, wo sie in der IMC praktiziert. Ihre Sprachkenntnisse umfassen Deutsch, Malaiisch, Englisch und Schwedisch. Rödl & Partner ist als integrierte Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an 106 eigenen Standorten in 49 Ländern vertreten. Unseren dynamischen Erfolg in den Geschäftsfeldern Rechtsberatung, Steuerberatung, Steuerdeklaration und Business Process Outsourcing, Unternehmens- und IT-Beratung sowie Wirtschaftsprüfung verdanken wir 4.200 unternehmerisch denkenden Partnern und Mitarbeitern. Unsere Expertise in Singapur › › › › › › › › › Unsere Büros in Asien Gesellschafts- & Handelsrecht Arbeits- & Aufenthaltsrecht Risk & Compliance Management Investitionsberatung Expatriate Consulting Steuerberatung Buchhaltung & Business Process Outsourcing Corporate Secretarial Services Wirtschaftsprüfung Ihr Ansprechpartner in Singapur: Perspektiven schaffen Dr. Paul Weingarten, Partner Tel.: + (65) 62 38 67 70 [email protected] Rödl & Partner Singapur 1 Scotts Road, #21-10 Shaw Centre, 228208 Singapore 20161004_RP-business guide-Singapour-180x125.indd 1 www.roedl.de 04.10.2016 10:06:13 On Tour Auf Keppel HarbourEntdeckungstour Der Tiefwasserhafen „Keppel Harbour“, wie er seit 1900 heißt, war zu seiner Hochzeit einer der geschäftigsten der Welt. Schon 1819 wurde dieser natürliche Hafen, zwischen Pulau Brani und Pulau Blakang Mati (ab 1972 „Sentosa Island“) gelegen, von William Farquhar, dem ersten britischen Residenten von Singapur, als „Neuer Hafen“ deklariert. Allerdings galt das Gebiet aufgrund von Piraterie als unsicher. 30 Jahre später forcierte Admiral Sir Henry Keppel erneut den Ausbau des Hafens auch im Hinblick auf die aufkommende Dampfschifffahrt. In den 1850ern wurden hier die ersten Docks gebaut, doch der Aufstieg des Neuen Hafens begann erst mit der Eröffnung des Suezkanals im Jahre 1869, der zur Expansion des europäisch-asiatischen Schifffahrtverkehrs führte. Unsere Tour beginnt an der MRT Station Labrador Park. Ein kleiner Aufstieg durch den imposanten Wald des Labrador Nature Reserve führt zum Fort von Pasir Panjang. Festungen dieser Art werden auch „Kase m a t t e“ g e n a n n t . D i e 1878 v o n d e r b r i t i s c h e n A r m e e z u r Ve r t e i d i g u n g d e s westlichen Hafeneingangs errichtete Befestigungsanlage sollte vor Artilleriebeschuss schützen. Es ist eines von elf Küstenforts (u.a. Sentosa, Katong, Fort Canning und Pulau Brani), das die Briten im 19. Jahrhundert rund um Singapur bauten, um Gewässer und Handel zu schützen. Der Haupteingang zur Kasematte ist heute verschlossen, führte aber damals zu den Lagerräumen für Munition, Schießpulver und Gerätschaften. Damit konnten auch die darüberliegenden Geschützstände mit Munition versorgt werden. Daneben gibt es ein unterirdisches Tunnelsystem, dessen größter Teil 1886 gebaut wurde. Oberhalb der Kasematte befanden sich die ehemaligen Geschützstellungen des Forts (Labrador Battery) mit zwei 6-inch-Quickfire-Kanonen, die sich um 270° schwenken ließen. Besichtigen kann man an der Stelle heute eine ähnliche Kanone, die 2001 in der Nähe des ehemaligen Beach Road Camp gefunden wurde. Zu dem Weg vom Nature Reserve hinunter zum Meer gibt es eine cineastische Randnotiz. Hier und in den oben genannten Tunneln wurden Szenen für den ersten und einzigen Singapurer Martial Arts Film mit dem einheimischen Karatemeister Peter Chong gedreht (1973, „Ring of Fury“). Aufgrund der Thematisierung der Bandenkriminalität in den 60er und 70er Jahren blieb der Film damals unter Verschluss und wurde erst 2005 veröffentlicht. Ein Stück weiter am Meer entlang treffen wir auf einen direkt an der Klippe liegenden Obelisken. Dieser diente als Demarkationspunkt. Zum einen, um den südlichsten Punkt (Tanjong, malaiisch für „lands end“, Berlayer Point) von Temasek (ursprünglicher Name von Singapur) zu markieren, zum anderen als Zeichen dafür, dass Keppel Harbour hier endete. Gleich daneben liegt eine von zwei heute noch erhaltenen Machine Gun Posts oder auch sogenannte Pillboxes des 2. Weltkriegs. Die Briten bauten zahlreiche dieser Geschützunterstände, um eine mögliche Invasion von der Seeseite her abwehren zu können. Allerdings ging diese Strategie im 2. Weltkrieg nicht auf, da die japanische Armee 1942 von Malaya angriff. In die Nähe des Leuchtfeuers, des Red Beacon, führt uns der nächste Stopp zu einem ehemaligen Orientierungspunkt für Seefahrer. Dort stand ein Fels, der aufgrund seiner Form in den letzten Jahrhunderten verschiedene Namen erhielt. So bezeichneten ihn die Chinesen als „Drachenzahntor“ (Long Ya Men), die Malaien als „Steinsegel“ (Batu Berlayer) und die britischen Segler als „Lots Frau“ (Lot‘s Wife). 1848 wurde er von den Briten gesprengt, um den Zugang zum Hafen zu erweitern. Ursprünglich waren es zwei Felsen, der andere befand sich am Ufer von Tanjong Rimau (Sentosa). Heute steht dort eine Nachbildung. Von dieser Stelle aus blicken wir hinüber zu einem wunderschönen alleinstehenden Black & White House, dem 1915 erbauten Admiral’s House, Wohnsitz des ehemaligen Hafenmeisters. Die Tour geht weiter entlang der Küste vom Yachthafen bis zum Reflections at Keppel Bay, entworfen vom Star-Architekten Daniel Liebeskind. Die gebogenen Wohntürme mit ihrem ungewöhnlichen Design gelten schon beinahe als Wahrzeichen der Keppel Bay. Wer eine interessante Mischung aus Geschichte, Natur, Seeatmosphäre und Architektur schätzt, sollte sich diese Gegend unbedingt ansehen. Text: Verena Kyrieleis Fotos: Kerstin Callow, Verena Kyrieleis 29 My Condo von La Pícara 30 My Condo Auntie oder sister? In unserem Lieblings-Hawker um die Ecke wimmelt es von aunties and uncles. Es klingt doch auch gleich viel liebevoller, wenn die alte Dame, emsig schlurfend, wie ein windgeschüttelter Baum in Patagonien gebeugt, beim Tisch abwischen so tituliert wird. Ihr Alter ist schwer zu schätzen, aber eher definitiv auntie als sister. Und eigentlich würde man sie lieber in einem Schaukelstuhl sitzen sehen, so großmütterlich kommt sie einem vor. Diese halb respektvolle, halb zärtliche Anrede scheint ein universeller Code im Zusammenleben in manchen Gesellschaften zu sein. Sie öffnet Türen, Herzen und bestimmt den zukünftigen Umgangston. Aber oft ist es nicht einfach, zu wissen, ob die Angesprochene etwa gleich alt ist oder deine Mutter sein könnte. Und dann kann man gewaltig ins Fettnäpfchen treten. Dreimal habe ich bei meiner Blumenfrau um die Ecke Orchideen und Lilien erstanden, bis ich herausgefunden habe, dass sie älter als meine Mama ist. Von jetzt an nenne ich sie auntie und gehe auch nicht mehr zur Konkurrenz. Verwandtschaft hat Vorrang. Aber genauso wie wir Probleme haben, das Alter unseres asiatischen Gegenübers richtig einzuschätzen, scheinen die Singapurer trotz aller modernen Technik auch noch keinen eingebauten Scanner im Hirn oder wenigstens eine App auf dem Smartphone zu haben, die ihnen zuflüstern: „Diese Frau ist unter 30, also sister und die ist um die 50, ergo auntie. Werde ich doch immer wieder am Dienstag gerne von den Kassendamen im Fairprice Finest gefragt: „Doyouhaveseni- orcitizendiscount, lah“. „Do I have what?“ „Senior Citizen Discount!“ Als die Übersetzung aus dem Singlischen langsam in mein erst Ende 40 Jahre altes Gehirn vordringt, habe ich keine Kraft mehr für eine schlagfertige Antwort, denn ich bin in kürzester Zeit buchstäblich um 10 Jahre gealtert. Danach habe ich immer sofort einen Friseurtermin (colour touch up) bei meinem Figaro vereinbart. Um meine Nerven zu schonen, kaufe ich dienstags nicht mehr ein. Aber es kann auch in die andere Richtung gehen. Im Sommer bin ich mit einer Freundin aus dem Condo den Railway track vom King Albert Park bis One North marschiert. Den Rückweg haben wir im Taxi angetreten. Verschwitzt und hochrot stiegen wir ein, der Fahrer wollte höflich Konversation machen und fragt, ob ich mit meiner Mutter unterwegs sei. Vielleicht weil ich eine peppige Baseball-Kappe aufhatte und meine um einige Jahre jüngere Freundin sehr zerzaust war. Ich versuchte die Peinlichkeit zu kaschieren, indem ich das Thema wechselte, aber es hat mich nur bestätigt. Die Asiaten und wir Europäer können uns nicht einordnen – altersmäßig. Meistens. Auch in Afrika oszillierte ich zwischen sister und jajja (Großmütterchen), je nach Frisur und Tagesform war alles drin. Inzwischen stecke ich diese groben Fehleinschätzungen lässig weg. Nur gestern, da musste ich erst tief durchatmen, um nicht zu kollabieren. Aber dann fand ich die Sache doch ganz amüsant und vor allem sehr kostengünstig. Meine Tochter und ich wollten den vielbesprochenen Film „La La Land“ anschauen. Es gab keine Kasse, nur einen Automaten, dessen Bedienung uns überfordert hat. Ein junger, beflissener Assistent kam auf uns zu, fragte welcher Film, welche Zeit und ob meine Tochter Schülerin sei und tippte in atemberaubender Geschwindigkeit alles ein. Die Maschine verlangte nur 11 S$ von mir für beide Tickets. Ehrlich wie ich bin, wollte ich auf den augenscheinlichen Fehler aufmerksam machen, dann sah ich es ganz deutlich: Ein student ticket für 6,50 S$ und ein senior ticket für 4,50 S$. Okaaaaayyyy, dann halt senior und morgen geh ich wieder zum Friseur. ASIAN COOKING CLASSES BY VIDA Australia Expat Travel 30 years of Teaching Cooking Experiences with Thai, Indian, Malaysian cuisine. Hands-on and demonstration – recipes and lunch. Morning/Evening-Classes – private parties for occasions. Helpers are welcome to all classes. Culinary Wet Market Tours: Full of information all you see especially for Newcomers. Email: [email protected] for monthly program. Tel: 64682764 plan & book fantastic holidays for travels in Australia or New Zealand. We are expats that know our countries well! Trusted advice & service. Helping expats since 2004. We have 25+ standard itineraries of popular trip ideas. Ph: +61 3 5221 0186, [email protected], www.ausxpattravel.com.au Deutschsprachige Institutionen und Organisationen Eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen und Organisationen in Singapur. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer Webseite unter www.impulse.org.sg. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland (Embassy of the Federal Republic of Germany) H.E. Dr. Michael Witter, Ambassador 50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623 Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132, [email protected], www.sing.diplo.de German Association – Deutsches Haus 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 [email protected] www.german-association.org.sg Dieter Gumpert President Gabriele Scholz Vice-President Tel: 6467 8802 Fax:6467 8816 Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce (SGC) 25 International Business Park, #03-105 German Centre, Singapore 609916 [email protected] www.sgc.org.sg Wolfgang Huppenbauer President Tel: 6433 5330 Fax:6433 5359 German European School Singapore (GESS) 72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760 [email protected] www.gess.sg Christoph Zänglein Principal Tel: 6469 1131 Fax:6469 0308 Goethe-Institut Singapore 136 Neil Road, Singapore 088865 [email protected] www.goethe.de/singapore Han-Song Hiltmann Director Tel: 6735 4555 Fax:6735 4666 German Centre for Industry and Trade Pte Ltd 25 International Business Park, # 05-108 German Centre Singapore 609916 [email protected] www.germancentre.com.sg Katharina Ravens Managing Director Tel: 6562 8020 DAAD Information Centre Singapore 136 Neil Road, Singapore 088865 [email protected] www.ic.daad.de/singapore Claudia Finner Director Tel: 6223 4226 Dr. Tim Philippi Executive Director Schweizerische Botschaft (Embassy of Switzerland) H.E. Mr. Thomas Kupfer, Ambassador 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245, [email protected], www.eda.admin.ch/singapore Swiss Business Hub ASEAN [email protected] www.sbh-asean.org K. B. Lim Tel: 6468 5788 Fax:6466 8245 Swiss Club 36 Swiss Club Road, Singapore 288139 [email protected] www.swissclub.org.sg Martin Silberstein President Tel: 6466 3233 Fax:6468 8550 Swiss Association [email protected] www.swiss-sg.org Janine Bachmann President Tel: 8618 6082 SBA – Swiss Business Association Singapore [email protected] www.swissbusiness.org.sg Dr. Tom Ludescher Chairman Tel: 6722 0799 Fax: 6722 0799 Swiss School in Singapore [email protected] www.swiss-school.edu.sg Sacha Dähler Principal Tel: 6468 2117 Fax:6466 5342 Österreichische Botschaft (Austrian Embassy) H.E. Mrs. Karin Fichtinger-Grohe, Ambassador 600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778 Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836 Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340, [email protected], www.bmeia.gv.at/oeb-singapur Austrian Business Association (Aba) 3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building, Singapore 159471 [email protected] http://www.aba.sg Dr. Oskar Sigl President Tel: 6275 0903 Fax:6275 4743 31 Singapur vor 52 Jahren Gut zu erkennen von links nach rechts: • Das heutige ACM Museum – damals das Immigration Department. • Der alte, 1954 erbaute Block des Bank of China Building. • Das heutige ASCOT Serviced Apartments Raffles Place, welches damals das höchste Gebäude in Singapur war und „Asia Insurance Building“ hieß. • Rechts über die Tongkangs (chinesische Leichter) gesehen, liegen die Häuser am Boat Quay. Foto: Archiv Dieter Gumpert planten Unser e ge April Themen im rache als Fre m dsp • D e utsch ns de nke n re r üb e r u u p a g in S W ie r K le ine ry • Kunst fü ional Galle in de r N at rn e d in K M it Boom • Start-up r nach nte rne hm e W ie Jungu rde n e lo ck t we Singapur g
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