living walls - Impulse Singapur

März 2017
The Magazine for the German-speaking Community in Singapore
Living Walls
Interview mit dem
Pflanzenflüsterer
Open House Art Walk
Kunst in privaten
Räumen
Hochsensible Kinder
Manchmal hilft
nur Stille
2
Make Your Reservation Now!
Editorial
Editorial
3
Seite
8
Open House Art Walk
Kunst in privaten Räumen
In diesem Sinne, Ihre
Seite
10
Feng-Shui
Dem positiven Qi eine Chance geben
Seite
18
Hochsensible Kinder
Manchmal hilft nur Stille
26
Seite
Diese quirlige Großstadt hat mir persönlich das Eingewöhnen wirklich leicht
gemacht. Ausstellungen, Konzerte, Events – es ist immer viel los. Das bedeutet
auch, dass der Stadtstaat immer in Bewegung ist. Einwohner und Touristen
sind unterwegs, der Straßenverkehr läuft bei Tag und Nacht, die Baustellen
dröhnen und nicht zuletzt die unzähligen Klimaanlagen an den Außenwänden
– alles zusammen ergibt unsere alltägliche Geräuschkulisse. Was nun, wenn
man sehr empfänglich für störende Einflüsse in seiner Umwelt ist? Besonders
Kinder können damit ihre Schwierigkeiten haben, aber oft ist es den Eltern gar
nicht bewusst, warum der Nachwuchs sich regelmäßig genervt in seine eigene
Welt zurückzieht. Leila Boukarim beschäftigt sich schon seit langem mit dem
Phänomen Hochsensibilität und hat dazu einen Vortrag in der GESS gehalten.
Unsere Autorin Carolin Behrens hat mit ihr gesprochen und gibt in diesem
Heft einen anschaulichen Bericht über das Verhalten der betroffenen Kinder.
Aber es gibt auch ruhige Pole um uns herum. Singapur ist führend im
Thema „Living Walls“. Der Botaniker Veera Sekaran möchte die Natur zurück
in die Städte tragen und hat Susanne Perras einen Einblick in seine Arbeit
gegeben. Nun hat nicht jeder die Möglichkeit, seine Hauswände vertikal zu
bepflanzen. Aber wir haben uns in der Redaktion gefragt, wie Sie, liebe Leser,
eigentlich so leben. Um das herauszufinden, würden wir gerne bei Ihnen zu
Hause vorbeischauen. Wohnen Sie in einem Condo, Shophouse, mitten unter
Locals in einem HDB oder gar ganz anders? Was ist Ihnen wichtig am häuslichen Umfeld und wie haben Sie sich eingerichtet? Schreiben Sie uns, was Ihre
Wohnung außergewöhnlich macht.
In diesem Monat öffnen einige Bewohner in Holland Village ihre privaten
Türen, um lokale Kunst zu zeigen. Welche Künstler dort ausstellen, wie die
Organisatoren auf die Idee gekommen sind und was Fußnägel mit Kunst zu
tun haben, erfahren Sie ab Seite 8 in dieser Ausgabe.
Also, genießen Sie das vielfältige Angebot von Singapur, wann immer die
Gelegenheit sich bietet, vergessen Sie aber auch nicht die ruhigen Pausen
zwischendurch.
Living Walls
Interview mit dem Pflanzenflüsterer
Chefredakteurin, [email protected]
facebook.com/ImpulseSingapur
instagram.com/impulsesing
Impulse Magazine is published monthly by German Association-Deutsches Haus
I N H A LT
Editorial
3
Inhalt, Impressum, About Impulse 4
Die Seite 6
6
Singapur
Farmers Market in Kranji
Bed and Breakfast: Vermietung mit Regeln
7
14
Impressum
Editor : Frauke Jaensch, E- Mail: editor@ impulse.org.sg • Stellvertretung : Marion Ruffing • Contributors : Carolin
Behrens, Kerstin Callow, Silke Dietz, Nicole Dohmen,
Hans-Joachim Fogl, Eva Grasser, Daniel Happel, Susanne
Heinrich, Verena Kyrieleis, L a Pícara, Susanne Perras,
Vinu Sahlén, Gabriele Scholz, Sandra Schwellach, Paul
Weingar ten • Online -Team : Nadine El Helw, Melanie
Knöppchen- Mer t • Lektorat : Eliane Panek • Adver tising
Enquir y : sales @ impulse.org.sg, Tel: 6467 8802, Fax:
6467 8816 • Internet : w w w.impulse.org.sg • Design :
O’Ar t • Production : SC (Sang Choy) International P te
Ltd • Publisher : German A ssociation – Deutsches Haus, 61A
Toh Tuck Road, Singapore 59630 0, E- Mail: info @ germanassociation.org.sg.
Kultur
OH! Open House Art Walk in Holland Village
8
Feng Shui: Umgebaute Türen und verschobene Möbel 10
Living Wall in
Cuscaden Residences
Foto: Greenology
Freizeit
Wassersport in Singapur, Teil 2
12
Service
Veranstaltungskalender16
Opinions and views expressed by contributing writers are not
necessarily those of the publisher. The publisher reserves the right to
edit contributed articles as necessary. Material appearing in Impulse
is copyrighted and reproduction in whole or in part without express
permission from the editor is prohibited. All rights reserved ©.
Kinder
Impulse magazine is published monthly by German AssociationDeutsches Haus and distributed free-of-charge to the Germanspeaking community in Singapore. MCI(P) 118/09/2016
Das gemietete Zimmer
Hochsensible Kinder: Manchmal hilft nur Stille
15
18
German Association – Deutsches Haus
Aktivitäten
Aktuelles
Anzeigenschluss
Mai-Ausgabe: Montag, 20. März 2017
20
22
Aus der Gemeinde
Deutsche Botschaft
Schweizer Botschaft
German European School Singapore (GESS)
Katholische Gemeinde
Evangelische Gemeinde
AHK
24
24
24
25
25
25
Interview
Living Walls: Der Pflanzenflüsterer Veera Sekaran
26
Gesundheit
Nützliche Vorsorgeuntersuchungen
28
On Tour
Entdeckungen in Keppel Harbour
Redaktionsschluss
Mai-Ausgabe: Mittwoch, 29. März 2017
29
My Condo
Auntie oder sister?
30
Kontakte und Adressen
31
About Impulse
Impulse – The Magazine for the German-speaking Community in
Singapore is the leading German language magazine published in
Singapore. With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides
up-to-date information on cultural and social events in Singapore
as well as on tourist destinations in the country and the region.
Furthermore, it serves as a platform for sharing information within
the German-speaking social and business communities, comprising
more than 8,000 expatriates.
z Distribution The magazine is endorsed by the Austrian,
German and Swiss Embassy.
Complimentary copies of Impulse – The Magazine for the Germanspeaking Community in Singapore are sent to expatriate households,
service apartments, hotels, clubs and other organisations servicing
expatriates as well as selected airlines. The magazine is also available
at the following locations:
Austrian, German and Swiss Institutions Austrian, German and Swiss Embassy • Goethe-Institut Singapore • Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce
• German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected Austrian, German and Swiss companies • German Association – Deutsches Haus • Swiss Club • German European School Singapore
• Swiss School Singapore • German-speaking Protestant and Catholic Churches Singapore Institutions Ministry of Education
Language Centre • Centre for Language Studies at NUS • NTU Language Centre • German Alumni Others Nordic European Centre
• Lufthansa flights between Singapore and Germany
z Subscription To subscribe to Impulse in Singapore free of
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6
Die Seite Sechs
Kolumne
Gefangen im
virtuellen Warteraum
Schaut man sich die Tour-Kalender der internationalen Popund Rock-Musiker an, stellt man fest: Singapur haben viele
noch nicht im Programm. Und die wenigen, die doch hier
auftreten, lassen sich das richtig gut bezahlen.
Ende letzten Jahres dann die Nachricht: COLDPLAY
kommen in den Sports Hub! Auch wegen der bezahlbaren
Ticketpreise wurde der Vorverkaufstermin rot im Kalender
markiert. Exklusiv für Kunden einer Partner-Bank startete
der Verkauf an einem Donnerstagmorgen um 10 Uhr, ganz
bequem via Online-Plattform. „Sichere Sache!“, dachten viele,
sollten aber bald eines Besseren belehrt werden. Denn statt im
Online-Shop landete ein Großteil der Fans im „virtual waiting
room“. Auf dieser Seite sollte man wegen aktueller Auslastung
verweilen und in Kürze in den Shop weitergeleitet werden.
Dies geschah nur leider nicht, tatsächlich blieb man so lange
im virtuellen Warteraum gefangen, bis irgendwann die Nachricht: „Sold out!“ auf dem Bildschirm erschien.
Eine neue Taktik musste her und alle Freunde und Bekannten sowie jedes internetfähige Gerät wurden mobilisiert.
Angekündigt war ein erneuter Exklusivverkauf, dieses Mal für
Newsletter-Abonnenten des Veranstalters. Diesen Newsletter hatte in der Zwischenzeit allerdings der halbe Stadtstaat
abonniert und so blieb der Versuch für etliche Fans wieder
erfolglos. Das gleiche Drama wiederholte sich einige Tage
später, als der offizielle Verkauf der restlichen Tickets startete.
Die etwa 50.000 verfügbaren Tickets reichten offenbar
nicht einmal ansatzweise, um den Bedarf zu decken. Besonders ärgerlich: Kurz nach Verkaufsstart tauchten unzählige
Karten zu teilweise horrenden Preisen in Internet-Ticketbörsen auf – Stimmen in den sozialen Medien wurden laut,
dass dubiose Verkäufer über eine Hintertür Zugriff auf das
System gehabt haben könnten. Ob das tatsächlich der Fall
war, werden wir wohl nie erfahren.
Die Autorin dieser Zeilen jedenfalls hat all dies mit einem
süffisanten Lächeln im Gesicht verfolgt. Denn während sich
Freunde in virtuellen Warteräumen tummelten oder sogar
„old school“ zwei Stunden vor dem Ticketschalter anstanden,
um dann abgewiesen zu werden, versuchte sie ihr Glück
per Handy aus einem Frühstückscafé im Backpacker-Viertel
von Ho Chi Minh City. Und siehe da! Statt in den virtuellen
Warteraum wurde sie direkt zur Bestellseite weitergeleitet
und konnte vier gute Sitzplatzkarten ergattern. „Honi soit
qui mal y pense.“
Der Veranstalter reagierte übrigens auf die Kritik und
gab einen Zusatztermin bekannt. Außerdem kündigte er an,
überteuerte Karten, die auf Ticketbörsen angeboten werden,
zu sperren.
COLDPLAY „A Head Full of Dreams Tour“ am 31. März und
1. April im Singapore Sports Hub.
Die Konzerte sind – Sie ahnten es bereits – ausverkauft.
Text: Sandra Schwellach
Teile der Berliner Mauer
in Singapur
Zwei jeweils vier Tonnen schwere und 3,6 Meter hohe
Fragmente des einstigen Grenzwalls können seit Oktober
auf dem Gelände der National University of Singapore
(NUS) besichtigt werden. Es handelt sich um eine Schenkung, die 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen
Deutschland und Singapur bekräftigen soll. Überreicht
an das Singapurische Ministry of Foreign Affairs wurden
die beiden Segmente von Elmar Prost, Inhaber der Lagerhaus KW GmbH, einer deutschen Baumaterialien-Firma.
Prost hatte die Mauerteile bereits 1991 erworben. Die
Graffiti bedeckten Mauerelemente werden die nächsten
fünf Jahre im Garten hinter dem Tembusu College (NUS)
zu besichtigen sein und symbolisieren den „Sieg des freien
Handels und der Demokratie“. Im Rahmen der offiziellen
Zeremonie fand im Tembusu College ein Forum zur historischen Bedeutung des Kalten Krieges statt.
Fast 95 Prozent der Berliner Mauer sind mittlerweile
abgerissen und geschreddert worden. Einige kunstvoll bearbeiteten Elemente wurden jedoch als Mahnmal für die
Nachwelt aufbewahrt und haben weltweit neue Standorte
bezogen. (Marion Ruffing)
Der Schritt in die
Selbständigkeit
Die Registrierung eines Unternehmens ist der erste Schritt
in die Selbständigkeit. Aber welche Rechtsform kommt da
in Frage: Sole Proprietorship, Pte Ltd, oder LLP? Welche
bürokratischen Hürden muss man nehmen? Benötigt man
einen lokalen Partner, einen Business Plan, ein Mindestkapital, eine behördliche Lizenz? Wie sieht es mit der Arbeitserlaubnis aus? Kann man Mitarbeiter beschäftigen? Wie wird
das Unternehmen oder der Inhaber besteuert? Muss man
auf Rechnungen Umsatzsteuer berechnen und ausweisen?
Diese und viele weitere Fragen wird Dr. Paul Weingarten,
Partner bei Rödl & Partner, in seinem Vortrag am 14. März
2017 um 19.30 Uhr im Deutschen Haus beantworten. Paul
Weingarten ist seit mehr als neun Jahren in Singapur und
berät deutsche und internationale Unternehmer bei ihrem
Engagement in der Region.
Singapur
Kranji Countryside:
Lokale Produkte
direkt vom Hersteller
Wer hätte das gedacht: Es gibt mehr als
hundert (!) Landwirtschaftsbetriebe in
Singapur, die meisten sind im Nordwesten angesiedelt. Viermal im Jahr laden
die Betriebe zum „Kranji Countryside
Farmers‘ Market“ ein. Der nächste
findet am 11. und 12. März statt. Hier
gibt es lokal produziertes und meist als
Bio-Ware ausgewiesenes Obst, Gemüse
und Kräuter, Blumen und Pflanzen,
frischen Fisch und Meeresfrüchte,
Eier (auch Wachteleier), frische Kuhund Ziegenmilch sowie Käse und für
den eher exotischen Geschmack auch
Frosch- oder Krokodilfleisch. Präsentationen und Workshops zum lokalen
Kunsthandwerk, etwa von der Töpferei
„Thow Kwang Pottery Jungle“, machen
den Farmers‘ Market zum Erlebnis für
die ganze Familie.
Wer die einzelnen Betriebe besuchen
und direkt vor Ort einkaufen möchte,
kann sich jederzeit auf der Internetseite
w w w.kranjicountr yside.com über die
jeweiligen Öffnungszeiten informieren.
Eine gute Übersicht ist auch auf www.
thenewageparents.com/farms-singapore
zu finden. Die meisten bieten Rundgänge an, zum Beispiel „Bollywood Veggies“,
einer der ältesten Landwirtschaftsbetriebe
Singapurs, oder „Hay Dairies“, die einzige
Ziegenfarm vor Ort. Wer morgens vorbeikommt, kann beim Melken zuschauen.
Ideal für Kinder ist „Farmart Centre“, da
hier verschiedene Tiere gefüttert werden
können. Vierzehn Betriebe und markante
historische Stellen sind zu einem „Heritage Trail“ zusammengefasst, den man auf
eigene Faust erkunden kann. Wer lieber
eine geführte Tour machen möchte,
sollte sich an Mr. William Ho wenden:
[email protected]. So erhält
man allerlei interessante Informationen aus
erster Hand und bei Anfrage auch Einblicke
in die ansonsten für Privatpersonen nicht
zugängliche Krokodilfarm.
Regelmäßige Events und Farmbesuche
organisieren auch die „Singapore Young
Farmers“ (www.sgyoungfarmers.com), eine
Gruppe engagierter junger Leute, die sich
für den Erhalt der lokalen Landwirtschaft
einsetzen, und auch mit innovativen Ideen
eigene Farmen betreiben. So züchtet „Oh‘
Farms“ zwanzig verschiedene Schmetterlingsarten, die ihre Pflanzen bestäuben.
Text: Marion Ruffing
Fotos: Kranji Countryside Association
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8
Kultur
OH!
Open House Art Walk
in Holland Village
1
2
Gezeigt wird visuelle Kunst, also Skulpturen, Fotografie,
Malerei und Installationen. Aber auch interdisziplinäre
Formen wie Performances von Künstlern, die in Singapur
leben und arbeiten, werden zu bestaunen sein. Die Idee
ist aber keineswegs, dass ein Künstler ein vor Jahren
gemaltes Bild unter den Arm klemmt und in einem HDBAppartement an die Wand nagelt. Alle Werke werden
für das Open House neu geschaffen und sollen sich
mit dem jährlich wechselnden Thema beschäftigen. Das
Open House in Holland Village steht unter dem Motto
„Urbanisierung“.
Den Künstlern wird ein Platz zugewiesen, den sie
näher begutachten und der sie inspiriert. Daraus entsteht
das ausgestellte Kunstwerk. Es ist unglaublich wichtig,
dass die Künstler die Haus- oder Wohnungsbesitzer
kennenlernen, sich mit ihnen austauschen und dass die
Chemie stimmt. Wenn einer der Beteiligten feststellt,
dass sie nicht miteinander zurechtkommen oder sie sich
nicht über die Umsetzung der Idee des Künstlers einigen
können, wird getauscht. So lange bis die idealen Paarungen gefunden sind.
Party, Pubs und Expats – diese und ähnliche Begriffe
fallen einem vermutlich ein, wenn man an Holland
Village denkt. An drei Wochenenden im März wollen
die Organisatoren der „OH! Open House Art Walks“
ein anderes Bild des Viertels vermitteln. Ihr Weg führt
über Kunst in ungewöhnlichem Rahmen, die in vier ganz
unterschiedlichen Umgebungen präsentiert wird: HDBWohnungen in Holland Village, Privathäuser in Chip Bee
Gardens, Geschäfte und das Treppenhaus im Holland
Village Shopping Centre sowie ein nahe gelegener Hakka
Friedhof.
3
Kunst ganz privat
Gegründet wurde OH! Open House von Alan Oei und
Oliver Bettin, einem Deutschen, der seit Jahren in
Singapur lebt. Als er hier ankam, fand er sich in einem
großen Haus wieder und fragte sich, was er damit
machen könnte. Er lud eine Künstlerin ein bei ihm zu arbeiten und hängte ihre Werke an die Wand. Daraus entstand die Idee, Kunst zu teilen und er öffnete sein Haus
für Fremde. Einer seiner Nachbarn ist der Kurator Alan
Oei, bestens vertraut mit der Singapurer Kunstszene. Er
war sofort begeistert von der Idee und so fand 2009 das
erste Open House in verschiedenen Shophouses entlang
der Niven Road statt. Was die beiden damals umtrieb,
1. „Mother Tongue“ von Green Zeng,
OH! Tiong Bahru 2012
2. „G host House“ – im Studio des Gewinners der
Cultural Medaillon Ng Eng Teng,
OH! Potong Pasir 2016
3. „My Name Is Joo Chiat“ von Hafiz Osman,
OH! Joo Chiat 2015
Kultur
war die Frage, ob es ein Publikum für Kunst außerhalb
von Museen und Galerien gibt. Nachdem die Veranstaltung in diesem Jahr zum siebten Mal stattfindet, kann
diese Frage getrost mit „Ja“ beantwortet werden.
Mittlerweile geht es den Organisatoren jedoch längst
nicht mehr nur darum, Kunst in privatem Rahmen zu
präsentieren, sondern das Viertel oder die Umgebung
in der sie zu sehen ist, zu entdecken und vielleicht in
einem anderen Licht zu zeigen. Ganz wichtig ist dabei
der Austausch mit den dortigen Anwohnern. Die Art
Walks wollen hinter die Kulissen schauen und die in
den Köpfen existierenden Vorurteile oder Stereotype
hinterfragen. Die Organisatoren grenzen sich bewusst
von den überall entstehenden Heritage Walks ab, die
auf Geschichte und Tradition fokussieren. Vor einigen
Jahren zum Beispiel fand das Open House in Tiong Bahru
statt und während auf einem Heritage Walk der Monkey
Tempel von außen erklärt wurde, wurde beim OH! ein
Kunstwerk im Inneren des Tempels gezeigt.
Über die Kunst seine Nachbarn kennenlernen
Bevor ein Open House stattfinden kann, sind einige
Hürden zu nehmen. So ist es gar nicht so einfach die
Ausstellungsorte zu finden, vor allem private Wohnungen. Die OH!-Mitarbeiter und freiwilligen Helfer gehen
buchstäblich von Tür zu Tür. Oftmals wird ihnen diese
leider wieder direkt vor der Nase zugeschlagen. Vor
allem ältere Leute winken ab, wenn sie den Begriff zeitgenössische Kunst hören. Mitunter muss Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Freiwillige arbeiten auch als Führer oder helfen hinter
den Kulissen bei der Organisation. Die meisten von ihnen
haben im Arbeitsleben nichts mit Kunst zu tun. Eine
dieser Volontäre ist die Schweizerin Karin Stephan: „Ich
mag daran besonders, dass man sofort in Kontakt mit
Leuten aus allen möglichen Ländern und vor allem mit
Locals kommt. OH! lebt von den vielen Geschichten und
Hinterhöfen, die in keinem Reiseführer zu finden sind.
Es ist ein lebendiges Fotoalbum, eine Momentaufnahme
von Singapur. Die ausgestellte Kunst ist vergänglich. Erst
das, was Künstler und Betrachter daraus machen, verleiht
dem Ganzen Gewicht. Mit gewissen Wohnungen und
Bewohnern kommt man als Expat nie in Berührung.“
In der Tat ist das Publikum eine bunte Mischung aus
Expats und Locals. Nicht wenige von ihnen leben in der
Nachbarschaft und wollen ihre eigene Umgebung einmal
mit anderen Augen sehen.
Mitwirkende Künstler sind in diesem Jahr Ezzam
Rahman, Khairullah Rahim, Tan Peiling, Vanessa Ban, Yen
Phang, Melinda Lauw, Dorcas Ng, Grace Tan, Ivan David
Ng und Kevin Fee. Gespannt sein darf man besonders,
wie Ezzam Rahman das Thema interpretiert. Seine Werke
finden national und international Beachtung und er ist
vor allem für seine Miniaturskulpturen aus organischem
Material bekannt: der Hornhaut und den Nägeln seiner
Füße. Ob er auch dieses Mal darauf zurückgreift, wollten
die Organisatoren nicht verraten.
Text: Susanne Heinrich | Fotos: OH! Open House
„The Concrete Jungle“ von Guo Yixiu
– präsentiert in einem Baumhaus, OH! Potong Pasir 2016
Die Art Walks finden am 4., 5., 11., 12., 18. und 19. März
statt. Es werden ausschließlich geführte Touren angeboten,
die alle 15 Minuten starten. Die erste um 16 Uhr, die letzte
um 20 Uhr. Sie dauern zwischen 30 und 45 Minuten. Alle
Touren werden von zwei Führern begleitet. Das Ticket kostet
25 Dollar und kann auf der Website www.ohopenhouse.
org bestellt werden.
OH! Open House ist eine Non-Profit Organisation, die seit
2009 vom National Arts Council Singapore unterstützt wird.
Mehr Infos zu den anderen Projekten von OH! und zum
Volunteering gibt es ebenfalls auf der Website.
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9
10
Kultur
Feng-Shui
Umgebaute Türen und
verschobene Möbel
In China ist Feng-Shui schon seit mehr als 3.500
Jahren Teil der Kultur und wird im gesamten
asiatischen Raum praktiziert. Der Westen zieht
nur langsam nach und meist wird die chinesische
Harmonielehre mit der Einrichtung von Wohn- und
Arbeitsräumen verbunden. Dabei beginnt FengShui bereits mit der Planung eines Gebäudes. Die
fünf Elemente Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz
sollen miteinander in Einklang gebracht werden,
damit die positive Energie in die richtige Richtung
geleitet wird. Darum ist das Wissen um das Zusammenspiel der Elemente ungeheuer wichtig.
An der Kreuzung Orchard Road/Scotts Road gibt es ein
Paradebeispiel dafür, wie Erfolg und Niederlage vermeintlich nahe beieinanderliegen. Im Osten befindet sich
das Tang Plaza mit seinem achteckigen Turm, welcher
einem chinesischen Pavillon ähnelt. Dieses Oktogon wird
auch Bagua genannt und gehört zu den wichtigsten
Symbolen im Feng-Shui. Die Zahl „acht” ähnelt im Chinesischen dem Wort für „Wohlstand”, darum gilt die
Acht als Glückszahl.
Schon seit 1953 behauptet sich das Tangs (ursprünglich als C.K. Tang) auf dem Gelände des heutigen Tang
Plaza. Die deutsche Feng-Shui-Beraterin Christine Kronshage erklärt, dass die Pagoden und grünen Holzdächer
nicht nur ihres schönen Aussehens wegen angebaut
wurden. „Zum einen gehören diese Dächer zum Pavillon-Design, zum anderen zählt das Material, die Farbe
Grün und die schlanke, säulenartige Form zum Energie-
Element „Holz”, das dem Osten zugeordnet wird. Die
Energie im Osten wird traditionell mit Wachstum, Expansion und dadurch auch mit materiellem Wohlstand
in Verbindung gebracht.”
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Südwesten, zeigt Christine auf Wheelock Place. Von der
Kreuzung aus gesehen ein glatter, eckiger Bau mit einer
markanten Glaspyramide, in den die positive Energie
ihren Weg nicht finden kann. „Wheelock Place hat einen
relativ schlechten ‚Qi-Flow‘, der sich darin äußert, dass
sich die Geschäfte an diesem Standort nicht lange halten.
Es stehen zu viele Eingänge zur Auswahl. Anstatt die
Energie zu bündeln, wird sie zerstreut.“
Positives Qi in den eigenen Räumen
In der eigenen Wohnung kann jeder ein positives Qi
kreieren. Für den einen logischer Menschenverstand,
ist sich der andere gar nicht bewusst, was in der persönlichen Umgebung alles falsch gemacht werden kann.
In vielen Familien wird tagtäglich darüber diskutiert,
warum das Kinderzimmer aufgeräumt werden soll. Den
Spruch „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, werfe
ich alles aus dem Fenster“, hat manch einer öfters in
seiner Kindheit gehört. Vielleicht wäre ein Vollzug dieser
Androhung den Hausaufgaben nur zugutegekommen.
Die Feng-Shui-Expertin Lucy Richardson entdeckt in den
Privaträumen ihrer Kunden immer wieder, wie unnützes
Gerümpel dem Qi im Wege steht. „Durch das Aufräumen kommt die Energie in Bewegung. Wenn sich nichts
bewegt, herrscht Stillstand und dadurch kommt man
im Leben nicht weiter“, erklärt die ausgebildete FengShui-Beraterin.
Was sind die Ziele?
Der eine will finanziellen Erfolg, der andere Zufriedenheit. Lucy sieht ihre Aufgabe darin: „Meine Kunden
wissen, dass sie selbst etwas tun müssen. Ich kann sie
dabei unterstützen und Ratschläge geben. Zum Beispiel
überprüfe ich, ob das Bett richtig steht, damit ich weiß,
ob die Bewohner ihre guten Richtungen nutzen. Jeder
Mensch hat vier gute und vier schlechte Richtungen,
die aufgrund des Geburtsdatums berechnet werden.
Die guten Richtungen sind Erfolg, Liebe und Romantik, Gesundheit und persönliches Wachstum. Wenn die
Wohnung entsprechend eingerichtet ist, ist das Leben
viel einfacher, harmonischer und erfolgreicher, da eine
positive Energie geschaffen wurde, die die Bewohner
unterstützt. Wenn hingegen die guten Richtungen nicht
bewusst sind und sie deshalb nicht genutzt werden,
besteht die Gefahr, dass man ständig gegen den Strom
schwimmt.“
Aber nicht nur Einrichtung und Dekoration, sondern
auch die Lage der Zimmer sind wichtig in der chinesischen Harmonielehre. Lucy Richardson lässt sich vor
dem ersten Beratungstermin immer einen Grundriss der
Wohnung geben. „Einer meiner Auftraggeber hatte
schon lange eine neue Stelle gesucht, weil er in seinem
alten Job nicht vorangekommen ist. Aber auf jede Bewerbung kam eine Absage. Im Grundriss habe ich gesehen,
dass es weder Räume im Norden noch im Süden gibt.
Kultur
Diese Himmelsrichtungen stehen jedoch jeweils für Karriere und für Anerkennung, es konnte also gar nicht
mit einer neuen Anstellung funktionieren. Nach einem
Umzug hat sich das Blatt dann schnell gewendet.“
Ein Mönch gestaltet um
Der Wohlfühlfaktor ist also ausschlaggebend. Das haben
in der Scotts Road auch die Besitzer des Grand Hyatt
erkannt. In den frühen Siebzigern einst als Prachthotel
gebaut, waren die Besucherzahlen bereits in den folgenden Jahren rückläufig. Die Inhaber holten sich Rat
bei einem der anerkanntesten Feng-Shui-Lehrer seiner
Zeit. Christine Kronshage weiß einiges über den Meister
Hong Choon: „Er war buddhistischer Mönch und Klostervorsteher in Singapur und wurde gebeten, das Qi und
somit den Besucherstrom erneut in das Hotel fließen zu
lassen.“ Dafür ließ er nach der „Castle Gate Theory“
die Haupteingänge versetzen und um 45˚ zur Straße
verschieben. Außerdem ließ Hong Choon die Lobby von
der Eingangshalle in den hinteren Teil des Gebäudes
verlegen, damit die Gäste das geschäftige Hoteltreiben
nicht gleich zu spüren bekommen, sondern beim Betreten des Hotels eine angenehme Ruhe empfinden. „Zuvor
ist die positive Energie ungenutzt aus dem Gebäude
geflossen. Nun findet sie wieder ihren Weg hinein. Die
Blumendekoration in der Eingangshalle ist zusätzlich in
runden Gefäßen arrangiert, damit das Qi nicht abprallt“,
erklärt die Beraterin, die schon seit einigen Jahren mit
der Materie vertraut ist, „Seit dem Umbau laufen die
Geschäfte hervorragend und das Hotel ist sehr erfolgreich, weil der Besucher sich wohl fühlt.“
Umbauphasen nach Periodensystem
Ein Haus wie das Grand Hyatt soll über Generationen
hinweg den Gästen zur Verfügung stehen und das Einkommen der Besitzer und Mitarbeiter sichern. Mit den
Jahren verändert und entwickelt sich ein Hotel. Dieser
Zeitfaktor spielt im Feng-Shui eine wichtige Rolle, denn
es kennt keinen Stillstand. Die Zeit ist in unterschiedlich lange Zyklen unterteilt, die wiederum in Perioden
aufgeteilt sind und verschiedene Vorgaben und Ansprüche mit sich bringen. Während der siebten Periode fand
der erste Hotelumbau statt. Um aber auch zukünftig
erfolgreich zu sein, muss im Voraus geplant werden.
Zurzeit befinden wir uns in Periode acht, welche noch
bis 2023 andauert. Rechtzeitig vor dem Beginn dieser
Periode im Jahr 2004 wurde ein Wasserfall angelegt.
Wer aus der tristen Garage mit dem Lift in die Lobby
fährt, wird im Erdgeschoss von einem überwältigenden
Anblick empfangen. Der künstliche Wasserfall ergießt
sich an der Hotelaußenwand entlang und endet in einer
geschmackvollen kleinen Gartenanlage.
Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, die
Gelegenheit zu erkennen und beim Schopf zu packen –
all dies ist „gutes Feng-Shui”. Auch ein Grund, weshalb
nicht nur an der Orchard Road, sondern in ganz Singapur
permanent gebaut und renoviert wird.
Text: Frauke Jaensch
Fotos: Grand Hyatt Singapore
Christine Kronshage, zertifizierte Feng-Shui-Beraterin
Akkreditiert bei der „International Feng Shui Association“ in
Singapur und Partner bei Qi-Profiling. Bei ihren Analysen auf
Deutsch oder Englisch wendet sie die Techniken und Formeln
aus dem klassischen Feng-Shui an und berät ihre Kunden in
den unterschiedlichsten Lebenslagen.
• w ww.qi-profiling.com
Facebook: facebook.com/QiProfiling/
Twitter: twitter.com/CK_ FengShui
Lucy Richardson, qualifizierte Feng-Shui-Beraterin
Sie hat ihre Ausbildung beim „Lillian Too Institute of Feng
Shui“ in Kuala Lumpur, Malaysia mit Auszeichnung bestanden.
Danach gründete sie die Beratungsfirma „Feng Shui Focus”
in Singapur. Lucy führt ihre Beratungen auf Deutsch als auch
auf Englisch durch.
• w ww.fengshuifocus.com.sg
Facebook: facebook.com/Feng-Shui-Focus
Instagram: @fengshuifocus
Minang Cove Resort and Spa
Tioman Island, Malaysia
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Freizeit
Spaß auf dem Wasser
– die Zweite
Singapur bietet für wassersportliche Aktivitäten
tolle Voraussetzungen: Meer rundum, ein paar
Reservoirs mittendrin, Flüsse quer durch und noch
zahlreiche Inselchen. In der letzten Ausgabe haben
wir uns bewährten und beliebten Sportarten wie
dem Schwimmen, Tretbootfahren und dem Paddelsport gewidmet. Paddeln haben wir wieder
im Angebot, aber dann geht es etwas rasanter
zu: Erleben Sie mit uns Action pur auf Singapurs
Gewässern.
Stand up for the Champions
Ein Paddelsport der besonderen Art ist das „Stand-UpPaddling” (SUP). Dabei steht man aufrecht auf einer
Art Surfbrett und versucht, mithilfe eines Stechpaddels
voranzukommen. Stehpaddeln kommt aus Polynesien, wo
sich die Fischer stehend, mithilfe eines Paddels, in ihren
Kanus fortbewegten. Im 20. Jahrhundert adaptierten
hawaiianische Surflehrer die Technik, um sich – quasi
mit Paddelantrieb – besser um ihre Schützlinge kümmern
zu können. Mittlerweile hat sich SUP zu einer eigenen
Wassersportart entwickelt, die mit besonderem Fit-Faktor
aufwarten kann: Das Balancehalten beansprucht fast
jeden einzelnen Muskel im Körper, während es schonend für die Gelenke ist. Geheimtipp für Personen mit
ausgeprägtem Gleichgewichtssinn: SUP Yoga im East
Coast Park. Wer beim Versuch, sich auf einem Surfbrett
zu verbiegen, nicht baden geht, hat jedenfalls unseren
vollsten Respekt!
Der Wind, der Wind, ...
Zugegeben – besonders starken Wind erleben wir in
Singapur ja nur selten. Für Segeljollen (hier „Dinghies“ genannt) braucht es den aber gar nicht. Denn
die flinken Flitzer bewegen sich auch schon bei sanften
Brisen. Dinghy-Segeln ist ein Sport für Erwachsene und
Kinder gleichermaßen. Es geht nämlich nicht nur um
Technik, sondern vor allem um instinktives Gespür für
Wind und Wasser. Dinghy-Kurse für alle Altersstufen
gibt es in verschiedenen Segel- und Yachtclubs, beim
Water Venture der PA in Pasir Ris oder in der Wassersportschule „Constant Wind“ an der East Coast.
Um einen Kurs zu belegen, ist eine Clubmitgliedschaft
meist nicht erforderlich. Fortgeschrittene Jollenkapitäne haben außerdem die Möglichkeit, sich in Pasir Ris
oder bei Constant Wind an der East Coast eine Jolle
auszuleihen.
Bleiben wir noch ein wenig beim Wind: Auch ambitionierte Windsurfer kommen in Singapur nicht zu kurz.
Für 90% der Windsurfing-Aktivitäten ist der Water
Venture East Coast Park Ausgangspunkt. Hier werden
Kurse abgehalten und auch Boards verliehen. Zudem
kann man hier auch sein eigenes Board preiswert einlagern. Nur noch Constant Wind bietet ebenfalls Kurse
für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Mietboards
unterschiedlicher Klassen zu annehmbaren Preisen an.
Und wenn es noch mehr Action sein soll ...
... braucht es einen Motor. Sobald jedoch Motoren ins
Spiel kommen, ist üblicherweise eine PPCDL erforderlich (siehe Infobox). Ausgenommen, man wird vom
Motorboot oder Jetski lediglich gezogen. So steht dem
Wasserski- und Wakeboard-Vergnügen nichts im Wege.
Und auch am Angebot soll es nicht scheitern. Ganz
im Gegenteil: Der Marina Country Club in Punggol ist
eigenen Angaben zufolge Asiens größtes WakeboardZentrum und beherbergt gleich drei Wassersportanbieter. Hier können Anfänger und Fortgeschrittene nach
Herzenslaune Wasserski und Wakeboard fahren. Doch
damit nicht genug: Wer den Nervenkitzel des Wellenreitens sucht, der kann sich auf Seletar auch im Wakesurfing üben. Hierfür generiert ein Motorboot durch
eine spezielle Bauweise eine Welle, die der Boarder
(nun nicht mehr im Schlepptau) abreiten kann. Weniger
bekannt als der Marina Country Club ist das Maxout
Hydrosports in der Raffles Marina. Dort wirbt man mit
weniger Gedränge bei gleichem Funfaktor.
Wasserskifahren und Wakeboarden sind generell
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ein preisintensiver Spaß. Das liegt an den Motorbooten,
die zum einen nach Treibstoff und Wartung verlangen
und zum anderen nur jeweils eine Person ziehen können.
Doch keine Sorge – auch kleinere Wassersportbudgets
müssen nicht auf den rasanten Sport verzichten. Der
Münchner Bruno Rixen erfand in den 60er-Jahren die
Kabelanlage, mit der bis heute Wakeboard- und Wasserskifans übers nasse Element jagen. Erste – und einzige
– Anlaufstelle in Singapur: East Coast Park. Hier bietet
der Singapore Wake Park ausgelassenen Wasserspaß auf
Wakeboard, Kneeboard und Wasserskiern für Groß und
Klein, für Anfänger und Fortgeschrittene – und das bei
Tag und Nacht! Bis zu sechs Sportler können gleichzeitig über die Lagune sausen. Und wenn das nicht den
Adrenalinspiegel hebt, haben wir noch einen Trumpf
im Ärmel:
Sich aus dem Wasser in die Höhe schwingen
Auf nach Sentosa, Funhub Singapurs. Hier lautet das
Motto „Schneller! Höher! Weiter!“. Und das gilt auch
für den Wassersport: Klar, hier gibt es die berühmte
Banane und auch die lustigen Donuts, von denen wir
alle schon einmal geschleudert wurden und auf die man
sich partout nicht wieder hochziehen kann. Doch Kinderkram beiseite! Als Singapurs einziger Anbieter hat der
Ola Beach Club Jetpacks und Jetblades im Programm.
Mithilfe eines überdimensionalen Schlauchs, durch den
mit Hochdruck Wasser geleitet wird, erhebt man sich,
gezogen vom Motorboot oder Jetski, über die Strände
Sentosas. Billig kommt das nicht. Für 45 Minuten legt
man gut und gerne mehr als 200 S$ hin. Atemberaubend – in jeder Hinsicht!
Text: Eva Grasser
Fotos: Marion Ruffing, Rachel Charis, Ola Beach Club
PPCDL – Pleasure Power Craft Driving License
Für den Betrieb wassertauglicher Gefährte mit Motor
bedarf es einer speziellen Fahrberechtigung – das betrifft
auch Jetskis und Segelyachten. Wer die PPCDL erlangen will, muss sich einem 18-stündigen Kurs unterziehen, einen ärztlichen Eignungsbescheid einholen und
danach sowohl eine theoretische als auch eine praktische
Prüfung ablegen. Kostenpunkt: etwa 300 S$ plus etwa
200 S$ Prüfungs- und Lizenzgebühren.
Im Singapore Wake Park
können schon die Kleinsten
Kneeboard fahren
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Singapur
Bed and Breakfast
Vermietung mit vielen Regeln
Ohne Zweifel: Die Tourismusbranche in Singapur
boomt, doch daran bereichern sich mittlerweile
nicht mehr nur die Hotels und Restaurants. Airbnb
hat sich bereits als Alternative zu sterilen Hotelzimmern etabliert und das angestaubte Bed &
Breakfast-Konzept ins digitale Zeitalter gehoben.
Airbnb wurde 2008 in Silicon Valley als Plattform für
Buchung und Reservierung von privaten Unterkünften
gegründet. Jeder Nutzer, Gastgeber und Gast stellt sich
auf einer Profilseite vor. Nach Bestätigung der Reservierung bezahlt der Gast den Betrag an Airbnb. Der
Gastgeber erhält den Betrag allerdings erst 24 Stunden
nach Anreise, um sicherzustellen, dass die Unterkunft
so vorgefunden wird, wie sie dem Kunden angeboten
wurde.
Seit 2012 ist Airbnb auch in Singapur registriert. Was
eigentlich sehr verwunderlich ist, denn laut Gesetz ist
es unter Strafe verboten, Immobilieneigentum kürzer als
sechs Monate zu vermieten. HDB-Eigentümer könnten
sogar ihr Eigentum verlieren.
Ist das nicht ungerecht? Sollte nicht jeder Eigentümer selbst über seine Immobilie bestimmen dürfen?
Die Gesetze rund um die Nutzung von Airbnb werden
inzwischen weltweit verschärft. Speziell in den Städten,
die mit engem Wohnraum zu kämpfen haben, wie Paris
oder New York. Auch in Berlin ist im Mai 2014 ein Gesetz
zum Zweckentfremdungsverbot in Kraft getreten. Damit
wird Wohnraum vor Zweckentfremdung durch Leerstand,
Abriss und der Umwandlung in Gewerberaum oder
eine Ferienwohnung geschützt. Und somit der Berliner
Bevölkerung zur Verfügung gestellt.
Den ca. 7.000 Airbnb-Anbietern in Singapur scheinen
die Gesetze allerdings egal zu sein. Sie vermieten durchschnittlich 3-4 Tage im Monat und verdienen ca. 5.000 S$
im Jahr. Auch hier wurde die Urban Redevelopment
Authority gezwungen zu reagieren. Seit einigen Monaten
versucht sie, die Regeln diesbezüglich entsprechend anzupassen. Airbnbs, die in diesem Prozess von Anfang an
involviert sind, argumentieren, dass 80% ihrer Nutzer
die touristischen Dollar eher in die Außenbezirke bringen
und den Tourismus dort ankurbeln. Außerdem werden
Gast sowie Gastgeber bewertet. Und auch Nachbarn
können seit kurzem Bewertungen, bzw. Beschwerden
abgeben. Diese Regeln sollen das Umfeld von AirbnbVermietern schützen.
Das hiesige Angebot an Urlaubsdomizilen beherbergt
alles von der kleinen Kammer bis zur Superlative. Shophouse, Black and White, Condo – alles mit dabei. Von ca.
30 S$ aufwärts sind nach oben keine Grenzen gesetzt.
Für sage und schreibe 10.000 S$ kann man sich sogar
eine Club Residence mieten, ausreichend für sieben
Gäste auf drei Schlafzimmer und drei Bäder verteilt. Pro
Nacht versteht sich. Oder doch lieber ein Hausboot? Für
2.500 S$ die Nacht kein Problem.
Doch was veranlasst die Menschen, ihr Hab und Gut
mit Wildfremden zu teilen? Meist das einfache ExtraEinkommen. Hani, eine aufgeschlossene Singapurerin,
liebt die Abwechslung. Sie trifft gerne Menschen, ist
neugierig auf deren Geschichten. Mittlerweile hat sie
Freunde auf der ganzen Welt, dies empfindet sie als
echte Bereicherung. Das muss es wohl sein: Die Freude
an Begegnungen und dafür auch noch ein Taschengeld
zu verdienen.
Text: Silke Dietz | Foto: Pixabay
Service
Ratgeber
Das gemietete Zimmer –
in Singapur häufig unzulässig!
Bei Studenten, Young Professionals und Expats
erfreuen sich Wohnraumvermittlungsportale wie
Airbnb, HomeAway oder PandaBed zunehmend an
Beliebtheit. Nur Wenigen ist bekannt, dass eine
kurzfristige Privatvermietung in Singapur verboten
ist und mit Geld- und/oder Freiheitsstrafen geahndet werden kann.
Kein privater Beherbergungsbetrieb
Sowohl für HDB-Wohnungen (staatlich geförderter Wohnungsbau) als auch für andere Wohnimmobilien gilt in
Singapur die allgemeine Regel: Eine Wohnungsvermietung für einen kürzeren Zeitraum als sechs Monate ist
nicht erlaubt. Dies gilt auch für die (Unter-)Vermietung
eines Zimmers in einer solchen Immobilie. Die Position
vom HDB (Housing & Development Board) und der URA
(Urban Redevelopment Authority) ist insofern eindeutig
und in Zukunft auch im Planning Act verankert: Räumlichkeiten, die als „Residential Premises“ gelten, dürfen
nicht zu Beherbergungszwecken genutzt werden.
Diese Regelungen dienen in erster Linie dem Schutz
der Interessen der Nachbarn. Als Argumente werden
hoher Personenverkehr und damit einhergehende Lärmbelästigung, Verschmutzung und Beeinträchtigung von
gemeinschaftlichen Anlagen genannt. Auch scheinen
sich viele Nachbarn um ihre eigene Sicherheit zu sorgen.
Des Weiteren soll eine gewerbliche Vermietung im
Sinne von „privaten Beherbergungsbetrieben“ verhindert
werden. Hotels und sonstige traditionelle Beherbergungsstätten (Hostels und Jugendherbergen) sind umfangreich
reguliert, z.B. durch den Hotels Act, und müssen ihre
Gäste registrieren. Private Beherbergungsbetriebe würden
insoweit einen unfairen Wettbewerb darstellen.
Richtlinien zur Wohnraumvermietung
HDB und URA haben spezielle Richtlinien zur privaten
Wohnraumvermietung erarbeitet. Neben der bereits erwähnten Mindestdauer der Miete verlangt zum Beispiel
URA die Mindestfläche von 10 qm pro Mieter. Nach dem
geänderten Planning Act dürfen in einer Wohnung unabhängig von der Wohnungsgröße maximal sechs Mieter
gleichzeitig untergebracht werden.
Für die Vermietung von kompletten HDB-Wohnungen
ist eine Genehmigung beim HDB einzuholen. Die Vermietung eines Zimmers in einer HDB-Wohnung muss
beim HDB angezeigt werden und ist nur zulässig, wenn
die Wohnung mindestens drei Räume hat. Des Weiteren
gelten Grenzen für die maximale Anzahl der Bewohner
(je nach Größe der Wohnung bis zu neun Personen)
und spezielle Ausländer-Quoten für HDB-Wohnanlagen.
Vermieter sind allgemein verpflichtet, die Aufenthaltsberechtigung ihrer Mieter in Singapur zu prüfen.
Soweit Beschränkungen im Mietvertrag hinsichtlich einer
Untervermietung (auch eines Zimmers) enthalten sind,
müssen diese ebenfalls beachtet werden. Schließlich ist
der Mietvertrag bei der Steuerbehörde (IRAS) anzuzeigen und unterliegt der Stamp Duty, die in der Regel der
Mieter trägt.
Folgen bei Regelverstoß
Sowohl Mieter als auch Vermieter müssen mit ernsthaften Konsequenzen im Falle eines Verstoßes gegen die
besagten Regeln rechnen. Der Mietvertrag ist zwar nicht
per se unwirksam, doch können sich die Parteien bei
einem Rechtsstreit nicht auf den Mietvertrag berufen.
Das bedeutet, dass Ansprüche aus dem Mietvertrag nicht
geltend gemacht werden können. Zudem können Vermieter, die ihre Wohnung oder auch nur einzelne Zimmer für
einen Zeitraum unter sechs Monaten vermieten, mit einer
Strafe belangt werden. Das gleiche gilt für die Vermietung
an Ausländer ohne eine Aufenthaltsgenehmigung. Nach
dem geänderten Planning Act können Geldstrafen bis zu
200.000 S$ bzw. Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr
verhängt werden. In besonders schwerwiegenden Fällen
kann die HDB-Wohnung entzogen werden.
Alternativer Umgang mit Wohnraumvermietung
Die Stadtverwaltung Amsterdam hat 2014 eine spezielle Vereinbarung mit Airbnb getroffen, wonach Airbnb
bei der Einziehung der Tourismusabgabe mitwirkt. Ein
Gericht in San Francisco befand Airbnb verantwortlich für
die Einhaltung von Registrierungs- und anderen Rechtsvorschriften der anbietenden Vermieter. In Berlin gilt
seit 2014 das sogenannte „Zweckentfremdungsverbot“.
Danach bedarf die Vermietung einer Privatwohnung als
Ferienwohnung einer speziellen Genehmigung durch das
zuständige Bezirksamt.
In Singapur eröffnete URA im Frühjahr 2015 die
öffentliche Debatte über die Zulässigkeit kurzfristiger
Wohnraumvermietung. Jüngsten Medienberichten zufolge
erwägt URA eine mögliche Verkürzung des Sechs-Monats-Zeitraums. Eine tageweise Vermietung werde aber
laut URA keinesfalls zulässig sein. URA evaluiert darüber
hinaus die Einführung einer neuen Widmungskategorie
für Immobilien, die zu „kurzfristiger Vermietung“ bestimmt sind. Neue Immobilien könnten dann bereits mit
einer derartigen Widmung auf den Markt kommen; für
bestehende müsste um Umwidmung angesucht werden.
Die Position des HDB ist hingegen unverändert: Die kurzzeitige Vermietung von HDB-Wohnungen soll nach wie
vor verboten bleiben.
Dr. Paul Weingarten (Partner)
Rödl & Partner Singapur, [email protected]
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Veranstaltungen März 2017
Musik – Klassik
■■ SSO Lunchtime Concert
■■ Mozart Meets Corigliano –
Donnerstag, 9. März 2017
Beleben Sie Ihre Mittagspause mit dem von der „SPH Gift
of Music Series“ gesponserten Konzert des Singapore
Symphpony Orchestra mit klassischen Stücken, wie der
russischen Osterouvertüre von Rimsky-Korsakov und Rossinis „La Cenerentola“ sowie mit Musik der Star Wars Filme.
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: 12.30 bis 13.15 Uhr
Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn
An Evening to Celebrate Fathers
Samstag, 25. März 2017
Für die musikalischen Väter haben Wolfgang Amadeus
Mozart und der amerikanische Komponist John Corigliano, der 2000 einen Oscar für seine Filmmusik von
„Die rote Violine“ erhielt, einige ihrer Werke komponiert.
Genießen Sie die exquisite Umsetzung von Geigerin Lee
Shi Mei und dem Pianisten Lim Yan.
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr
Karten:ab S$ 18
■■ SSO on Campus @ ITE college (Central)
Freitag, 10. März 2017
Starten Sie ins Wochenende mit einem Konzert des SSO
unter der Leitung von Joshua Tan mit Rossinis „La Cenerentola“ und Mussorgskys „Eine Nacht auf dem kahlen
Berg“ wie auch der Suite „Das Erwachen der Macht“ aus
dem gleichnamigen „Krieg der Sterne“-Film.
Wo:
ITE College (Central), Tay Eng Soon Convention Centre, Auditorium, Level 4
Wann: 19.30 Uhr
Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn
■■ Symphonic Evergreens –
AudioImage Wind Ensemble
Sonntag, 12. März 2017
Genießen Sie bekannte Melodien im großartigen symphonischen Klang des AudioImage Wind Ensemble an
einem Sonntagnachmittag. Evergreens wie Yesterday und
Penny Lane von den Beatles, S.O.S. von ABBA oder Iconic
September von Earth, Wind and Fire wird sowohl die
Jungen als auch Junggebliebenen begeistern.
Wo:
Esplanade Concert Hall
Wann: 15.00 Uhr
Karten:freier Eintritt
Info: Es dürfen keine Plätze freigehalten werden.
■■ VCH Organ Series: Isaac Lee
Montag, 13. März 2017
Isaac Lee und Studenten der „School of the Arts Singapore“ verbinden harmonisch Musik und Tanz. Das
Praeludium von Bruhn in E-Moll, sowie Rheinbergers
Fuge aus der Sonate Nr. 3 in G-Dur, werden ein Erlebnis.
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: 12.30 Uhr
Karten:freier Eintritt, Einlass 30 Minuten vor Beginn
■■ Philipp Richardsen Piano Recital
Donnerstag, 16. März 2017
Philipp Richardsen verbindet in seinem Solokonzert
Wiener Klassiker mit Französischer und Russischer Romantik. Von Schuberts A-Dur Sonate über charmante
musikalische Perlen von Cécile Chaminade endet der
Abend mit Tschaikowskys Nussknacker-Suite.
Wo:
Esplanade Recital Studio
Wann: 19.30 Uhr bis 21 Uhr
Karten:S$ 30, ermäßigt S$ 20, ab 3 Personen S$ 15
■■ SSO Subscription Concert: Petrushka –
Brahms Piano Concerto No. 1
Donnerstag, 16. März 2017
In Strawinskys Petruschka wird eine Gliederpuppe lebendig und verliebt sich in die Ballerina. Dieses farbenfrohe
Meisterwerk ist angefüllt mit herrlichen russischen Melodien. Erwarten Sie zudem großartige und wilde Passion,
wenn Nikolai Lugansky Brahms’ erstes Klavierkonzert in
D-Moll spielt. Dirigent: Okku Kamu.
Wo:
Esplanade Concert Hall
Wann: 19.30 Uhr, 18.30 Uhr vorkonzertliche Diskussion in der library@esplanade
Karten:ab S$ 15
Musik – Pop, Rock, Jazz,
Folk, Musical
■■ The Music of Hans Zimmer vs
John Williams
Freitag, 10. und Samstag, 11. März 2017
Machen Sie sich bereit für eine Show wie keine andere.
Musik u.a. aus Fluch der Karibik, Der Da Vinci Code,
Batman Begins, Gladiator, E.T., Harry Potter, Jurassic
Park, Star Wars und Superman von den zwei größten
Film-Komponisten des 20. Jahrhunderts, wird begleitet
von sensationellen, schillernden Licht- und Lasereffekten.
Wo:
Sands Theatre
Wann: Fr 19.30 Uhr, Sa 14 und 19.30 Uhr
Karten:ab S$ 65
■■ NParks Concert Series in the Park Rockestra
Samstag, 11. März
Versammeln Sie Familie und Freunde auf den Grünflächen. Professionelle wie auch aufstrebende Musiker
werden zusammengeführt, um ihr Talent zu zeigen.
Neben den musikalischen Auftritten gibt es familienfreundliche Randaktivitäten und köstliches Essen wie
auch ein Getränke-Angebot.
Wo:
Jurong Lake Gardens, Dragon Phoenix Court
Wann: 18 bis 22 Uhr
Karten:freier Eintritt
■■ Chris Cosmo – Alles Blau Tour
Samstag, 25. März und Sonntag, 26. März 2017
Chris hat bereits 2.000 Konzerte in aller Herren Länder
gespielt, war für den Echo nominiert und nahm 2012
an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil. Seine
energetischen Live-Shows sollte man sich auf keinen
Fall entgehen lassen. Deutsche Texte zu Pop mit Latino/
Reggae Einflüssen und clubbigen Livebeats begeistern!
Wo:
Do 23.3. IES-Hall, 70 Bukit Tinggi Road
Sa 25.3. Brotzeit Vivocity,
So 26.3. Brotzeit Westgate
Wann: Do 18 Uhr, Sa und So 19 Uhr
Karten:freier Eintritt, Reservierung empfohlen
www.brotzeit.co/reservation
Info:www.Criscosmo.com
Bildende Kunst
■■ Story of the Forest
Bis 31. März 2017
Die spektakuläre digitale Kunstinstallation „Story of the
Forest“ von teamLab erwartet die Besucher. Sie wurde
inspiriert von der William Farquhar Collection of Natural
History Drawings und erweckt Kunstwerke zum Leben.
Lassen Sie sich faszinieren von heimischen digitalen
Blumen, Pflanzen und Tieren.
Wo:
National Museum of Singapore,
L2, Glass Rotunda
Wann: täglich von 10 bis 19 Uhr
Karten:freier Eintritt für Singapurer und PRs
Weitere Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/ImpulseSingapur
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■■ Art – On Sharks and Humanity
Bis 31. März 2017
Die Kunstausstellung beleuchtet ökologische Probleme,
wie den Schutz von Haien und die Erhaltung von Gewässern. Mehr als 30 Kunstwerke von zeitgenössischen
chinesischen Künstlern über die Verbindung zwischen
Haien, Menschen und Umwelt sind zu sehen.
Wo:
Parkview Museum, L3 Parkview Square,
600 North Bridge Rd
Wann: täglich von 10 bis 19 Uhr
Karten:freier Eintritt
THEATER / TANZ
■■ CONSTELLATIONS
Mittwoch, 8. März bis Samstag, 25. März 2017
Glauben Sie an ein Paralleluniversum? Verpassen Sie
nicht die Premiere von Constellations von Nick Payne
in Singapur nach ausverkauften Spielzeiten auf dem
Broadway und dem Londoner West End!
Wo:
KC Arts Centre Home of Singapore Repertory
Wann: 20 Uhr
Karten:Kat. 1 S$ 45
■■ Coppélia
Donnerstag,16. bis Samstag, 19. März 2017
Das Singapore Dance Theatre eröffnet die Saison 2017
mit dem zauberhaften Ballettklassiker Coppélia. Lassen
Sie sich von der Choreographie von Arthur St. Léon und
Janek Schergen und der Musik von Léo Delibes in die
magische Geschichte entführen, in der Franz sich in die
mechanische Puppe Coppélia verliebt.
Wo:
Esplanade Theatre
Wann: Do und Fr 20 Uhr, Sa 13 und 20 Uhr,
So 13 und 19 Uhr
Karten:ab S$ 35
Info:www.singaporedancetheatre.com
Kinder / Familie
■■ SSO Concerts for Children: Jason’s Young
Person’s Guide to the Orchestra
Samstag, 18. und Sonntag, 19. März 2017
Das 1946 von Benjamin Britten geschriebene Werk ist
eines der am häufigsten verwendeten Stücke in der musikalischen Kindererziehung. Jason Lai gibt dem Werk
einen neuen Dreh. Das SSO geht mit den Kindern auf
eine spannende Reise, um alles über Instrumente wie
Fagotte, Trompeten, Tuben und ihre Musiker herauszufinden.
Wo:
Victoria Concert Hall
Wann: Sa 14 und 16 Uhr, So 14 Uhr
Karten:ab S$ 25, für Kinder von 4 bis 14 Jahren
■■ I Want My Hat Back
Mittwoch, 22. März bis Dienstag, 4. April 2017
Ein außergewöhnliches Theaterstück für die ganze
Familie. Basierend auf dem preisgekrönten Buch von Jon
Klassen „I Want My Hat Back“ beinhaltet die Interaktion
mit dem Publikum eine einmalige Inszenierungstechnik
und die kreative Nutzung von Requisiten.
Wo:
Ulu Pandan Community Club Theatrette
Wann: Sa 11 Uhr, So 13 Uhr
Karten:ab S$ 27
Info:www.theplayerstheatre.org
■■ The Wonderful World of Disney on Ice
Mittwoch, 15. bis Sonntag, 19. März 2017
Triff Mickey, Minnie, Donald und Goofy, schwelge in
Erinnerungen bei einer farbenfrohen Feier der Magie.
Dory, Nemo und Marlin sind zurück. Entdecke das winterliche Königreich von Arendelle mit den Schwestern
Anna und Elsa und dem herzlichen Olaf und erfahre,
dass die wahre Liebe der größte Zauber unter allen ist.
Wo:
Singapore Indoor Stadium
Wann: Mi und Do 18.30 Uhr, Fr 14.30 und 18.30 Uhr
Sa und So 10.30, 14.30 und 18.30 Uhr
Karten:ab S$ 25 bis S$ 120
Info:www.sportshub.com.sg
SPEZIELLES / MÄRKTE / FESTIVALS
■■ i Light Marina Bay
Freitag, 3. bis Sonntag, 26. März 2017
Ab dem 3. März werden 20 nachhaltige Licht-Installationen von Künstlern aus Singapur und der ganzen Welt
an der Marina Bay die Nächte erleuchten. Seit diesem
Jahr werden auch Häuser um das Spektakel herum in
die Show mit einbezogen. Das Event wirbt um die Einsparung von CO2 durch nachhaltige Lichter.
Wo:
Marina Bay Waterfront Promenade
Wann: täglich von 19.30 bis 23 Uhr, Fr und Sa bis 24 Uhr
Karten:freier Eintritt
Info: www.ilightmarinabay.sg
■■ Boutiques
Freitag, 10. und Samstag, 11. März 2017
Boutiques ist ein Shopping-Event, das zwei Mal im Jahr
eine gelungene Mischung von unabhängigen Designern
und Verkäufern von Damenmode, Herrenbekleidung,
Schmuck, Taschen und Accessoires, Geschenkartikeln,
Wohndekorationen, Kinderbekleidung und Spielzeug
bietet, wie sie in keiner gewöhnlichen Shopping-Mall
zu finden sind.
Wo:
F1 Pit Building, 1 Republic Blvd
Wann: Fr 9 bis 20 Uhr, Sa 10 bis 20 Uhr
Karten: freier Eintritt, kostenloses Parken
Info:
www.boutiquefairs.com.sg
■■ Sundown Marathon
Samstag, 25. März 2017
Opfern Sie Ihren Schlaf und rennen Sie durch die Nacht
bei Asiens größtem Nachtlauf! Sehen Sie die Lichter
im Dunkeln, hören Sie Ihre Schritte, Ihren Herzschlag,
riechen Sie die frische Nachtbrise und schmecken Sie
den nahenden Sieg und Ihren Erfolg.
Wo:
F1 Pit Building
Wann: Start der 10-km-Läufer 22.30 Uhr,
Marathon 23.30 Uhr, Halbmarathon 00.30 Uhr
Karten: ab S$ 40
Info:www.sundownmarathon.com/singapore
■■ Singapore International Jazz Festival
Freitag, 31. März bis Sonntag, 2. April 2017
Bereits zum 4. Mal kommen Jazz-Fans auf dem 3-tägigen
Festival auf ihre Kosten. Es spielen u.a. Al McKay’s Earth
Wind & Fire Experience, Basement Jaxx, Brian McKnight,
Corinne Bailey Rea, Hitman David Foster & Friends, Incognito, Nik West, Raúl Midón Trio, Rudimental, Thirdstory,
Youssou N’Dour & Le Super Étoile de Dakar.
Wo:
Unterschiedliche Aufführungszeiten und -orte
Wann: Fr 17 bis 22.30 Uhr, Sa und So 16 bis 22.30 Uhr
Karten:ab S$ 108
Info:www.sing-jazz.com/2017
Alle Angaben ohne Gewähr und soweit nicht anders vermerkt, Infos und Karten unter www.sistic.org.sg, Auswahl: Nicole Dohmen
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Kinder
Hochsensible
Kinder
Manchmal hilft nur Stille
Sie nehmen alles auf einmal wahr: Warme
Sonnenstrahlen auf der Haut, den Duft
des nächsten Hawker- Centers, den
Gesang eines Straßenmusikers, einen
Vogelschwarm in der Luft, ein Fischerboot im Wasser und ein Gespräch auf
einer 15 Meter entfernten Parkbank.
Hochsensible Menschen hören regelrecht
das Gras wachsen und fühlen in gewissen
Abständen vor allem eins: Reizüberflutung und das Bedürfnis nach Ruhe.
Bei einem Gesprächsabend an der GESS zum Thema
„Highly sensitive children“ von Leila Boukarim waren
erstaunlich viele Eltern anwesend. So mancher AhaEffekt stand den Zuhörern ins Gesicht geschrieben, nach
dem Motto: „Warum bin ich erst jetzt durch Zufall auf
die Hochsensibilität aufmerksam geworden?“ Kurzum:
Es wäre einfacher für viele Eltern und Kinder, wenn es
in der Bevölkerung sowie bei Kinderärzten und Pädagogen ein größeres Bewusstsein für Kinder mit diesen
Verhaltensmerkmalen geben würde, um besser auf sie
eingehen zu können.
Das Gefühl liegt in den Genen
Es gibt Zahlen, wonach fast jedes fünfte Kind, und damit
auch jeder fünfte Erwachsene, besonders empfindsam
oder wie man mittlerweile sagt, „hochsensibel“ ist. Es ist
eine genetisch übertragene Eigenschaft, keine Schwäche
oder gar Krankheit. Interessant: Hochsensibilität kommt
in der Tierwelt bei mehr als 120 Arten vor.
Der hochsensible Charakter wurde lange Zeit nur als
introvertiert beschrieben. Die amerikanische Psychologin
und Wissenschaftlerin Elaine Aron beschrieb typische
Merkmale dieser Introvertiertheit, und führte 1991 den
Begriff „Highly Sensitive Person“ (HSP) ein. Sie entdeckte
zudem, dass 30 Prozent dieser hochsensiblen Personen
tatsächlich extrovertiert, also sozial aufgeschlossen und
selbstbewusst sind.
„Geboren wird das hochsensible Kind (Highly Sensi-
tive Child, HSC) mit einem sehr empfindsamen Nervensystem, dessen Sinneswahrnehmungen anders, also viel
intensiver und umfassender sind, als bei gewöhnlichen
Kindern. Ihre Welt ist bunter, heller, größer, lauter und
angsteinflößender“, erklärt Referentin Leila Boukarim,
Autorin der kürzlich in Englisch veröffentlichten Bücher
„All Too Much for Oliver“ und „Aiden Finds a Way“.
Das Essen beispielsweise empfinden HSC nicht nur
als gut, es ist fantastisch, oder eben ungenießbar. Entweder zu salzig, zu heiß oder zu kalt. Auch Lärm, Menschenmassen, unangenehmer Geruch und Geschmack,
nicht gut sitzende Schuhe und Kleidung sind für HSC oft
unerträglich. Oftmals mögen sie kein Wasser im Gesicht
und sind äußerst schmerzempfindlich.
Hochsensible nehmen kleinste Details und Feinheiten
wahr und denken intensiv über sie nach. Ein Beispiel: Ein
Kind betrachtet die neue Umgebung, registriert Gerüche
und aufsteigende Gefühle, beobachtet die Gespräche
und Handlungen anderer Menschen während es sich
eigene Fragen stellt und dabei seinen Gedanken nachhängt. Dabei wirkt es auf Mitmenschen teilnahmslos.
Hochsensible Kinder denken jedoch sorgfältig nach,
wägen die Risiken ab und beobachten andere, bis sie sich
auch überwinden können, etwas zu tun. Daher ist das
Kind meist langsamer im Treffen von Entscheidungen.
Häufig kommt es aber zu guten Lösungsansätzen und
Ideen aufgrund der regen Fantasie und der ausgeprägten
Vorstellungskraft.
Kinder
Zu vielen Reizen ausgesetzt
Doch die verstärkte Wahrnehmung der Gedanken und
Gefühle durch Worte, Bilder, Geräusche, Gerüche und
Gefühle können HSC nicht abschalten. Häufig sind sie bei
einer Überstimulation nicht zu beruhigen. Dann haben
sich einfach zu viele der Kleinigkeiten angesammelt und
diese Reizüberflutung ist für sie höchst verausgabend. Es
wird für sie dann z.B. schrecklich laut oder unerträglich
heiß. Sie klagen über Bauchweh, weinen, haben einen
Wutanfall oder ziehen sich zurück. „Diesen Eindrücken
müssen sie sich dann entziehen, um ihre Akkus wieder
aufzuladen und wieder funktionieren zu können“, erklärt
die Autorin. Wie alle Kinder sind auch HSC sehr unterschiedlich im Temperament und können dementsprechend
verschieden auf die Einflüsse der Umgebung reagieren.
So hat jedes Kind auch seine eigenen Präferenzen und
Bedürfnisse, sich zu beruhigen und zu erholen. Das kann
an einem ruhigen Ort sein, alleine oder mit der Familie.
In der Schule
„Das Bedürfnis des Kindes nach Erholungszeit sollte
Anfang des Schuljahres mit Betreuern und dem Lehrer
besprochen werden“, empfiehlt die Autorin. „Erklären
Sie, dass Ihr Kind möglicherweise unaufmerksam oder
uninteressiert wirkt, weil es ein Beobachter von Natur
aus ist. Weisen Sie darauf hin, welche Aktivitäten nicht
zu seinen Favoriten gehören und warum und fragen Sie
im Voraus nach besonderen Aktivitäten oder Ausflügen
um Überraschungen zu vermeiden. Besprechen Sie die
besten Methoden, Ihr Kind zu motivieren. Sinnvoll ist
es zudem, regelmäßige Gesprächstermine mit den Pädagogen zu vereinbaren.“
Verständnis statt schimpfen
Die Forschung hat gezeigt, dass hochsensible Kinder
mehr leiden als andere, wenn man ihnen mit Unverständnis, Distanz und Ablehnung begegnet und es geht
ihnen umgekehrt verhältnismäßig besser, wenn ihnen
Verständnis und Vertrauen entgegengebracht wird.
Sie sind schlecht kritikfähig, haben selbst hohe Erwartungen an sich und leiden häufig unter Schlafstörungen. Im sozialen Umfeld werden die meisten nur
langsam warm mit anderen und treten oft nur widerwillig Gruppen bei – wenn überhaupt.
Verhaltenstipps innerhalb der Familie
Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit anderen Personen,
insbesondere nicht mit einem Nicht-HSC-Geschwisterteil.
Es braucht stattdessen Unterstützung, Verständnis und
Ruhe, Liebe und Akzeptanz von Ihnen. Dann erst kann
das Kind Selbstvertrauen gewinnen und wird mit der
Zeit zuversichtlicher darin, es selbst sein zu dürfen und
die richtigen Entscheidungen für sich zu treffen.
Nehmen Sie sich Zeit und ermutigen Sie Ihr Kind,
über Gedanken und Gefühle zu sprechen. Stellen Sie
Ihrem Kind viele Fragen, um die Ursachen seiner Angst
zu verstehen. Hören Sie zu und lassen sich darauf ein.
Glauben Sie dem, was Ihnen Ihr Kind mitteilt.
Sanfte Disziplin hilft immer am besten. Wenn etwas
schiefgegangen ist, warten Sie, bis Ihr Kind sich beruhigt hat und reden Sie zu einem passenden späteren
Zeitpunkt darüber. Wenn möglich, lassen Sie Ihr Kind
die Ursache und die Lösungsansätze für die Zukunft
selbst finden.
Bei Ausflügen und Unternehmungen halten Sie sich
am besten an einen gut umzusetzenden Zeitplan und
lassen Sie Ihr Kind im Voraus wissen, wenn es Änderungen gibt. Vermeiden Sie Überstimulation; lernen Sie zu
erkennen, wie viel Ihr Kind verarbeiten kann und helfen
Sie ihm, die Akkus wieder aufzuladen. Eltern sollten
beispielsweise vorher entscheiden, ob und welche Geburtstagsparty für das Kind sinnvoll ist und keine allzu
langen Playdates verabreden.
Fazit
Je mehr ein hochsensibles Kind in sich selber ruht, desto
weniger Kraft benötigt es, sich draußen in der Welt zurechtzufinden und desto stärker ist es für die Zukunft.
Denn auch im Erwachsenenalter werden seine Sensibilität, die intensiven Wahrnehmungen und die Reizüberflutung nicht verschwinden. Im Idealfall können sich
Hochsensible ihre Eigenschaft jedoch zunutze machen,
sind besonders empathisch, haben feine Antennen und
sind dadurch perfekte Teamplayer oder gute Führungskräfte. Wer seine Besonderheit, die Hochsensibilität,
jedoch versucht zu verdrängen und sich keine RuheOasen schafft, wird mit Überforderung, Gereiztheit oder
Rückzug reagieren und kann durch den nicht verarbeiteten Stress sogar krank werden.
Text: Carolin Behrens | Fotos: Pixabay
Buchtipps:
Understanding the Highly Sensitive Child: Seeing an
Overwhelming World through Their Eyes,
James Williams (Autor), Elaine N. Aron (Vorwort) Verkauft von: Amazon EU S.a.r.L. Die Kraft des Fühlens: Hochsensibilität erkennen und
positiv gestalten, Ilse Sand Verkauft von: Amazon EU S.a.r.L.
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20
Gemeinsam Singapur kennenlernen und erleben
Veranstaltungen der German Association
GERMAN ASSOCIATION – DEUTSCHES HAUS ist die Adresse zur gemeinsamen Freizeitgestaltung mit der deutsch sprechenden Community
in Singapur. Hier sind alle herzlich willkommen: Familien mit Kindern
jeden Alters, Paare, Singles, berufstätige und mitgereiste Partner. Für
jeden ist etwas im Programm – überzeugt euch am besten selbst!
www.fb.com/GermanAssociation
• Kein Event mehr verpassen!
Mit unserem Newsletter „ZeitZone“ immer auf dem neuesten Stand.
Anmeldung auf www.german-association.org.sg/news
Ferien GESS:1. April bis 16. April 2017
Karfreitag: 14. April 2017
• Infos und Anmeldung
www.german-association.org.sg
SONDERVERANSTALTUNGEN
■■ Spargel unterm Sternenhimmel
Die German Association lädt zusammen mit der Deutsch-Singapurischen
Industrie- und Handelskammer alle Mitglieder, Freunde und Gäste zu
unserem traditionellen „Spargel unterm Sternenhimmel” ein. Mit dem
Blick auf das Meer und der eleganten Atmosphäre des Capella Hotels
wird deutscher Spargel „satt“ und mit allem was dazugehört serviert.
Ein Abend mit Sektempfang, Vor- und Nachspeisenbuffet, Spargelcremesuppe und natürlich dem frisch aus Deutschland eingeflogenen Spargel.
Samstag, 6. Mai, um 19 Uhr im Capella Singapore auf Sentosa
(Anmeldung erforderlich)
■■ Oster-Picknick im Botanischen Garten
Wir wollen mit euch einen schönen Osternachmittag im Botanischen
Garten verbringen! Bei mitgebrachten Speisen und Getränken können
wir plaudern, spielen und den Tag genießen. Und wenn das Wetter
mitspielt, versteckt der Osterhase sicher auch ein paar kleine Überraschungen für die Kinder.
Sonntag, 16. April, 16 bis 18 Uhr
SINGAPUR ENTDECKEN
■■ TreeTop Walk
Diese Tour zum TreeTop Walk ist eine der beliebtesten Wanderungen im
Central Catchment Naturreservat. Zusammen mit Robert Heigermoser
entdecken wir den Regenwald mit all seinen Pflanzen und Tieren und
werfen einen spektakulären Blick über die Baumwipfel – ein toller
Ausflug für die ganze Familie!
Sonntag, 12. März, 9 bis 11.30 Uhr
■■ Let’s Go Cycling!
Erlebt mit Fabian Görn den wunderschönen Punggol Park im Frühling
per Fahrrad! Kommt mit auf eine entspannte Radtour und trefft nette
Leute. Kein Fahrrad vorhanden? Kein Problem, kann vor Ort gemietet
werden.
Sonntag, 19. März, 9 bis 12 Uhr
■■ Jalan Besar Tour – Geschichten und Köstlichkeiten
Das Arbeiterviertel mit vielen Facetten! Auf diesem Spaziergang wird
euch Charlotte Chu die Geschichten über den berühmtesten Nachtclub
aus vergangener Zeit erzählen. Auch über den berüchtigten „Thieves
Market“, wo früher am Nachmittag versucht wurde, Sachen zurückzukaufen, die morgens durch Taschendiebe und Einbrecher entwendet
wurden, werdet ihr etwas erfahren.
Dienstag, 28. März, 9.30 bis 12.30 Uhr
■■ Feng-Shui Tour mit Charlotte Chu
Feng-Shui-Praktizierende glauben, dass es fünf Drachen gibt, welche die
Landschaft von Singapur beherrschen. Auf dieser Tour erfahrt ihr, wie
Feng-Shui das Äußere sowie die Innenarchitektur einiger prominenter
Bauten beeinflusst hat und wie das Arrangieren bestimmter Objekte
das „Glück“ steigert.
Donnerstag, 27. April, 9.30 bis 12.30 Uhr
SPORT / AKTIVITÄTEN
■■ Qigong mit Diane Schürmeier
In diesem Kurs könnt ihr mit Diane in eine jahrtausendealte chinesische
Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung
von Körper und Geist eintauchen und zugleich ein Stück traditionelles
Singapur kennenlernen. Quereinstieg ist möglich!
Fortgeschrittene: Donnerstags, 9 bis 10.15 Uhr im Klubhaus
Anfänger: Montags, 19.15 bis 20.30 Uhr im Botanischen Garten
■■ Yoga mit Alex Schmutterer
Sanfte geschmeidige Bewegungen im Einklang mit dem Atemrhythmus
steigern Körperwahrnehmung und -spannung (für alle Level, max. 6
Teilnehmer).
Beginn Block II: 27. März, jeden Montag
Morgens: 9 bis 10 Uhr
Vormittags: 10.15 bis 11.15 Uhr
Abends: 20 bis 21 Uhr
German Association – Deutsches Haus • 61A Toh Tuck Road • Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816
E-Mail: [email protected], Büro-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr
German Association – Deutsches Haus
■■ Fit am Morgen (im Botanischen Garten)
mit Alex Schmutterer
Ein besonderer „Fitmix“ aus Yoga-Elementen, mit dem ihr Körper,
Geist und Seele etwas Gutes tun könnt. Quereinstieg jederzeit möglich.
jeden Mittwoch, 8 bis 9 Uhr
■■ Bauch Beine Po-Kurs
Beim Bauch Beine Po-Training mit Sylvana Baumgartner gehst du deine
Problemzonen sportlich an. Neben einem flachen Bauch, straffen Beinen
und einer hübschen Kehrseite steigerst du dein Wohlbefinden und
bleibst fit.
Dienstag, 7., 14., 21., 28. März, 18., 25. April, 2., 9. Mai
Vormittags: 10 bis 11 Uhr
Abends: 19 bis 20 Uhr
SPRACHEN
■■ Ein Abend mit „Wine and Cheese“
Angenehme Gesellschaft, gute Gespräche und dazu ein Glas Wein und
etwas Käse. Wein und Käse bringt jeder selbst mit.
Freitag, 17. März und 21. April ab 19.30 Uhr im Klubhaus
(Anmeldung erbeten)
HOBBYS
■■ Literatur-Treff
Einmal im Monat werden in gemütlicher Runde Bücher besprochen, die
vorher gemeinsam ausgewählt und dann zu Hause gelesen wurden.
Freitags, 11 bis 13 Uhr
17. März: „Herzenhören“ von Jan-Philipp Sendker
21. April: „Das Vermächtnis der Seidenraupen“ von Rafael Cardoso
Treffpunkt: Coyote Grill & Bar, 320 Tanglin Road, Phoenix Park
(S247980). Weitere Infos unter: Tel. 8234 4729
■■ Chinesisch lernen mit Jane Wang
■■ Monday Golf@Champions
Anfänger II: Montags, 9 bis 10.30 Uhr
Anfänger III:Freitags, 8 bis 9.30 Uhr
Bei Interesse meldet euch bitte bei uns im Büro,
Tel. 6467 8802 ([email protected])
Bei diesem Golf-Treffpunkt steht der Spaß im Vordergrund. Auch Anfänger/innen mit Grundkenntnissen sind willkommen! Anmeldung erbeten
bei Gitte Koppelmann, Tel. 9271 9447
jeden Montag, Tee-off um 10 Uhr
■■ Englische Konversation mit OiLeng Gumpert
■■ Skat Treffpunkt im Swiss Club (Jungle Bar)
Konversationskurse in entspannter Atmosphäre und mit viel Spaß!
(maximal 6 Personen)
Stufe I: Donnerstags, 10 bis 11.45 Uhr
Stufe II: Dienstags + donnerstags, jeweils 8.15 bis 10 Uhr
Stufe III:Dienstags, 10 bis 11.45 Uhr
Bei Interesse meldet euch bitte bei OiLeng Gumpert,
Tel. 9663 6457 ([email protected])
Jeden Mittwoch spielen wir 12 Runden des beliebten Kartenspiels.
Infos und Anmeldung bei Dieter Gumpert: [email protected],
Tel. 9754 1907
jeden Mittwoch ohne Unterbrechung, pünktlich um 20 Uhr
VORTRÄGE / WORKSHOPS
■■ „Talking Textiles“
TREFFPUNKTE / COMMUNITY
Sofern nicht anders angegeben, sind die Treffpunkte für jeden offen.
Keine Anmeldung erforderlich. *Für Mitglieder; Neuankömmlinge sind
herzlich zum „Schnuppern“ eingeladen.
■■ Zwergentreff
Junge Eltern treffen sich gemeinsam mit ihren Babys und Kleinkindern
zum Spielen, Toben und Unterhalten.
jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus (auch während der Ferien)
Deborah McKellar stellt wunderschöne Bilder und Textilprodukte mit
einzigartigen Designs her, die ihre Verbundenheit zu Singapur zeigen.
Sie werden mit dem Siebdruckverfahren hergestellt und sind daher
keine Massenproduktion. Deborah wird uns ihr Studio zeigen und
zudem einen interessanten Einblick in ihre kreative Welt geben und
ihre Ideen und Techniken erläutern. Sprache: Englisch
Dienstag, 7. März, 11 bis 12 Uhr
■■ Selbstständigkeit in Singapur
Gemütlich Plaudern, Netzwerken und Austauschen von Informationen.
jeden Mittwoch ab 10 Uhr im Klubhaus
(auch während der Ferien)*
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer eine Herausforderung, die
gut geplant sein will. Welche Hürden einem hier in Singapur begegnen
und was man beachten sollte, erklärt Rechtsanwalt Dr. Paul Weingarten
anschaulich in seinem Vortrag.
Dienstag, 14. März, 19.30 bis 21 Uhr im Klubhaus
■■ Ladies‘ Night mit Beate Köhler
■■ „Talking Textiles“ – Kreativworkshop
Es locken freier Eintritt und günstige Cocktails. Werft euch in Schale,
Ladies, und kommt mit!
Mittwoch, 15. März und 19. April ab 20.30 Uhr
Treffpunkt kurzfristig auf der Facebookseite der
German Association
Lasst euch von Deborah McKellar in ihrem Studio zeigen, wie man im
Siebdruckverfahren wunderschöne Geschirrhandtücher anfertigt. Ihre
besonderen Designs stehen euch dabei zur Verfügung; ihr könnt euch
aber auch kreativ ausleben. Sprache: Englisch
Donnerstag, 23. März, 10 bis 12.30 Uhr
■■ Coffee Morning
Du hast eine tolle Idee für einen Workshop, Vortrag oder Kurs? Wir sind immer auf der Suche nach neuen und spannenden Themen.
Kontaktiere unser Event Management unter [email protected] oder Tel. 6467 8802.
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Aktuelles
Goodbye und auf Wiedersehen!
Zugegeben, die Tränen flossen als LH 779 abhob, um uns mit einem
One-Way-Ticket nach Frankfurt zu bringen. Irgendwie wollte ich
nicht wahrhaben, dass dies der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt und die wunderbare Zeit in Singapur wirklich zu Ende sein
sollte. Obwohl die davor liegenden Wochen sehr anstrengend waren,
im positiven Sinn, schließlich wollten wir uns von allen Freunden
verabschieden, uns noch einmal an den lieb gewonnenen Orten aufhalten und ein letztes Mal in unseren Lieblingsrestaurants speisen.
Nein, es war nicht unser erster Abschied, da wir dieses etwas
rastlose Expatleben seit fast 20 Jahren praktizieren. Nach etlichen
Auslandsstationen war Singapur mir jedoch besonders ans Herz
gewachsen. Die Stadt ist vielseitig, bunt und lebendig. Man kann
unendlich viel unternehmen, es gibt alles, was das Herz begehrt,
wir hatten das Glück in einer tollen Gegend zu wohnen, man lebt
friedlich und sicher.
Die Kontraste sind überwältigend – Glas und Stahl, Glitter und
Glamour einerseits, daneben Naturreservate und exotische Tiere,
tropische Pflanzen, Wet Markets, Menschen aus aller Herren Länder
und, und, und …
Oft wurde ich gefragt, was für mich das Besondere an Singapur sei. Jetzt am Schluss konnte ich das für mich wertvolle Fazit
ziehen: Es sind die Menschen, es ist die Gemeinschaft der vielfältigen
Ethnien und Individuen, in die ich mich ganz selbstverständlich integrieren konnte. Wie oft traf ich spontan und ungeplant ein bekanntes
Gesicht – in der MRT, im Supermarkt, im Restaurant oder Museum.
Wir konnten sowohl internationale als auch lokale Freunde finden.
Und am allerwichtigsten für mich: Es wurde gelächelt.
Aber das ist es nicht allein. Ich habe auch eine Aufgabe gefunden, die mich erfüllt und mir Freude bereitet hat. Seit Beginn
unseres Nomadenlebens habe ich mich in internationalen Clubs
und Organisationen engagiert. Daher war es für mich ganz selbstverständlich, dass ich gleich nach unserer Ankunft beim Coffee
Morning in der German Association vorbeischaute. Zwar im Expatleben erfahren, fühlte ich mich doch ein wenig fremd und suchte
Anschluss. Wenn ich aber ehrlich bin, sprach mich früher deutsches
Club- und Vereinsleben nie besonders an – zu oll, zu spießig, zu
konservativ. Dennoch, ich fühlte mich gleich in der Toh Tuck Road
wohl; die Atmosphäre war locker und es wurde ein interessantes
Programm angeboten. So wuchs ich in die Organisation hinein und
durfte bis zur Vize-Präsidentin aufsteigen.
Dies war nicht nur eine Möglichkeit, meine Zeit sinnvoll zu
verbringen, hinter die Kulissen der Organisation zu schauen und
die anderen deutschen Institutionen in Singapur kennenzulernen, sondern auch Kontakt zu Mitgliedern und Unterstützern zu
knüpfen – den Zwergen und ihren Müttern, den Teilnehmern von
Veranstaltungen und Kursen, den Wein- und Käseliebhabern, vielen
freiwilligen und engagierten Helfern, zu langjährigen Freunden der
German Association, zu Neuankömmlingen in Singapur, zu den
Firmenmitgliedern und großzügigen Partnern, um nur einige zu
nennen. Ich durfte mit einem tollen Team arbeiten, bei Impulse
schnuppern, konnte für andere da sein, einfach dabei sein.
Aber das Leben geht weiter; inzwischen sind wir dabei, unser
neues Zuhause in der Schweiz einzurichten. Meine Gedanken sind
jedoch noch oft bei euch. Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute, der German Association gutes Gelingen und
dem neuen Vorstandsteam genauso viel
Spaß und Freude an der Arbeit,
wie ich sie hatte.
Herzliche Grüße aus
Certoux im Kanton Genf
und auf Wiedersehen!
Eure Gabi
Die German Association, Herausgeber der »Impulse«, wird unterstützt von:
Premium member
Basic member
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SPARGEL UNTERM
STERNENHIMMEL
Samstag, 6. Mai 2017 | 19:00 Uhr | Capella Sentosa
Wir laden Sie ein zu einem Dinner unter dem Sternenhimmel und mit atemberaubendem Blick
über das Meer. Genießen Sie in dieser traumhaften Atmosphäre einen unvergesslichen Abend mit
deutschem Spargel satt, Spargelcremesuppe sowie großem Vor- und Nachspeisenbuffet.
S$ 110 Mitglieder (GA/SGC) | S$ 150 Gäste
(inkl. Sektempfang und 5-Gänge Menü)
Wir bitten um Reservierung bis 29. April 2017
Anmeldung: www.german-association.org.sg
Informationen: [email protected] oder Tel. 64678802
Eine Veranstaltung von:
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Aus der Gemeinde
Botschaftsmitarbeiter
entdecken ihr
künstlerisches Potential
Ein Personalausflug ist eine gute Möglichkeit, den Teamgeist
zu stärken und etwas Neues zu erleben. Am Anfang des
Jahres hatten die Mitarbeiter der Deutschen Botschaft
Singapur ihren jährlichen Ausflug.
Das diesjährige Team-Event: Besuch einer eher unbekannten Attraktion Singapurs. Hierbei handelte es sich um
einen der beiden noch erhaltenen historischen „Drachenbrennöfen“, der sich im westlichen Teil der Insel (Guan
Huat Dragon Kiln) befindet. Zudem stand das Erlernen von
Töpfertechniken in den dort angesiedelten Jalan Bahar Clay
Studios (www.jbcssg.com) auf dem Programm. Beim Rollen
und Kneten kam eine erstaunliche Vielfalt von Töpferwerken
zustande. Und vor allem hatten alle „Künstler“ dabei viel
Spaß!
Text und Foto:
Presseabteilung der Deutschen Botschaft Singapur
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
(Embassy of the Federal Republic of Germany)
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower,
Singapore 048623
Tel: 6533 6002 Fax: 6533 1132
[email protected] www.sing.diplo.de
GESS RoboCup
Singapore Carnival
Swiss Education Fair 2017
Erfahre mehr über die Hochschullandschaft der Schweiz
bei der Swiss Education Fair! An dem von der Schweizer
Botschaft und dem Swiss Business Hub ASEAN organisierten
Anlass, stellen sich die besten Schweizer Hochschulen vor.
Universitäten und Privatschulen werden ihre verschiedenen
Bachelor, Master sowie PHD Programme präsentieren. Du
hast die einmalige Möglichkeit, direkt mit Studenten und
Professoren in Kontakt zu treten und wichtige Fragen zum
Anmeldeprozess, Karrieremöglichkeiten oder Leben in der
Schweiz zu klären.
Am Samstag, 11. März 2017 von 11 bis 18 Uhr im Suntec
Convention and Exhibition Centre.
Weitere Informationen:
www.SwissEducationFair.org
Swiss Education Fair Singapore
Schweizerische Botschaft
(Embassy of Switzerland)
1 Swiss Club Link, Singapore 288162
Tel: 6468 5788 Fax: 6466 8245 [email protected]
www.eda.admin.ch/singapore
Am 18. Februar veranstaltete die GESS
den vierten GESS
RoboCup Singapore
Carnival mit Schülerinnen und Schülern aus
vielen verschiedenen
Schulen. Es war eine
bunte, interaktive
Veranstaltung mit Aktivitäten rund um das Bauen von Robotern und deren Programmierung. Hierbei waren die kreativen
Aspekte der praktischen Arbeit gefragt. Zudem wurde der
Austausch zwischen Gleichgesinnten gefördert. Am GESS
RoboCup Singapore Carnival nahmen sowohl Grund- als auch
Sekundarschüler teil, die die verschiedenen Aktivitäten, die
Show und die Wettbewerbe genossen, während sie dabei die
Gelegenheit hatten, viel Neues aus dem Bereich Technik zu
lernen. Der GESS RoboCup Singapore Carnival war ein großer
Erfolg und die GESS-Schüler freuen sich bereits auf die Teilnahme an der Veranstaltung im nächsten Jahr!
German European School Singapore
72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760
Phone: +65 6469 1131 Dir: +65 6461 0810 Fax: +65 6469 0308
www.gess.sg [email protected]
Aus der Gemeinde
Atempause –
Sieben Wochen ohne
Wann habe Sie zuletzt eine Pause gemacht und einmal
bewusst geatmet? Wir leben in Zeiten, in denen es für viele
nur wenige Momente des Innehaltens gibt. Wer diese spürt,
der sehnt sich nach einer Unterbrechung. Das Bewusstsein,
eingeschliffene Verhaltensweisen zu überdenken und sich
auf das Neue einzulassen, aus weniger mehr zu machen,
wird Ihnen neue Perspektiven eröffnen. Dazu gehört, die
Quelle des Lebens zu entdecken, Oasen der Stille für sich zu
finden, um zu spüren, wie das Leben fließt, vom Gewohnten
loslassen, um dem Fluss des Lebens zu folgen. So ermutigt,
könnten Sie neue Kraft schöpfen, um den Weg, der sich
Ihnen eröffnet, zu Ende zu gehen. Am 1. März ist Aschermittwoch. Eine gute Chance, einen siebenwöchigen Weg auf
Ostern hin zu gehen, um sich wieder selbst zu finden.
Ihr Pfarrer Hans-Joachim Fogl
Frühjahrsputz
Viele nutzen die Frühlingsmonate zum gründlichen Aufräumen. Als jemand, der in Dingen wie Aufräumen eher minderbegabt ist, schaue ich anerkennend auf diese Bemühungen.
Nicht zufällig nennt man die Passionszeit, also die sieben
Wochen vor Ostern, die Zeit des geistlichen oder spirituellen
Frühjahrsputzes; die in unser Inneres Ordnung bringt. Die
Passionszeit soll als Fastenzeit auf Ostern vorbereiten, auf die
Feier der Auferstehung Jesu, sie soll uns daran erinnern, dass
Chaos, Schmerz und Leiden zwar Teil des Lebens sind, aber
dass ein Neubeginn möglich ist. Während zwar nur wenige
Menschen wirklich fasten, wäre es sicherlich aber durchaus
möglich, mal ein wenig bilanzierend auf das eigene Leben zu
schauen: Gehe ich richtig mit meiner Zeit um? Setze ich im
Alltag die richtigen Prioritäten? Lebe ich verantwortungsbewusst vor der Schöpfung und kommenden Generationen? Wo
ist der Glaube, wo ist Gott in meinem Leben?
Ich wünsche Ihnen gute geistliche Putztage in der Passionszeit!
Ihr Pfarrer Daniel Happel
Gottesdienste im März
Gottesdienste im März
Sonntag, 5. März, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier & KinderKirche
1. Fastensonntag - mit Aschenkreuz
Sonntag, 5. März, 10.30 Uhr
Familiengottesdienst zum Weltgebetstag
GESS Junior Campus, 300 Jalan Jurong Kechil
Sonntag, 12. März, 10.30 Uhr
Eucharistiefeier & Taufe
Sonntag, 12. März, 16.30 Uhr
Gottesdienst
Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road
Sonntag, 19. März, 10.30 Uhr
Wort-Gottes-Feier
Sonntag, 26. März, 10.30 Uhr
Wort-Gottes-Feier
Sonntag, 19. März, 16.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road
Sonntag, 26. März, 16.30 Uhr
Gottesdienst mit Taufen
Kapelle der Orchard Road Presbyterian Church, 3 Orchard Road
Deutschsprachige Katholische Gemeinde St. Elisabeth
Pfarrer Hans-Joachim Fogl
1C Victoria Park Road, Singapore 266481
Tel: 6465 5660, HP: 9731 1266
[email protected], www.dt-katholiken.sg
Deutschsprachige Evangelische Gemeinde
Pfarrer Daniel Happel
4 Angklong Lane #01-09, Faber Garden, Singapore 579979
Tel.: 64575604 [email protected], www.evkirche.sg
Gottesdienstort:
Orchard Road Presbyterian Church (ORPC), Kapelle
3 Orchard Road, Singapore 238825
(Dhoby Ghaut MRT Station)
Gottesdienstort
Maris Stella Convent
49D Holland Road, Singapore 258852
Services für Start-ups in Singapur
Seit einigen Jahren haben Start-ups Singapur als Standort für
sich entdeckt. Die AHK Singapur bietet Services an, um Startups beim Aufbau ihrer Geschäftstätigkeit vor Ort zu fördern. Sie
unterstützt junge Unternehmen bei der Suche nach geeigneten
Geschäftspartnern oder Investoren und fertigt Marktstudien
an. Darüber hinaus bietet die AHK Singapur Geschäftsanbahnungsreisen und virtuelle Office-Lösungen. Auch bei der Personalsuche und der Beantragung von Arbeitsvisa ist sie behilflich.
Gerne steht das Team der AHK Singapur für eine kostenlose
Erstberatung zur Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bitte
bei Margit Kunz ([email protected]).
AHK Singapur, www.sgc.org.sg
Singaporean-German Chamber
of Industry and Commerce (SGC)
#03-105 German Centre, Singapore 609916
Fax: 6433 5359 Tel: 6433 5330
[email protected] www.sgc.org.sg
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Interview
Der
PflanzenFlüsterer
2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Metropolen leben. Klimawandel, Umweltzerstörung, Nahrungsknappheit und Wassermangel werden die Menschheit
zunehmend beschäftigen, auch und gerade in schnell
wachsenden urbanen Zentren. Wie lässt sich das Leben
dort gesünder und schöner gestalten? Der Botaniker Veera
Sekaran arbeitet in seiner grünen Werkstatt „Greenology“ daran, Lösungen für solche Probleme auszuarbeiten.
Singapur ist sein Zukunftslabor. Veera war Gartenbau-Chef
am Changi Airport, arbeitete in leitenden Positionen im
Singapurer Zoo und der Nationalparkbehörde, bevor er
sein eigenes Unternehmen
gründete. Viele der berühmten „Living Walls“, die Hochhäusern in Singapur eine Art
grüne Haut überziehen, sind
sein Werk. Veera ist studierter
Botaniker, mühelos kann der
54 -Jährige die lateinischen
Namen von 3.000 Pflanzen
benennen. Aber er ist nicht nur
Naturwissenschaftler, sondern
auch Philosoph und Visionär.
Man nennt Sie hier den „Pflanzen-Flüsterer“. Wie
kam das?
Als Dozent an der Universität habe ich meinen Studenten, die noch nie etwas mit Pflanzen zu tun hatten,
eine Aufgabe gegeben: Schreibt mir ein Gedicht über
irgendein Gewächs, das eine wichtige Rolle in eurem
Leben spielte. Anfangs waren sie verunsichert, aber dann
kamen sie alle mit ihren Texten. Manche haben beim
Vortragen geweint, ich erinnere mich an ein chinesisches
Mädchen, das schluchzte und von einem Baum im Hof
erzählte. Er hat die ganze Familie aufwachsen sehen, die
Großeltern, die schon tot waren, die Eltern und schließlich auch sich selbst. Dem Mädchen wurde plötzlich
bewusst, dass der Baum seine ganze Familiengeschichte
begleitet hat, er war so etwas wie ein Testament. Am
Ende der Vorlesung haben mir die Studenten dann ein
T-Shirt mit der Aufschrift „The Plant Whisperer“ geschenkt, als Dank dafür, dass ich ihnen den Wert von
Pflanzen nähergebracht und damit auch irgendwie ihr
Leben verändert habe.
Interview
Sie schaffen „vertikales Grün“ oder „lebende
Wände“. Aber sicher nicht nur aus ästhetischen
Gründen, oder?
Als ich anfing, die grünen Wände zu entwickeln, entsprach das dem Platzmangel und den besonderen
Verhältnissen in Singapur. Die Bäume konnten in den
Häuserschluchten wegen des schlechten Lichts nicht
wachsen, viele Pflanzen starben. Wir haben dann die
Idee der „vertikalen Gärten“ aus Frankreich aufgegriffen
und für die Tropen weiterentwickelt. Mit neuen Ideen
und neuen Technologien. Das war für mich die Lösung:
Das Grün zurück in die Stadt zu bringen mit all seinen
Vorteilen. Die Pflanzen senken die Temperatur, binden
den Staub und verbessern die Luftqualität, sie reduzieren
Lärm. Und natürlich haben sie einen positiven Einfluss
auf die Psyche der Menschen.
Sie betreiben ein ehrenamtliches Projekt, in dem
sie demenzkranke und behinderte Menschen mit
Pflanzen arbeiten lassen. Welche Erfahrungen
haben sie damit gemacht?
Ich habe viele Altenheime gesehen und oft ist es deprimierend, wie die Menschen in diesen vier Wänden
liegen und aufs Sterben warten. Wenn man sie aber
mit hinaus in die Natur nimmt, sie in der Erde wühlen
lässt, sie daran riechen können, wenn sie selber Pflanzen
umtopfen, dann weckt das Erinnerungen und zaubert
ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Auch mein autistischer
Neffe, der bei mir vier Wochen ein Praktikum gemacht
hat, hat einen riesigen Schub in seiner Entwicklung
gemacht. Plötzlich war er für etwas Lebendiges – eine
Pflanze – verantwortlich. Und das war offenbar wichtig.
Und die singapurische Jugend? Ist sie leicht für
den Gartenbau zu gewinnen?
Wissen Sie, in Asien ist erst mal jede Arbeit, bei der man
sich die Hände schmutzig macht, jede Handarbeit oder
der Umgang mit Erde, eher verpönt. Eltern raten ihren
Kindern von dieser Arbeit oft ab. Sie setzen Gartenbau
mit Landwirtschaft gleich. Also haben wir uns bei der
Gründung von Greenology als „Urban Greening Specialists“ neu erfunden. Wir brauchen dafür inzwischen auch
viele Elektriker, Mechaniker und Ingenieure. Technische
Kenntnisse sind gefragt, nicht allein das Wissen über
Pflanzen. Jetzt sind die jungen Leute stolz, wenn sie
nach Hause kommen und ihren Eltern erzählen, dass
sie einen Beruf in dieser Branche haben.
Das klingt sehr anspruchsvoll. Kann man denn als
Laie so eine grüne lebende Indoor-Wand selbst
pflegen?
Klar, das geht. Unsere Systeme sind ausgeklügelt und
gebrauchsfertig. Sie müssen sie nur einschalten. Man
muss unsere Pflanzen nicht ständig austauschen, weil
sie nach kurzer Zeit eingehen. Wir wollen etwas schaffen, was bleibt und gedeiht. Es sind Lebewesen. Ich
habe einen Bekannten, der ist ein gestresster Anwalt.
Jeden Abend freut er sich darauf, die Pflänzchen seiner
grünen Wand zu zupfen und zu schneiden. Eine bessere
Anti-Stresstherapie könne er gar nicht finden, sagt er.
Als die Ärzte Sie wegen einer seltenen Nervenerkrankung schon aufgegeben hatten, hat Ihre Arbeit
mit Pflanzen die Heilung unterstützt. Wie war das
möglich?
Ich kann es nicht erklären, aber es hat mit meinem Weg
und meiner Verbindung zur Natur zu tun. Das hat mich
aufrechterhalten und mir positive Schwingungen zum
Leben und Überleben mitgegeben. Der Überlebensinstinkt einer Pflanze ist so stark, dass sie bei noch so widrigen Umständen alles daransetzen wird, zu überleben.
Das sollte sich der Mensch zu eigen machen. Wir sind als
Wesen beweglich, wir können Herausforderungen ausweichen, die Pflanze aber wird alles tun und kämpfen,
um zu überleben. Das ist der Instinkt eines lebenden
Organismus. Wenn wir diesen Instinkt verlieren, stirbt
die Menschheit. Ich glaube, dieser Gedanke hat mich
überleben lassen.
Sie erfinden immer wieder neue Systeme. Wie
sieht ihre Vision für Singapur und für den Rest
der Welt aus?
Ich freue mich auf den Tag, an dem ich ein nachhaltiges
Habitat oder Ökosystem schaffen kann, in dem alles
ferngesteuert miteinander kommuniziert. Daran arbeiten wir intensiv. Ich möchte ein Habitat schaffen, wo
das ganze Heim mit Pflanzen ausgestattet ist, die Luftqualität, Lebensbedingungen und Psyche der Menschen
zum Positiven verbessern. Meine Idee wäre, dass jeder
Balkon, jedes Zuhause eine grüne Wand hat. Ein kleiner
Schritt für jeden Einzelnen, aber eine Riesenwirkung fürs
Ganze. So kann jeder zum Klimawandel beitragen und
unsere Welt in einen besseren Ort verwandeln.
Vielen Dank für das Gespräch!
Interview: Susanne Perras
Fotos: www.greenology.sg
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28
Gesundheit
WAS SIE ÜBER VORSORGE
WISSEN SOLLTEN
Mit der frühen Erkennung und richtigen medizinischen Betreuung können
Krankheiten und Beschwerden behandelt und sogar vermieden werden.
Wir haben mit Dr. Vinu Sahlén von
der International Medical Clinic (IMC)
darüber gesprochen, warum Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind.
Welche Krankheiten können bei einer
Vorsorgeuntersuchung diagnostiziert
werden?
Zu den häufig auftretenden Erkrankungen
gehören hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Darmkrebs, Krebsvorstufen am
Gebärmutterhals und Brusterkrankungen
im Frühstadium. Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt an, dass etwa 80% aller
Herzerkrankungen im Frühstadium sowie
Schlaganfälle verhindert werden könnten,
wenn man sich einer Vorsorgeuntersuchung als Teil der Vorbeugung unterzieht.
Was beinhaltet eine Vorsorgeuntersuchung?
Die wirksamsten Vorsorgeuntersuchungen
sind auf die einzelne Person abgestellt.
Eine gründliche Befragung zur Krankengeschichte deckt relevante Erkrankungen bei
der betreffenden Person bzw. in der Familie
auf. Eine Befragung zum persönlichen Lebenswandel (Rauchen, Alkoholkonsum,
Sportaktivitäten) ist ebenfalls von erheblicher Bedeutung. Der Gesundheitscheck
beinhaltet stets eine ärztliche Untersuchung sowie diverse Labortests mit Blut-,
Urin- und Stuhlproben. Je nach Alter bzw.
anderen Risikofaktoren werden ggf. EKG
(Herzfrequenz), Test auf dem Laufband,
Darmspiegelung und für Frauen Zervixabstrich und Mammographie vorgeschlagen.
Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig und kann noch erweitert werden.
Welche Vorsorgeuntersuchungsarten
werden angeboten?
Es gibt eine große Anzahl von Vorsorgeuntersuchungen. Einige sind eher allgemein,
andere dagegen sind auf eine bestimmte
Lebensphase oder Alter ausgerichtet –
z.B. Reisemedizin, Gynäkologie und zum
Schulbesuch, ärztliche Untersuchungen für
Beschäftigungsverhältnisse, um nur einige
zu nennen. Melden Sie sich zu einer Vorsorgeuntersuchung an, die am besten zu
Ihren Gesundheitsbedürfnissen passt.
Dr. Vinu Sahlén hat ihr
Studium in Deutschland
im Jahr 1998 abgeschlossen. Nach siebenjähriger
Tätigkeit in einer Poliklinik
in Stockholm ist sie im
Jahr 2014 in ihre Geburtsstadt Singapur zurückgekehrt, wo sie in der IMC praktiziert.
Ihre Sprachkenntnisse umfassen Deutsch,
Malaiisch, Englisch und Schwedisch.
Rödl & Partner ist als integrierte Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an 106 eigenen Standorten in 49 Ländern vertreten. Unseren
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04.10.2016 10:06:13
On Tour
Auf
Keppel HarbourEntdeckungstour
Der Tiefwasserhafen „Keppel Harbour“,
wie er seit 1900 heißt, war zu seiner
Hochzeit einer der geschäftigsten der
Welt. Schon 1819 wurde dieser natürliche Hafen, zwischen Pulau Brani und
Pulau Blakang Mati (ab 1972 „Sentosa
Island“) gelegen, von William Farquhar,
dem ersten britischen Residenten
von Singapur, als „Neuer Hafen“
deklariert. Allerdings galt das Gebiet
aufgrund von Piraterie als unsicher.
30 Jahre später forcierte Admiral Sir
Henry Keppel erneut den Ausbau des
Hafens auch im Hinblick auf die aufkommende Dampfschifffahrt. In den
1850ern wurden hier die ersten Docks
gebaut, doch der Aufstieg des Neuen
Hafens begann erst mit der Eröffnung
des Suezkanals im Jahre 1869, der zur
Expansion des europäisch-asiatischen
Schifffahrtverkehrs führte.
Unsere Tour beginnt an der MRT Station
Labrador Park. Ein kleiner Aufstieg durch
den imposanten Wald des Labrador Nature
Reserve führt zum Fort von Pasir Panjang.
Festungen dieser Art werden auch „Kase m a t t e“ g e n a n n t . D i e 1878 v o n d e r
b r i t i s c h e n A r m e e z u r Ve r t e i d i g u n g
d e s westlichen Hafeneingangs errichtete
Befestigungsanlage sollte vor Artilleriebeschuss schützen. Es ist eines von elf
Küstenforts (u.a. Sentosa, Katong, Fort
Canning und Pulau Brani), das die Briten im
19. Jahrhundert rund um Singapur bauten,
um Gewässer und Handel zu schützen.
Der Haupteingang zur Kasematte ist
heute verschlossen, führte aber damals
zu den Lagerräumen für Munition, Schießpulver und Gerätschaften. Damit konnten
auch die darüberliegenden Geschützstände
mit Munition versorgt werden. Daneben
gibt es ein unterirdisches Tunnelsystem,
dessen größter Teil 1886 gebaut wurde.
Oberhalb der Kasematte befanden sich die
ehemaligen Geschützstellungen des Forts
(Labrador Battery) mit zwei 6-inch-Quickfire-Kanonen, die sich um 270° schwenken ließen. Besichtigen kann man an der
Stelle heute eine ähnliche Kanone, die 2001
in der Nähe des ehemaligen Beach Road
Camp gefunden wurde.
Zu dem Weg vom Nature Reserve hinunter zum Meer gibt es eine cineastische
Randnotiz. Hier und in den oben genannten
Tunneln wurden Szenen für den ersten und
einzigen Singapurer Martial Arts Film mit
dem einheimischen Karatemeister Peter
Chong gedreht (1973, „Ring of Fury“).
Aufgrund der Thematisierung der Bandenkriminalität in den 60er und 70er Jahren
blieb der Film damals unter Verschluss und
wurde erst 2005 veröffentlicht.
Ein Stück weiter am Meer entlang
treffen wir auf einen direkt an der Klippe
liegenden Obelisken. Dieser diente als
Demarkationspunkt. Zum einen, um den
südlichsten Punkt (Tanjong, malaiisch für
„lands end“, Berlayer Point) von Temasek
(ursprünglicher Name von Singapur) zu
markieren, zum anderen als Zeichen dafür,
dass Keppel Harbour hier endete.
Gleich daneben liegt eine von zwei
heute noch erhaltenen Machine Gun
Posts oder auch sogenannte Pillboxes des
2. Weltkriegs. Die Briten bauten zahlreiche dieser Geschützunterstände, um eine
mögliche Invasion von der Seeseite her abwehren zu können. Allerdings ging diese
Strategie im 2. Weltkrieg nicht auf, da die
japanische Armee 1942 von Malaya angriff.
In die Nähe des Leuchtfeuers, des Red
Beacon, führt uns der nächste Stopp zu
einem ehemaligen Orientierungspunkt für
Seefahrer. Dort stand ein Fels, der aufgrund
seiner Form in den letzten Jahrhunderten
verschiedene Namen erhielt. So bezeichneten ihn die Chinesen als „Drachenzahntor“ (Long Ya Men), die Malaien als
„Steinsegel“ (Batu Berlayer) und die britischen Segler als „Lots Frau“ (Lot‘s Wife).
1848 wurde er von den Briten gesprengt,
um den Zugang zum Hafen zu erweitern.
Ursprünglich waren es zwei Felsen, der
andere befand sich am Ufer von Tanjong
Rimau (Sentosa). Heute steht dort eine
Nachbildung.
Von dieser Stelle aus blicken wir
hinüber zu einem wunderschönen alleinstehenden Black & White House, dem 1915
erbauten Admiral’s House, Wohnsitz des
ehemaligen Hafenmeisters. Die Tour geht
weiter entlang der Küste vom Yachthafen
bis zum Reflections at Keppel Bay, entworfen vom Star-Architekten Daniel Liebeskind.
Die gebogenen Wohntürme mit ihrem ungewöhnlichen Design gelten schon beinahe
als Wahrzeichen der Keppel Bay.
Wer eine interessante Mischung aus
Geschichte, Natur, Seeatmosphäre und Architektur schätzt, sollte sich diese Gegend
unbedingt ansehen.
Text: Verena Kyrieleis
Fotos: Kerstin Callow, Verena Kyrieleis
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My Condo
von La Pícara
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My Condo
Auntie oder sister?
In unserem Lieblings-Hawker um die
Ecke wimmelt es von aunties and
uncles. Es klingt doch auch gleich viel
liebevoller, wenn die alte Dame, emsig
schlurfend, wie ein windgeschüttelter
Baum in Patagonien gebeugt, beim
Tisch abwischen so tituliert wird.
Ihr Alter ist schwer zu schätzen, aber eher
definitiv auntie als sister. Und eigentlich
würde man sie lieber in einem Schaukelstuhl sitzen sehen, so großmütterlich
kommt sie einem vor. Diese halb respektvolle, halb zärtliche Anrede scheint ein
universeller Code im Zusammenleben in
manchen Gesellschaften zu sein. Sie öffnet
Türen, Herzen und bestimmt den zukünftigen Umgangston. Aber oft ist es nicht
einfach, zu wissen, ob die Angesprochene
etwa gleich alt ist oder deine Mutter sein
könnte. Und dann kann man gewaltig ins
Fettnäpfchen treten. Dreimal habe ich bei
meiner Blumenfrau um die Ecke Orchideen
und Lilien erstanden, bis ich herausgefunden habe, dass sie älter als meine Mama
ist. Von jetzt an nenne ich sie auntie und
gehe auch nicht mehr zur Konkurrenz. Verwandtschaft hat Vorrang.
Aber genauso wie wir Probleme haben,
das Alter unseres asiatischen Gegenübers
richtig einzuschätzen, scheinen die Singapurer trotz aller modernen Technik auch
noch keinen eingebauten Scanner im Hirn
oder wenigstens eine App auf dem Smartphone zu haben, die ihnen zuflüstern:
„Diese Frau ist unter 30, also sister und
die ist um die 50, ergo auntie.
Werde ich doch immer wieder am
Dienstag gerne von den Kassendamen im
Fairprice Finest gefragt: „Doyouhaveseni-
orcitizendiscount, lah“. „Do I have what?“
„Senior Citizen Discount!“ Als die Übersetzung aus dem Singlischen langsam in mein
erst Ende 40 Jahre altes Gehirn vordringt,
habe ich keine Kraft mehr für eine schlagfertige Antwort, denn ich bin in kürzester
Zeit buchstäblich um 10 Jahre gealtert.
Danach habe ich immer sofort einen Friseurtermin (colour touch up) bei meinem
Figaro vereinbart. Um meine Nerven zu
schonen, kaufe ich dienstags nicht mehr
ein. Aber es kann auch in die andere Richtung gehen. Im Sommer bin ich mit einer
Freundin aus dem Condo den Railway track
vom King Albert Park bis One North marschiert. Den Rückweg haben wir im Taxi angetreten. Verschwitzt und hochrot stiegen
wir ein, der Fahrer wollte höflich Konversation machen und fragt, ob ich mit meiner
Mutter unterwegs sei. Vielleicht weil ich
eine peppige Baseball-Kappe aufhatte und
meine um einige Jahre jüngere Freundin
sehr zerzaust war. Ich versuchte die Peinlichkeit zu kaschieren, indem ich das Thema
wechselte, aber es hat mich nur bestätigt.
Die Asiaten und wir Europäer können uns
nicht einordnen – altersmäßig. Meistens.
Auch in Afrika oszillierte ich zwischen
sister und jajja (Großmütterchen), je nach
Frisur und Tagesform war alles drin.
Inzwischen stecke ich diese groben Fehleinschätzungen lässig weg. Nur gestern,
da musste ich erst tief durchatmen, um
nicht zu kollabieren. Aber dann fand ich die
Sache doch ganz amüsant und vor allem
sehr kostengünstig. Meine Tochter und ich
wollten den vielbesprochenen Film „La La
Land“ anschauen. Es gab keine Kasse, nur
einen Automaten, dessen Bedienung uns
überfordert hat. Ein junger, beflissener
Assistent kam auf uns zu, fragte welcher
Film, welche Zeit und ob meine Tochter
Schülerin sei und tippte in atemberaubender Geschwindigkeit alles ein. Die Maschine verlangte nur 11 S$ von mir für beide
Tickets. Ehrlich wie ich bin, wollte ich auf
den augenscheinlichen Fehler aufmerksam
machen, dann sah ich es ganz deutlich: Ein
student ticket für 6,50 S$ und ein senior
ticket für 4,50 S$. Okaaaaayyyy, dann halt
senior und morgen geh ich wieder zum
Friseur.
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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
(Embassy of the Federal Republic of Germany)
H.E. Dr. Michael Witter, Ambassador
50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623
Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132, [email protected], www.sing.diplo.de
German Association – Deutsches Haus
61A Toh Tuck Road, Singapore 596300
[email protected]
www.german-association.org.sg
Dieter Gumpert
President
Gabriele Scholz
Vice-President
Tel: 6467 8802
Fax:6467 8816
Singaporean-German Chamber
of Industry and Commerce (SGC)
25 International Business Park, #03-105 German Centre,
Singapore 609916
[email protected]
www.sgc.org.sg
Wolfgang Huppenbauer
President
Tel: 6433 5330
Fax:6433 5359
German European School Singapore (GESS)
72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760
[email protected]
www.gess.sg
Christoph Zänglein
Principal
Tel: 6469 1131
Fax:6469 0308
Goethe-Institut Singapore
136 Neil Road, Singapore 088865
[email protected]
www.goethe.de/singapore
Han-Song Hiltmann
Director
Tel: 6735 4555
Fax:6735 4666
German Centre for Industry and Trade Pte Ltd
25 International Business Park, # 05-108 German Centre
Singapore 609916
[email protected]
www.germancentre.com.sg
Katharina Ravens
Managing Director
Tel: 6562 8020
DAAD Information Centre Singapore
136 Neil Road, Singapore 088865
[email protected]
www.ic.daad.de/singapore
Claudia Finner
Director
Tel: 6223 4226
Dr. Tim Philippi
Executive Director
Schweizerische Botschaft
(Embassy of Switzerland)
H.E. Mr. Thomas Kupfer, Ambassador
1 Swiss Club Link, Singapore 288162
Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245, [email protected], www.eda.admin.ch/singapore
Swiss Business Hub ASEAN
[email protected]
www.sbh-asean.org
K. B. Lim
Tel: 6468 5788
Fax:6466 8245
Swiss Club
36 Swiss Club Road, Singapore 288139
[email protected]
www.swissclub.org.sg
Martin Silberstein
President
Tel: 6466 3233
Fax:6468 8550
Swiss Association
[email protected]
www.swiss-sg.org
Janine Bachmann
President
Tel: 8618 6082
SBA – Swiss Business Association Singapore
[email protected]
www.swissbusiness.org.sg
Dr. Tom Ludescher
Chairman
Tel: 6722 0799
Fax: 6722 0799
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[email protected]
www.swiss-school.edu.sg
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Principal
Tel: 6468 2117
Fax:6466 5342
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(Austrian Embassy)
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Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836
Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340,
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Austrian Business Association (Aba)
3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building,
Singapore 159471
[email protected]
http://www.aba.sg
Dr. Oskar Sigl
President
Tel: 6275 0903
Fax:6275 4743
31
Singapur vor
52 Jahren
Gut zu erkennen von links nach rechts:
• Das heutige ACM Museum – damals das
Immigration Department.
• Der alte, 1954 erbaute Block des Bank of China
Building.
• Das heutige ASCOT Serviced Apartments
Raffles Place, welches damals das höchste
Gebäude in Singapur war und „Asia Insurance
Building“ hieß.
• Rechts über die Tongkangs (chinesische
Leichter) gesehen, liegen die Häuser am Boat
Quay.
Foto: Archiv Dieter Gumpert
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