4300033564-1 Nicht nur bei Kleidung, auch im Gesundheitsbereich gibt es wechselnde Moden und Trends, die mal mehr, mal weniger sinnvoll sind. Zurzeit sind Faszien in aller Munde. Gibt man den Begriff bei Google ein, erhält man 524.000 Ergebnisse. Dabei sind Faszien keineswegs eine Neuentdeckung der Wissenschaft, nur fängt man jetzt erst an, den Zusammenhang zwischen manchen Beschwerden des Bewegungsapparats und den Faszien zu erkennen und intensiv zu erforschen – „und das ist ein echter Fortschritt“, findet Claudia Hübner, die in Syke-Heiligenfelde eine physiotherapeutische Praxis mit dem einzigartigen INDIBA activ® TherapieSystem betreibt. Faszien sind feine, zähe bindegewebige Häute, die ausnahmslos jeden Muskel, jeden Knochen, alle Organe und selbst die Nerven umhüllen. Sie können hauchdünn oder auch mehrere Millimeter stark sein und sind mit zahlreichen Nervenendigungen durchsetzt. „Jeder, der schon einmal das Schweinefilet für den Sonntagsbraten von ,den Sehnen‘ befreit hat, der hat genau genommen das Muskelgewebe von den weißen Faszien getrennt“, erklärt die erfahrene Physiotherapeutin anschaulich. Faszien sorgen für die Form Faszien geben dem Körper seine Form, halten die Körperteile am richtigen Platz und verbinden sie miteinander. Sie sind dabei jedoch so flexibel, dass sie sich bei Bedarf verschieben und anpassen können – dadurch sind Faszien sehr bedeutsam für die Beweglichkeit eines Menschen. Durch psychischen Stress, Operationen, Fehlhaltungen oder Bewegungsmangel können die Faszien allerdings verkürzen und verhärten. Die gravierenden Folgen: Der Bewegungsspielraum unserer Muskulatur und unserer Gelenke wird dauerhaft und oft auch schmerzhaft eingegrenzt. Verdickte Faszien können sich sogar entzünden, was zu einer falschen Signalübertragung an den Muskel führt, wodurch dieser verkrampft. Die damit einhergehenden Schmerzen bringt man erst seit ein paar Jahren mit den Faszien in Verbindung. Oft ist der Rücken betroffen, da er von einer großen Rückenfaszie überzogen ist. „Ich habe in meiner Praxis schon 30-Jährige erlebt, die aufgrund von Faszienproblemen steif waren wie Playmobil-Männchen – um es mal salopp zu formulieren. So ein unbeweglicher Körper ist natürlich auch wahnsinnig verletzungsanfällig. Leider ist es unmöglich, mit Hilfe von Gymnastik oder anderen herkömmlichen Bewegungsarten, derartige kollagene Verdickungen oder Verklebungen des Bindegewebes aufzulösen“, weiß Hübner, die seit über 20 Jahren als Physiotherapeutin tätig ist. Faszienrollen sind oft „aua“ Durch gezielten Druck lassen sich jedoch die die Muskeln umgebenden Faszien sehr gut lösen und mobilisieren, was den Siegeszug der sogenannten „Faszienrollen“ erklärt. Allerdings ist die Eigenbehandlung mit diesen Schaumstoffrollen nicht jedermanns Sache. „Die verhärteten Faszien, beispielsweise am Oberschenkel, mit dem erforderlichen Druck über so eine Rolle zu bewegen, ist zumindest anfänglich kein Zuckerschlecken. Da muss man schon eine gewisse Schmerzignoranz mitbringen. Viele Patienten verlieren daher schnell die Lust an der Quälerei und landen dann bei mir“, so Hübner. In ihrer RehActiv-Praxis in SykeHeiligenfelde arbeitet Claudia Hübner, Besonders gut sichtbar sind die Faszien (weiß) im Bereich des unteren Rückens, an den großen Gelenken und am Kopf. Probleme bereiten aber oft auch die Faszien, die tief im Gewebe sitzen. Claudia Hübner sorgt mit der INDIBA activ® Therapie für nachhaltige „Entklebung“. Foto: Adimas Die erfahrene Physiotherapeutin Claudia Hübner bietet in ihrer RehActiv-Praxis in Syke-Heiligenfelde auch Faszien-Behandlung an. Foto: Jannis Dirksen die auch als Heilpraktikerin für Physiotherapie ausgebildet ist, seit gut zwei Jahren mit der INDIBA activ® Therapie und bietet unter anderem auch FaszienBehandlungen an. Umfassende „Zell-Mobilmachung“ Die INDIBA activ® Therapie wurde in Barcelona entwickelt und arbeitet mit hochfrequentem Wechselstrom. Es gibt zwei Elektroden: eine liegt in der Hand des Therapeuten, eine weitere ist am oder unter dem Körper des Patienten platziert. Durch den geschlossenen Kreislauf bauen diese beiden Elektroden ein elektromagnetisches Energiefeld auf. „Jede Zelle, die sich in diesem Energiefeld befindet, wird dann zu erhöhter Aktivität angeregt, was sich in einer angenehmen Wärmeempfindung äußert. Man muss sich das vorstellen wie eine umfassende ,Zell-Mobilmachung‘“, erläutert Claudia Hübner. „Und da ich parallel zur Stromzufuhr manualtherapeutische Techniken anwende, massiere oder sogar Übungen ausgeführt werden können, verdoppeln sich deren positive Effekte. Ich komme also viel schneller und effektiver zu Behandlungserfolgen“, fasst Hübner zusammen. Zum Einsatz kommt die INDIBA aktiv® Therapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden. „Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise Arthrose, Tennisarm, Verkalkungen in der Schulter, Fersensporn, Hals- oder Lendenwirbelbeschwerden, Sportverletzungen aller Art – und eben auch Probleme mit den Faszien oder Narben“, sagt Claudia Hübner. Das Verfahren ist sogar für Patienten mit Metallimplantaten geeignet, denn im Unterschied zu anderen elektrotherapeutischen Methoden arbeitet das INDIBA activ® Therapiegerät auf Basis der Biostimulation, ohne die Einwirkung äußerer Energie wie Wärme oder Schallwellen. „Ich habe hier in meiner Praxis schon diverse Tennisarme, Schleimbeutelentzündungen, Muskelzerrungen oder Schulterbeschwerden wie die „Frozen Shoulder“ behandelt und unzählige Verspannungen gelöst. Die INDIBA activ® Therapie macht dabei einen riesengroßen Unterschied“, so Hübner. Wer also tagtäglich mit einer Mischung aus Schuldbewusstsein und Unwillen auf die unbenutzt zu Hause liegende Faszienrolle guckt, sollte einen Versuch mit der INDIBA aktiv® Therapie machen. „Letztlich führt kein Weg daran vorbei, das verklebte Gewebe zu behandeln. Es sei denn, man möchte sich mit Unbeweglichkeit und gegebenenfalls Schmerzen abfinden“, sagt Claudia Hübner und ergänzt: „Ich empfehle meinen Patienten außerdem Pilates oder Yoga, um die Ergebnisse der Therapie möglichst dauerhaft zu erhalten. Denn lebenslang bestehende Wunder vollbringt die INDIBA aktiv® Therapie natürlich auch nicht.“ Die INDIBA activ® Therapie ist bislang keine Kassenleistung, sie muss also privat gezahlt werden. Daneben bietet Claudia Hübner auch Krankengymnastik sowie Gesundheits- und Wellnessmassagen an. REHAKTIV Praxis für Physiotherapie Claudia Hübner Mühlenkamp 6 28857 Syke Telefon: 04240/9100090 [email protected] www.physiotherapie-syke.de
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