ID 7 Geschlechterunterschiede bei Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) PDin Dr.in Maria Strauß1 1 Leiterin der Ambulanz für Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Universitätsmedizin Leipzig Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter ist eine häufige psychiatrische Erkrankung, welche bereits im Kindesalter beginnt und bei 40 % bis 60 % der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter persistiert. Neben den Kernsymptomen Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und Impulsivität treten bei erwachsenen Betroffenen zusätzlich weitere psychische Symptome wie emotionale Dysregulation, Desorganisation und Schlafstörungen auf. Letztere können sowohl ADHS-assoziiert als auch im Kontext psychiatrischer Komorbiditäten auftreten und führen nicht selten in unterschiedlichen Lebensbereichen zu schwerwiegenden Funktionseinschränkungen. Geschlechterunterschiede in der klinischen Präsentation der Störung sind bei Kindern schon lange bekannt. Geschlechterspezifische Aspekte bei erwachsenen ADHS-Patienten sind allerdings bislang nur wenig untersucht. In diesem Beitrag soll die aktuelle Studienlage präsentiert werden und die besondere Rolle von geschlechtsspezifischen Aspekten bei ADHS in ihrer wissenschaftlichen und klinischen Bedeutung beleuchtet werden.
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