Vorstellung

DGGL-Reise nach Schweden 2.-8.7.2017
Välkommen till Sverige!
Göteborg liegt in der Höhe der Nordspitze Dänemarks am Kattegat zu beiden Seiten des Flusses Göta
älv. Durch die eisfreie Lage an der Westküste Schwedens hat sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte
zuerst zu einem bedeutenden Umschlagplatz für Holz und Eisen und heute zu einem bedeutenden
Wirtschaftsstandort mit Fährschifffahrt und Schwerindustrie entwickelt. So hat Göteborg heute den
größten Seehafen Skandinaviens. Die Ostindische Kompagnie wurde 1731 gegründet und hatte in der
Stadt eine der wichtigsten Umschlagplätze für Tee, Seide Porzellan und Möbel in Europa inne. Im
Stadtzentrum sind noch zahlreiche Teile der Festungsanlagen mit befahrbaren Kanälen aus der Zeit
der Niederländer im 17. Jahrhundert sichtbar. Im 19. Jahrhundert wurden dieses Flächen zu
Parkanlagen und repräsentativen Plätzen umgestaltet, die heute das Stadtbild prägen.
Unser fester Standort ist ein Hotel direkt in der Göteborger Innenstadt. Von dort aus werden wir
Tagesausflüge in die nähere Umgebung unternehmen und uns sowohl öffentliche und private Gärten
als auch Schlösser mit ihren sehenswerten Park anlagen anschauen.
Trädgardforeningen Göteborg – Der Park des Gartenvereins in Göteborg
Der Park des Gartenvereins in Göteborg ist ein Relikt des Vauban’schen Festungssystems und wurde
schon 1842 als Parkanlage eröffnet. Er zählt zu den schönsten Anlagen des 19. Jahrhunderts in
Europa. Für die Ausstellung „Gardens of Gothenburg“ wurden die Flächen 2008 komplett restauriert
und in Teilen umgestaltet. An der Umgestaltung haben international bekannte Gartengestalter wie
Piet Oudolf, Julie Toll, Heiner Luz und Ulf Nordfjell mitgewirkt. Der zentralgelegene Park beherbergt
neben einem Duftgarten ein Schmetterlingshaus und ein Rosarium mit über 1000 Rosensorten. Das
1000qm große historische Palmenhaus beherbergt Palmen aus fünf Kontinenten und wurde nach
alten Fotos und Zeichnungen von um 1900 rekonstruiert. Hier finden auch Konzerte,
Theaterveranstaltungen und Mittsommerfeste statt.
Botanischer Garten Göteborg
Der 1923 entstandene Botanische Garten ist die südöstliche Fortsetzung des Göteborger Schloßwalds
– slottskogen. Auf 175 ha sind hier mehr als 16000 Pflanzenarten zu finden. Es ist der größte
botanische Garten in Schweden, der in seiner Vielfältigkeit und seinem Pflanzenreichtum immer
wieder überrascht. Der Garten ist in die geografischen Regionen der Welt nach der Herkunft der
Pflanzen eingeteilt, Amerika, Europa, Asien. Themengärten sind das Japantal, das Rhododendrontal,
der Küchengarten, das Arboretum und die Gewächshäuser. Der Steingarten mit seinen 5000
Pflanzenarten ist mit drei Guide Michelin Sternen ausgezeichnet. Der Linné-Garten wurde von dem
bekannten schwedischen Landschaftsarchitekt Ulf Nordfjell gestaltet und auf der Chelsea Flower
Show 2007 mit Gold ausgezeichnet.
Der Garten in Jonsered
In Zusammenarbeit mit der Universität Göteborg und der Partille Kommune wird das Gelände des
Herrenhauses Jonsered mit der Bepflanzung des 19. Jahrhunderts rekonstruiert und
weiterentwickelt. Die Einweihung des Gartens fand 2014 statt. 2015 hat Jonsered beim Wettbewerb
„Green World Göteborg“ einen Preis gewonnen in der Kategorie neuangelegte Gärten und Parks für
das innovativste und inspirierendste Konzept mit großen Artenreichtum in Schweden gewonnen. Die
Anlage ist in vier Bereiche gegliedert: formaler Garten, Gemüsegarten, englischer Rosengarten,
Ausstellungsgarten.
Besuch des Gerbianska Trädgarden, Rada Säteri, Gerben Tjeerdsma
Der Niederländer Gerben Tjeerdsma stellt seit 2005 den Park um das Herrenhaus Roda Säteri wieder
her. Er hat 17 Jahre lang am Botanischen Garten in Göteborg gearbeitet und die Welt bereist, um
nach Pflanzen zu suchen, die klimatisch für den skandinavischen Raum geeignet sind. Er sammelte
Pflanzen aus dem Irak, Iran, Argentinien und Südafrika und kultivierte sie in seiner kleinen
Baumschule in Rada Säteri weiter. Am Göteborger Wissenschaftszentrum „Universeum“ war er
sieben Jahre lang für die Bereiche Regenwald und Wasserläufe zuständig. Das neueste Projekt in
Rada ist eine Fläche in Zusammenarbeit mit Cassian Schmidt.
Besuch des Gartens von Peter Korn
Auf einem recht felsigen Gelände von nur 2 ha hat Peter Korn seit ca. zehn Jahren einen Schaugarten
von beeindruckender Vielfalt geschaffen. Sowohl hinsichtlich der Biotope als auch der Pflanzenarten
ist hier auf kleinem Raum Unterschiedlichstes zu entdecken. Einige Bereiche hat Peter Korn auch sich
selbst entwickeln lassen. Hier sind Moor- und Sumpfgebiete, Geröllhalden, Sandbeete, Steppen und
anstehender Felsen mit Pflanzen zu finden, die Peter Korn auf seinen Reisen um die Welt gefunden
hat, um sie im vermeintlich unwirtlichen Skandinavien zu kultivieren. Peter Korn war jahrelang
Mitarbeiter des Botanischen Gartens in Göteborg und hat maßgeblich an der Entwicklung des
dortigen Steingartens mitgewirkt.
Schloß Gunnebo
Die Anfänge des Schlosses Gunnebo in Mölndal, nur wenige Kilometer von Göteborg entfernt
gelegen, gehen bis in das 14. Jahrhundert zurück Das heutige Schloß stammt aus der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts und wurde von dem Architekten Carl Wilhelm Carlberg geschaffen. Es
präsentiert sich mit einer sehenswerten Parkanlage mit verschiedenen Gartenbereichen. Der formale
Garten weist mit seinen Achsen und Alleen auf das französische Vorbild. Die Anlage beherbergt einen
großen Küchengarten, der 1996 nach Carlbergs Konzept wiederhergestellt wurde und heute die
Restauration von Gunnebo versorgt. Der östliche Garten verbindet die einzelnen Gärten mit dem
Schloß, während sich der südliche zur Landschaft öffnet. Das Gewächshaus wurde von 1996-98
wieder aufgebaut.
Schloß Tjolöholm
Das Schloß liegt direkt am Meer und wurde im 19. Jahrhundert und wurde von dem Architekten Lars
Israel Wahlmann als private Anlage für das Ehepaar Dickson geschaffen. Das Ziel des Architekten war,
das Haus durch eine gestaltete Parkanlage mit der umgebenden Landschaft zu verbinden. Sowohl das
Schloß als auch der Park sind durch die Arts-and-Crafts-Bewegung beeinflußt. Heute hat sich
Tjolöholm zu einer der führenden Arts-and-Crafts Anwesen entwickelt.