Sonntags Botschaft Markus 6D

Sonntagsbotschaft | Marianne Blessing
Markus 6,45-56
19. Februar 2017 | Bern UBF
Jesus geht
auf dem Wasser
Aber sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!
Markus 6,50b
G
uten Tag! Ich freue mich, dass ihr
hier seid. Im heutigen Wort geht
es vor allem um einen Sturm, den
Jesus stillte. Schon wieder! Haben wir
das nicht erst im vorletzten Kapitel
des Markusevangeliums betrachtet?
Genau. Aber auch diesmal steckt
eine Riesenmenge Liebe Jesu und
seine Lehre hinter der Geschichte.
Durch die Stürme unseres Lebens ist
Jesus da, sieht uns, und greift immer
dann ins Geschehen ein, wenn wir es
brauchen. Denn er ist der Herr über
alle die Stürme und hat alles im Griff.
Für ihn sind unsere Stürme ein Sturm
im Wasserglas. Und dennoch versteht
er uns und leidet mit uns. Weil er uns
so sehr liebt. – Lesen wir mal gemein-
sam den Leitvers, das ist Vers 50b, ab
„Aber sogleich“:
(Markus 6,50b) Aber sogleich redete
er mit ihnen und sprach zu ihnen:
Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch
nicht!
Beten wir zu Beginn: Lieber himmlischer, heiliger Vater, danke für deine
unendliche, initiative Liebe und Gnade. Danke, dass du uns so lieb hast,
dass du für uns deinen Sohn Jesus am
Kreuz geopfert hast. Erfülle uns mit
deinem Wort und deinem Geist. Danke, Herr Jesus, dass du der Herr über
alle Stürme unseres Lebens bist. In
dir dienen uns alle Dinge zum Besten
und zur Verherrlichung des HERRN.
Lass uns nun deine Stimme hören.
Schenke uns nun offene Herzen und
offene geistliche Augen für dein Wort.
Berühre das Herz von jedem von uns
durch dein Wort. Gib mir die Weisheit
und die Kraft, es mit Vollmacht zu
verkündigen durch diese Botschaft.
Ich bete im Namen Jesu. Amen.
Die Jünger Jesu hatten schon sehr
vieles mit Jesus erlebt. Und dennoch
begriffen sie nicht, dass sie in jeder
Situation auf ihn vertrauen konnten.
Sie waren so wie im Alten Testament
das Volk Israel: Geschahen Gottes
Wunder, waren sie total dankbar und
glaubten. Gerieten sie aber in Schwierigkeiten, waren all die Wunder vergessen und sie murrten und haderten
mit ihrer Situation. Dabei wäre die
Lösung so einfach: Gott bzw. Jesus
zu suchen und ihn um seine Gnade
zu bitten und nach einer Lösung zu
fragen.
Letzte Woche habe ich eine recht gut
dazu passende Geschichte gelesen.
Im Wald verbreitet sich das Gerücht,
der Bär habe eine Todesliste angefertigt. Viele Tiere leben in Angst, sie
könnten auf dieser Liste stehen. Der
Hirsch nimmt allen Mut zusammen,
geht zum Bären und fragt: "Hey Bär,
ich habe gehört, du hättest eine Todesliste. Stimmt das?" Der Bär nickt,
der Hirsch fragt bestürzt: "Stehe ich
auch auf dieser Liste?" Antwort: "Du
stehst auch auf der Liste." Der Hirsch
stürmt entsetzt davon und wird wenige Tage später tot aufgefunden. Die
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Markus 6,45-56
19. Februar 2017 | Bern UBF
Angst steigt und nun fragen sich alle,
ob sie auch auf dieser Liste stehen.
Da fasst sich der Eber ein Herz und
geht zum Bären: "Stehe ich auch auf
deiner Liste?" Der Bär nickt: "Auch
dein Name steht auf der Liste." Der
Eber rast voller Panik davon und wird
bald darauf tot im Wald gefunden.
Nun traut sich niemand mehr nachzufragen. Alle verstecken sich so gut sie
können – bis auf den sonst so ängstlichen Hasen. Der geht zum Bären
und fragt: "Bär, stehe ich auf deiner
Liste?" – "Ja, auch du stehst auf der
Liste." – "Könntest du mich bitte streichen? "Und was antwortet der Bär?
"Na klar, kein Problem!"
Und schon ist er dem Tod von der
Schippe gesprungen. Oder übertragen
auf die geistliche Welt: Gottes Gericht
entkommen. Weil er die Gnade – in
unserem Fall nicht des Bären, sondern Jesu – angenommen hat und
seither in Jesu Liebe geblieben ist.
Teil 1: Jesus kommt zu seinen Jüngern auf dem See (Verse 45-52)
Soeben haben Jesus und seine Jünger
5000 Männer – zudem zahlreiche
Frauen und Kinder – gespeist. Von
fünf Broten und zwei Fischen waren sie allesamt satt geworden. Das
gab einen Riesenrummel um Jesus.
„Jesus Christ, Superstar!“ mussten
sie ihm zugejubelt haben. Sie wollten
ihn später sogar zum König machen.
Doch Jesus – wir kennen ihn langsam
– sonnte sich nicht im Ruhm durch
die Menschen. Was tat er stattdessen?
Lesen wir gemeinsam die Verse 45
und 46: „Und alsbald trieb er seine
Jünger, in das Boot zu steigen und vor
ihm hinüberzufahren nach Betsaida,
bis er das Volk gehen liesse. Und als
er sie fortgeschickt hatte, ging er hin
auf einen Berg, um zu beten.“ Statt
sich feiern zu lassen, schickte er all
die Leute nach Hause. Auch seine
Jünger entliess er. Sie sollten nicht
nur für solche Ereignisse leben. Jesus
wollte lieber, dass sie eigenständigen Glauben bekamen. Und hierfür
musste er sie nun für eine kurze Weile
allein lassen. Wie das ging, sehen wir
gleich. Aber dass Jesus allein blieb,
hatte noch einen Zweck. Was tat
Jesus allein? ((Kind fragen)) Beten.
Und für was mag er gebetet haben?
((Erwachsene/n fragen)) Für die ganze
Menschenmenge, dass sie nicht nur
Brot und Fische ass, sondern auch
seine heilsame Lehre als geistliches
Brot bekam. Und für seine Jünger,
dass sie heranwuchsen als Apostel,
dass Gott sie beschützte und dass
sie ihr Herz mit seiner Liebe füllen
konnten. Jesus liess sich Zeit mit dem
Beten. Er schlief nicht in dieser Nacht,
sondern ruhte sich aus bei Gott im
Gebet. Die Quelle des Lebens, der
Freude und der Gnade, die er durch
seinen Vater hatte, war für ihn mehr
Erholung als sich einige Stunden
hinzulegen. So sehr liebte er Gott
und war absolut verbunden mit ihm.
Erstaunlich, nicht?
In dieser Zeit waren die Jünger auf
dem See. Da gab es ein Problem. Lesen wir gemeinsam die Verse 47 und
48: „Und am Abend war das Boot mitten auf dem See und er auf dem Land
allein. Und er sah, dass sie sich abplagten beim Rudern, denn der Wind
stand ihnen entgegen. Um die vierte
Nachtwache kam er zu ihnen und
ging auf dem See und wollte an ihnen
vorübergehen.“ Das hört sich erschreckend an, als ob Jesus sie einfach
allein gelassen hatte! Doch er sah
sie vom Ufer aus. Er sah ihren Kampf
gegen den Sturm. Noch betend, sah er
zu, wie sie mit der Situation umgingen. Sie taten dies so, wie es ihre
Angst, aber auch ihre Erfahrungen als
Fischer auf dem See ihnen sagten. Sie
nahmen den Kampf auf und ruderten mit aller Kraft gegen den Wind.
Für was könnte dieser Sturm stehen,
wenn wir ihn mit Situationen in unserem Leben vergleichen? ((Alle der
Reihe nach fragen)) Danke – ich denke, jeder und jede von uns hat schon
solche Stürme erlebt. In meinem Fall
ist es z.B. der Streit mit Menschen, die
mir dumm kommen. In meiner Wut
handle ich zuerst mal nach meiner
Gewohnheit und nach meinen Gefühlen: Ich reagiere beleidigt, greife sie
auch mal an, zumindest mit Worten.
Aber… Jesus will nicht, dass wir so
kämpfen. Wut, Gegenreaktionen und
der Kampf mit Menschen bringen
nichts. Sie machen alles nur noch
schlimmer. Man wird davon so müde
wie Jesu Jünger vom Rudern wurden.
Erschöpft und kraftlos. Was sollen wir
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stattdessen tun? ((Maria fragen)) Gott
suchen. Beten. An einem Wort Gottes
festhalten. Gemeinschaft mit Gott haben. Unser Problem zu ihm bringen.
Denn: Zu seiner Zeit wird sich Gott
zeigen. Zuerst macht er unser Herz
ruhig. Dann hilft er uns aus unserer
Situation. ((Kind fragen:)) Könntest
du mal Römer 8,28 nachschlagen und
vorlesen? – Merci vielmal. Wir sollen
in einer schwierigen Situation nicht
einfach nur jammern und uns fragen, warum wir das erleben müssen.
Sondern uns viel mehr fragen: Was
will Gott uns damit zeigen? Wie will er
durch die Situation seine Herrlichkeit
offenbaren? Dann sagen wir nicht:
„Warum, Gott?“ Sondern: „Danke,
Gott!“ Danke! Das ist eines der wichtigsten Worte. Gott freut sich darüber.
Gott lässt uns Schwierigkeiten immer
deshalb zu, weil wir dadurch die Gelegenheit haben, Vertrauen zu lernen
und im Glauben zu wachsen. Wenn
wir ihn dann suchen, hilft er uns und
offenbart uns seine Herrlichkeit. Er
zeigt dann, dass er der Herr über
alle Schwierigkeiten ist. Er hat die
Situation total im Griff, auch wenn wir
sie überhaupt nicht haben. Jesus ging
auf dem Wasser. Wie konnte er das
machen? ((Josua fragen)) Er ist Gottes
Sohn und der Schöpfergott selbst.
Darum ist er auch der Herr über die
Naturgesetze, weil er diese der Natur
gegeben hat. Also vollkommen Herr
der Lage.
kam und sich ihnen zeigen – also an
ihnen vorbeigehen – wollte, reagierten die Jünger aber gar nicht froh.
Sondern total erschreckt. Lesen wir
zusammen die Verse 49 und 50: „Und
als sie ihn sahen auf dem See gehen,
meinten sie, es wäre ein Gespenst,
und schrien; denn sie sahen ihn alle
und erschraken. Aber sogleich redete
er mit ihnen und sprach zu ihnen:
Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch
nicht!“ In ihrer ganzen Angst war ihre
Wahrnehmung ganz getrübt. Da kam
ihnen nach stundenlangem Rudern,
vielleicht so um die vier, fünf Uhr
morgens, ein Mann entgegen, auf dem
Wasser! Hhh, Hilfe, das musste ein
Gespenst sein! Jesus aber schimpfte
nicht mit ihnen wegen ihres Unglaubens. Sondern er beruhigte sie sofort:
„Seid getrost, ich bin’s, fürchtet euch
nicht!“ Sagen wir diese Worte Jesu
nochmals zusammen: „Seid getrost,
ich bin’s, fürchtet euch nicht!“ Lasst
uns diese Worte Jesu behalten und
uns daran erinnern, wenn wir das
nächste Mal einer Schwierigkeit, einem Problem begegnen. Zum Beispiel
vor einer Prüfung oder einem Referat
in der Schule. Wenn wir bei der Arbeit
eine schwierige Aufgabe bekommen.
Wenn es ein ganz heftiges Gewitter
gibt. Oder sogar wenn wir mal so
richtig wütend auf jemanden sind. Da
merken wir: Hoppla, es gibt Jesus,
und er liebt mich trotzdem! Er ist
einfach da.
Als Jesus nun aber so zu den Jüngern
Wenn wir uns in dieser Situation auf
Gott verlassen, hilft er uns. Lesen wir
hierzu gemeinsam Vers 51: und trat
zu ihnen ins Boot, und der Wind legte
sich. Und sie entsetzten sich über die
Massen;“ Sofort war der Sturm gestillt
und das Problem der Jünger Jesu
vollkommen gelöst. Für Jesus, dem
alle göttliche Macht gegeben ist, war
dieser Sturm wie ein kleines Lüftchen.
Was für uns ein Problem ist, ist für ihn
keines. Ein Berg vor uns ist für ihn nur
ein Hügel, über den er uns mühelos
tragen kann. Ja, sogar der Tod ist
für Jesus nur ein Schlaf, aus dem er
schon manche Menschen – z.B. die
Tochter des Jairus – aufgeweckt hat.
Aber wie reagierten die Jünger nach
wie vor? ((Jemanden bitten, Vers 52
vorzulesen)). Das war ihr geistliches
Problem. Sie hatten schon so viel mit
Jesus erlebt, und dennoch bliebt ihr
Herz hart. Das heisst, sie brauchten
einfach noch mehr Jesu Erziehung.
Sie sollten es schon noch lernen.
Wie wir wissen, wurden sie später
alle Apostel mit einem weltweiten
Rieseneinfluss. Das gibt uns doch
Hoffnung, wenn wir unverständig und
hart sind gegenüber Gott: Wir werden es auch noch lernen! Amen? Ich
jedenfalls glaube und hoffe das. Die
Menschen sind nun mal verschieden.
Manche öffnen ihr Herz sofort für
Jesus, sobald sie ein Wort oder eine
Tat von ihm hören. Die totale Begeisterung. Sie sind eher die Ausnahme.
Aber es gibt solche Menschen. Darüber hören wir nun im Teil 2.
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Teil 2: Krankenheilungen in Genezareth
Lesen wir zusammen die Verse 53-55:
„Und als sie hinübergefahren waren
ans Land, kamen sie nach Genezareth
und legten an. Und als sie aus dem
Boot stiegen, erkannten ihn die Leute
alsbald und liefen im ganzen Land
umher und fingen an, die Kranken
auf Bahren überall dorthin zu tragen,
wo sie hörten, dass er war.“ Das ist
eindrücklich. Jesus war so ungemein
populär! Man stelle sich vor: Überall
kamen sie zu Jesus mit ihren Erwartungen, ihrem Glauben – manchmal
vielleicht sogar auch Aberglauben
– jeder wollte, erhoffte, erbat etwas
von ihm. Wo er war, brachte man
die Kranken zu ihm. Die Orte, die
er besuchte, wurden zu richtigen
Sanitätsstationen und Spitälern.
Und Jesus war auch wirklich an ganz
vielen verschiedenen Orten. Lesen wir
hierzu zusammen den Vers 56: „Und
wo er in Dörfer, Städte und Höfe hineinging, da legten sie die Kranken auf
den Markt und baten ihn, dass diese
auch nur den Saum seines Gewandes berühren dürften; und alle, die
ihn berührten, wurden gesund.“ Das
Zeigt Jesu wunderbares Hirtenherz.
Es war ihm kein Weg zu lang, um zu
einem kranken Menschen zu gehen,
und wenn es auch nur einer war. Für
Jesus ist jeder von uns wichtig und
er hat keine Qualen gescheut – im
Leben und am Kreuz – um dir, mir,
uns die Errettung von unseren Sün-
den zu schenken. Wo Jesus hinkam,
schwupp, war wieder eine Menschenmenge um ihn. Und viele Kranke. Er
kümmerte sich um alle und heilte sie.
Er nahm dafür in Kauf, dass es Menschen gab, die einfach nur „Danke,
Jesus!“ sagten und dann waren sie
weg und hatten kein Interesse mehr
an Jesus. Das ist auch unser Risiko:
Wenn wir anderen von Gott erzählen,
für sie beten und das Gebet wirkt, ist
nicht gesagt, dass sie zum Glauben
kommen. Aber ein Versuch ist es doch
wert, oder?
Die Kranken baten Jesus, auch nur
den Saum seines Gewandes berühren
zu dürfen. Alle, die es taten, wurden
gesund. Was half ihnen, um gesund zu
werden? Ihr – ((Maria fragen)) Genau:
ihr Glaube. Ihnen geschah nach ihrem
Glauben. Der Glaube, dass Jesus uns
helfen kann, macht dass er handelt.
Berühren wir – z.B. durch das Gehorchen eines Wortes oder durch eine
herzliche Bitte – symbolisch seine
Kleider, geht eine Kraft von ihm aus.
Unsere Gebete, unser Vertrauen auf
Gott, unser Glaube berühren Jesu
Herz. Seine Hilfe, seine Trostworte,
seine Antwort auf unser Gebet berühren unser Herz. Glaube kann Berge
versetzen. Wörtlich. Wenn jemand
von uns fest davon überzeugt wäre,
dass sich der Gurten versetzen lässt
durch Gottes Kraft – wenn es Gottes
Werk nicht hindert, dann würde sich
der Gurten tatsächlich verschieben.
Wuschsch! Probieren wir im Alltag
doch aus, was alles aus Glauben
möglich ist. Prüfungen bestehen?
Das Herz eines anderen Menschen für
Jesus öffnen? Für jemanden um einen
Job beten und er bekommt einen
Job? Einer kranken Freundin helfen
und für sie beten, auf das sie gesund
wird? Wenn wir glauben, dass wir das
können, ist Jesus mitten unter uns
und bewirkt durch uns, dass wir es
auch tatsächlich können.
Zum Schluss:
Lesen wir nochmals den Leitvers 50b:
„Aber sogleich redete er mit ihnen
und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich
bin's; fürchtet euch nicht!
Wir haben in diesem Wort gesehen,
dass Jesus immer Herr der Lage ist,
egal in welcher Schwierigkeit wir
uns befinden. Er ist Gottes Sohn
und der HERR selbst. Für ihn ist ein
Riesensturm in unserem Leben nur
ein Windchen. Die tote Situation nur
ein kleiner Schlaf, eine kurze Pause
im Glück, bevor uns das Glück wieder
hat. Das Glück in Jesus. Glauben wir
wirklich an die göttliche Macht Jesu?
Amen!
Weiter haben wir gesehen: Jesus
kann allerlei Krankheiten heilen. Er
könnte auch unsere Probleme im
Leben alle schlagartig lösen. Aber mit
manchen Lösungen wartet er noch
zu, sie uns zu geben, bis die Zeit dafür
gekommen ist. Bis wir noch mehr im
Glauben gelernt haben. Bis wir etwas
gebetet haben, das sein Herz berührt.
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Bis wir trotz unser eigenen Probleme an jemand anderes gedacht und
für diese Person gebetet haben. Was
auch immer. Wir müssen aber immer
wissen: Jesus ist da, auch wenn wir
ihn gerade nicht sehen. Er sieht uns.
Unsere Gebete liegen ihm vor und er
hat sie gehört. Er ist in diesem Moment gerade daran, eine Lösung dafür
vorzubereiten.
Beten wir, dass wir eigenständigen
Glauben bekommen und durch diverse Situationen im Alltag lernen, Gott
einfach zu vertrauen. Dass wir in der
Schwierigkeit nicht schimpfen oder
in Selbstmitleid versinken, auch nicht
gegen Menschen kämpfen – sondern
dass die erste Lösung, die uns einfällt
ist, uns an Jesus zu wenden. Jesus
freut sich von Herzen, wenn wir das
tun, und das gibt er uns auch zu spüren. Lassen wir uns durch sein Wort
berühren. Seine heilende Berührung
spüren. „Sei getrost, ich bin’s, fürchte
dich nicht – Rut, Esther, Josua, Maria!“ Möge jeder von uns Jesu brennendes Hirtenherz für sie/ihn erleben
und davon bewegt werden. Auf dass
in unseren Herzen – auch in allen
Stürmen des Lebens – nicht Chaos
oder Unruhe oder innere Kämpfe
sind. Sondern Frieden in Jesus, Ruhe,
Freude und tiefe Dankbarkeit.
Zum Schluss bete ich kurz: Lieber
himmlischer, lebendiger Vater, danke
für dieses Wort. Danke, dass du uns
deinen Sohn Jesus geschenkt hast.
Herr Jesus, danke für dein brennen-
des Hirtenherz für jeden von uns. Hilf
uns, in jeder Situation zuerst zu dir
zu kommen. Wir glauben, dass du
uns heilen kannst, egal unter was wir
leiden. Wirke im Herzen von jedem
von uns, sodass wir aus Glauben aktiv
sind und dein Hirtenherz auch lernen.
Segne jeden von uns und bleibe uns
ganz nahe. Sei heute mit uns auch
bei der Essensgemeinschaft und am
Nachmittag. Begleite und segne jeden
von uns.
Im Namen Jesu Christi. Amen.
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