EDITORIAL / INHALT „Digitale“ Philatelie Die Haltungen zur „digitalen“ Philatelie gehen sehr weit auseinander und reichen vom begeisterten Mitmachen bis zur pauschalen Ablehnung. Die hier und da geäußerte Ansicht, dass die „digitale“ Philatelie die jetzige („analoge“) Philatelie verdrängt, teile ich nicht. Wenn von „digitaler“ Philatelie die Rede ist, umfasst dies im engeren Sinn z.B. philatelistische Internet-Homepages, „virtuelle“ Ausstellungen und digitale Literatur (E-Books, E-Journals, E-Kataloge). Bei einer erweiterten Definition gehören zur „digitalen“ Philatelie auch Vorträge per „Powerpoint“ und Präsentationen von Exponat-Scans per Beamer und Leinwand, das Veröffentlichen von Büchern und Rundschreiben als CD/DVD und das Bereitstellen von Zeitschriften per App für Smartphones und PC. Ich finde es sehr wichtig, sich mit den Vorteilen und Auswirkungen der Nutzung von digitalen Medien und Formaten zu beschäftigen. Einer der entscheidenden Punkte ist, dass alles, was unter der erweiterten Definition aufgeführt ist, Teil der „analogen“ Philatelie ist: Der Powerpoint-Vortrag wird „live“ z.B. bei einem Vereinsabend gehalten, die Präsentation von Exponat-Scans ist in eine Veranstaltung eingebettet mit der Möglichkeit zur Diskussion mit dem Moderator oder den anderen Besuchern und die per App zur Verfügung stehende Zeitschrift gibt es auch in gedruckter Form. Infos zu Veranstaltungen auf Vereins-Homepages werden oft als Flyer verteilt. Und selbst wenn der Veranstalter einer großen Ausstellung den Ausstellungskatalog als Download-Datei auf die Homepage stellt, ist das professionell produzierte Exemplar (das nur persönlich anwesende Besucher erhalten) eine viel größere Freude. In der Nutzung von digitalen Medien hat es in den letzten Jahren bedeutende Innovationen gegeben. Dies wird z.B. bei Ausstellungen großer Museen deutlich, bei denen der Einsatz von Audio und Video sowie Equipment für digitale Exponate durchweg zum Standard gehören. Dies wäre auch für unsere philatelistischen Veranstaltungen reizvoll und angesichts sinkender Preise z.B. für Monitore nicht undenkbar. Ich hoffe, dass sich bei diesem Thema viele innovative Philatelisten angesprochen fühlen und mit eigenen Ideen und Projekten aktiv werden! Thomas Höpfner Resssortleiter Ausstellungswesen Inhalt Aktuell Günther Korn: Fröhlicher Abschied beim BDPh 4 Deutsche Post: Die Auflagezahlen 2011 und 2012 8 Werner Müller: Virtuell Ausstellen: Ruhrvia 2017 10 Philatelie Aktuell: Rhein-Ruhr-Posta ’17 12 Philatelie Aktuell: Briefmarken-Messe in München 13 Georg Meusel: Reise nach Jerusalem 14 Thomas Höpfner: „Open Philately“: Ideen und deren Umsetzung (2) Heinz Wenz: Forschung und Technik 16 66 Fachbeiträge Herbert Schumacher: Der Vater der Luftschiffe 19 Jürgen Olschimke: Das Telegramm in der Gegenwart 22 Dr. Bernd Marczinke / ArGe Danzig: Die Festung Weichselmünde 26 Herbert Schumacher: Kalenderblatt: Emil von Behring 29 Prof. Dr. Reinhard Krüger: 1917: Lenin als deutsche Kriegswaffe 30 Karl Louis: Im Trend: „Social Philately“ (1) 34 Michael Burzan: Im Zeichen des Vulkans 38 Dietrich Ecklebe: Die 14 Achttausender des Himalaya (2) 42 Peter Zollner: Briefe erzählen Geschichten (XX) 46 Wolfgang Baldus: Jeder Beleg ein Euro (46) 47 Klaus Henseler/ArGe LWF: Shakespeares Pflanzen (2) 48 Rubriken Neue Literatur 49 Kleinanzeigen 53 Neuheiten 55 Numismatik 56 Aus den Arbeitsgemeinschaften 58 Aus den Vereinen 60 Terminkalender 62 Redaktionsschluss für die April-Ausgabe ist der 3. März 2017. philatelie 477 | März 2017 3
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