EY - Was verlangen Proxy Advisors von der Vorstandsvergütung?

Was verlangen Proxy
Advisors von der
Vorstandsvergütung?
EY untersucht Ihre Offenlegung
auf Erfüllung der Anforderungen
Proxy Advisors
Der Einfluss der Aktionäre und damit der Proxy Advisors auf die Vorstandsvergütung ist stärker denn je. Mit der Verabschiedung der europäischen Aktionärsrechterichtlinie wird sich
dieser nochmals erhöhen. Am Beispiel der Richtlinien von Institutional Shareholder Services
(ISS) geben wir Ihnen eine Zusammenfassung der Anforderungen:
Ihre Ansprechpartner
Partner
Dr. Jens Maßmann
Ernst & Young Eschborn
+49 6196 996 24574
[email protected]
Pay-for-Performance Analyse: erste Einschätzung anhand
quantitativer Bewertungsfaktoren
• Relation zwischen Performance der Aktienrendite (TSR) und Vorstandsvergütung
• Vergleich der Vergütung mit dem Median einer Vergleichsgruppe
• Trend der Vergütung im Vergleich zum Trend der Aktienrendite der letzten 5 Jahre
Die Vergleichsgruppe für die Analyse wird auf Basis der Branche, Finanzkennzahlen
und der Region bestimmt.
Senior Manager
Yulia Luzhkova
Ernst & Young Eschborn
+49 6196 996 12789
[email protected]
Ganzheitliche Betrachtung anhand
qualitativer Bewertungsfaktoren (für Vorstandsvergütung)
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Ergebnisse der Pay-for-Performance Analyse
Transparente Offenlegung des Vergütungssystems
Kappung der variablen Vergütung
Keine Garantieansprüche für variable Vergütung
Verwässerung bei aktienbasierter Vergütung unter 5%
Erdienungszeitraum mindestens 3 Jahre
EY Einschätzung:
• Stärkere globale / europäische Betrachtung der Vorstandsvergütung in Bezug auf
Vergütungshöhen, -strukturen und Trends in der Marktpraxis (globale / europäische
Vergleichsgruppen und nicht lokale Indizes gewinnen an Bedeutung)
• Die Anforderung der Proxy Advisors reflektieren größtenteils Europäische Richtlinien
bezüglich der Vorstandsvergütung (z.B. DCGK)
• Eine nicht hinreichend präzise Kommunikation der Vergütungssysteme in der englischen Version der Offenlegung reduziert die Chancen auf eine positive Abstimmung
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory
Proxy Advisors – Analyse der Vorstandsvergütungssysteme
Europaweit wird derzeit die Vorstandsvergütung durch die Aktionäre der Unternehmen
genauer analysiert und häufiger kritisiert als je zuvor. Im Jahr 2016 konnte eine Welle
negativer Abstimmungsergebnisse in Say-on-Pay Abstimmungen
beobachtet werden, z.B.
bei der Deutschen Bank, mit einer Zustimmungsquote zum neuen Vergütungssystem von
unter 50%, beim Arzneimittelhersteller Stada (25% Zustimmung), bei Renault (44% Zustimmung), bei British Petroleum (41% Zustimmung) sowie bei weiteren europäischen Unternehmen. Auch wenn in Deutschland bisher nicht bindend, haben Abstimmungen von Aktionären über Vergütungssysteme einen stark wachsenden Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung sowie auf die Gestaltung der Vorstandsvergütung selbst. Die steigende Einflussnahme der Anteilseigner erhöht auch den Einfluss der Empfehlungen von Proxy Advisory
Firmen. Mit der Verabschiedung der europäischen Aktionärsrechterichtlinie wird dieser
Einfluss sicherlich weiter zunehmen.
Große Investoren nutzen die Abstimmungsempfehlungen der Proxy Advisors mindestens als
zusätzliche Informationsquelle, während kleinere Investoren häufig den Empfehlungen der
Stimmrechtsberater direkt folgen. Unternehmen sollten daher die Anforderungen von Proxy
Advisory Firmen bereits bei der Erstellung von Vergütungsberichten sowie künftig auch bei
der Entwicklung von Vergütungssystemen berücksichtigen.
Führende Proxy Advisors wie ISS oder Glass Lewis bereiten ihre Abstimmungsempfehlungen für Investoren auf Basis der Geschäftsberichte von Unternehmen vor. Der größte und in
Europa einflussreichste Proxy Advisor ISS legt dabei seinen Empfehlungen sowohl eine
quantitative als auch eine qualitative Analyse der Vergütungssysteme zu Grunde. Die Ergebnisse der quantitativen Bewertung allein sind dabei nicht entscheidend. Allerdings fließen sie in eine ganzheitliche qualitative Bewertung ein, die die finale Abstimmungsempfehlung bestimmt.
Die quantitative Analyse von ISS betrachtet neben der Verknüpfung der Vergütung mit dem
Unternehmenserfolg (gemessen an der Aktienrendite, TSR) auch die Angemessenheit der
realisierbaren Vergütung gegenüber einer Vergleichsgruppe. Die Vergleichsgruppe wird
anhand der Kriterien Branche, Finanzkennzahlen und Region festgelegt, wobei dem Branchenvergleich eine höhere Bedeutung beigemessen wird als der Länderbetrachtung.
Die qualitative Analyse bewertet die Ausgestaltung der Vergütungssysteme und folgt dabei
eindeutig formulierten Richtlinien, zum Beispiel
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Vermeidung von diskretionären Zahlungen
Langfristige Vergütung (Vesting Perioden von mindestens 3 Jahren)
Kappung der variablen Vergütung.
Diese Anforderungen stehen an vielen Stellen im Einklang mit in Europa geltenden
Regelwerken zur Vorstandsvergütung (z. Bsp. DCGK) und dürften somit von börsennotierten Unternehmen bereits größtenteils umgesetzt sein. Damit wird das Erreichen
einer positiven Einschätzung oft nur zu einer Frage von ausreichender Transparenz und
guter Kommunikation in der Offenlegung. Präzise und eindeutige Formulierungen, vor
allem in der englischen Version des Vergütungsberichts, sind entscheidend um das
notwendige Maß an Transparenz zu erzeugen.
Die EY Vergütungsexperten sind mit den Bewertungsparametern der Proxy Advisors
vertraut und können durch Überprüfung der Offenlegung sowie der Vergütungssysteme
Risiken frühzeitig identifizieren und durch gezielte Anpassungen einem negativen Votum erfolgreich entgegenwirken. Dies hilft nicht zuletzt das Entstehen zusätzlicher
Kosten, Risiken und möglichen Reputationsverlusten zu verhindern.
Das Expertenteam von EY unterstützt Unternehmen seit Jahren erfolgreich bei allen
Fragen rund um das Thema Vorstandsvergütung – von der Analyse und Konzeption bis
zur Implementierung, Kommunikation und Bewertung. Sprechen Sie uns gerne und
jederzeit einfach an!
Die globale EY-Organisation im Überblick
Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,
Transaktionsberatung und Managementberatung.
Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und
unseren Leistungen stärken wir weltweit das
Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte.
Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken
Teams, exzellenten Leistungen und einem
sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist
es, Dinge voranzubringen und entscheidend
besser zu machen – für unsere Mitarbeiter,
unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der
wir leben. Dafür steht unser weltweiter
Anspruch „Building a better working world“.
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