Zum Nachlesen

Bernd Wolf
15.02.2017
GBA: Durchsuchungen bei DITIB-Imamen
Strafanzeigen des Grünen Bundestagsabgeordneten Beck und Erkenntnisse von
Verfassungsschutz und BND hätten zu den Durchsuchungen der Karlsruher
Anklagebehörde geführt, so deren Sprecherin Frauke Köhler. Die vier Imame
stünden im Verdacht, Informationen über Anhänger der Gülen-Bewegung gesammelt
und diese an das türkische Generalkonsulat in Köln weitergegeben zu haben – alles
im Auftrag der staatlichen Religionsbehörde in Ankara. Staatspräsident Erdogan
beschuldigt Gülen, hinter dem Putsch gegen ihn im letzten Sommer zu stecken. Fest
genommen wurde bei der Polizei-Aktion mangels dringenden Tatverdachts –
niemand. Die Beamten stellten in den Wohnungen Datenträger und schriftliche
Unterlagen sicher. Konkrete Angaben zu den beschuldigten Imamen machte die
Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Köhler, nicht. Nach Informationen des SWR
handelt es sich zum einen um den Imam der DITIB-Moschee in Fürthen im
Westerwald; er habe dem türkischen Generalkonsulat eine Liste mit GülenAnhängern zugestellt. Er lebt inzwischen nicht mehr in Fürthen. Auch der
beschuldigte DITIB -Imam im benachbarten Betzdorf sei von dort weggezogen.