15.02.2017 USA schwenken in Nahost-Politik um Die neue US-Regierung sieht eine Zwei-Staaten-Lösung offenbar nicht mehr als Grundvoraussetzung für einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Ein Vertreter des Weißen Hauses sagte, man werde keine Bedingungen vorgeben, um den Konflikt zu lösen. Präsident Trump habe deutlich gemacht, dass er einen Frieden wolle; WIE die Konfliktparteien ihn erzielten, sei ihre Sache. Der Vertreter des Weißen Hauses äußerte sich vor einem Treffen des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu mit Trump in Washington. Die Zwei-Staaten-Lösung sieht ein unabhängiges Palästina neben Israel vor. Sie wird von der internationalen Gemeinschaft fast einhellig gefordert, auch von der Bundesregierung. Razzien gegen Geistliche von Ditib In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz finden seit dem Morgen Razzien gegen Geistliche des türkischen Islamverbandes Ditib statt. Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass Beamte des Bundeskriminalamts und der Länder die Wohnungen von vier Männern durchsuchen. Anlass sind Ermittlungen der Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit. Ditib-Imame sollen im Auftrag der türkischen Regierung Gemeindemitglieder und deutsche Lehrer bespitzelt haben. Anschließend hätten sie Informationen über angebliche Anhänger des islamischen Predigers Gülen nach Ankara gemeldet. Merkel will Rückkehr nach Tunesien fördern Bundeskanzlerin Merkel will die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen nach Tunesien stärker unterstützen. Dazu würden nun Verhandlungen mit der Regierung in Tunis stattfinden, kündigte Merkel nach einem Treffen mit Regierungschef Chahed im Kanzleramt an. Denkbar seien etwa Bildungsangebote und eine finanzielle Unterstützung von Unternehmensgründungen. Laut Merkel leben derzeit in Deutschland etwa 1500 ausreisepflichtige tunesische Flüchtlinge. Im Anschluss legten Merkel und Chahed am Breitscheidplatz Blumen nieder. Hier hatte der aus Tunesien stammende Attentäter Amri im Dezember 12 Menschen getötet. Amri war ausreisepflichtig, konnte aber wegen fehlender Papiere nicht nach Tunesien abgeschoben werden. 1 Röttgen für enge Kooperation mit Tunesien Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Norbert Röttgen (CDU) hat sich für eine enge Kooperation mit Tunesien in der Flüchtlingspolitik ausgesprochen. Tunesien sei das einzige Land des Arabischen Frühlings, das stabil geblieben sei, sagte Röttgen der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Mittwoch). "Es hat einen demokratischen Machtwechsel unblutig vollzogen. Es ist in unserem eigenen Interesse, das Land weiter zu stabilisieren." Mit Blick auf die Diskussion über Auffanglager für Flüchtlinge sagte der CDU-Politiker: "Wir müssen uns fragen, was genau der Zweck von Flüchtlingslagern in Nordafrika sein soll." Es sei illusionär, "zu glauben, dass Flüchtlinge aus der Subsahara in Libyen einen Stopp machen, anstatt weiter nach Europa zu kommen". Es müsse ein schlüssiges Konzept für Auffanglager entwickelt werden. Özoguz stellt Leitbild für Einwanderung vor: Schnellere Einbürgerung Eine Expertenkommission unter dem Vorsitz der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Aydan Özoguz hat ein Leitbild für die Einwanderungsgesellschaft entwickelt. Die Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und Migrantenvertreter schlagen beispielsweise vor, die Hürden für die Einwanderung zu senken und die doppelte Staatsbürgerschaft auszuweiten. "Menschen, die lange in Deutschland geduldet leben, muss eine erreichbare Bleibeperspektive geboten werden", heißt es in Papier weiter. Die Mehrheit der 38 Kommissionsmitglieder sprach sich außerdem dafür aus, über ein "Bundespartizipationsgesetz" nachzudenken. Dabei geht es im Kern darum, ein System der "Teilhabeförderung" zu schaffen, damit Menschen mit Migrationsgeschichte in der Bundesverwaltung nicht länger unterrepräsentiert sind. Auch Verbände und Unternehmen könnten entsprechende Zielquoten formulieren. Refugee Radio in COSMO – täglich in Al-Saut Al-Arabi um 22:30 Uhr im Radio und um 18 Uhr im Livestream. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb) 2
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