PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.941 Euro 1 Euro = 1.062 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY FEB 18, 2017 6 02 Versandt am 14.2.17 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 163rd Year – No. 2359015 • Sunday, February 12 – Saturday, February 18, 2017 Neues zulassen und Sorgen ansprechen: Turnen statt Touchscreen Spielwarenbranche entdeckt Bewegung So meistern Paare Veränderungen Seite 6 NACHRICHTEN - Kompakt Fall Amri: Union hält Vorwürfe gegen NRW aufrecht Berlin (dpa). Die Union hat ihre Versäumnisvorwürfe gegen das Land Nordrhein-Westfalen im Fall des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri erneuert. CSU-Innenexperte Stephan Mayer hielt den Behörden des Bundeslandes nach einer Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages vor, nicht alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, „um Anis Amri außer Landes zu bringen“. NRW-Innenminister Ralf Jäger wies dies zurück. Die Grünen klagten über ein „LänderBund-Pingpong“ in der Schuld- und Zuständigkeitsfrage, die Linken sahen dies im Wahlkampf begründet. Seite 11 Seiten 7 &15 Venezianischer Karneval in Hamburg Schweizer lehnen Steuerreform ab und riskieren Konflikt mit Ausland Bern (dpa) - Der Schweiz drohen nach der Ablehnung einer Unternehmenssteuerreform bei der Volksabstimmung internationale Sanktionen. Die Regierung wollte international verpönte Steuerprivilegen für HoldingFirmen abschaffen, die ihr Geld überwiegend im Ausland verdienen. Sie verknüpfte das in ihrem Steuergesetz aber mit anderen Vergünstigungen für die Holdings, was unter dem Strich rund eine Milliarde Euro gekostet hätte. Sollten die Privilegen nicht abgeschafft werden, könnte das Land auf einer Schwarzen Liste landen. Das hatte der Direktor der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erklärt. So viele digitale Post wie noch nie in Deutschland Karlsruhe (dpa). Trotz der Konkurrenz durch Messengerdienste wie WhatsApp sind im vergangenen Jahr so viele Emails wie noch nie in Deutschland verschickt worden. Privatpersonen, Unternehmen und andere Nutzer haben im vergangenen Jahr rund 625,8 Milliarden E-Mails gesendet. Im Vorjahr waren es noch knapp 80 Milliarden weniger. Das geht aus einer Hochrechnung der E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX hervor. Vor allem Soziale Netzwerke und Online-Shops fluteten die elektronischen Postfächer von Nutzern und Kunden inzwischen. Vor allem deshalb seien mehr E-Mails verschickt worden. Deutschland warnt EU-Partner vor Sonderdeals mit Trump Berlin (dpa). Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Regierungen der EU-Länder vor bilateralen Sondervereinbarungen mit US-Präsident Donald Trump gewarnt. „Es wird in Europa niemandem nutzen, wenn sich einzelne Länder auf Special Deals mit den USA einlassen“, sagte der Staatsminister im Außenministerium, Michael Roth der „Welt“. Die Regierung in Washington rief Roth dazu auf, weiter zu ihren Verpflichtungen innerhalb der Nato zu stehen. Trump hatte die Allianz in der Vergangenheit als überholt bezeichnet. 32 Prozent: SPD steigt im Sonntagstrend auf Zehn-Jahres-Hoch Berlin (dpa) - Die SPD bleibt mit Kanzlerkandidat Martin Schulz auf Erfolgskurs. Im neuen Sonntagstrend der «Bild am Sonntag» steigen die Sozialdemokraten um drei Punkte auf 32 Prozent und erreichen damit ein Zehn-Jahres-Hoch. Die Union liegt bei 33 Prozent, die Linke bei 8, die FDP bei 6 Prozent. Die AfD - 10 Prozent - und die Grünen - 7 Prozent - verlieren je einen Punkt. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Teilnehmer eines venezianischen Karnevals gehen am 11.02.2017 in Hamburg über den Rathausmarkt. Seit 16 Jahren treffen sich Liebhaber der venezianischen Maskenkunst unter dem Motto “Maskenzauber an der Alster” in Hamburg und feiern am Abend einen großen Maskenball. Foto: dpa Große Erwartungen an Steinmeier - Anna Engelke wird Sprecherin Auch am Tag danach feiert die SPD den Sieg ihres Kandidaten Steinmeier. Die Union hält sich zurück. Der gewählte Bundespräsident trifft derweil schon Personalentscheidungen. Berlin (dpa) - An den künftigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier richten sich hohe Erwartungen - sowohl in Deutschland als auch international. Während die SPD den Sieg ihres Kandidaten vor allem als Zeichen für ihren Aufschwung wertet, fordert die Linke den neuen Bundespräsidenten auf, sich für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland einzusetzen. Einen Tag nach der Wahl gab Steinmeier eine wichtige Personalie bekannt: Die NDR-Journalistin Anna Engelke wird neue Sprecherin des Bundespräsidenten. SPD-Generalsekretärin Katarina Barley sieht in der Wahl Steinmeiers ein weiteres Zeichen für die positive Entwicklung ih- rer Partei. Barley sagte am Montag dem MDR, die SPD sei in Umfragen jahrelang unter Wert verkauft worden. «Das ist jetzt anders und das bringt einen unglaublichen Schwung.» Der Designierter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M, SPD) wird am 12.02.2017 im Reichstag in Berlin nach der Wahl zum Bundespräsidenten von den Mitgliedern der Bundeversammlung beglückwünscht. Foto: dpa Barley betonte, ihre Partei habe für die Zeit nach der Bundestagswahl mehrere Optionen. «Ich persönlich bin keine Freundin der Fortsetzung der großen Koalition.» Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nannte es ein «starkes Signal», dass mit Steinmeier ein erfahrener und souveräner Außenpolitiker zum neuen Bundespräsidenten gewählt worden ist. «Er wird als Bundespräsident Deutschland gut tun.» Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, nannte Steinmeier «eine ausgezeichnete Wahl». Auch in der internationalen Presse wurde die Wahl überwiegend positiv kommentiert. Die dänische Zeitung «Kristeligt Dagblad» schrieb: «Deutschlands neues Staatsoberhaupt ist in vielerlei Hinsicht der diametrale Gegensatz zum neuen amerikanischen Staatsoberhaupt.» Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte der «Rheinischen Post»: «Das wichtigste ist, dass Steinmeier als zentrales Thema den Zusammenhalt in Deutschland, Europa und in der Welt setzt.» Für den Kandidaten der Linken bei der Bundespräsidentenwahl, Christoph Butterwegge, sendet Steinmeier allerdings kein Signal für einen Politikwechsel. Im Bayerischen Rundfunk sagte er: «Er steht ein bisschen für ein “Weiterso‘». Der unterlegene Kandidat der Freien Wähler, Alexander Hold, sagte dem Sender Sat.1: «Ich bin sicher, er wird ein guter Präsident werden.» Steinmeiers große Aufgabe sei, Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen. «Dazu muss er seine Sprache ein bisschen ändern.» Die Hörfunk-Journalistin Engelke (47) wird Sprecherin des neuen Bundespräsidenten. Das wurde am Montag bekannt. Engelke leitet zur Zeit die NDR-Hörfunkgruppe im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin. Steinmeier sagte dazu: «Anna Engelke ist eine erfahrene Journalistin. Sie kennt sich in der Bundespolitik bestens aus und hat einen Blick für internationale Themen.» Sieben Monate vor der Bundestagswahl am 24. September hatte Steinmeier als Kandidat von Union und SPD in der Bundesversammlung 931 von 1239 gültigen Stimmen erhalten. Butterwegge kam auf 128 Stimmen, AfDKandidat Albrecht Glaser erhielt 42 Stimmen und der von den Freien Wählern präsentierte Jurist Hold 25 Stimmen. Der von der Piratenpartei nominierte Engelbert Sonneborn bekam 10 Stimmen. 103 Wähler enthielten sich der Stimme.
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