Entwicklung der kommunalen Realsteuern 2005 bis 2016 Analyse der Hebesätze zu Gewerbeund Grundsteuer im Rahmen der EY Kommunenstudie 2017 Februar 2017 Design der Studie Ihr Ansprechpartner Prof. Dr. Bernhard Lorentz Partner ► Government & Public Sector Leader Germany, Switzerland, Austria Analyse der Entwicklung der Grundsteuer-B-Hebesätze und Gewerbesteuerhebesätze für alle deutschen Kommunen (ohne Stadtstaaten) im Zeitraum 2005 bis 2016 (Stichtage jeweils: 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. [jüngste verfügbare Daten]) ► Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Angaben auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes („Hebesätze der Realsteuern“, „Änderungen von Realsteuerhebesätzen 1. Halbjahr 2016“) ► Anders als in den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes handelt es sich bei den angegebenen Durchschnittshebesätzen der Bundesländer nicht um gewichtete Werte, sondern um den Durchschnittswert aller Gemeinden unabhängig von der Einwohnerzahl. ► Infolge kommunaler Gebietsreformen in Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde den ehemals selbstständigen Kommunen zugestanden, in den neuen Stadtteilen die zuvor geltenden Hebesätze für einige Folgejahre beizubehalten. Zum Teil weist das Statistische Bundesamt daher für diese Kommunen die gewogenen Durchschnittshebesätze aus allen in den Ortsteilen dieser Kommune geltenden Realsteuerhebesätze aus. Telefon +49 30 25471 18135 [email protected] Page 2 EY Kommunenstudie 2017 Kernergebnisse Grundsteuer B gestiegenem Hebesatz gesunkenem Hebesatz 2011–2016 Anteil der Kommunen mit … 61% NRW Anteil der Kommunen mit hohem Hebesatz von ≥350% 2005 Anteil der Kommunen mit niedrigem Hebesatz von <300% 2005 Page 3 1% 416 Hessen 415 Sachsen 20% 446 NRW Saarland 70% 21% 6% EY Kommunenstudie 2017 417 394 Sachsen 34% 2016 2016 53% 1% 520 Bundesländer mit dem höchsten durchschnittlichen Hebesatz Gewerbesteuer 67% 6% 1% Grundsteuer B Page 4 EY Kommunenstudie 2017 Durchschnittlicher Grundsteuer-Hebesatz steigt kontinuierlich Entwicklung des durchschnittlichen Hebesatzes zur Grundsteuer B der deutschen Kommunen 2005–20161 365 370 358 339 1 316 319 320 323 2005 2006 2007 2008 324 2009 345 351 328 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. ► Kontinuierlicher Trend nach oben: Zwischen 2005 und 2010 stieg der durchschnittliche Hebesatz zur Grundsteuer B jeweils nur leicht und insgesamt um 12 Prozentpunkte. Zwischen 2010 und 2016 stieg er hingegen jeweils relativ stark – am stärksten 2011 – und insgesamt um 42 Prozentpunkte. Page 5 EY Kommunenstudie 2017 2016 Durchschnittlicher Grundsteuer-Hebesatz in NRW mit Abstand am höchsten Veränderung 2015/16 in Punkten Durchschnittlicher Grundsteuer-B-Hebesatz der Kommunen im jeweiligen Bundesland zum 30.06.2016 (nur Flächenländer) Nordrhein-Westfalen 520 Hessen 416 Sachsen 415 Thüringen 391 16 4 3 Rheinland-Pfalz 378 2 Niedersachsen 375 4 Saarland 375 Brandenburg 373 Sachsen-Anhalt 370 Mecklenburg-Vorpommern 30 4 2 362 8 Baden-Württemberg 350 2 Bayern 344 3 Schleswig-Holstein Page 6 25 319 EY Kommunenstudie 2017 7 Anteil der Kommunen mit hohem oder sehr hohem Grundsteuer-Satz sprunghaft gestiegen Anteil der deutschen Kommunen mit niedrigem bis sehr hohem Grundsteuer-Hebesatz in den Jahren 2005, 2010 und 20161 21% 16% 7% 6% 25% 24% 54% 59% 15% 5% 2005 1 46% 46% 22% 22% 24% 2015 2016 Niedrig <300 Mittel ≥300 und <350 Hoch ≥350 und <400 Sehr hoch ≥400 8% 2010 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. ► ► ► Der Anteil der deutschen Kommunen mit einem niedrigen Hebesatz zur Grundsteuer B (von unter 300) hat sich gegenüber 2005 mehr als gedrittelt – von 21 auf aktuell 6 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der Kommunen mit einem hohen oder sehr hohen Hebesatz zur Grundsteuer B (von über 350 Prozent) von 20 auf 70 Prozent mehr als verdreifacht. Die Entwicklung hin zu höheren Hebesätzen hat sich dabei in den vergangenen sechs Jahren deutlich verstärkt. Page 7 EY Kommunenstudie 2017 Drei von fünf Kommunen haben seit 2011 den Grundsteuer-Satz erhöht Anteil der deutschen Kommunen mit gestiegenem bzw. gesunkenem Grundsteuer-Hebesatz Anteil der Kommunen mit gestiegenem / gesunkenem Hebesatz 33% 23% 19% 16% 14% 12% 10% Anstieg 5% 0% 2006 1% 2007 4% 1% 2008 4% 1% 2009 1% 2010 0% 2011 1% 2012 Anteil der Kommunen mit … gestiegenem Grundsteuer-Hebesatz 1 20% 0% 2013 1% 2014 0% 2015 0% Rückgang 2006– 2011 2011– 2016 51% 61% 1% 1% 1. HJ 1 2016 gesunkenem Grundsteuer-Hebesatz Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. ► ► ► 61 Prozent der deutschen Kommunen haben in den Jahren 2011 bis 2016 den Grundsteuer-Hebesatz erhöht – im Zeitraum 2006 bis 2011 hatten nur 51 Prozent der Kommunen Erhöhungen vorgenommen. Die meisten Erhöhungen fanden im Jahr 2011 statt, als jede dritte deutsche Kommune den Grundsteuer-Hebesatz erhöhte. Im ersten Halbjahr 2016 erhöhte immerhin noch jede siebte deutsche Kommune ihren Grundsteuer-Hebesatz. Page 8 EY Kommunenstudie 2017 Entwicklung 2011–2016: Hessen mit stärkstem Anstieg – danach NRW und Saarland Anstieg der durchschnittlichen Hebesätze zur Grundsteuer B 2011 bis 2016 in Prozent bzw. in Punkten 50% 25% 23% 28 SchleswigHolstein 32 MecklenburgVorpommern 37 Thüringen Rheinland-Pfalz Saarland NordrheinWestfalen Hessen 39 Anstieg des durchschnittlichen Hebesatzes zur Grundsteuer B im Zeitraum 2011 bis 2016 in… Punkten Page 9 Prozent EY Kommunenstudie 2017 7% 24 5% 5% 4% 18 17 16 3% 2% 8 8 BadenWürttemberg 70 Bayern 10% Sachsen 10% Sachsen-Anhalt 10% Niedersachsen 11% 104 Brandenburg 138 2011 – 2016: Im Süden die mit Abstand wenigsten Grundsteuer-Erhöhungen In den vier westdeutschen Bundesländern Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz und NordrheinWestfalen erhöhten zwischen 2011 und 2016 jeweils mehr als neun von zehn Kommunen mindestens einmal die Grundsteuer B. In Bayern und Baden-Württemberg nahmen im gleichen Zeitraum hingegen weniger als drei von zehn Kommunen Erhöhungen des Grundsteuer-Hebesatzes vor. In keinem Bundesland wurde im untersuchten Zeitraum von einer größeren Zahl von Kommunen der Grundsteuer-Hebesatz reduziert. 2011–2016* Saarland 96,2% 3,8% 0,0% Hessen 95,8% 4,2% 0,0% Rheinland-Pfalz 94,6% 4,9% Nordrhein-Westfalen 92,7% Mecklenburg-Vorpommern 6,6% 67,4% 32,4% Niedersachsen 63,6% 35,6% 0,7% Schleswig-Holstein 63,0% 35,6% 1,4% Thüringen 57,9% Sachsen-Anhalt 42,0% 55,0% Brandenburg 50,6% Sachsen 49,5% Baden-Württemberg 28,9% Bayern 39,9% 49,2% 47,9% 69,1% 24,1% Deutschland 60,3% gleich gebliebenem Grundsteuer-Hebesatz … im angegebenen Jahr bzw. Zeitraum Page 10 gesunkenem Grundsteuer-Hebesatz * EY Kommunenstudie 2017 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. 0,1% 5,0% 0,2% 2,6% 2,0% 74,5% Anteil der Kommunen mit … gestiegenem Grundsteuer-Hebesatz 0,3% 1,4% 38,7% 1,0% 1. Halbjahr 2016: Zwei von drei saarländischen Kommunen erhöhten Grundsteuer B Überdurchschnittlich viele Erhöhungen im Westen Deutschlands: Im ersten Halbjahr 2016 erhöhten 67 Prozent der saarländischen Kommunen den Hebesatz zur Grundsteuer B. Auch in Nordrhein-Westfalen lag der Anteil mit fast 47 Prozent besonders hoch. In Sachsen-Anhalt, BadenWürttemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen nahm hingegen jeweils weniger als jede zehnte Kommune Erhöhungen des Hebesatzes vor. Erstes Halbjahr 2016 Saarland 67,3% Nordrhein-Westfalen 32,7% 46,7% 53,0% Hessen 28,6% 69,7% Mecklenburg-Vorpommern 27,8% 72,2% Schleswig-Holstein 22,4% 77,4% 0,0% 0,3% 14,4% 85,4% 0,2% Sachsen 14,0% 86,0% 0,0% Niedersachsen 10,8% 89,1% 0,1% Thüringen 9,4% 90,4% 0,1% Bayern 9,1% 90,6% Rheinland-Pfalz 7,8% 92,1% 0,1% Baden-Württemberg 7,4% 92,4% 0,3% Sachsen-Anhalt 7,3% 92,7% 14,2% 85,6% Anteil der Kommunen mit … gleich gebliebenem Grundsteuer-Hebesatz … im angegebenen Jahr bzw. Zeitraum Page 11 1,6% Brandenburg Deutschland gestiegenem Grundsteuer-Hebesatz 0,0% EY Kommunenstudie 2017 gesunkenem Grundsteuer-Hebesatz 0,2% Die Kommunen mit den bundesweit niedrigsten und höchsten Grundsteuer-Hebesätzen Zum Stichtag 30.06.2016 Die Kommunen mit dem bundesweit niedrigsten Grundsteuer-B-Hebesatz Bundesland Die Kommunen mit dem bundesweit höchsten Grundsteuer-B-Hebesatz Hebesatz Bundesland Hebesatz Büsingen am Hochrhein Baden-Württemberg 0 Nauheim Hessen 960 Bergenhausen Rheinland-Pfalz 0 Bergneustadt Nordrhein-Westfalen 959 Kisselbach Rheinland-Pfalz 0 Altena Nordrhein-Westfalen 910 Mittelstrimmig Rheinland-Pfalz 0 Witten Nordrhein-Westfalen 910 Rayerschied Rheinland-Pfalz 0 Dierfeld Rheinland-Pfalz 900 Riegenroth Rheinland-Pfalz 0 Hattingen Nordrhein-Westfalen 875 Wahlbach Rheinland-Pfalz 0 Duisburg Nordrhein-Westfalen 855 Friedrichsgabekoog Schleswig-Holstein 0 Aldenhoven Nordrhein-Westfalen 850 Norderfriedrichskoog Schleswig-Holstein 0 Nideggen Nordrhein-Westfalen 850 Südermarsch Schleswig-Holstein 0 Overath Nordrhein-Westfalen 850 Christinenthal Schleswig-Holstein 45 Hirzenhain Hessen 840 Ingelheim am Rhein Rheinland-Pfalz 80 Castrop-Rauxel Nordrhein-Westfalen 825 Page 12 EY Kommunenstudie 2017 Kommunen mit den niedrigsten und höchsten Grundsteuer-Hebesätzen nach Bundesländern Zum Stichtag 30.06.2016 Die Kommunen mit dem niedrigsten und höchsten Grundsteuer-B-Hebesatz nach Bundesländern Bundesland Kommune(n) mit niedrigstem Hebesatz Baden-Württemberg Büsingen am Hochrhein Bayern Gundremmingen Brandenburg Kommune(n) mit höchstem Hebesatz Aulendorf 800 150 Gnotzheim, Meinheim, Oberickelsheim 650 Hirschfeld 250 Brandenburg a. d. Havel 530 Hessen Eschborn 140 Nauheim 960 Mecklenburg-Vorpommern Nieden 200 Wackerow 700 Niedersachsen Gorleben 200 Baltrum, Hannover, Hitzacker (Elbe), Laatzen 600 Nordrhein-Westfalen Harsewinkel 260 Bergneustadt 959 Rheinland-Pfalz Mittelstrimmig, Riegenroth Dierfeld 900 Saarland Spiesen-Elversberg 280 Mandelbachtal 550 Sachsen Heinsdorfergrund 300 Leipzig 650 Sachsen-Anhalt Loitsche-Heinrichsberg 100 Halle an der Saale 500 Schleswig-Holstein Friedrichsgabekoog, Norderfriedrichskoog, Südermarsch Kiel, Lübeck 500 Thüringen Kirchgandern Gera 600 Page 13 EY Kommunenstudie 2017 0 0 0 200 Gewerbesteuer Page 14 EY Kommunenstudie 2017 Auch durchschnittlicher GewerbesteuerHebesatz steigt deutschlandweit kontinuierlich Entwicklung des durchschnittlichen Gewerbesteuer-Hebesatzes der deutschen Kommunen 2005–20161 1 333 335 336 338 331 332 2005 2006 2007 2008 2009 2010 344 347 350 2011 2012 2013 354 357 359 2014 2015 2016 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. ► Bei der Gewerbesteuer zeigt der Trend etwas weniger stark aufwärts als bei der Grundsteuer B: Der durchschnittliche Gewerbesteuer-Hebesatz ist seit 2005 um 28 Punkte gestiegen – bei der Grundsteuer war im gleichen Zeitraum ein Anstieg um 54 Punkte zu verzeichnen. Page 15 EY Kommunenstudie 2017 Durchschnittlicher Gewerbesteuer-Hebesatz 2016 in NRW mit Abstand am höchsten Veränderung 2015/16 in Punkten Durchschnittlicher Gewerbesteuer-Hebesatz der Kommunen im jeweiligen Bundesland zum 30.06.2016 (nur Flächenländer) Nordrhein-Westfalen 446 Saarland 417 Sachsen 394 13 2 Hessen 376 Thüringen 375 Rheinland-Pfalz 372 0 Niedersachsen 371 2 Baden-Württemberg 350 Sachsen-Anhalt 348 Schleswig-Holstein 341 Bayern 338 Mecklenburg-Vorpommern 336 Brandenburg Page 16 4 323 EY Kommunenstudie 2017 16 6 1 3 3 0 7 2 Anteil der Kommunen mit hohem oder sehr hohem Gewerbesteuer-Satz steigt stark Anteil der deutschen Kommunen mit niedrigem bis sehr hohem Gewerbesteuer-Hebesatz in den Jahren 2005, 2010 und 20161 6% 60% 4% 2% 1% 33% 31% 53% 54% 29% 1 55% 37% Niedrig <300 Mittel ≥300 und <350 Hoch ≥350 und <400 Sehr hoch ≥400 5% 7% 11% 12% 2005 2010 2015 2016 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06 | Rundungsdifferenzen möglich. ► ► Der Anteil der deutschen Kommunen mit einem hohen oder sehr hohen Gewerbesteuer-Hebesatz hat sich seit 2005 von 34 auf aktuell 67 Prozent fast verdoppelt. Weniger als jede dritte deutsche Kommune weist aktuell noch einen niedrigen oder mittleren Hebesatz zur Gewerbesteuer (von weniger als 350) auf. 2005 lag der Anteil noch mehr als doppelt so hoch. Page 17 EY Kommunenstudie 2017 Mehr als jede zweite deutsche Kommune hat seit 2011 die Gewerbesteuer erhöht Anteil der deutschen Kommunen mit gestiegenem bzw. gesunkenem Gewerbesteuer-Hebesatz Anteil der Kommunen mit gestiegenem / gesunkenem Hebesatz 20% 19% 15% 13% 12% 9% 7% 4% 1% 2006 2007 1% 1% 1% Anstieg 4% 3% 2008 2009 1% 2010 1% 2011 1% 2012 Anteil der Kommunen mit … gestiegenem Grundsteuer-Hebesatz 1 13% 1% 2013 1% 2014 0% 2015 0% Rückgang 2006– 2011 2011– 2016 34% 53% 2% 1% 1. Hj. 1 2016 gesunkenem Grundsteuer-Hebesatz Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. ► ► 53 Prozent der deutschen Kommunen haben in den Jahren 2011 bis 2016 den Gewerbesteuer-Hebesatz erhöht – im Zeitraum 2006 bis 2011 hatten nur 34 Prozent der Kommunen Erhöhungen vorgenommen. Die meisten Erhöhungen fanden im Jahr 2014 statt, als jede fünfte deutsche Kommune den GewerbesteuerHebesatz erhöhte. Im ersten Halbjahr 2016 nahm immerhin fast jede achte deutsche Kommune eine Erhöhung vor – fast keine hingegen eine Senkung. Page 18 EY Kommunenstudie 2017 2011–2016: stärkster Anstieg in Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen Anstieg der durchschnittlichen Gewerbesteuer-Hebesätze 2011 bis 2016 in Prozent bzw. in Punkten 13% 9% Punkten Page 19 Prozent EY Kommunenstudie 2017 16 14 2% 7 2% 7 1% 5 1% 4 BadenWürttemberg NordrheinWestfalen Saarland Niedersachsen Anstieg des durchschnittlichen Gewerbesteuer-Hebesatzes im Zeitraum 2011–2016 in… 17 4% Bayern 22 5% Sachsen 19 21 32 Thüringen MecklenburgVorpommern Hessen 31 5% Brandenburg 5% SchleswigHolstein 5% Rheinland-Pfalz 5% 42 Sachsen-Anhalt 10% 2011–2016: Erhöhung der Hebesätze vor allem in Hessen, Rheinland-Pfalz und NRW Zwischen 2011 bis 2016 erhöhten in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen jeweils mehr als vier von fünf Kommunen mindestens einmal die Gewerbesteuer. In Bayern hingegen lag der Gewerbesteuer-Hebesatz Mitte 2016 nur bei rund jeder fünften Kommune höher als 2011. 2011–2016* Hessen 84,5% 15,3% 0,2% Rheinland-Pfalz 84,0% 15,6% 0,4% Nordrhein-Westfalen 82,1% Mecklenburg-Vorpommern 66,3% Thüringen 33,2% 63,1% Niedersachsen 40,2% 56,9% Saarland 38,1% 51,9% Schleswig-Holstein 48,1% 48,3% Sachsen 50,9% 40,8% Brandenburg 57,8% 28,5% Baden-Württemberg 21,7% Bayern 19,9% Deutschland 71,2% … im angegebenen Jahr bzw. Zeitraum Page 20 gesunkenem Gewerbesteuer-Hebesatz * EY Kommunenstudie 2017 Stichtage jeweils 31.12., Ausnahme 2016: 30.06. 0,4% 5,0% 0,0% 0,8% 1,4% 1,7% 78,0% 52,9% gleich gebliebenem Gewerbesteuer-Hebesatz 0,5% 0,2% 76,6% Anteil der Kommunen mit … gestiegenem Gewerbesteuer-Hebesatz 0,8% 36,4% 59,4% Sachsen-Anhalt In keinem Bundesland wurde im untersuchten Zeitraum von einer größeren Zahl von Kommunen der Gewerbesteuer-Hebesatz reduziert. 17,2% 2,1% 46,1% 1,0% 2016: Mehr als jede dritte Kommune in NRW, im Saarland und in Hessen mit höherem Hebesatz Im ersten Halbjahr 2016 erhöhte mehr als jede dritte Kommune im Saarland den GewerbesteuerHebesatz. Auch in NordrheinWestfalen lag der Anteil der Kommunen, die ihre Gewerbesteuer-Hebesätze anhoben, bei über 30 Prozent. In Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg hingegen nahm in der ersten Jahreshälfte weniger als jede vierzehnte Kommune eine Erhöhung des Gewerbesteuer-Hebesatzes vor. Erstes Halbjahr 2016 Saarland 36,5% Nordrhein-Westfalen 63,5% 32,8% 66,7% 24,8% 75,0% 0,3% Hessen 23,5% 76,3% 0,2% 77,7% 0,1% Thüringen 22,2% Schleswig-Holstein 14,5% Sachsen-Anhalt 12,8% Sachsen 10,0% Niedersachsen 10,0% 85,4% 86,7% 0,1% 0,5% 90,0% 0,0% 89,7% 0,3% 93,2% 0,2% Bayern 6,3% 93,3% 0,4% Rheinland-Pfalz 6,2% 93,7% 0,2% 95,9% 0,0% Brandenburg Deutschland 4,1% 11,8% 87,9% Anteil der Kommunen mit … gleich gebliebenem Gewerbesteuer-Hebesatz … im angegebenen Jahr bzw. Zeitraum Page 21 0,5% Mecklenburg-Vorpommern Baden-Württemberg 6,6% gestiegenem Gewerbesteuer-Hebesatz 0,0% EY Kommunenstudie 2017 gesunkenem Gewerbesteuer-Hebesatz 0,2% Die Kommunen mit den niedrigsten und höchsten Gewerbesteuer-Hebesätzen Zum Stichtag 30.06.2016 Die Kommunen mit den bundesweit höchsten Gewerbesteuer-Hebesätzen Die Kommunen mit dem bundesweit niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz Bundesland Hebesatz Bundesland Hebesatz Höhenland Brandenburg 200 Dierfeld Rheinland-Pfalz 900 Neu Zauche Brandenburg 200 Brokdorf Schleswig-Holstein 750 Zossen Brandenburg 200 Wettlingen Rheinland-Pfalz 600 Dragun Mecklenburg-Vorpommern 200 Heimbach Nordrhein-Westfalen 550 Königsfeld Mecklenburg-Vorpommern 200 Oberhausen Nordrhein-Westfalen 550 550 Mecklenburg-Vorpommern 200 Priepert Mecklenburg-Vorpommern 200 Hessen 530 Rögnitz Mecklenburg-Vorpommern 200 Waldbröl Hessisch Lichtenau Stadt Marl Nordrhein-Westfalen Lohmen Nordrhein-Westfalen 530 Schönbeck Mecklenburg-Vorpommern 200 Duisburg Nordrhein-Westfalen 520 Elsdorf Nordrhein-Westfalen 520 Splietsdorf Mecklenburg-Vorpommern 200 Erftstadt Nordrhein-Westfalen 520 Süderholz Mecklenburg-Vorpommern 200 Hagen Nordrhein-Westfalen 520 Splietsdorf Mecklenburg-Vorpommern 200 Mülheim an der Ruhr Nordrhein-Westfalen 520 Süderholz Mecklenburg-Vorpommern 200 Witten Nordrhein-Westfalen 520 Page 22 EY Kommunenstudie 2017 Die Kommunen mit den niedrigsten und höchsten Hebesätzen – nach Bundesländern Zum Stichtag 30.06.2016 Die Kommunen mit dem niedrigsten und höchsten Gewerbesteuer-Hebesatz nach Bundesländern Bundesland Kommune(n) mit den niedrigsten Hebesätzen Kommune(n) mit den höchsten Hebesätzen Baden-Württemberg Walldorf Stadt 265 Karlsruhe, Mannheim 430 Bayern Rettenbach a. Auerberg, Wolfertschwenden 230 München 490 Brandenburg Höhenland, Neu Zauche, Zossen 200 Brandenburg a. d. Havel, Potsdam 450 Hessen Beselich 275 Hessisch Lichtenau 530 MecklenburgVorpommern Dragun, Königsfeld, Lohmen, Priepert, Rögnitz, Schönbeck, Splietsdorf, Süderholz 200 Rostock 465 Niedersachsen Bokensdorf, Grethem, Hademstorf, Lübberstedt, Steinfeld (Oldb.), Waake 300 Langendorf 490 Nordrhein-Westfalen Monheim am Rhein 265 Oberhausen, Heimbach, Waldbröl 550 Rheinland-Pfalz Reich 250 Dierfeld 900 Saarland St. Ingbert Stadt 360 Saarbrücken 490 Sachsen Tirpersdorf 300 Gohrisch 490 Sachsen-Anhalt Lützen Stadt 210 Dessau-Roßlau, Halle (Saale), Magdeburg, Thale 450 Schleswig-Holstein Hamfelde, Lexgaard 250 Brokdorf 750 Thüringen Großheringen 240 Erfurt, Gera 470 Page 23 EY Kommunenstudie 2017 Anhang: Einnahmen der Kommunen Angaben für das Jahr 2015, in Millionen Euro (keine aktuelleren Daten verfügbar) Ausgaben und Einnahmen der Gemeinden/Gemeindeverbände – Kernhaushalte und Extrahaushalte In Millionen Euro Anteil an den Gesamteinnahmen Grundsteuer A 393 0,5% Grundsteuer B 11.433 13,5% Gewerbesteuer netto (abzgl. Gewerbesteuerumlage) 34.910 41,2% Anteil a. d. Lohn-/veranlagten Einkommensteuer 32.507 38,3% 4.294 5,1% Vergnügungssteuer 793 0,9% Hundesteuer 305 0,4% Zweitwohnungsteuer 120 0,1% 43 0,1% Anteil an der Umsatzsteuer Sonstige Gemeindesteuern Steuereinnahmen der Gemeinden/Gv 84.799 Quelle: Statistisches Bundesamt; Vierteljährliche Kassenergebnisse des öffentlichen Gesamthaushalts, 1.-4. Vierteljahr 2015 Page 24 EY Kommunenstudie 2017 EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen – für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Deutschland ist EY an 21 Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. 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