der Spielbericht von Frank. - WSG

Bezirksliga Chemnitz
Heimspiel gegen PSV Chemnitz I und
SG Mauersberg am 04.02.2017
geschrieben von Frank Sommer
„Willst du Berge erklimmen,
musst du vorher durch Täler gehen“
Das uralte überlieferte vogtländische Sprichwort vom Moosma (Zuspieler bei der WSG
530 v.Ch.), beschreibt mit wenigen Worten den Heimspieltag meiner WSG.
Uns zu besiegen ist eigentlich ganz einfach. Man nimmt beim Stand von 0:6 für die
Oberreichenbacher im ersten Satz seine 1. Auszeit! Verweigert weiterhin Ballannahme
und Spielfluss und lässt die Köpfe in der 2. Auszeit bei 9:20 für die Heimmannschaft
übertrieben weit runter hängen.
Danach Vollgas. Bam, Bam, Bam. Angriff. Ass. Tusch. Irgendwann werden die WSG-Mannen unruhig.
Gegen das Publikum hast du keine Chance. Die Fans trommeln und schreien sich die
Seele aus dem Leib. Da Waffen auf dem Feld verboten sind, werden die eigenen Fehler
und Unstimmigkeiten bei der WSG herausgebrüllt- der Schiri (selten so ein souveränes
Team in weiß gesehen) versucht mit sanfter Stimme und zustimmenden Nicken meine
Entschuldigung für das Verhalten meiner Mitspieler zu akzeptieren. Aufgeben kommt
nicht in Frage. Aber im Gegensatz zum Hinspiel fehlt der bessere Zuspieler und am Ende
der Wille eine drohende Niederlage abzuwehren. 25:15, 18:25, 18:25 und 18:25 war eine
schallende Ohrfeige. Glückwunsch an Chemnitz.
Gute Vorrausetzung um anschließend gegen den Aufstiegsaspiranten aus Mauersberg
anzutreten.
Ja, Mauersberg. Einige eingefleischte Fans werden sich noch daran erinnern. Wir hatten
noch volles Haar, junge willige Frauen, dicke…, lassen wir das. Sie hatten Burki&Ehrig&co und die Aufschläge von Sportfreund B. aus M. hatten damals unseren Traum vom
Aufstieg in die Bezirksliga zermalmt.
Ach, war das eine schöne Zeit! Nun, Burki dürfte inzwischen Vollglatze haben und ich
hoffe, es geht ihm gut. Michael Ehrig ist noch dabei und immer noch ein klasse Typ. Mit
Schmeicheleien wird vor dem Spiel versucht, meine eh stark in Mitleidenschaft gezogene Spielfreude zu umgarnen:-).
Lustiges und lautstarkes „Einballen“ auf der Gästeseite und eine unzufriedene WSG auf
der anderen Seite. Anpfiff. Mauersberg spielt mit viel Spaß und immer leicht in Führung
liegend, den ersten Satz klug bis zum Schluss. 25:22. Aber irgendwas ist diesmal anders.
Wir wehren uns und spätestens beim Satzausgleich mit 25:23 für die WSG, ist auch ein
wenig „WIE HABT IHR DAS GEMACHT“ in den Gesichtern der Jungs aus dem Erzgebirge
zu lesen. Nach einem sicheren 25:16 für Mauersberg, machen die Gäste einen schweren
Fehler. Mit tanzenden Gesängen „Auswärtspunkt, Auswärtspunkt“ war nun auch der
letzte WSG- Spieler bereit, seine Grenzen neu auszutesten. Unser Marcel bringt uns mit
seinen Aufschlägen auf die Siegerstraße im 4. Satz und die Mauersberger Spieler etwas
Farbe ins Spiel. Gelb! Schluss mit lustig!
Wieder ein hervorragendes Schiedsrichtergespann mit wirklich keiner leichten Aufgabe.
25:22 Ausgleich in einem komplett anderen Spiel aus Sicht der WSG. Selbst die Verlet-
zung unseres „Aufsteigergenies“ Dominik wirft uns nicht aus der Bahn. Der Bulle aus
der Landeshauptstadt und unser Mann mit den Jugendsünden, lösen ihre Aufgaben mit
Bravour.
Tie-Break. Kein Gesang mehr auf der Mauersberger Seite. War das Angst in den Augen
bei der Auslosung? „Wir nehmen die Siegerseite zum Start“ waren die Worte der Gäste.
Aber gern. Wir führen beim Wechsel auf die „Siegerseite“ mit 8:5 und lassen uns mit
15:11 ausgiebig vom Anhang feiern. Mauersberg macht insgesamt 106 Punkte- wir 103
und gewinnen.
Am Ende tanzen wir. Sorry, Freunde aus dem Erzgebirge- aber auf dem Joppenberg
regiert die WSG!
Danke an ALLE, für die offenen Knie, den Sauerstoffmangel und den damit verbundenen kürzesten Fasching aller Zeiten. Die vielen Fotos von Euren Bierwünschen wegen
meiner falschen Hose,liegengebliebenen Trikots, falschen Socken und was Euch MUTTIS
noch alles einfällt^^.
DANKE für das unglaubliche gute Gefühl des Sieges!