Schon 319 Erkrankungen: Grippewelle rollt durch Halle In Halle (Saale) ist derzeit ein enormer Anstieg an Grippe-Erkrankungen zu verzeichnen. In den ersten vier Wochen wurden bereits 319 Erkrankungen durch das Gesundheitsamt registriert. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 34. Landesweit wurden bereits 1719 Fälle registriert. „Landesweit liegen die Grippeerkrankungen aktuell 6fach höher als im Januar des Vorjahres“, sagt Thomas Nawrath, Landespressesprecher der BARMER. „Auch in der laufenden 5. Kalenderwoche registrieren die Gesundheitsämter einen weiteren Anstieg der Grippezahlen, so dass alles für eine sehr heftige Grippesaison in Sachsen-Anhalt spricht“, so der BARMER-Sprecher. Zumal in der Vergangenheit der Höhepunkt der Grippesaison zumeist erst im Februar/März zu beobachten war. Aktuell treten vor allem bei älteren Menschen schwere Krankheitsverläufe auf. Mindestens ein Todesopfer wegen Grippe gab es im Land, eine 75-jährige Frau aus Dessau-Roßlau. Bundesweit wurden bisher 85 grippebedingte Todesfälle gemeldet. Und die Experten sind sich einig: Der beste Schutz gegen eine InfluenzaGrippe ist noch immer die Grippeschutzimpfung. „Etwa zwei Wochen nach der Impfung ist der Impfschutz wirksam – und hilft somit auch bis zum Ende der aktuellen Grippesaison im Frühjahr“, sagt Thomas Nawrath. Zusätzlich zu den Influenza-Viren registrieren die Gesundheitsämter auch eine starke Zunahme bei akuten Atemwegserkrankungen (ARE) und Erkältungskrankheiten, vor allem auf Grund von sogenannten RS-Viren. Vor allem bei kleineren Kindern führen diese Erkrankungen aktuell vermehrt zu Krankenhausaufenthalten. Und so verwundert es nicht, dass in der Vorwoche der Krankenstand wegen akuter Atemwegserkrankungen in Sachsen-Anhalts Kindertagesstätten von 11,0 auf 14,2 Prozent angestiegen ist. Die höchsten Werte wurden auch hier vor allem in Kindereinrichtungen im Süden von SachsenAnhalt gemessen.
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