Freie Berufe: Gründerland.Bayern

Gründerland. Bayern
Freie Berufe
Die Branche
Zu den Freien Berufen zählen anspruchsvolle Dienstleistungen bzw. solche, die ein besonderes
Vertrauensverhältnis zwischen Erbringer und Kunden voraussetzen. Die Freien Berufe erfordern eine
besondere berufliche Qualifikation und erbringen persönlich, eigenverantwortlich und fachlich
unabhängig geistigidelle Dienstleistungen im Interesse ihrer Auftraggeber und der Allgemeinheit. Zu
den traditionellen Freiberuflern zählen etwa Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer, Künstler, Architekten und beratende Ingenieure. Zu den „neuen“ freien Berufen
zählen etwa IT- und Medienberater und unterrichtende Berufe. Ein Hochschulstudium ist oft, aber nicht
immer Voraussetzung für die Gründung einer freiberuflichen Existenz.
Besonderheiten
Die Zulassung zu den einzelnen Freien Berufen ist jeweils unterschiedlich geregelt. Meist ist ein
entsprechendes Hochschulstudium erforderlich, oft ergänzt durch Zugangsprüfungen und die Aufnahme
in den Berufsstand durch eine entsprechende Kammer. Bei den nicht klassischen Freien Berufen ist
oftmals die Feststellung als Freiberufler durch die Finanzverwaltung erforderlich.
Im Gegensatz zu gewerbetreibenden Selbstständigen sind Freiberufler nämlich nicht
gewerbesteuerpflichtig. Zudem gibt es für die Freien Berufe teilweise eigene Rechtsformen und
staatliche Gebührenordnungen. Die Beteiligung von berufsfremden Kapitalgebern an freiberuflichen
Unternehmen ist nicht zulässig.
Fakten
Die Zahl der selbständigen Freiberufler in Bayern hat sich seit 1970 (damals rund 41.000) mehr als
verfünffacht. Allein zwischen 2009 und 2015 ist sie von 168.000 auf fast 212.000 gestiegen (+26
Prozent). Die größte Gruppe bilden mit 34,6 Prozent die Heil- und Gesundheitsberufe, gefolgt von den
rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Berufen (24,7 Prozent), den freien Kulturschaffenden (21,7
Prozent) sowie den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen (18,9 Prozent). In allen Bereichen
ist der Frauenanteil an den Selbständigen in den vergangenen 25 Jahren deutlich gewachsen; im
Medien- und Kulturbereich beträgt er über 50 Prozent. Insgesamt beschäftigen die freiberuflichen
Unternehmen rund 525.000 Angestellte (einschließlich Auszubildenden).
Unterstützungsangebote
Eine Gründungsberatung erfolgt in der Regel durch die jeweiligen berufsständischen Kammern, die es
allerdings nicht bei allen Freien Berufen gibt. Die Kammern und Verbände der Freien Berufe sind in
Bayern beim Verband der Freien Berufe in Bayern (VFB) organisiert. Daneben bietet das vom VFB
getragene Institut für Freie Berufe (IFB) in Nürnberg Beratung für Gründer und Vorgründer in den Freien
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Berufen an.
In Bayern finden Sie zudem ein breites Unterstützungsangebot: von der Beratung vor der Gründung
über Finanzierungsmöglichkeiten, unter anderem über die Förderbank Bayern LfA oder die Kreditanstalt
für Wiederaufbau KfW, bis hin zur Wachstumsförderung.
Ansprechpartner
Als Ansprechpartner stehen Ihnen das Institut für Freie Berufe (IFB) sowie der Verband der Freien Berufe
in Bayern (VFB) zur Verfügung. Auf der Homepage des VFB finden Sie auch die Adressen der einzelnen
Kammern und Verbände. Des Weiteren stehen Ihnen zahlreiche Partner vor Ort zur Verfügung.
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Förderwegweiser
Kontakt
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
Prinzregentenstraße 28
80538 München
Telefon: +49 (0)89 2162-0
Fax: +49 (0)89 2162-2760
E-Mail:info(at)gruenderland.bayern
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