Medizinische Fakultät Heidelberg - Forschungsdekanat EU/BMBF-Ausschreibung Förderung von europäischen Forschungsprojekten zu Mechanismen der frühen Atherosklerose und/oder Plaque Instabilität bei koronaren Gefäßerkrankungen im Rahmen des ERA-CVD Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in der Europäischen Union mit rund zwei Millionen Todesfällen die Todesursache Nummer eins. Es wird geschätzt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen allein in Europa Kosten von rund 196 Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Zugleich sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Hauptursache von Langzeit- sowie chronischen Erkrankungen und für große volkswirtschaftliche Verluste verantwortlich. Daher gehören die Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den bedeutendsten gesundheitlichen und sozioökonomischen Herausforderungen Europas. Vor diesem Hintergrund wurde das Europäische Netzwerk Herz-Kreislauf-Erkrankungen („ERA-NET Cardiovascular Diseases“, kurz: ERA-CVD) gegründet, das durch die Europäische Kommission ge-fördert wird. Ziel von ERA-CVD ist es, neue und vorhandene Forschungsaktivitäten und -programme der beteiligten europäischen Länder auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu koordinieren. Für die hier vorliegende Ausschreibung „JTC 2017 - Mechanismen der frühen Atherosklerose und/oder Plaque-Instabilität bei koronaren Gefäßerkrankungen (CAD)“ haben sich Förderorganisationen folgender Länder zusammengeschlossen: Deutschland, Belgien, Estland, Frankreich, Israel, Italien, Lettland, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slovakei, Spanien, Taiwan, die Niederlande sowie die Türkei. Die transnationalen Forschungsvorhaben sollen mindestens einen der beiden folgenden Aspekte im Hinblick auf eine Früherkennung der CAD abdecken: 1. Untersuchung der Mechanismen, die zur Plaque-Instabilität führen, einschließlich der Rolle von genetischen und Ernährungsfaktoren sowie des Darm-Mikrobioms. 2. Verbesserung von Bildgebungstechniken sowie Validierung von Biomarkern (genetischen, epigenetischen, lipidomischen, proteomischen, metabolischen und der Mikrobiom-Zusammensetzung), die der besseren Früherkennung von Risikofaktoren und/oder protektiven Faktoren dienen. Es werden nur Forschungsvorhaben im Rahmen transnationaler Forschungsverbünde gefördert, die sich aus mindestens 3 Forschergruppen aus mindestens 3 unterschiedlichen der o.g. Ländern bzw. Förderorganisationen zusammensetzen. Ein Verbund darf maximal aus 5 Forschungsgruppen bestehen. Es darf hierbei nicht mehr als eine Forschungsgruppe aus einem Land stammen. Wenn ein Partner aus einem bisher unterrepräsentierten Land (Estland, Lettland, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien und Türkei) beteiligt ist, darf die Anzahl der Verbundpartner auf 6 erhöht werden. Die Verbünde können in der Regel für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gefördert werden. Mit einem Förderbeginn ist in der ersten Hälfte des Jahres 2018 zu rechnen. Vonseiten des BMBF stehen für die Maßnahme 3 Mio. Euro zur Verfügung, mit denen 10-12 Forschergruppen finanziert werden sollen. D.h. für deutsche Verbundpartner stehen für die 3jährige Förderung rund 250-300.000 Euro zur Verfügung. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF seinen Projektträger DLR – Gesundheitsforschung – beauftragt. Ansprechpartner sind Frau Dr. Cosima Pfenninger, Tel.: 0228/3821-1869, E-Mail: [email protected], Frau PD Dr. Hella Lichtenberg, Telefon: 0228/3821-1157, E-Mail: [email protected] und Herr Dr. Wolfgang Ballensiefen, Telefon: 0228/3821-1144, E-Mail: [email protected]. Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt; in der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 6. März 2017 (11 Uhr MEZ) Projektskizzen in elektronischer Form über das Portal https://secure.pt-dlr.de/ptoutline/app/eracvd_jtc2017 vorzulegen. Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte dem Internet unter http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/6799.php oder auch der Homepage des ERA-Nets unter http://www.era-cvd.eu/. Dort finden Sie auch den Leitfaden sowie die erforderlichen Muster für eine Antragstellung.
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