INFORMATION zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober Mag. Christoph Hofinger SORA-Institut 20. Jänner 2017 zum Thema SORA-Integrationsmonitor Oberösterreich: Teil 2: Wie das Zusammenleben mit den Schutzsuchenden funktioniert und welche Integrationsmaßnahmen die Oberösterreicher/innen von der Politik einfordern" LR Rudi Anschober Seite 2 SORA-Integrationsmonitor Oberösterreich: Teil 2: Wie das Zusammenleben mit den Schutzsuchenden funktioniert und welche Integrationsmaßnahmen die Oberösterreicher/innen von der Politik einfordern" Erstmals zeigt der SORA-Integrationsmonitor OÖ die Einstellungen der Oberösterreicher/innen zu Flucht, Asyl und Integration detailliert auf. Bei der Präsentation von Teil 1 letzte Woche hat sich gezeigt, dass die Oberösterreicher/innen die aktuelle Fluchtbewegung als Herausforderung, aber als machbare Herausforderung ansehen und auf das bisher Geleistete in OÖ und in ihren Wohngemeinden stolz sind. Keineswegs bestätigen konnte sich das oft zitierte Bild einer „gespaltenen Gesellschaft“ – im Gegenteil: 46 Prozent sind in Flüchtlingsfragen überwiegend positiv eingestellt, 31 Prozent sowohl positiv als auch negativ, 23 Prozent sind überwiegend negativ eingestellt. Im heute präsentierten zweiten Teil des SORA-Integrationsmonitors geht es um das Funktionieren des Zusammenlebens und der Integration: 71 Prozent bewerten das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zuwanderer/innen in ihrer Gemeinde als ziemlich oder sehr gut, 30 Prozent geben an, allein in ihrer Freizeit mehrmals pro Woche, wenn nicht täglich Kontakt mit Zuwanderern zu haben. Rund 60 Prozent sind froh, dass ihre Wohngemeinde den Mut hatte, Flüchtlinge aufzunehmen. Große Unterstützung finden wichtige Forderungen von LR Anschober in der Integrationspolitik: 87 Prozent stimmen ziemlich oder sehr zu, dass „neben der Aufnahme und Integration hier in OÖ nicht darauf vergessen werden darf, die Fluchtursachen nachhaltig zu bekämpfen“. Auch besonders wichtige zentrale Integrationsmaßnahmen, die von LR Anschober seit Monaten eingefordert werden, erhalten breite Zustimmung: Drei Viertel der Befragten sind für einen möglichst schnellen Zugang von Flüchtlingen zum Arbeitsmarkt, 56 Prozent sehen dabei eine Chance, den Facharbeitermangel auszugleichen. 64 Prozent sind für schnellere Anerkennungsverfahren von Ausbildungsabschlüssen. Jeweils über die Hälfte der Befragten ist dafür, leerstehende Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern für Pressekonferenz 20. Jänner 2017 LR Rudi Anschober Seite 3 Asylberechtigte zu öffnen und sehen es langfristig als Profit für das ganze Land an, wenn OÖ heute in die Integration investiert. Und schließlich zeigt sich bei Vergleichsfragen, dass die Stimmung im Themenbereich Flucht, Asyl und Integration in Oberösterreich deutlich besser ist als auf bundesweiter Ebene: Das zeigen SORA-Vergleichsfragen aus bundesweiten Erhebungen, aber auch die aktuelle Erhebung des Beratungsunternehmens EY, bei der 93% der in OÖ befragten Firmen angeben, Flüchtlinge anstellen zu wollen. LR Rudi Anschober: „Diese Daten geben Rückenwind für unsere herausfordernden Aufgaben - ich freue mich sehr darüber. Die Ergebnisse zeigen: Oberösterreich ist ein Land der großen Herzen, die Tür zur Integration ist geöffnet. Wenn wir weiterhin in unserer österreichweit einzigartigen breiten Allianz der Integration konsequent unsere Arbeit fortsetzen, wir weiterhin so toll unterstützt werden von über 10.000 freiwilligen Helfer/innen bis hin zu den NGOs, dann können wir es gemeinsam schaffen." Pressekonferenz 20. Jänner 2017 LR Rudi Anschober Seite 4 Anhang: Struktur der Integrationsarbeit in OÖ Pressekonferenz 20. Jänner 2017 Integrationsmonitor Oberösterreich 2016 Christoph Hofinger / Martina Zandonella / Bernhard Hoser 2. Pressekonferenz, 20. Jänner 2017 SORA Institute for Social Research and Consulting Bennogasse 8/2/16 1080 Wien www.sora.at Daten zur Untersuchung Auftraggeber: Land Oberösterreich Thema: Einstellungen zu Integration Stichprobe: n=704 Schwankungsbreite: max. +/- 3,7% Grundgesamtheit: OberösterreicherInnen ab 16 Jahren Befragung: telefonisch (CATI) Feldzeit: Oktober/November 2016 Gewichtung: Alter, Geschlecht, Bildung SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 2 Wie funktioniert das Zusammenleben zwischen Einheimischen & Zuwanderern? in Oberösterreich 11 in Ihrer Wohngemeinde sehr gut 0% ziemlich gut 53 20 25% weniger gut 29 51 50% gar nicht gut 21 26 26 75% 100% weiß nicht / k.A. n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 3 Kontakt mit Zuwanderern bei der Arbeit 16 in der Freizeit 11 in der Nachbarschaft 10 12 14 18 16 0% (fast) täglich seltener 14 24 25 20 25% 43 21 25 50% mehrmals pro Woche nie 28 75% 1 100% mehrmals pro Monat weiß nicht/keine Angabe n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 4 Auswirkungen von Zuwanderung auf OÖ Alle Befragten Kontakt m. Zuwanderern in der Nachbarschaft mind. mehrmals / Woche Kontakt m. Zuwanderern in der Nachbarschaft höchstens mehrmals im Momat 0% eher gut macht keinen Unterschied 38 39 18 20 39 41 25% eher schlecht 50% 3 33 39 24 75% 1 4 100% weiß nicht/keine Angabe n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 5 Hat Ihre Gemeinde Flüchtlinge aufgenommen? Gesamt 82 0% ja 25% nein 14 50% 75% weiß nicht/keine Angabe 4 100% n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 6 Einstellungen zu Flüchtlingen Vergleich Österreich (Mai 2016) – Oberösterreich (Okt./Nov. 2016) Österreich OÖ n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 7 Einstellungen zu Flüchtlingen Neben den Aufnahme- und Integrationsbemühungen hier in Oberösterreich darf nicht darauf vergessen werden, die Fluchtursachen nachhaltig zu bekämpfen. 54 Wenn alle Beteiligten offen aufeinander zugehen und respektvoll miteinander umgehen, wird das Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen und Religionen gelingen. 38 Alles in allem betrachtet ist in Oberösterreich die Integration der Flüchtlinge gut angelaufen. 14 0% stimme sehr zu stimme gar nicht zu 36 46 25% stimme ziemlich zu weiß nicht/keine Angabe SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 33 6 44 16 25 50% 75% 45 8 6 100% stimme wenig zu n=704; Schwankung +/-3,7% 8 „Ich bin froh, dass meine Gemeinde den Mut hatte, Flüchtlinge aufzunehmen.“* 28 Gesamt Geschlecht 32 Frauen 26 ab 30 Jahre Vertrauen in Menschen man kann den meisten Menschen vertrauen man kann nicht vorsichtig genug sein 0% stimme sehr zu stimme gar nicht zu 23 25% stimme ziemlich zu weiß nicht/keine Angabe 10 2 22 12 7 39 40 50% 7 14 4 27 34 20 9 26 41 10 11 6 20 31 38 bis 29 Jahre 23 32 24 Männer Alter 32 12 4 4 21 75% 9 100% stimme wenig zu n=556; Schwankung +/-4,1% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 *wenn Gemeinde Flüchtlinge aufgenommen hat 9 Einstellungen zu Flüchtlingen - Forderungen Ein möglichst schneller Zugang zum Arbeitsmarkt ist wichtig für die Integration von Flüchtlingen. 43 Die Schul- und Ausbildungsabschlüsse von Flüchtlingen sollten schneller anerkannt werden. 26 Um den kommenden Facharbeitermangel in Oberösterreich auszugleichen, sollten so viele Flüchtlinge wie möglich zu Facharbeitern ausgebildet werden. 13 38 23 0% stimme sehr zu stimme gar nicht zu 33 18 33 25% stimme ziemlich zu weiß nicht/keine Angabe 22 50% 8 4 10 8 13 75% 9 100% stimme wenig zu n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 10 Einstellungen zu Flüchtlingen - Forderungen Leerstehende Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern sollten für Asylberechtigte geöffnet werden. 21 32 Wenn Oberösterreich heute in die Integration der Flüchtlinge investiert, werden nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch das ganze Land davon profitieren. 20 34 0% stimme sehr zu stimme gar nicht zu 25% stimme ziemlich zu weiß nicht/keine Angabe 21 23 50% 21 6 12 10 75% 100% stimme wenig zu n=704; Schwankung +/-3,7% SORA 16186 Integrationsmonitor OÖ 2016 11
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