Jan./Feb. 2017 DIE FAMILIE Christliche Gemeinschaft als Friedensstifter „Ihr tragt das Licht Gottes weiter!“ Teilhabe – Jetzt erst Recht 2 L EBE N / WOHNEN Christliche Gemeinschaft als Friedensstifter Das neue Jahr begehen die Barmherzigen Brüder Gremsdorf immer mit einem ganz besonderen Festtag: Sie feiern das Patronatsfest ihrer Hauskirche. Seit der Weihe im Jahr 1907 steht sie unter dem Patrozinium der Heiligen Familie. Und schon seit über drei Jahrzehnten ist Hauptzelebrant der Gottesdienstfeier der Bamberger Weihbischof. Auch in diesem Jahr konnte Provinzial Frater Benedikt Hau den geistlichen Würdenträger in der Gremsdorfer Einrichtung für Menschen mit Behinderung begrüßen und sich bei ihm sowohl im Namen der Ordensgemeinschaft als Liebe ist die Schönheit der Seele Augustinus auch der Hausgemeinschaft bedanken. Es gebe aber in diesem Jahr noch einen weiteren Grund, um sich zu freuen, so der höchste Vertreter der Barmherzigen Brüder in Bayern: der 150. Geburtstag von Frater Eustachius Kugler, der im Jahr 2009 seliggesprochen wurde und von 1914 bis 1922 Prior in der Gremsdorfer Einrichtung war. Bischof Herwig Gössl nahm den ersten Korintherbrief von Apostel Paulus zum Anlass, um näher auf die Begriffe Familie, Gemeinschaft und christliche Gemeinde einzugehen. Allen dreien sei gemeinsam, dass man sich in ihnen nicht allein fühlt, dass sie sich aus ganz verschiedenen Menschen zusammensetzen kann, so der Weihbischof in seiner Verkündigung, wobei den Kern aller Gemeinschaften nun mal die Familie bilde. Und diese verdiene einen ganz besonderen Schutz. Nach den Worten von Herwig Gössl sei schließlich die christliche Kirche eine ganz besondere Familie. „In ihr führt Jesus Christus Menschen als Heilige zusammen – und zwar als Heilige einer Weltgemeinschaft.“ Somit werde jeder von uns durch Christus zu einem Heiligen berufen. Einen ganz wichtigen Auftrag habe diese große weltumspannende Gemeinschaft: Von ihr solle Frieden ausgehen, forderte der Bamberger Weihbischof. Gemeinschaftsgeist machte auch der integrative Tanzkreis der Einrichtung unter Leitung von Nina Weiß zu seinem Thema. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier von der Siemens Healthcare Concert Band aus Erlangen umrahmt, die zudem in den Nachmittagsstunden die Hausgemeinschaft zu einem Konzert im Forum einlud. Sie bot einen Reigen bekannter Filmmelodien: zum Beispiel aus Star Trek, der Muppet Show oder Hawaii Five-O sowie einem Medley von Ennio Morricone. Johannes Salomon LEBEN / WOHNEN Für beste Qualität – und zwar gemeinsam Zertifizierung in der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe GmbH Schon vor einigen Jahren wurde den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf attestiert, dass sie einen hohen Standard innerhalb ihres Qualitätsmanagements haben. Qualität sei ein „fester Bestandteil der Grundphilosophie unseres Trägerordens weltweit“, betont Geschäftsführer Günther Allinger. Nun wurde die Barmherzige Brüder Behindertenhilfe GmbH, der neben dem Gremsdorfer Haus die ordenseigenen Einrichtungen in Algasing, Malseneck, Reichenbach und Straubing angehören, auch noch in den Bereichen Umweltund Energiemanagement zertifiziert. Alexander Müller von den Barmherzigen Brüdern Straubing, verantwortlich für das integrierte Managementsystem in der GmbH, sagt, dass mit der DEKRA als Partner nun auch der Gemeinschaft einrichtungsübergreifend hohe Qualität in ihrer Arbeit bestätigt wurde. Nach seinen Worten sei man auf dem richtigen Weg, „Wertschätzung und Nachhaltigkeit der Umwelt und deren Ressourcen auch in Zeiten, in denen Kostendruck und Einsparungen das Geschehen be- stimmen“ unter Beweis zu stellen, und dies auch einer unabhängigen Prüfung zu unterziehen. Auf die Gremsdorfer Verhältnisse bezogen nennt Allinger beispielhaft das 32er Haus an der Bechhofer Straße, das ausschließlich durch Geothermie beheizt wird, sowie die Photovoltaikanlagen auf den diversen Hausdächern der Einrichtung, die pro Jahr 250.000 Kilowatt Strom erzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit der Behinderteneinrichtungen der Barmherzigen Brüder sei auch die Qualitätssicherung in der Bildungsarbeit, stellt Müller klar. Sämtliche Fachschulen der GmbH sowie die Berufsbildungsbereiche in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung haben das sogenannte AZAV-Qualitätssiegel erworben. Dieses bescheinige eine adäquate Ausbildung zum einen der Werkstattbeschäftigten, auch hinsichtlich Eingliederungschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt, sowie zum anderen der Schüler in der Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe, die dadurch über die Agentur für Arbeit gefördert werden, erklärt der Gremsdorfer Einrichtungsleiter. Günther Allinger weiß, dass es unbedingt notwendig ist, den hohen Standard auch in Zukunft zu halten und weiterzuentwickeln. Schließlich sei Qualität ein „Versprechen an die Frauen und Männer mit Behinderung, die bei uns betreut und gefördert werden; außerdem spiegelt sie unser christliches Menschenbild wider“. Johannes Salomon H AU SBOTE 1· 2/17 3 4 L EBE N / WOHNEN Christliche Haltung sichtbar machen Weihnachtsfeier bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf Besinnung, als eine Zeit des Innehaltens und auch der Umkehr sei nun mal etwas Besonderes – gerade in der vorweihnachtlichen Zeit und einem christlich geprägten Haus wie dem unseren, sagte Günther Allinger, Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder Gremsdorf, in seiner Rede zu Beginn der Mitarbeiterweihnachtsfeier. „Der Glaube, dass jeder Mensch einzigartig ist, ein Geschöpf Gottes“, sollte sich „in unserer täglichen Arbeit auswirken“, betonte der Einrichtungsleiter. Und diese Haltung müsse demnach auch immer wieder sichtbar werden. Und Allinger machte klar, dass es ihm wichtig sei, Menschen ganzheitlich zu betreuen, zu fördern und ihnen zu assistieren. Dabei sollte ein Menschenbild, welches die Einheit von Körper, Geist und Seele beinhaltet, Berücksichtigung finden. Die Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas betrachteten Seelsorger Peter Jankowetz und Mitarbeiter Benjamin Geifes – auch unter dem Gesichtspunkt: „Und wie sieht sie die heutige Rechtsprechung?“ Selbstverständlich sei es so eine Sache mit einer Volkszählung wie in Betlehem, gab Geifes zu bedenken. Aber, so Jankowetz, „Gott zählt nun mal uns“, respektive „auf uns“. Und wir sollten uns in Richtung Gott aufmachen. In Frage zu stellen sei wohl auch die Romantisierung dieser Story von Christi Geburt. „Ist sie gar märchenhaft?“, traute sich Benjamin Geifes zu fragen. Und HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 wieder relativierte es der Seelsorger, brachte es auf den Punkt: „Christentum ist im Hier und Jetzt verankert.“ Es zählte immer und zu jeder Zeit Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und ein friedliches Miteinander. Und dies könne dann schon romantisch sein, so Jankowetz. Auch das mit den Engeln, der „mobilen Einsatztruppe des Himmels“, mit ihrer etwaigen Luftraumverletzung sei so eine Sache, stellte der den Widerpart verkörpernde Benjamin Geifes in den Raum. Die Engel seien eher die deutlichen Hinweisgeber: Pass auf und schau nicht weg, stellte Jankowetz klar. Und die vielen Hirten, die während ihrer Arbeit zum Geburtsstall liefen – das sei wohl nicht mit der Betriebsordnung und mit der Sorgfaltspflicht zu vereinen, warf der kritische Geist Geifes ein. Aber der Seelsorger fand schon, dass bedeuten- de Ideen zu einem Aufbruch, zu einer Umkehr, zu einem Neuanfang führen können. Welche Anmaßung sei es wohl, ein Kind die Bürde eines Namens wie „Jesus“ aufzuerlegen, gab der zweifelnde Mitarbeiter zu bedenken. Ein kleiner Junge heiße demnach „Gott rettet“. „Welch ein Anspruch!“ Jankowetz entgegnete, Namen haben auch etwas mit Vertrauen und Glauben zu tun. „Glaube ich, dass Gott, bei allem was passiert, es gut mit uns meint, so könne er mich sogar retten. Tja, die Herren Sterndeuter aus dem Osten verstießen wohl eindeutig gegen Visaabkommen, und dieser ominöse Weihrauch enthalte wohl keinen unbedeutenden Bestandteil einer berauschenden Droge, merkte der besorgte Pädagoge Geifes an. Religion sei eindeutig keine Droge, Religion sei vielmehr ein Mittel der Heilung, gab Peter Jankowetz in seiner Verteidigungsrede an. Lieder wie „Vier Engel in der Weihnachtszeit“, „Zünd ein Licht an“, oder auch „Hirten in der Nacht“, vorgetragen durch den Hauschor unter der Leitung von Irina Konjaev, gaben dem vorweihnachtlichen Geschehen den passenden musikalischen Rahmen. Stunden gemütlichen Beisammenseins bei bester Verpflegung durch Caterer „Party-Service Ludwig“ folgten noch. Johannes Salomon LEBEN / WOHNEN Nach 26 Jahren geht sie! Nun sei für sie also die Zeit des Ruhestands gekommen, sagte Geschäftsführer Günther Allinger bei der offiziellen Verabschiedung von Karolina Wolfrum. Über 26 Jahre war sie bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf beschäftigt, ausschließlich in der Küche. Karolina Wolfrum erinnert sich noch an die Ordensbrüder und Ordensschwestern, die zu Beginn ihrer Gremsdorfer Zeit in der Einrichtung arbeiteten. Frater Timotheus Rohrmoser war in ihren ersten Jahren der Prior. Auch verarbeitete die Neuruheständlerin noch frischen Salat und frisches Gemüse aus dem einrichtungseigenen Garten. Allinger erinnerte daran, dass ihr Posten in der Küche eigentlich immer das Gemüse war. Es mögen davon wohl Tonnen gewesen sein, die durch Wolfrums fleißige Hände gingen, meinte ihre Chefin Simone Ganzmann. Der Gremsdorfer Einrichtungsleiter erwähnte aber auch, dass es Karolina Wolfrum nicht immer leicht in ihrem Leben hatte. Schon sehr früh musste sie sich, nach dem Tod ihres Ehemanns, allein um ihre beiden Kinder kümmern. Aber sie habe dies „geduldig angenommen“ und sich „niemals beschwert“. Im Arbeitsteam konnte sie dagegen schon ihre Meinung vertreten, sagte Küchenleiterin Ganzmann rückblickend, und die Mitarbeiterinnen auf der Abschlussfeier lächelten zustimmend. „Sie trug nun mal ihr Herz auf der Zunge.“ Nicht nur der Geschäftsführer wünschte der scheidenden und bescheidenen Mitarbeiterin alles, alles Gute für die Zukunft. Ihre direkten Kollegen schlossen sich diesen Wünschen von Herzen an. „Was Sie in der Vergangenheit nicht geschafft haben, all das können Sie nun tun“, sagte Günther Allinger und wies vor allem auf ein ganz spezielles Hobby der Frischruheständlerin hin: das Schreiben historischer Romane. Darüber wollte Karolina Wolfrum jedoch nichts Weiteres erzählen. „Es weiß eh kaum einer davon.“ Man konnte lediglich erfahren, dass sie schon vier davon beendet hat, und dass sie wohl in der Barockzeit spielen. Dass sie künftig eine Menge Zeit mit ihren drei Enkelkindern verbringen werde, war ihr dann doch noch zu entlocken. Ein Erbe hinterlässt Karolina Wolfrum ihren Küchenkollegen dagegen schon: Ihre Rezepte für die Quarkkeulchen und den Armen Ritter. Die Hausbotenredaktion wünscht Frau Wolfrum alles, alles Gute für ihre Zukunft. Johannes Salomon Gruppe Markus in Weihnachtsstimmung Weihnachtszeit, die Zeit der Ruhe und Besinnung, bei uns die Zeit zusammenzusitzen und zu feiern. Am 13. Dezember ging die Gruppe zusammen mit der Seniorentagesstätte in die Cafeteria, um gemütlich Kaffee zu trinken und uns leckeren Kuchen schmecken zu lassen. Dann ging es in dieser Woche weiter mit unserem traditionellen Gansessen in der Wohngruppe. Es wurde dekoriert und gekocht, alle haben mitgeholfen, um unser Fest vorzubereiten. An diesem Abend roch es lecker nach Gans, und wir haben uns gemütlich zusammengesetzt und gefeiert mit unserem Ehrengast Hannes. Nicole Schmermer H AU SBOTE 1· 2/17 5 6 L EBE N / WOHNEN Mitarbeiter für Brandschutz sensibilisieren Seit der offiziellen Bestellung im August 2016 gibt es in unserem Haus einen Brandschutzbeauftragten. Mitarbeiter Jochen Kleetz bekam diese Aufgabe von Geschäftsführer Günther Allinger übertragen. Im folgenden Interview gibt Kleetz Auskunft über seine Berufung, die Stellenbeschreibung sowie die Auswirkungen auf unser Haus. Herr Kleetz, welchen Grund gab es, Sie zum Brandschutzbeauftragten zu berufen? Einzelne – durchaus schlimme – Berichte von Bränden in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung ließen auch die Verantwortlichen in unserem Haus hellhörig werden. Als Konsequenz daraus ergab sich die besorgte Frage: Kann so etwas auch hier in Gremsdorf passieren? Eine weitere Frage, die logischerweise folgte, lautete: Wie sind wir eigentlich in Sachen Brandschutz aufgestellt? Eine erste Reaktion war die Gründung des Arbeitskreises Brandschutz, dem Mitarbeiter aus dem Wohnbereich angehören. Ihre Aufgabe solle es sein, zu klären, wie notwendige und verpflichtende Unterweisungen in Sachen Brandschutz für alle Mitarbeiter abzulaufen haben. Darüber hinaus galt es, eine Brandschutzordnung – extra in leichter Sprache – zu erstellen. Klar war auch, dass Räumungs- und Evakuierungsübungen regelmäßig durchzuführen sind. Recht bald habe ich dann auch die Leitung dieses Arbeitskreises übertragen bekommen. Die Größe und die Vielfältigkeit der Aufgaben bezüglich Brandschutz machten deutlich, dass ein ausgebildeter Brandschutzbeauftragter für die Barmherzigen Brüder Gremsdorf zu bestellen sei. Und da entschied man sich dann für Sie? Ich war aber auch bereit. Privat engagiere ich mich schon seit Jahren für die Ortsfeuerwehren in Gremsdorf und Buch. In Buch bin ich sogar der erste Feuerwehrvorstand. Von daher stammen auch meine guten Kontakte zu der Höchstadter Stützpunktfeuerwehr und der Feuerwehrführung. Es ergab sich für HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 Einrichtungsgröße ist eine bestimmte Anzahl vorgeschrieben. Auch erachte ich es als wichtig, Räumungsübungen zu organisieren und durchzuführen. Außerdem stehe ich in allen Fragen des Brandschutzes zur Verfügung; auch zu erreichen unter [email protected]. Bei sich ständig wiederholenden Begehungen achte ich künftig akribisch auch darauf, dass Anfahrtswege für Feuerwehr, zu Hydranten sowie Flucht- und Rettungswege frei gehalten sind. Schon jetzt musste ich zu meinem Leidwesen wiederholt feststellen, dass Brandschutztüren verbotenerweise verkeilt sind. mich also eine recht praktische Verbindung von Hobby und Beruf. Und schon seit Jahren weiß ich um die Bedeutung eines umfassenden Brandschutzes. Welche Aufgaben warten nun auf Sie? Diese erstrecken sich auf die drei Bereiche Bau, Anlagetechnik und Organisation. Im Bereich Bau liegt künftig mein Augenmerk auf Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien. So wird es auch wichtig sein, mich künftig in Neubauplanung miteinzubeziehen. In Sachen Anlagetechnik heißt es, darauf zu achten, welche entsprechenden Hilfsmittel uns im Haus zur Verfügung stehen. Dazu zähle ich nun mal eine Brandmeldeanlage, Feuerlöscher und Wandhydranten. Natürlich achte ich auf die regelmäßige Überprüfung und Wartung der anlagetechnischen Gerätschaften. Organisatorisch sehe ich meine Hauptaufgabe in der Brandschutzunterweisung, die jeder Mitarbeiter unserer Einrichtung einmal pro Jahr bekommen muss. Weiterhin werde ich Brandschutzhelfer ausbilden. Bei einer gewissen Welche Konsequenzen ergeben sich bezüglich Ihrer Funktionsstelle als Brandschutzbeauftragter für die Mitarbeiter, die Bewohner, ja, für die gesamte Einrichtung? Sicherlich werden künftig regelmäßige Alarmübungen erfolgen. Ich kann alle in unserer Einrichtung nur inständig dazu auffordern, an diesen Übungen jederzeit konsequent und ausnahmslos teilzunehmen. Weiterhin möchte ich unbedingt das Bewusstsein für wichtige und notwendige Fluchtwege schärfen. In Zukunft sollte man zum Beispiel bei den jahreszeitlichen Dekorationssachen auf schwer entflammbare Materialien achten. Insgesamt ist es mir jedoch äußerst wichtig, die ganze Hausgemeinschaft für einen umfassenden Brandschutz zu sensibilisieren. Vielen Dank, Herr Kleetz, für Ihre klaren und offenen Worte. Hoffen wir, dass sie Wirkungen zeigen. Johannes Salomon LEBEN / WOHNEN Adventssingen in Gruppe Veronika – ein kleines Jubiläum Advent ist nur ein kleines Wort und doch beinhaltet es tausende von wunderbaren Emotionen und Erinnerungen. Und das Tolle daran ist - jeder von uns trägt seine eigene Verbindung zur Weihnachtszeit tief im Herzen. Die Weihnachtszeit stimmt uns manchmal traurig und lehrt uns Wehmut, aber auch Dankbarkeit bezüglich all der schönen Erinnerungen, die wir im Leben bisher machen durften. Der Advent erinnert uns an Heimat, Familie und Liebe und an wunderbare Gerüche und den Wunsch nach Geborgenheit. Was uns alle verbindet sind die Klänge der Weihnachtslieder, die uns zum Träumen einladen und uns auf die stille Zeit einstimmen. Einfach mal besinnen, zu sich finden und den Alltag entkommen, das konnten wir dieses Jahr bereits zum fünften Mal, dank meiner Schwester Kerstin Hofmann und ihrer Freundin Melanie Fiebig. Zum fünften Mal schon durften wir, die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses Theresa und Maria, die Beiden auf der Gruppe Veronika begrüßen und uns von Ihnen durch ihren Gesang, begleitet von Gitarre, in die Adventszeit einstimmen lassen. Sie sangen mit uns und für uns sowohl alte, wie auch neue Weihnachtslieder, Lieder aus diversen Musicals, und dazwischen folgten ein paar Gedichte und zum Abschluss das Halleluja, was für Gänsehaut sorgte Für uns alle war es ein schöner 2. Adventssonntag. Dafür ein herzliches Dankeschön und hoffentlich bis zum nächsten Mal Kathrin Limmer Das fünfte Licht Zimtsterne, Vanillekipferl, Spitzbuben – schon reichlich probiert; Christstollen natürlich auch - und Lebkuchen erst! Der Nikolaus war schon da (selbstverständlich nur Gutes erwähnt!), zwei Pflichtchristkindlmärkte ebenfalls schon besucht. Geschenke, wie all die Jahre zuvor, natürlich noch nicht besorgt – außer meine eigenen! Christbaum – okay, gibt’s heuer keinen – oder vielleicht doch? Ja, was fehlt noch Richtung Vorbereitung aufs Christfest? Die… - Weihnachtsgans, ganz recht. Und was gehört für sie unabdingbar, ohne Wenn und Aber dazu… - die Gruppe Markus. Beide zusammen ergeben erst die pracht- und geschmackvolle Einheit, machen ein lebloses, im Grunde unansehbares Federvieh zu einem Glanzpunkt in der Adventszeit. Was da die bienenfleißigen Mitarbeiterinnen auftischen, ja auftafeln ist eine einmalige Sensation, ein Feuerwerk der Sinne. Aus einer einfachen, schlichten Gans wird eine kulinarische Attraktion – ja, das fünfte Licht am Adventskranz. Und auch in diesem Jahr konnte einem großen weißen Vogel nichts Besseres passieren, als mit Haut und Haaren in die künstlerischen Hände der Markusianer zu gelangen. Sie erschufen sogar noch ein köstliches Beiwerk dazu: dampfen- de, selbst gebollerte Klöße, Wirsing, wie man ihn nicht besser zubereiten kann und das gansaffine Blaukraut. Und die Markusianer setzten noch ein Tüpfelchen auf das I – feinste Nachspeisen. Ein Dessert zum Dahinschmelzen. Also: wie gesagt, die Markusgans – ein ganz hell leuchtendes fünftes Licht! Johannes Salomon H AU SBOTE 1· 2/17 7 8 L EBE N / WOHNEN PRO-Umwelt Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ein großes Thema, bei dem Sie aktiv mithelfen können, ist unser Fahrverhalten im Straßenverkehr Thema des Monats: Umweltfreundliches Autofahren AUTO NICHT „WARMLAUFEN“ LASSEN Nach dem Anlassen sofort losfahren – auch im Winter den Motor nicht zum Aufwärmen im Leerlauf laufen lassen. MIT NIEDRIGER DREHZAHL FAHREN Schalten Sie früh hoch und fahren Sie niedertourig mit geringer Drehzahl. Das spart Sprit und schadet dem Motor nicht. Bei Tempo 30 den dritten Gang und bei Tempo 50 bis 60 den vierten Gang einlegen. AUF DEN REIFENDRUCK ACHTEN Schon ein Reifendruck, der 0,5 bar unter der vom Hersteller angegebenen Empfehlung liegt, erhöht den Spritverbrauch um 6%. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht außerdem die Abnutzung der Reifen. VORAUSSCHAUEND FAHREN Beachten Sie den Verkehr vor Ihnen aufmerksam. Wenn eine Ampel rot wird, gehen Sie zum Beispiel vom Gas und fahren dann langsam auf die Ampel zu. An Ampeln, im Stau, oder wenn es nicht mehr vorwärts geht: Schalten Sie den Motor ab! KLIMAANLAGE UND ELEKTRONISCHE GERÄTE AUSSCHALTEN Eingeschaltete Klimaanlagen brauchen bis zu 0,6 Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer. FAHREN SIE BUS UND BAHN Bei längeren Strecken, bei Stadtverbindungen und für Alleinreisende sind öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn häufig günstiger und schonen zusätzlich die Umwelt. KURZSTRECKEN VERMEIDEN Benutzen Sie das Auto so selten wie möglich. 20 Prozent des CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der Autos. Vermeiden Sie Kurzstrecken mit dem Auto. Gehen Sie zum Einkaufen oder andere kurze Strecken zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad. Fahren Sie wenn möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit! Viel Spaß beim Ausprobieren! Anton Vetterl, Straubing HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 angemerkt Wir schreiben das Jahr 2017 – und alle fragen sich: Was wird es wohl bringen? Mit wieviel Hoffen oder auch Bangen wir nach vorne schauen, mag durchaus total unterschiedlich sein. Sicherlich werden uns Nachrichten über Krieg, Terror und Mord weiterhin begegnen. Wir werden auch im neuen Jahr immer wieder in ein Wechselbad der Gefühle getaucht werden – zwischen Freude und Trauer, oder auch Angst und Zuversicht. Und trotzdem erscheint es uns immer öfter so, als ob unsere Erde absolut aus den Fugen gerate. Wenn schon Religionen zu absoluten Machtinstrumenten jämmerlich missbraucht werden, wenn ein irgendwie geartetes Anderssein der Menschen zur Ausgrenzung, Verschmähung und Ablehnung führt – wo bleibt da noch Hoffnung auf Besserung, auf das Gute in unserer Welt. Vielleicht hilft ja ein Gedanke des ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela (1918-2013), der auch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, uns ein wenig auf die Sprünge: „Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil.“ Ein guter und hoffnungsvoller Gedanke – auch für das Jahr 2017! Johannes Salomon LEBEN / WOHNEN Süß und integrativ – ein außergewöhnlicher Arbeitsauftrag „Bitte auspacken und schlichten!“ – so lautete der offizielle Auftrag für 14 Beschäftigte aus dem Bereich Fremdproduktion der Gremsdorfer Benedikt-Menni-Werkstatt. Und was die Frauen und Männer dann in ihre Finger bekamen war vom Allerfeinsten. Denn sie durften 40.000 Schokoriegel „entkleiden“. Dieser süße Arbeitsauftrag kam von der Firma Loesch Verpackungstechnik in Altendorf. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Einwickelmaschinen für Süßwarenartikel. Ob für das Verpacken von Kaugummis, Biskuits oder Schokoriegel, das Unternehmen liefert entsprechende Maschinen weltweit. Eine der momentan sich in der Entwicklungs- und Testphase befindlichen Maschine wird immerhin bis zu 600 Schokoriegel pro Minuten verpacken können. Und an den frischen, von den Gremsdorfer Beschäftigten ausgepackten Riegeln, die eine große international bekannte Schokoladenfabrik angeliefert hatte, wird die neue Technik erprobt. Das Interessante für die gehandicapten Arbeiter war die externe Arbeitsstelle. Neu war für sie ein Arbeitgeber außerhalb des Gremsdorfer Einrichtungsgeländes. Der Leiter der Gremsdorfer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Detlev Troll, bestätigte, dass er immer wieder auf der Suche nach Arbeitsplätzen in Fremdfirmen sei. Und da kam für ihn dieser Arbeitsauftrag für 14 seiner Beschäftigten gerade recht. Der Abteilungsleiter für Fremdproduktion, Harald Huttner, schätzte zudem die einmal etwas andere Arbeit im Altendorfer Betrieb. „Es war eine super Erfahrung für die ganze Firma“, resümierten die zuständigen Mitarbeiter der Firma Loesch, Daniel Lipfert und Ellen Roppelt. Die Zusammenarbeit mit den Menschen mit Behinderung sei „voll harmonisch verlaufen“. Sie hätten darüber hinaus die Auspackarbeit zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Und sie könnten und wollten keinesfalls ausschließen, dass sie wieder einmal Arbeit für Beschäftigte der Gremsdorfer Benedikt-Menni-Werkstatt haben werden. Außerdem haben letztlich alle bei der Firma Loesch Altendorf die inklusive Arbeit für gut und wertvoll bewertet, sagte Daniel Lipfert. Und der Werkstattleiter aus Gremsdorf, Detlev Troll, hofft, dass es weiterhin Firmen geben werde, die auch Frauen und Männern mit Handicaps immer wieder Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt geben. Johannes Salomon H AU SBOTE 1· 2/17 9 10 L EBE N / WOHNEN Vera Dachwald und ihr neuer Wirkungsbereich Frau Vera Dachwald hat am 1. November die Stelle der Verwaltungsangestellten „zur Unterstützung der Wohnbereichsleitung“ übernommen. Nach sechs Wochen steht sie nun dem Hausboten Rede und Antwort. FRAU DACHWALD, AUF WELCHER STELLE SITZEN SIE EIGENTLICH SEIT NOVEMBER DIESES JAHRES? Eine meiner Hauptaufgaben ist die Unterstützung unserer Wohnbereichsleiterin, Frau Beate Drückler. In dieser Funktion werde ich genauso tätig bei der quantitativen wie qualitativen Personalplanung im Wohnbereich. Ich führe eigenständig Vorstellungsgespräche, betreue Praktikanten, koordiniere Besprechungstermine – an Besprechungen nehme ich auch teil - und halte Kontakt zu internen wie externen Schnittstellen, unter anderem zu Schulen und Behörden. Auch organisiere ich Hospitationen. WAS HAT SIE BEWOGEN, DIESE STELLE ANZUTRETEN? Ich war schon seit einiger Zeit vorher auf der Suche nach neuen beruflichen Herausforderungen. Ich habe mich einfach dafür interessiert, mich innerhalb verschiedenster Arbeits- und Anforderungsgebieten weiterzuentwickeln. Aufgrund der Ausschreibung der jetzigen Verwaltungsangestelltenstelle sah ich dann innerhalb unserer Einrich- tungszeit profitiere ich von dem großen Vertrauen, das mir Frau Drückler entgegenbringt, so dass ich durchaus schon vieles selbstständig erledigen darf. Sie erkennt wohl, dass ich mich sehr stark für die verschiedenen Bereiche interessiere, und dass ich meine Arbeit wirklich professionell leisten möchte. tung eine Chance für mich. Nachdem ich schließlich nach meiner Bewerbung eine Zusage bekommen hatte, war es für mich klar: Ich wechsle in diesen anderen Bereich. SIE SIND BESTIMMT NOCH IN EINER ART FINDUNGS- UND EINARBEITUNGSPHASE. WIE SIEHT DIE DENN AUS? Sicherlich bin ich noch dabei, mich in diese Stelle einzuarbeiten. Am Anfang übernahm ich einfach das Postfach und eine Anzahl von Ordnern von meiner Vorgängerin. Zu einem Übergabegespräch kam es nicht. In dieser Einarbei- VIELE VON UNS WERDEN KÜNFTIG MIT IHNEN ZUSAMMENARBEITEN. HABEN SIE BITTEN AN DIESE MITARBEITER, FRAU DACHWALD? Ich bin ein offener Mensch. Sie können sich mit allen Fragen meines Arbeitsbereiches voll Vertrauen an mich wenden. Tun Sie das bitte auch und zwar rechtzeitig, bevor es zu Konflikten beziehungsweise Frustrationen Ihrerseits kommt. Liebe Frau Dachwald, vielen Dank für die Zeit, die Sie sich für die Beantwortung der Fragen genommen haben. Im Namen unserer Hausgemeinschaft wünsche ich Ihnen alles, alles Gute für Ihre weitere Arbeit. Johannes Salomon Teacch-Materialien Die Förderstätte hat vom Freundeskreis Teacch-Materialien bezahlt bekommen. Unter den Strukturierungshilfen waren unteranderem elektrische Tagesplaner, Zeitplaner, sprechende Postkarten, sprechende Fotoalben und BigMACKS. Des Weiteren haben wir einen Sitz-Sack und eine schwere Decke finanziert bekommen. Gerade in der Betreuung und Förderung von Menschen mit Autismus-Spektrum- HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 Störung haben sich solche Hilfsmittel als sehr nützlich erwiesen. Vielen Dank für die Spende! Reginald Niksch LEBEN / WOHNEN „Ihr tragt das Licht Gottes weiter!“ Es werde heute kein normaler Sonntagsgottesdienst stattfinden, sagte Peter Jankowetz am 27. November. Zum einen hatten die Barmherzigen Brüder Gremsdorf Besuch aus München. Diakon Frater Thomas Väth war in den frühen Morgenstunden angereist, um mit der Hausgemeinschaft Gottesdienst zu feiern – Gottesdienst zum 1. Advent. Zum anderen wurden acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offiziell zu Gottesdiensthelfern berufen. Sie hatten bereits eine mehrtägige theoretische wie auch praktische Ausbildung für ihre neue Aufgabe – unter der Leitung von Hausseelsorger Peter Jankowetz – hinter sich gebracht. Jankowetz war es wichtig, dass die künftigen Helfer mit der Behindertenpädagogik vertraut sind. Dann mache es erst Sinn, ihnen liturgische Kompetenz, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Gremsdorfer Hauses, zu vermitteln. So könnten die ausgebildeten Mitarbeiter das gottesdienstliche Leben bereichern, freute sich der Seelsorger. Die ehrenamtlichen Helfer wurden dar- auf vorbereitet, dass sie künftig – auch im Namen der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder sowie im Auftrag der Einrichtungsleitung – Gottesdienste selbstständig feiern dürfen und eben auch feiern können. „Ich weiß, dass Ihr mit Eurem ganzen Herzen dabei sein werdet“, war Peter Jankowetz überzeugt. Und wie die erste Kerze, die am Adventskranz angezündet wurde, in den nächsten Tagen „unser Leben erhellen wird“, so mögen die Gottesdiensthelfer „künftig Gottes Licht weitertragen“, wünschte Frater Thomas Väth, und die vielen Gottesdienstbesucher schlossen sich unter Applaus diesem Wunsch an. Johannes Salomon DIE EHRENAMTLICHEN GOTTESDIENSTHELFER Jutta Brandner Christina Burkard Nicole Schmermer Helga Strucks Christa Tottmann Sabrina Ulmer Andreas Weiss Carmen Wicht Der Hauptgewinn wird zur Weihnachtsüberraschung Gewonnen hat Nina Batrusch bei der Verlosung am diesjährigen Werkstattfest eigentlich einen Zweierkicker. Dass nun ein Standarddreierkicker daraus geworden ist, dafür sind die Eltern der Elfjährigen verantwortlich. „Es soll eine Weihnachtsüberraschung sein“, sagte Mutter Beate. Die schnelle Fertigung war eine freudige und willkommene Nachricht. Und so hat sie gemeinsam mit ihrem Mann, ganz ohne das Wissen der Tochter, das Spielgerät wenige Tage vor Heiligabend direkt in der Schreinerei der Benedikt-MenniWerkstatt eigenhändig abgeholt. Mit Nina werde sich bestimmt auch ihr drei Jahre älterer Bruder Tim freuen, war sich Vater Otto sicher. Und dass der neue blau-rote Kicker, für den die Bad Windsheimer knapp 250 Euro im Vergleich zum Preis des eigentlichen Gewinns draufgezahlt haben, erst ein- mal seinen Platz im Wohnzimmer finden werde – zumindest über die Weihnachtstage – war den Baltruschs klar. Bis zur Bescherung bleibe er aber erst einmal gut verpackt im Keller. Ninas besonderes Glück war: Ein einziges Los im Wert von drei Euro brachte ihr den Hauptgewinn, von dem sie erst übers Telefon erfahren hatte. Denn die Verlosung fand am Abend statt, als Nina mit ihren Eltern das Gremsdorfer Werkstattfest schon wieder längst verlassen hatte. Johannes Salomon H AU SBOTE 1· 2/17 11 12 L EBE N / WOHNEN Besuch des Regensburger Weihnachtsmarktes mit dem ambulant begleiteten Wohnen Am Samstag, den 26. November 2016 in aller Früh ging es los. Rainer Staudigl und Vera Feuerlein sowie Andre Tschirner und Silke Müller machten sich gemeinsam auf die Socken. Treffpunkt war das Büro des ambulant begleiteten Wohnens. Von dort aus ging es mit dem Auto zum Bahnhof nach Erlangen, um von da mit dem Zug weiter zu fahren ins beschauliche Regensburg. Dort stellten die Männer erst einmal fest, dass eine Stärkung her muss. Das ALEX bot sich hier direkt an und es wurden zwei große Steaks für den echten Männer-Hunger bestellt. Frisch gestärkt ging es zu Fuß in die Innenstadt zum Weihnachtsmarkt. Dort hatten wir viel Zeit, alle Stände anzuschauen und hier und da einen Punsch zu trinken. Der Einkaufsladen TK MAXX hatte dann noch Weihnachtsgeschenke für Rainers Tochter parat. Auch blieb noch Zeit für einen kurzen Spaziergang um den Regensburger Dom. Richtig schön wurde es dann, als es dunkel wurde und überall die Lichter angingen. Leider mussten wir dann auch schon wieder zur Rückfahrt aufbrechen. Mit dem Zug ging es zurück nach Erlangen. Die Männer wurden noch gut nach Hause gebracht, und wir beschlossen - das machen wir auf jeden Fall wieder. Silke Müller HC Erlangen - Bergischen HC Besuch eines Handball Bundesligaspiels Ende November war es wieder soweit: das Handballfieber war ausgebrochen. Handballfans der Gruppen Andreas, Edith und Martina machten sich zu der Nürnberger Arena auf. Unser Favorit, der HC-Erlangen, spielte gegen den Bergischen HC. Und unser Mietfiebern, unsere Zu- und Anfeuerungsrufe haben sich gelohnt: 36:25 fegten die Erlangen den Bergischen HC weg. Somit ist der Abstieg vom HC-Erlangen etwas weiter in Ferne gerückt, und wir konnten bei diesem Spiel unseren Stars etwas näher sein. Einige Stimmen zum Spiel: Stefan Rupprecht: „Alles sehr gut gefallen, war aber zu laut.“ Christian Meyer: „Das Maskottchen war süß, sonst alles in Ordnung.“ Reimund Diem: „Das Spiel war schön. Der Schiri war leider manchmal etwas blind, vielleicht braucht er eine Brille.“ Thomas Stein: „Ich fand das Handballspiel erstklassig. Besonders das eine Zuspiel im Angriff aus der Luft heraus war Klasse.“ HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 Manfred Huber: „Ich fand, es war ein sehr schönes Spiel. Sehr gut gefallen hat mir der Verlauf des Spieles, weil viele Tore gefallen sind, und die Atmosphäre dadurch sehr gut war. Jürgen Meister: „Das Spiel war sehr interessant und flott. Ich fand die Stimmung war sehr gut, weil über 4000 Zuschauer dabei waren und ich ein Trikot von meinem Lieblingsspieler Nicolai Theilinger angehabt habe.“ „Warum Fußball, wenn`s auch Handball gibt.“ (Verfasser unbekannt) Bernd Schneider LEBEN / WOHNEN Teilhabe – jetzt erst Recht „Berlin, wir kommen!“ Unter diesem Motto hat sich am Sonntag, 6. November 2016 ein Reisebus mit Vertretern aus Algasing, Reichenbach, Straubing und Gremsdorf auf den Weg nach Berlin gemacht. Dort war für den Folgetag eine Kundgebung vor dem Reichstag gegen bestimmte Inhalte des Bundesteilhabegesetzes geplant. Nach einer langen, aber unterhaltsamen Fahrt kamen wir gut gelaunt in Berlin an. Schon der Weg bis zum Hotel durch eine so große Metropole wie Berlin wurde für viele zum Event. Im Hotel wurden die Zimmer schnell verteilt, und alle hatten noch ausgiebig Zeit, sich frisch zu machen, um dann rechtzeitig das Abendbuffet zu genießen. Nach dem reichhaltigen Essen wollten wir es uns, trotz Dunkelheit und Kälte, nicht nehmen lassen, Berlin unsicher zu machen und gleichzeitig einen Verdauungsspaziergang zu unternehmen. Also zogen wir los und durchquerten den Bahnhof, ein für sich schon sehr imposantes Gebäude, wo auch zu später Stunde noch hektisches Großstadttreiben herrscht. Unser Ziel war das Brandenburger Tor. Es ging vorbei am Reichstag, wo am nächsten Tag die Kundgebung stattfinden sollte. So kamen wir dann trotz später Stunde noch zu Selfies vorm Brandenburger Tor. Müde vom nächtlichen Spaziergang kehrten wir ins Hotel zurück, wo wir noch gemütlich zusammen saßen und einige Partien „Schnauz“ spielten, bis sich dann einer nach dem anderen in sein Schlafgemach verabschiedete. Am nächsten Tag machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet auf zum Ort der Kundgebung. Wir packten unsere vorbereiteten Plakate, Spruchbänder und Fahnen ein und versammelten uns am Platz der Kundgebung, wo auch eine Bühne aufgebaut war. Hier trafen sich nun immer mehr Menschen, bunt gekleidet mit Bannern, Trillerpfeifen und Fahnen. Diese Ansammlung von Menschen war von den drei Fachverbänden für Menschen mit Behinderung, dem Bundes- verband evangelische Behindertenhilfe (BeB), dem Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen (Anthropoi BV) sowie dem Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) eingeladen worden. Bei der Kundgebung, welche unter dem Motto „Teilhabe – jetzt erst Recht!“ stand, sollten dann die Kernforderungen zum Bundesteilhabegesetz an die Politik übergeben werden. Vor dem Reichstagsgebäude in Berlin waren rund 5.000 Menschen mit und ohne Behinderung zusammengekommen. Wir lauschten den Beiträgen der Fachverbände, den Menschen mit Behinderungen und den Angehörigen und schwenkten unsere Banner und Fahnen, schrien bei Zustimmung und buhten bei Ablehnung. Es wurden eine ganze Reihe strittiger Themen, bei welchen Nachbesserungen wünschenswert wären, angesprochen. Im Anschluss nahm Mechthild Rawert (SPD), stellvertretend für die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die sechs Kernforderungen der Fachverbände für Menschen mit Behinderung entgegen. Sie dankte aus Sicht der Politik für das Engagement der rund 5000 Teilnehmenden, die aus ganz Deutschland angereist waren. Nach zwei Stunden Kundgebung und Ausharren in der Kälte machten wir uns wieder auf die Heimreise. Wir sehen uns darin bestätigt, wie wichtig es ist, zu diesem zentralen Gesetzesvorhaben durch unsere Anwesenheit Impulse gegeben zu haben und treten dafür ein, dass die Mängel am BTHG beseitigt werden und es für Menschen mit Behinderung ein gutes Gesetz wird. Reginald Niksch H AU SBOTE 1· 2/17 13 14 ARB E IT E N Er hat’s geschafft Der lange Weg auf den ersten Arbeitsmarkt Jahre lang war er in der beschützenden Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Barmherzigen Brüder Gremsdorf tätig. Nun ist ihm ein großer Sprung gelungen. Er hat eine Entwicklung genommen, die für gehandicapte Menschen sich äußerst schwierig gestaltet. Bernd Noppenberger hat Anfang des Jahres 2017 eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen. „Dieser Weg war sicherlich nicht einfach, und Bernd musste viel lernen“, erklärte sein Integrationsbegleiter Lutz Tamaschke. Aber großer Fleiß hätte ihm das ermöglicht. Anstatt Beschäftigter in einer Behindertenwerkstatt ist der 35-Jährige nun Arbeitnehmer beim Zweckverband Abfallwirtschaft des Landkreises ErlangenHöchstadt. Seine Einsatzorte sind die Wertstoffhöfe in Herzogenaurach und Medbach. Bei seiner künftigen Tätigkeit kann Noppenberger auf die Erfahrungen, die er in der Landschaftspflege auf dem Gelände der Barmherzigen Brüder Gremsdorf erworben hat, nun zurückgreifen. Denn nach den Worten des Herzogenauracher Anlageverwalters, Heinz Schieborowski, gehöre die Grünpflege zu den vorrangigsten Aufgaben seines neuen Kollegen. Weiterhin werde er auch in der Fahrzeugpflege eingesetzt und helfe tatkräftig bei der richtigen Entsorgung. Bernd Noppenberger könne aber auch schon in der Aufsicht der Wertstoffhöfe eingesetzt werden, habe er dies doch in seiner zwölfmonatigen Praxiszeit vor Ort gelernt, bestätigte Schieborowski. Er fände es darüber hinaus „toll, dass Bernd diese Chance gegeben werde“. Die Geschäftsleiterin des Zweckverbandes, Silke Knörlein, wies darauf hin, dass mit Bernd Noppenberger zum ersten Mal ein Mensch mit Handicap in ihrem Zuständigkeitsbereich eingesetzt werde. Aber sowohl Landrat Alexander Tritthart als auch der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik würden dieses Integrationsprojekt befürworten und voll HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 und ganz unterstützen, sagte Knörlein. Der Leiter der Gremsdorfer Behindertenwerkstatt, Detlev Troll, sieht mit einem lachenden und weinenden Auge die Entwicklung, die sein ehemaliger Beschäftigter genommen hat. Selbstverständlich begrüße er Bernds klasse Weg und wünsche ihm für seine berufliche Zukunft alles, alles Gute. Aber, so Troll, er verliere auch einen absoluten Leistungsträger innerhalb seines Teams und er werde ihm sicherlich künftig fehlen. „Wir sehen es jedoch als unseren Auftrag, dass wir unsere besten und fähigsten Beschäftigten fit machen für den Weg auf den ganz normalen Arbeitsmarkt.“ Aber jetzt dürfe sich Bernd Noppenberger erst einmal drei Jahre in seiner neuen Tätigkeit bewähren, sagte Silke Knörlein bei der Unterzeichnung von Noppenbergers Arbeitsvertrag. Johannes Salomon S EEL SOR GE Gottesdienste Februar bis Ostern 2017 Donnerstag 02.02.17 18:00 Uhr Gottesdienst an Maria Lichtmess und Segnung der Kerzen mit P. Peter in der Kirche Sonntag 05.02.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 5. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche Mittwoch 08.02.17 18:00 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche Sonntag 12.02.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 6. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche Mittwoch 15.02.17 18:00 Uhr evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas Sonntag 19.02.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 7. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche Donnerstag 23.02.17 16:30 Uhr Abendgottesdienst im Haus Theresa Samstag 25.02.17 16:00 Uhr Gottesdienst zum 8. Sonntag im Jahreskreis mit P. Peter in der Kirche Ascher-Mittwoch 01.03.17 18:00 Uhr Buß-Gottesdienst am Aschermittwoch mit Aschenkreuz in der Kirche Samstag 04.03.17 10:00 Uhr Gottesdienst zum Johannes-von-Gott-Fest mit P. Johannes in der Kirche Mittwoch 08.03.17 18:00 Uhr Kreuz-Weg Stationen 1 bis 4 Sonntag 12.03.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 2. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche Mittwoch 15.03.17 18:00 Uhr evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas Sonntag 19.03.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 3. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche Mittwoch 22.03.17 18:00 Uhr Kreuz-Weg Stationen 5 bis 8 Sonntag 26.03.17 16:00 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag in der Fastenzeit mit P. Peter in der Kirche Mittwoch 29.03.17 18:00 Uhr Kreuz-Weg Stationen 9 bis 12 Sonntag 02.04.17 10:00 Uhr Gottesdienst am 5. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche Mittwoch 05.04.17 18:00 Uhr Kreuz-Weg Stationen 12 bis 14 PalmSonntag 09.04.17 10:00 Uhr Prozession und Gottesdienst am Palmsonntag vom Haus Maria zum Forum GrünDonnerstag 13.04.17 18:00 Uhr Feier des Abendmahls Jesu am Gründonnerstag in der Kirche KarFreitag 14.04.17 10:00 Uhr großer Kreuz-Weg am Karfreitag Stationen 1 bis 14 15:00 Uhr Feier des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag in der Kirche Samstag vor Ostern 15.04.17 16:00 Uhr Feier der Auferstehung Jesu zu Ostern mit Osterfeuer und Ostergottesdienst mit P. Peter in der Kirche OsterDienstag 18.04.17 18:00 Uhr evangelisch-katholischer Gottesdienst zu Ostern mit Pfarrer Arnold in der Kirche H AU SBOTE 1· 2/17 15 16 DIENS T LE IS T UN G / A R B E I T E N Die Geschäftsführung gratuliert Impressionen von der Weihnachtsfeier der Benedikt-Menni-Werkstatt Zum 20-jährigen Dienstjubiläum Anneliese Schmidt Wäscherei Zum 15-jährigen Dienstjubiläum Marion Motzel Gr. Elisabeth Wir gratulieren Paul Jüttner Alexandra Stern Barbara Ganz Dursun Mutlu Gr. Veronika Bechhofer Str. 11 Bechhofer Str. 17 Gr. Leonhard Wir trauern um Alfred Hutterer Gr. Regina Impressum: Herausgeber: Barmherzige Brüder Gremsdorf Redaktion: Günther Allinger, Johannes Salomon Fotos: Salomon (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, 14), Schmermer (5), Limmer (7), Huttner (9), Niksch (10, 13), S. Müller (12), Schneider (12), Wüchner-Fuchs (16) Druck: Marquardt, Regensburg Redaktionsschluss: 15. Januar 2017 Inhaltsverzeichnis Spruch des Monats Christliche Gemeinschaft als Friedensstifter Für beste Qualität Christliche Haltung sichtbar machen Nach 26 Jahren geht sie! Gruppe Markus in Weihnachtsstimmung Mitarbeiter für Brandschutz sensibilisieren Adventssingen in Gruppe Markus Das fünfte Licht angemerkt Pro-Umwelt Süß und integrativ Vera Dachwald und ihr neuer Wirkungsbereich Teacch-Materialien „Ihr tragt das Licht Gottes weiter!“ Der Hauptgewinn wird zur Weihnachtsüberraschung Besuch des Regensburger Weihnachtsmarktes HC-Erlangen – Bergischen HC Teilhabe – jetzt erst Recht Er hat’s geschafft Gottesdienstordnung Die Geschäftsführung gratuliert Wir gratulieren Wir trauern um Impressionen von der Weihnachtsfeier HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7 S. 2 S. 2 S. 3 S. 4 S. 5 S. 5 S. 6 S. 7 S. 7 S. 8 S. 8 S. 9 S. 10 S. 10 S. 11 S. 11 S. 12 S. 12 S. 13 S. 14 S. 15 S. 16 S. 16 S. 16 S. 16 Cathleen Merker
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