Hausbote aktuell - Barmherzige Brüder Gremsdorf

Jan./Feb. 2017
DIE FAMILIE
Christliche Gemeinschaft
als Friedensstifter
„Ihr tragt das Licht
Gottes weiter!“
Teilhabe – Jetzt erst
Recht
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Christliche Gemeinschaft als Friedensstifter
Das neue Jahr begehen die Barmherzigen Brüder Gremsdorf immer mit einem
ganz besonderen Festtag: Sie feiern das
Patronatsfest ihrer Hauskirche.
Seit der Weihe im Jahr 1907 steht sie
unter dem Patrozinium der Heiligen
Familie. Und schon seit über drei Jahrzehnten ist Hauptzelebrant der Gottesdienstfeier der Bamberger Weihbischof.
Auch in diesem Jahr konnte Provinzial
Frater Benedikt Hau den geistlichen
Würdenträger in der Gremsdorfer Einrichtung für Menschen mit Behinderung
begrüßen und sich bei ihm sowohl im
Namen der Ordensgemeinschaft als
Liebe ist
die Schönheit
der Seele
Augustinus
auch der Hausgemeinschaft bedanken.
Es gebe aber in diesem Jahr noch einen
weiteren Grund, um sich zu freuen, so
der höchste Vertreter der Barmherzigen
Brüder in Bayern: der 150. Geburtstag
von Frater Eustachius Kugler, der im
Jahr 2009 seliggesprochen wurde und
von 1914 bis 1922 Prior in der Gremsdorfer Einrichtung war.
Bischof Herwig Gössl nahm den ersten
Korintherbrief von Apostel Paulus
zum Anlass, um näher auf die Begriffe
Familie, Gemeinschaft und christliche
Gemeinde einzugehen. Allen dreien sei
gemeinsam, dass man sich in ihnen
nicht allein fühlt, dass sie sich aus ganz
verschiedenen Menschen zusammensetzen kann, so der Weihbischof in
seiner Verkündigung, wobei den Kern
aller Gemeinschaften nun mal die Familie bilde. Und diese verdiene einen ganz
besonderen Schutz.
Nach den Worten von Herwig Gössl sei
schließlich die christliche Kirche eine
ganz besondere Familie. „In ihr führt
Jesus Christus Menschen als Heilige zusammen – und zwar als Heilige
einer Weltgemeinschaft.“ Somit werde
jeder von uns durch Christus zu einem
Heiligen berufen. Einen ganz wichtigen
Auftrag habe diese große weltumspannende Gemeinschaft: Von ihr solle Frieden ausgehen, forderte der Bamberger
Weihbischof.
Gemeinschaftsgeist machte auch der
integrative Tanzkreis der Einrichtung
unter Leitung von Nina Weiß zu seinem
Thema.
Musikalisch wurde die Eucharistiefeier
von der Siemens Healthcare Concert
Band aus Erlangen umrahmt, die zudem
in den Nachmittagsstunden die Hausgemeinschaft zu einem Konzert im Forum
einlud. Sie bot einen Reigen bekannter
Filmmelodien: zum Beispiel aus Star
Trek, der Muppet Show oder Hawaii
Five-O sowie einem Medley von Ennio
Morricone.
Johannes Salomon
LEBEN / WOHNEN
Für beste Qualität – und zwar gemeinsam
Zertifizierung in der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe GmbH
Schon vor einigen Jahren wurde den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf attestiert, dass sie einen
hohen Standard innerhalb ihres Qualitätsmanagements haben. Qualität sei ein „fester Bestandteil
der Grundphilosophie unseres Trägerordens weltweit“, betont Geschäftsführer Günther Allinger.
Nun wurde die Barmherzige Brüder
Behindertenhilfe GmbH, der neben dem
Gremsdorfer Haus die ordenseigenen
Einrichtungen in Algasing, Malseneck,
Reichenbach und Straubing angehören,
auch noch in den Bereichen Umweltund Energiemanagement zertifiziert.
Alexander Müller von den Barmherzigen
Brüdern Straubing, verantwortlich für
das integrierte Managementsystem in
der GmbH, sagt, dass mit der DEKRA
als Partner nun auch der Gemeinschaft
einrichtungsübergreifend hohe Qualität
in ihrer Arbeit bestätigt wurde. Nach seinen Worten sei man auf dem richtigen
Weg, „Wertschätzung und Nachhaltigkeit der Umwelt und deren Ressourcen
auch in Zeiten, in denen Kostendruck
und Einsparungen das Geschehen be-
stimmen“ unter Beweis zu stellen, und
dies auch einer unabhängigen Prüfung
zu unterziehen.
Auf die Gremsdorfer Verhältnisse bezogen nennt Allinger beispielhaft das 32er
Haus an der Bechhofer Straße, das ausschließlich durch Geothermie beheizt
wird, sowie die Photovoltaikanlagen auf
den diversen Hausdächern der Einrichtung, die pro Jahr 250.000 Kilowatt
Strom erzeugen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der
Arbeit der Behinderteneinrichtungen der
Barmherzigen Brüder sei auch die Qualitätssicherung in der Bildungsarbeit,
stellt Müller klar. Sämtliche Fachschulen
der GmbH sowie die Berufsbildungsbereiche in den Werkstätten für Menschen
mit Behinderung haben das sogenannte
AZAV-Qualitätssiegel erworben.
Dieses bescheinige eine adäquate
Ausbildung zum einen der Werkstattbeschäftigten, auch hinsichtlich
Eingliederungschancen auf dem ersten
Arbeitsmarkt, sowie zum anderen der
Schüler in der Heilerziehungspflege und
Heilerziehungspflegehilfe, die dadurch
über die Agentur für Arbeit gefördert
werden, erklärt der Gremsdorfer Einrichtungsleiter.
Günther Allinger weiß, dass es unbedingt notwendig ist, den hohen Standard auch in Zukunft zu halten und
weiterzuentwickeln. Schließlich sei
Qualität ein „Versprechen an die Frauen
und Männer mit Behinderung, die bei
uns betreut und gefördert werden;
außerdem spiegelt sie unser christliches
Menschenbild wider“.
Johannes Salomon
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Christliche Haltung sichtbar machen
Weihnachtsfeier bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf
Besinnung, als eine Zeit des Innehaltens und auch der Umkehr sei nun mal etwas Besonderes
– gerade in der vorweihnachtlichen Zeit und einem christlich geprägten Haus wie dem unseren,
sagte Günther Allinger, Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder Gremsdorf, in seiner Rede zu
Beginn der Mitarbeiterweihnachtsfeier.
„Der Glaube, dass jeder Mensch
einzigartig ist, ein Geschöpf Gottes“,
sollte sich „in unserer täglichen Arbeit
auswirken“, betonte der Einrichtungsleiter. Und diese Haltung müsse demnach
auch immer wieder sichtbar werden.
Und Allinger machte klar, dass es ihm
wichtig sei, Menschen ganzheitlich zu
betreuen, zu fördern und ihnen zu assistieren. Dabei sollte ein Menschenbild,
welches die Einheit von Körper, Geist
und Seele beinhaltet, Berücksichtigung
finden.
Die Weihnachtsgeschichte nach dem
Evangelisten Lukas betrachteten Seelsorger Peter Jankowetz und Mitarbeiter
Benjamin Geifes – auch unter dem
Gesichtspunkt: „Und wie sieht sie die
heutige Rechtsprechung?“
Selbstverständlich sei es so eine Sache
mit einer Volkszählung wie in Betlehem, gab Geifes zu bedenken. Aber, so
Jankowetz, „Gott zählt nun mal uns“,
respektive „auf uns“. Und wir sollten
uns in Richtung Gott aufmachen.
In Frage zu stellen sei wohl auch die
Romantisierung dieser Story von Christi
Geburt. „Ist sie gar märchenhaft?“, traute sich Benjamin Geifes zu fragen. Und
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wieder relativierte es der Seelsorger,
brachte es auf den Punkt: „Christentum ist im Hier und Jetzt verankert.“ Es
zählte immer und zu jeder Zeit Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und ein friedliches
Miteinander. Und dies könne dann
schon romantisch sein, so Jankowetz.
Auch das mit den Engeln, der „mobilen
Einsatztruppe des Himmels“, mit ihrer
etwaigen Luftraumverletzung sei so eine
Sache, stellte der den Widerpart verkörpernde Benjamin Geifes in den Raum.
Die Engel seien eher die deutlichen
Hinweisgeber: Pass auf und schau nicht
weg, stellte Jankowetz klar.
Und die vielen Hirten, die während ihrer
Arbeit zum Geburtsstall liefen – das sei
wohl nicht mit der Betriebsordnung und
mit der Sorgfaltspflicht zu vereinen, warf
der kritische Geist Geifes ein. Aber der
Seelsorger fand schon, dass bedeuten-
de Ideen zu einem Aufbruch, zu einer
Umkehr, zu einem Neuanfang führen
können.
Welche Anmaßung sei es wohl, ein Kind
die Bürde eines Namens wie „Jesus“
aufzuerlegen, gab der zweifelnde Mitarbeiter zu bedenken. Ein kleiner Junge
heiße demnach „Gott rettet“. „Welch
ein Anspruch!“ Jankowetz entgegnete,
Namen haben auch etwas mit Vertrauen
und Glauben zu tun. „Glaube ich, dass
Gott, bei allem was passiert, es gut
mit uns meint, so könne er mich sogar
retten.
Tja, die Herren Sterndeuter aus dem
Osten verstießen wohl eindeutig gegen
Visaabkommen, und dieser ominöse
Weihrauch enthalte wohl keinen unbedeutenden Bestandteil einer berauschenden Droge, merkte der besorgte
Pädagoge Geifes an. Religion sei eindeutig keine Droge, Religion sei vielmehr
ein Mittel der Heilung, gab Peter Jankowetz in seiner Verteidigungsrede an.
Lieder wie „Vier Engel in der Weihnachtszeit“, „Zünd ein Licht an“, oder
auch „Hirten in der Nacht“, vorgetragen
durch den Hauschor unter der Leitung
von Irina Konjaev, gaben dem vorweihnachtlichen Geschehen den passenden
musikalischen Rahmen.
Stunden gemütlichen Beisammenseins
bei bester Verpflegung durch Caterer
„Party-Service Ludwig“ folgten noch.
Johannes Salomon
LEBEN / WOHNEN
Nach 26 Jahren geht sie!
Nun sei für sie also die Zeit des Ruhestands gekommen, sagte Geschäftsführer Günther Allinger
bei der offiziellen Verabschiedung von Karolina Wolfrum.
Über 26 Jahre war sie bei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf beschäftigt, ausschließlich in der Küche. Karolina Wolfrum
erinnert sich noch an die Ordensbrüder und Ordensschwestern, die zu Beginn ihrer Gremsdorfer Zeit in der Einrichtung
arbeiteten. Frater Timotheus Rohrmoser war in ihren ersten
Jahren der Prior.
Auch verarbeitete die Neuruheständlerin noch frischen Salat
und frisches Gemüse aus dem einrichtungseigenen Garten.
Allinger erinnerte daran, dass ihr Posten in der Küche eigentlich immer das Gemüse war. Es mögen davon wohl Tonnen
gewesen sein, die durch Wolfrums fleißige Hände gingen,
meinte ihre Chefin Simone Ganzmann.
Der Gremsdorfer Einrichtungsleiter erwähnte aber auch, dass
es Karolina Wolfrum nicht immer leicht in ihrem Leben hatte.
Schon sehr früh musste sie sich, nach dem Tod ihres Ehemanns, allein um ihre beiden Kinder kümmern. Aber sie habe
dies „geduldig angenommen“ und sich „niemals beschwert“.
Im Arbeitsteam konnte sie dagegen schon ihre Meinung vertreten, sagte Küchenleiterin Ganzmann rückblickend, und die
Mitarbeiterinnen auf der Abschlussfeier lächelten zustimmend.
„Sie trug nun mal ihr Herz auf der Zunge.“
Nicht nur der Geschäftsführer wünschte der scheidenden und
bescheidenen Mitarbeiterin alles, alles Gute für die Zukunft.
Ihre direkten Kollegen schlossen sich diesen Wünschen von
Herzen an.
„Was Sie in der Vergangenheit nicht geschafft haben, all das
können Sie nun tun“, sagte Günther Allinger und wies vor
allem auf ein ganz spezielles Hobby der Frischruheständlerin
hin: das Schreiben historischer Romane. Darüber wollte Karolina Wolfrum jedoch nichts Weiteres erzählen. „Es weiß eh kaum
einer davon.“ Man konnte lediglich erfahren, dass sie schon
vier davon beendet hat, und dass sie wohl in der Barockzeit
spielen.
Dass sie künftig eine Menge Zeit mit ihren drei Enkelkindern
verbringen werde, war ihr dann doch noch zu entlocken.
Ein Erbe hinterlässt Karolina Wolfrum ihren Küchenkollegen
dagegen schon: Ihre Rezepte für die Quarkkeulchen und den
Armen Ritter.
Die Hausbotenredaktion wünscht Frau Wolfrum alles, alles
Gute für ihre Zukunft.
Johannes Salomon
Gruppe Markus in Weihnachtsstimmung
Weihnachtszeit, die Zeit der Ruhe und Besinnung, bei uns
die Zeit zusammenzusitzen und zu feiern. Am 13. Dezember
ging die Gruppe zusammen mit der Seniorentagesstätte in die
Cafeteria, um gemütlich Kaffee zu trinken und uns leckeren
Kuchen schmecken zu lassen. Dann ging es in dieser Woche
weiter mit unserem traditionellen Gansessen in der Wohngruppe. Es wurde dekoriert und gekocht, alle haben mitgeholfen,
um unser Fest vorzubereiten. An diesem Abend roch es lecker
nach Gans, und wir haben uns gemütlich zusammengesetzt
und gefeiert mit unserem Ehrengast Hannes.
Nicole Schmermer
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Mitarbeiter für Brandschutz sensibilisieren
Seit der offiziellen Bestellung im August 2016 gibt es in unserem Haus einen Brandschutzbeauftragten. Mitarbeiter Jochen Kleetz bekam diese Aufgabe von Geschäftsführer Günther Allinger
übertragen. Im folgenden Interview gibt Kleetz Auskunft über seine Berufung, die Stellenbeschreibung sowie die Auswirkungen auf unser Haus.
Herr Kleetz, welchen Grund gab es,
Sie zum Brandschutzbeauftragten zu
berufen?
Einzelne – durchaus schlimme – Berichte von Bränden in Einrichtungen
für Menschen mit Behinderung ließen
auch die Verantwortlichen in unserem
Haus hellhörig werden. Als Konsequenz
daraus ergab sich die besorgte Frage:
Kann so etwas auch hier in Gremsdorf passieren? Eine weitere Frage,
die logischerweise folgte, lautete: Wie
sind wir eigentlich in Sachen Brandschutz aufgestellt? Eine erste Reaktion
war die Gründung des Arbeitskreises
Brandschutz, dem Mitarbeiter aus dem
Wohnbereich angehören. Ihre Aufgabe
solle es sein, zu klären, wie notwendige
und verpflichtende Unterweisungen in
Sachen Brandschutz für alle Mitarbeiter
abzulaufen haben. Darüber hinaus galt
es, eine Brandschutzordnung – extra in
leichter Sprache – zu erstellen. Klar war
auch, dass Räumungs- und Evakuierungsübungen regelmäßig durchzuführen sind. Recht bald habe ich dann
auch die Leitung dieses Arbeitskreises
übertragen bekommen. Die Größe und
die Vielfältigkeit der Aufgaben bezüglich
Brandschutz machten deutlich, dass ein
ausgebildeter Brandschutzbeauftragter
für die Barmherzigen Brüder Gremsdorf
zu bestellen sei.
Und da entschied man sich dann
für Sie?
Ich war aber auch bereit. Privat engagiere ich mich schon seit Jahren für
die Ortsfeuerwehren in Gremsdorf und
Buch. In Buch bin ich sogar der erste
Feuerwehrvorstand. Von daher stammen auch meine guten Kontakte zu der
Höchstadter Stützpunktfeuerwehr und
der Feuerwehrführung. Es ergab sich für
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Einrichtungsgröße ist eine bestimmte
Anzahl vorgeschrieben. Auch erachte
ich es als wichtig, Räumungsübungen
zu organisieren und durchzuführen.
Außerdem stehe ich in allen Fragen des
Brandschutzes zur Verfügung; auch
zu erreichen unter [email protected]. Bei sich ständig wiederholenden Begehungen achte ich künftig
akribisch auch darauf, dass Anfahrtswege für Feuerwehr, zu Hydranten sowie
Flucht- und Rettungswege frei gehalten
sind. Schon jetzt musste ich zu meinem
Leidwesen wiederholt feststellen, dass
Brandschutztüren verbotenerweise
verkeilt sind.
mich also eine recht praktische Verbindung von Hobby und Beruf. Und schon
seit Jahren weiß ich um die Bedeutung
eines umfassenden Brandschutzes.
Welche Aufgaben warten nun auf Sie?
Diese erstrecken sich auf die drei Bereiche Bau, Anlagetechnik und Organisation. Im Bereich Bau liegt künftig mein
Augenmerk auf Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien. So
wird es auch wichtig sein, mich künftig
in Neubauplanung miteinzubeziehen. In
Sachen Anlagetechnik heißt es, darauf
zu achten, welche entsprechenden
Hilfsmittel uns im Haus zur Verfügung
stehen. Dazu zähle ich nun mal eine
Brandmeldeanlage, Feuerlöscher und
Wandhydranten. Natürlich achte ich auf
die regelmäßige Überprüfung und Wartung der anlagetechnischen Gerätschaften. Organisatorisch sehe ich meine
Hauptaufgabe in der Brandschutzunterweisung, die jeder Mitarbeiter unserer
Einrichtung einmal pro Jahr bekommen
muss. Weiterhin werde ich Brandschutzhelfer ausbilden. Bei einer gewissen
Welche Konsequenzen ergeben sich
bezüglich Ihrer Funktionsstelle als
Brandschutzbeauftragter für die
Mitarbeiter, die Bewohner, ja, für die
gesamte Einrichtung?
Sicherlich werden künftig regelmäßige
Alarmübungen erfolgen. Ich kann alle in
unserer Einrichtung nur inständig dazu
auffordern, an diesen Übungen jederzeit
konsequent und ausnahmslos teilzunehmen. Weiterhin möchte ich unbedingt das Bewusstsein für wichtige und
notwendige Fluchtwege schärfen. In
Zukunft sollte man zum Beispiel bei den
jahreszeitlichen Dekorationssachen auf
schwer entflammbare Materialien achten. Insgesamt ist es mir jedoch äußerst
wichtig, die ganze Hausgemeinschaft
für einen umfassenden Brandschutz zu
sensibilisieren.
Vielen Dank, Herr Kleetz, für Ihre
klaren und offenen Worte. Hoffen wir,
dass sie Wirkungen zeigen.
Johannes Salomon
LEBEN / WOHNEN
Adventssingen in Gruppe Veronika – ein
kleines Jubiläum
Advent ist nur ein kleines Wort und
doch beinhaltet es tausende von
wunderbaren Emotionen und Erinnerungen. Und das Tolle daran ist - jeder
von uns trägt seine eigene Verbindung
zur Weihnachtszeit tief im Herzen. Die
Weihnachtszeit stimmt uns manchmal
traurig und lehrt uns Wehmut, aber auch
Dankbarkeit bezüglich all der schönen
Erinnerungen, die wir im Leben bisher
machen durften.
Der Advent erinnert uns an Heimat,
Familie und Liebe und an wunderbare
Gerüche und den Wunsch nach Geborgenheit. Was uns alle verbindet sind
die Klänge der Weihnachtslieder, die
uns zum Träumen einladen und uns auf
die stille Zeit einstimmen. Einfach mal
besinnen, zu sich finden und den Alltag
entkommen, das konnten wir dieses
Jahr bereits zum fünften Mal, dank
meiner Schwester Kerstin Hofmann und
ihrer Freundin Melanie Fiebig.
Zum fünften Mal schon durften wir, die
Bewohner und Mitarbeiter des Hauses
Theresa und Maria, die Beiden auf der
Gruppe Veronika begrüßen und uns von
Ihnen durch ihren Gesang, begleitet von
Gitarre, in die Adventszeit einstimmen
lassen.
Sie sangen mit uns und für uns sowohl
alte, wie auch neue Weihnachtslieder,
Lieder aus diversen Musicals, und dazwischen folgten ein paar Gedichte und
zum Abschluss das Halleluja, was für
Gänsehaut sorgte
Für uns alle war es ein schöner 2.
Adventssonntag. Dafür ein herzliches
Dankeschön und hoffentlich bis zum
nächsten Mal
Kathrin Limmer
Das fünfte Licht
Zimtsterne, Vanillekipferl, Spitzbuben – schon reichlich probiert; Christstollen natürlich auch - und Lebkuchen erst! Der
Nikolaus war schon da (selbstverständlich nur Gutes erwähnt!), zwei Pflichtchristkindlmärkte ebenfalls schon besucht.
Geschenke, wie all die Jahre zuvor, natürlich noch nicht besorgt – außer meine eigenen! Christbaum – okay, gibt’s heuer
keinen – oder vielleicht doch? Ja, was fehlt noch Richtung
Vorbereitung aufs Christfest?
Die… - Weihnachtsgans, ganz recht. Und was gehört für
sie unabdingbar, ohne Wenn und Aber dazu… - die Gruppe
Markus. Beide zusammen ergeben erst die pracht- und geschmackvolle Einheit, machen ein lebloses, im Grunde unansehbares Federvieh zu einem Glanzpunkt in der Adventszeit.
Was da die bienenfleißigen Mitarbeiterinnen auftischen, ja auftafeln ist eine einmalige Sensation, ein Feuerwerk der Sinne.
Aus einer einfachen, schlichten Gans wird eine kulinarische
Attraktion – ja, das fünfte Licht am Adventskranz.
Und auch in diesem Jahr konnte einem großen weißen Vogel
nichts Besseres passieren, als mit Haut und Haaren in die
künstlerischen Hände der Markusianer zu gelangen. Sie
erschufen sogar noch ein köstliches Beiwerk dazu: dampfen-
de, selbst gebollerte Klöße, Wirsing, wie man ihn nicht besser
zubereiten kann und das gansaffine Blaukraut.
Und die Markusianer setzten noch ein Tüpfelchen auf das I –
feinste Nachspeisen. Ein Dessert zum Dahinschmelzen.
Also: wie gesagt, die Markusgans – ein ganz hell leuchtendes
fünftes Licht!
Johannes Salomon
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PRO-Umwelt
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
ein großes Thema, bei dem Sie aktiv mithelfen können, ist unser Fahrverhalten im Straßenverkehr
Thema des Monats:
Umweltfreundliches Autofahren
AUTO NICHT „WARMLAUFEN“ LASSEN
Nach dem Anlassen sofort losfahren – auch im Winter den
Motor nicht zum Aufwärmen im Leerlauf laufen lassen.
MIT NIEDRIGER DREHZAHL FAHREN
Schalten Sie früh hoch und fahren Sie niedertourig mit geringer Drehzahl. Das spart Sprit und schadet dem Motor nicht.
Bei Tempo 30 den dritten Gang und bei Tempo 50 bis 60 den
vierten Gang einlegen.
AUF DEN REIFENDRUCK ACHTEN
Schon ein Reifendruck, der 0,5 bar unter der vom Hersteller
angegebenen Empfehlung liegt, erhöht den Spritverbrauch um
6%. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht außerdem die Abnutzung der Reifen.
VORAUSSCHAUEND FAHREN
Beachten Sie den Verkehr vor Ihnen aufmerksam. Wenn eine
Ampel rot wird, gehen Sie zum Beispiel vom Gas und fahren
dann langsam auf die Ampel zu.
An Ampeln, im Stau, oder wenn es nicht mehr vorwärts geht:
Schalten Sie den Motor ab!
KLIMAANLAGE UND ELEKTRONISCHE GERÄTE
AUSSCHALTEN
Eingeschaltete Klimaanlagen brauchen bis zu 0,6 Liter mehr
Sprit auf 100 Kilometer.
FAHREN SIE BUS UND BAHN
Bei längeren Strecken, bei Stadtverbindungen und für Alleinreisende sind öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn
häufig günstiger und schonen zusätzlich die Umwelt.
KURZSTRECKEN VERMEIDEN
Benutzen Sie das Auto so selten wie möglich. 20 Prozent des
CO2-Ausstoßes gehen auf das Konto der Autos. Vermeiden
Sie Kurzstrecken mit dem Auto. Gehen Sie zum Einkaufen
oder andere kurze Strecken zu Fuß oder fahren Sie mit dem
Fahrrad. Fahren Sie wenn möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Anton Vetterl, Straubing
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angemerkt
Wir schreiben das Jahr 2017 –
und alle fragen sich:
Was wird es wohl bringen?
Mit wieviel Hoffen oder auch Bangen
wir nach vorne schauen, mag durchaus
total unterschiedlich sein.
Sicherlich werden uns Nachrichten über
Krieg, Terror und Mord weiterhin begegnen.
Wir werden auch im neuen Jahr immer wieder
in ein Wechselbad der Gefühle getaucht werden –
zwischen Freude und Trauer,
oder auch Angst und Zuversicht.
Und trotzdem erscheint es uns immer öfter so,
als ob unsere Erde absolut aus den Fugen gerate.
Wenn schon Religionen zu absoluten Machtinstrumenten
jämmerlich missbraucht werden, wenn ein irgendwie
geartetes Anderssein der Menschen
zur Ausgrenzung, Verschmähung und Ablehnung führt –
wo bleibt da noch Hoffnung auf Besserung,
auf das Gute in unserer Welt.
Vielleicht hilft ja ein Gedanke des ehemaligen Präsidenten
Südafrikas, Nelson Mandela (1918-2013), der auch
mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde,
uns ein wenig auf die Sprünge:
„Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen
wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft
oder Religion geboren.
Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann,
kann man auch lernen zu lieben. Denn Liebe ist ein
viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen
als ihr Gegenteil.“
Ein guter und hoffnungsvoller Gedanke –
auch für das Jahr 2017!
Johannes Salomon
LEBEN / WOHNEN
Süß und integrativ – ein außergewöhnlicher
Arbeitsauftrag
„Bitte auspacken und schlichten!“ – so lautete der offizielle Auftrag für 14 Beschäftigte aus dem
Bereich Fremdproduktion der Gremsdorfer Benedikt-Menni-Werkstatt.
Und was die Frauen und Männer dann in ihre Finger bekamen
war vom Allerfeinsten. Denn sie durften 40.000 Schokoriegel
„entkleiden“.
Dieser süße Arbeitsauftrag kam von der Firma Loesch Verpackungstechnik in Altendorf. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Einwickelmaschinen für Süßwarenartikel. Ob für das Verpacken von Kaugummis, Biskuits
oder Schokoriegel, das Unternehmen liefert entsprechende
Maschinen weltweit. Eine der momentan sich in der Entwicklungs- und Testphase befindlichen Maschine wird immerhin
bis zu 600 Schokoriegel pro Minuten verpacken können.
Und an den frischen, von den Gremsdorfer Beschäftigten
ausgepackten Riegeln, die eine große international bekannte
Schokoladenfabrik angeliefert hatte, wird die neue Technik
erprobt.
Das Interessante für die gehandicapten Arbeiter war die externe Arbeitsstelle. Neu war für sie ein Arbeitgeber außerhalb des
Gremsdorfer Einrichtungsgeländes. Der Leiter der Gremsdorfer
Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Detlev Troll, bestätigte, dass er immer wieder auf der Suche nach Arbeitsplätzen
in Fremdfirmen sei. Und da kam für ihn dieser Arbeitsauftrag
für 14 seiner Beschäftigten gerade recht. Der Abteilungsleiter für Fremdproduktion, Harald Huttner, schätzte zudem die
einmal etwas andere Arbeit im Altendorfer Betrieb.
„Es war eine super Erfahrung für die ganze Firma“, resümierten die zuständigen Mitarbeiter der Firma Loesch, Daniel
Lipfert und Ellen Roppelt. Die Zusammenarbeit mit den
Menschen mit Behinderung sei „voll harmonisch verlaufen“.
Sie hätten darüber hinaus die Auspackarbeit zur vollsten
Zufriedenheit erledigt. Und sie könnten und wollten keinesfalls
ausschließen, dass sie wieder einmal Arbeit für Beschäftigte
der Gremsdorfer Benedikt-Menni-Werkstatt haben werden.
Außerdem haben letztlich alle bei der Firma Loesch Altendorf
die inklusive Arbeit für gut und wertvoll bewertet, sagte Daniel
Lipfert.
Und der Werkstattleiter aus Gremsdorf, Detlev Troll, hofft, dass
es weiterhin Firmen geben werde, die auch Frauen und Männern mit Handicaps immer wieder Chancen auf dem ersten
Arbeitsmarkt geben.
Johannes Salomon
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Vera Dachwald und ihr neuer Wirkungsbereich
Frau Vera Dachwald hat am 1. November die Stelle der Verwaltungsangestellten „zur Unterstützung der Wohnbereichsleitung“ übernommen. Nach sechs Wochen steht sie nun dem Hausboten
Rede und Antwort.
FRAU DACHWALD, AUF WELCHER
STELLE SITZEN SIE EIGENTLICH SEIT
NOVEMBER DIESES JAHRES?
Eine meiner Hauptaufgaben ist die
Unterstützung unserer Wohnbereichsleiterin, Frau Beate Drückler. In dieser
Funktion werde ich genauso tätig bei
der quantitativen wie qualitativen Personalplanung im Wohnbereich. Ich führe
eigenständig Vorstellungsgespräche,
betreue Praktikanten, koordiniere Besprechungstermine – an Besprechungen
nehme ich auch teil - und halte Kontakt
zu internen wie externen Schnittstellen,
unter anderem zu Schulen und Behörden. Auch organisiere ich Hospitationen.
WAS HAT SIE BEWOGEN, DIESE STELLE ANZUTRETEN?
Ich war schon seit einiger Zeit vorher
auf der Suche nach neuen beruflichen
Herausforderungen. Ich habe mich
einfach dafür interessiert, mich innerhalb verschiedenster Arbeits- und
Anforderungsgebieten weiterzuentwickeln. Aufgrund der Ausschreibung der
jetzigen Verwaltungsangestelltenstelle
sah ich dann innerhalb unserer Einrich-
tungszeit profitiere ich von dem großen
Vertrauen, das mir Frau Drückler entgegenbringt, so dass ich durchaus schon
vieles selbstständig erledigen darf. Sie
erkennt wohl, dass ich mich sehr stark
für die verschiedenen Bereiche interessiere, und dass ich meine Arbeit wirklich
professionell leisten möchte.
tung eine Chance für mich. Nachdem
ich schließlich nach meiner Bewerbung
eine Zusage bekommen hatte, war es
für mich klar: Ich wechsle in diesen
anderen Bereich.
SIE SIND BESTIMMT NOCH IN EINER
ART FINDUNGS- UND EINARBEITUNGSPHASE. WIE SIEHT DIE DENN AUS?
Sicherlich bin ich noch dabei, mich in
diese Stelle einzuarbeiten. Am Anfang
übernahm ich einfach das Postfach und
eine Anzahl von Ordnern von meiner
Vorgängerin. Zu einem Übergabegespräch kam es nicht. In dieser Einarbei-
VIELE VON UNS WERDEN KÜNFTIG
MIT IHNEN ZUSAMMENARBEITEN.
HABEN SIE BITTEN AN DIESE MITARBEITER, FRAU DACHWALD?
Ich bin ein offener Mensch. Sie können
sich mit allen Fragen meines Arbeitsbereiches voll Vertrauen an mich
wenden. Tun Sie das bitte auch und
zwar rechtzeitig, bevor es zu Konflikten
beziehungsweise Frustrationen Ihrerseits kommt.
Liebe Frau Dachwald, vielen Dank für
die Zeit, die Sie sich für die Beantwortung der Fragen genommen haben.
Im Namen unserer Hausgemeinschaft
wünsche ich Ihnen alles, alles Gute für
Ihre weitere Arbeit.
Johannes Salomon
Teacch-Materialien
Die Förderstätte hat vom Freundeskreis
Teacch-Materialien bezahlt bekommen.
Unter den Strukturierungshilfen waren
unteranderem elektrische Tagesplaner,
Zeitplaner, sprechende Postkarten,
sprechende Fotoalben und BigMACKS.
Des Weiteren haben wir einen Sitz-Sack
und eine schwere Decke finanziert
bekommen.
Gerade in der Betreuung und Förderung
von Menschen mit Autismus-Spektrum-
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Störung haben sich solche Hilfsmittel
als sehr nützlich erwiesen.
Vielen Dank für die Spende!
Reginald Niksch
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„Ihr tragt das Licht Gottes weiter!“
Es werde heute kein normaler Sonntagsgottesdienst stattfinden, sagte
Peter Jankowetz am 27. November.
Zum einen hatten die Barmherzigen
Brüder Gremsdorf Besuch aus München. Diakon Frater Thomas Väth war
in den frühen Morgenstunden angereist,
um mit der Hausgemeinschaft Gottesdienst zu feiern – Gottesdienst zum
1. Advent.
Zum anderen wurden acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offiziell zu Gottesdiensthelfern berufen. Sie hatten bereits
eine mehrtägige theoretische wie auch
praktische Ausbildung für ihre neue
Aufgabe – unter der Leitung von Hausseelsorger Peter Jankowetz – hinter sich
gebracht.
Jankowetz war es wichtig, dass die
künftigen Helfer mit der Behindertenpädagogik vertraut sind. Dann mache es
erst Sinn, ihnen liturgische Kompetenz,
abgestimmt auf die Bedürfnisse des
Gremsdorfer Hauses, zu vermitteln. So
könnten die ausgebildeten Mitarbeiter
das gottesdienstliche Leben bereichern,
freute sich der Seelsorger.
Die ehrenamtlichen Helfer wurden dar-
auf vorbereitet, dass sie künftig – auch
im Namen der Ordensgemeinschaft der
Barmherzigen Brüder sowie im Auftrag
der Einrichtungsleitung – Gottesdienste
selbstständig feiern dürfen und eben
auch feiern können. „Ich weiß, dass Ihr
mit Eurem ganzen Herzen dabei sein
werdet“, war Peter Jankowetz überzeugt.
Und wie die erste Kerze, die am Adventskranz angezündet wurde, in den
nächsten Tagen „unser Leben erhellen
wird“, so mögen die Gottesdiensthelfer
„künftig Gottes Licht weitertragen“,
wünschte Frater Thomas Väth, und die
vielen Gottesdienstbesucher schlossen
sich unter Applaus diesem Wunsch an.
Johannes Salomon
DIE EHRENAMTLICHEN GOTTESDIENSTHELFER
Jutta Brandner
Christina Burkard
Nicole Schmermer
Helga Strucks
Christa Tottmann
Sabrina Ulmer
Andreas Weiss
Carmen Wicht
Der Hauptgewinn wird zur Weihnachtsüberraschung
Gewonnen hat Nina Batrusch bei der
Verlosung am diesjährigen Werkstattfest eigentlich einen Zweierkicker. Dass
nun ein Standarddreierkicker daraus
geworden ist, dafür sind die Eltern der
Elfjährigen verantwortlich.
„Es soll eine Weihnachtsüberraschung
sein“, sagte Mutter Beate. Die schnelle Fertigung war eine freudige und
willkommene Nachricht. Und so hat sie
gemeinsam mit ihrem Mann, ganz ohne
das Wissen der Tochter, das Spielgerät
wenige Tage vor Heiligabend direkt in
der Schreinerei der Benedikt-MenniWerkstatt eigenhändig abgeholt.
Mit Nina werde sich bestimmt auch ihr
drei Jahre älterer Bruder Tim freuen,
war sich Vater Otto sicher. Und dass
der neue blau-rote Kicker, für den die
Bad Windsheimer knapp 250 Euro im
Vergleich zum Preis des eigentlichen
Gewinns draufgezahlt haben, erst ein-
mal seinen Platz im Wohnzimmer finden
werde – zumindest über die Weihnachtstage – war den Baltruschs klar.
Bis zur Bescherung bleibe er aber erst
einmal gut verpackt im Keller.
Ninas besonderes Glück war: Ein einziges Los im Wert von drei Euro brachte
ihr den Hauptgewinn, von dem sie erst
übers Telefon erfahren hatte. Denn die
Verlosung fand am Abend statt, als Nina
mit ihren Eltern das Gremsdorfer Werkstattfest schon wieder längst verlassen
hatte.
Johannes Salomon
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L EBE N / WOHNEN
Besuch des Regensburger Weihnachtsmarktes
mit dem ambulant begleiteten Wohnen
Am Samstag, den 26. November 2016 in aller Früh ging es los.
Rainer Staudigl und Vera Feuerlein sowie Andre Tschirner und
Silke Müller machten sich gemeinsam auf die Socken. Treffpunkt war das Büro des ambulant begleiteten Wohnens.
Von dort aus ging es mit dem Auto zum Bahnhof nach Erlangen, um von da mit dem Zug weiter zu fahren ins beschauliche
Regensburg.
Dort stellten die Männer erst einmal fest, dass eine Stärkung
her muss. Das ALEX bot sich hier direkt an und es wurden
zwei große Steaks für den echten Männer-Hunger bestellt.
Frisch gestärkt ging es zu Fuß in die Innenstadt zum Weihnachtsmarkt. Dort hatten wir viel Zeit, alle Stände anzuschauen und hier und da einen Punsch zu trinken.
Der Einkaufsladen TK MAXX hatte dann noch Weihnachtsgeschenke für Rainers Tochter parat. Auch blieb noch Zeit für
einen kurzen Spaziergang um den Regensburger Dom. Richtig
schön wurde es dann, als es dunkel wurde und überall die
Lichter angingen.
Leider mussten wir dann auch schon wieder zur Rückfahrt
aufbrechen. Mit dem Zug ging es zurück nach Erlangen. Die
Männer wurden noch gut nach Hause gebracht, und wir beschlossen - das machen wir auf jeden Fall wieder.
Silke Müller
HC Erlangen - Bergischen HC
Besuch eines Handball Bundesligaspiels
Ende November war es wieder soweit: das Handballfieber
war ausgebrochen. Handballfans der Gruppen Andreas, Edith
und Martina machten sich zu der Nürnberger Arena auf. Unser
Favorit, der HC-Erlangen, spielte gegen den Bergischen HC.
Und unser Mietfiebern, unsere Zu- und Anfeuerungsrufe haben
sich gelohnt: 36:25 fegten die Erlangen den Bergischen HC
weg. Somit ist der Abstieg vom HC-Erlangen etwas weiter in
Ferne gerückt, und wir konnten bei diesem Spiel unseren Stars
etwas näher sein.
Einige Stimmen zum Spiel:
Stefan Rupprecht: „Alles sehr gut gefallen, war aber zu laut.“
Christian Meyer: „Das Maskottchen war süß, sonst alles in
Ordnung.“
Reimund Diem: „Das Spiel war schön. Der Schiri war leider
manchmal etwas blind, vielleicht braucht er eine Brille.“
Thomas Stein: „Ich fand das Handballspiel erstklassig. Besonders das eine Zuspiel im Angriff aus der Luft heraus war
Klasse.“
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Manfred Huber: „Ich fand, es war ein sehr schönes Spiel. Sehr
gut gefallen hat mir der Verlauf des Spieles, weil viele Tore
gefallen sind, und die Atmosphäre dadurch sehr gut war.
Jürgen Meister: „Das Spiel war sehr interessant und flott. Ich
fand die Stimmung war sehr gut, weil über 4000 Zuschauer
dabei waren und ich ein Trikot von meinem Lieblingsspieler
Nicolai Theilinger angehabt habe.“
„Warum Fußball, wenn`s auch Handball gibt.“ (Verfasser unbekannt)
Bernd Schneider
LEBEN / WOHNEN
Teilhabe – jetzt erst Recht
„Berlin, wir kommen!“ Unter diesem Motto hat sich am Sonntag, 6. November 2016 ein Reisebus
mit Vertretern aus Algasing, Reichenbach, Straubing und Gremsdorf auf den Weg nach Berlin gemacht. Dort war für den Folgetag eine Kundgebung vor dem Reichstag gegen bestimmte Inhalte
des Bundesteilhabegesetzes geplant.
Nach einer langen, aber unterhaltsamen
Fahrt kamen wir gut gelaunt in Berlin
an. Schon der Weg bis zum Hotel durch
eine so große Metropole wie Berlin wurde für viele zum Event. Im Hotel wurden
die Zimmer schnell verteilt, und alle
hatten noch ausgiebig Zeit, sich frisch
zu machen, um dann rechtzeitig das
Abendbuffet zu genießen.
Nach dem reichhaltigen Essen wollten
wir es uns, trotz Dunkelheit und Kälte,
nicht nehmen lassen, Berlin unsicher zu
machen und gleichzeitig einen Verdauungsspaziergang zu unternehmen.
Also zogen wir los und durchquerten
den Bahnhof, ein für sich schon sehr
imposantes Gebäude, wo auch zu
später Stunde noch hektisches Großstadttreiben herrscht. Unser Ziel war
das Brandenburger Tor. Es ging vorbei
am Reichstag, wo am nächsten Tag die
Kundgebung stattfinden sollte. So kamen wir dann trotz später Stunde noch
zu Selfies vorm Brandenburger Tor.
Müde vom nächtlichen Spaziergang
kehrten wir ins Hotel zurück, wo wir
noch gemütlich zusammen saßen und
einige Partien „Schnauz“ spielten, bis
sich dann einer nach dem anderen in
sein Schlafgemach verabschiedete.
Am nächsten Tag machten wir uns nach
einem ausgiebigen Frühstücksbuffet auf
zum Ort der Kundgebung. Wir packten
unsere vorbereiteten Plakate, Spruchbänder und Fahnen ein und versammelten uns am Platz der Kundgebung, wo
auch eine Bühne aufgebaut war. Hier
trafen sich nun immer mehr Menschen,
bunt gekleidet mit Bannern, Trillerpfeifen
und Fahnen.
Diese Ansammlung von Menschen war
von den drei Fachverbänden für Menschen mit Behinderung, dem Bundes-
verband evangelische Behindertenhilfe
(BeB), dem Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen (Anthropoi
BV) sowie dem Bundesverband Caritas
Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP)
eingeladen worden.
Bei der Kundgebung, welche unter
dem Motto „Teilhabe – jetzt erst Recht!“
stand, sollten dann die Kernforderungen
zum Bundesteilhabegesetz an die Politik
übergeben werden.
Vor dem Reichstagsgebäude in Berlin
waren rund 5.000 Menschen mit und
ohne Behinderung zusammengekommen. Wir lauschten den Beiträgen der
Fachverbände, den Menschen mit Behinderungen und den Angehörigen und
schwenkten unsere Banner und Fahnen,
schrien bei Zustimmung und buhten bei
Ablehnung. Es wurden eine ganze Reihe
strittiger Themen, bei welchen Nachbesserungen wünschenswert wären,
angesprochen.
Im Anschluss nahm Mechthild Rawert
(SPD), stellvertretend für die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die
sechs Kernforderungen der Fachverbände für Menschen mit Behinderung
entgegen. Sie dankte aus Sicht der Politik für das Engagement der rund 5000
Teilnehmenden, die aus ganz Deutschland angereist waren.
Nach zwei Stunden Kundgebung und
Ausharren in der Kälte machten wir uns
wieder auf die Heimreise.
Wir sehen uns darin bestätigt, wie wichtig es ist, zu diesem zentralen Gesetzesvorhaben durch unsere Anwesenheit
Impulse gegeben zu haben und treten
dafür ein, dass die Mängel am BTHG
beseitigt werden und es für Menschen
mit Behinderung ein gutes Gesetz
wird.
Reginald Niksch
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ARB E IT E N
Er hat’s geschafft
Der lange Weg auf den ersten Arbeitsmarkt
Jahre lang war er in der beschützenden Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Barmherzigen Brüder Gremsdorf tätig. Nun ist ihm ein großer Sprung gelungen. Er hat eine Entwicklung
genommen, die für gehandicapte Menschen sich äußerst schwierig gestaltet.
Bernd Noppenberger hat Anfang des
Jahres 2017 eine Stelle auf dem ersten
Arbeitsmarkt bekommen. „Dieser Weg
war sicherlich nicht einfach, und Bernd
musste viel lernen“, erklärte sein Integrationsbegleiter Lutz Tamaschke. Aber
großer Fleiß hätte ihm das ermöglicht.
Anstatt Beschäftigter in einer Behindertenwerkstatt ist der 35-Jährige nun
Arbeitnehmer beim Zweckverband Abfallwirtschaft des Landkreises ErlangenHöchstadt. Seine Einsatzorte sind die
Wertstoffhöfe in Herzogenaurach und
Medbach.
Bei seiner künftigen Tätigkeit kann Noppenberger auf die Erfahrungen, die er in
der Landschaftspflege auf dem Gelände
der Barmherzigen Brüder Gremsdorf
erworben hat, nun zurückgreifen. Denn
nach den Worten des Herzogenauracher Anlageverwalters, Heinz Schieborowski, gehöre die Grünpflege zu den
vorrangigsten Aufgaben seines neuen
Kollegen. Weiterhin werde er auch in
der Fahrzeugpflege eingesetzt und helfe
tatkräftig bei der richtigen Entsorgung.
Bernd Noppenberger könne aber auch
schon in der Aufsicht der Wertstoffhöfe
eingesetzt werden, habe er dies doch
in seiner zwölfmonatigen Praxiszeit vor
Ort gelernt, bestätigte Schieborowski.
Er fände es darüber hinaus „toll, dass
Bernd diese Chance gegeben werde“.
Die Geschäftsleiterin des Zweckverbandes, Silke Knörlein, wies darauf hin,
dass mit Bernd Noppenberger zum
ersten Mal ein Mensch mit Handicap in
ihrem Zuständigkeitsbereich eingesetzt
werde. Aber sowohl Landrat Alexander
Tritthart als auch der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik würden dieses
Integrationsprojekt befürworten und voll
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und ganz unterstützen, sagte Knörlein.
Der Leiter der Gremsdorfer Behindertenwerkstatt, Detlev Troll, sieht
mit einem lachenden und weinenden
Auge die Entwicklung, die sein ehemaliger Beschäftigter genommen hat.
Selbstverständlich begrüße er Bernds
klasse Weg und wünsche ihm für seine
berufliche Zukunft alles, alles Gute.
Aber, so Troll, er verliere auch einen
absoluten Leistungsträger innerhalb seines Teams und er werde ihm sicherlich
künftig fehlen. „Wir sehen es jedoch als
unseren Auftrag, dass wir unsere besten
und fähigsten Beschäftigten fit machen
für den Weg auf den ganz normalen
Arbeitsmarkt.“
Aber jetzt dürfe sich Bernd Noppenberger erst einmal drei Jahre in seiner
neuen Tätigkeit bewähren, sagte Silke
Knörlein bei der Unterzeichnung von
Noppenbergers Arbeitsvertrag.
Johannes Salomon
S EEL SOR GE
Gottesdienste
Februar bis Ostern 2017
Donnerstag
02.02.17
18:00 Uhr
Gottesdienst an Maria Lichtmess
und Segnung der Kerzen mit P. Peter in der Kirche
Sonntag
05.02.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 5. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
Mittwoch
08.02.17
18:00 Uhr
Abendgottesdienst in der Kirche
Sonntag
12.02.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 6. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
Mittwoch
15.02.17
18:00 Uhr
evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas
Sonntag
19.02.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 7. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
Donnerstag
23.02.17
16:30 Uhr
Abendgottesdienst im Haus Theresa
Samstag
25.02.17
16:00 Uhr
Gottesdienst
zum 8. Sonntag im Jahreskreis mit P. Peter in der Kirche
Ascher-Mittwoch
01.03.17
18:00 Uhr
Buß-Gottesdienst am Aschermittwoch
mit Aschenkreuz in der Kirche
Samstag
04.03.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
zum Johannes-von-Gott-Fest mit P. Johannes in der Kirche
Mittwoch
08.03.17
18:00 Uhr
Kreuz-Weg Stationen 1 bis 4
Sonntag
12.03.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 2. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche
Mittwoch
15.03.17
18:00 Uhr
evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas
Sonntag
19.03.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 3. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche
Mittwoch
22.03.17
18:00 Uhr
Kreuz-Weg Stationen 5 bis 8
Sonntag
26.03.17
16:00 Uhr
Gottesdienst
zum 4. Sonntag in der Fastenzeit mit P. Peter in der Kirche
Mittwoch
29.03.17
18:00 Uhr
Kreuz-Weg Stationen 9 bis 12
Sonntag
02.04.17
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 5. Sonntag in der Fastenzeit in der Kirche
Mittwoch
05.04.17
18:00 Uhr
Kreuz-Weg Stationen 12 bis 14
PalmSonntag
09.04.17
10:00 Uhr
Prozession und Gottesdienst am Palmsonntag
vom Haus Maria zum Forum
GrünDonnerstag
13.04.17
18:00 Uhr
Feier des Abendmahls Jesu am Gründonnerstag
in der Kirche
KarFreitag
14.04.17
10:00 Uhr
großer Kreuz-Weg am Karfreitag
Stationen 1 bis 14
15:00 Uhr
Feier des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag
in der Kirche
Samstag
vor Ostern
15.04.17
16:00 Uhr
Feier der Auferstehung Jesu zu Ostern
mit Osterfeuer und Ostergottesdienst mit P. Peter in der Kirche
OsterDienstag
18.04.17
18:00 Uhr
evangelisch-katholischer Gottesdienst zu Ostern
mit Pfarrer Arnold in der Kirche
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DIENS T LE IS T UN G / A R B E I T E N
Die Geschäftsführung
gratuliert
Impressionen von der Weihnachtsfeier
der Benedikt-Menni-Werkstatt
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum
Anneliese Schmidt Wäscherei
Zum 15-jährigen Dienstjubiläum
Marion Motzel
Gr. Elisabeth
Wir gratulieren
Paul Jüttner
Alexandra Stern
Barbara Ganz
Dursun Mutlu
Gr. Veronika
Bechhofer Str. 11
Bechhofer Str. 17
Gr. Leonhard
Wir trauern um
Alfred Hutterer
Gr. Regina
Impressum:
Herausgeber: Barmherzige Brüder Gremsdorf
Redaktion: Günther Allinger, Johannes Salomon
Fotos: Salomon (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, 14),
Schmermer (5), Limmer (7), Huttner (9),
Niksch (10, 13), S. Müller (12), Schneider (12),
Wüchner-Fuchs (16)
Druck: Marquardt, Regensburg
Redaktionsschluss: 15. Januar 2017
Inhaltsverzeichnis
Spruch des Monats
Christliche Gemeinschaft als Friedensstifter
Für beste Qualität
Christliche Haltung sichtbar machen
Nach 26 Jahren geht sie!
Gruppe Markus in Weihnachtsstimmung
Mitarbeiter für Brandschutz sensibilisieren
Adventssingen in Gruppe Markus
Das fünfte Licht
angemerkt
Pro-Umwelt
Süß und integrativ
Vera Dachwald und ihr neuer
Wirkungsbereich
Teacch-Materialien
„Ihr tragt das Licht Gottes weiter!“
Der Hauptgewinn wird zur
Weihnachtsüberraschung
Besuch des Regensburger
Weihnachtsmarktes
HC-Erlangen – Bergischen HC
Teilhabe – jetzt erst Recht
Er hat’s geschafft
Gottesdienstordnung
Die Geschäftsführung gratuliert
Wir gratulieren
Wir trauern um
Impressionen von der Weihnachtsfeier
HAUSB O T E 1 · 2 / 1 7
S. 2
S. 2
S. 3
S. 4
S. 5
S. 5
S. 6
S. 7
S. 7
S. 8
S. 8
S. 9
S. 10
S. 10
S. 11
S. 11
S. 12
S. 12
S. 13
S. 14
S. 15
S. 16
S. 16
S. 16
S. 16
Cathleen Merker