LOKALES Samstag, 21. Januar 2017 Vier Alufelgen aus Garage gestohlen Ruhstorf. Aus einer offenen Garage im Lindenfeld sind vier Alufelgen samt Reifen gestohlen worden. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich die Tat im Zeitraum von Mittwoch, 16.30 Uhr, bis Donnerstag, 9 Uhr. Der Wert der Alufelgen beträgt 1000 Euro. Hinweise auf den Täter an die Polizei unter " 08532/96060. − red GE Nummer 17 19 Landwirte ärgern sich über Bürokratie-Monster Mit dem Antibiotika-Monitoring hätten sich die Medikamenteneinsätze halbiert – Aber es geht viel Zeit dafür drauf Mehrzweckfahrzeug wird teurer Kirchham. Für die Freiwillige Feuerwehr Kirchham soll ein neues Mehrzweckfahrzeug angeschafft werden. Allerdings wird es wohl teurer als gedacht. Daher ist der Punkt nochmal Thema in der Gemeinderatssitzung, die am Dienstag, 24. Januar, um 19 Uhr im Kirchhamer Rathaus stattfindet. Weitere Themen sind unter anderem ein Bauantrag für einen Carport, ein Antrag auf Bebauungsplanänderung für „Haarland“ sowie die ILE an Rott und Inn. − red Kennzeichen und Papiere gefälscht Ruhstorf. Bei der Kontrolle eines Audi hat die Polizei am Mittwoch gefälschte Kennzeichen und Papiere gefunden. Gegen 9 Uhr wurde der Fahrer an der Grenzkontrollstelle auf der A 3 angehalten. Im Kofferraum fanden die Beamten rote Kennzeichen aus Hannover und Leipzig sowie die dazu gehörenden Fahrtnachweishefte, Fahrzeugscheinhefte und Versicherungskarten – alles Totalfälschungen. Die Imitate will der Mann für 1200 Euro von einem ungarischen Autohändler gekauft haben. Der 27-Jährige wurde angezeigt. Da in den Fahrzeugscheinen weit über 100 Fahrten eingetragen waren, wird nun ermittelt, wer mit welchem Fahrzeug und den gefälschten Kennzeichen und Papieren unterwegs war. − red Es gibt die Listen für den Zwergerlmarkt Pocking. Die Kindergärten St. Georg, St. Elisabeth, St. Josef, St. Franziskus und Edith Stein veranstalten am Samstag, 4. März, in der Stadthalle Pocking einen Gebrauchtmarkt für Kindersachen. Angenommen werden nur Frühjahrs- und Sommerbekleidung sowie Kinderwagen, Autositze, Kinderbetten, Spielsachen und Umstandskleidung etc. Die Warenanlieferung findet am Freitag, 4. März, zwischen 15 und 18 Uhr statt. Die Verkaufslisten sind ab Montag in den beteiligten Kindergärten erhältlich. Helfer können sich dann ebenso melden. − red VlF-Hauptversammlung und Kreisbauerntag mit den Schwerpunkten „Tiergesundheit und Antibiotika-Datenbank“: BBV-Kreisobmann Ludwig Danner (ab 5.v.l.), Referentin Dr. Judith Hamann (LGL), Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer und Landrat Franz Meyer mit VlF-Vorsitzendem Wolfgang Schütz (5.v.r.) sowie weiteren Gästen. − Foto: Nöbauer Von Hans Nöbauer Rotthalmünster. Der Bauerntag in der Münsterer Rottalhalle ist geprägt gewesen vom Spagat zwischen Tradition und Innovation: Bei der Gemeinschaftsveranstaltung mit dem „Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Rotthalmünster“ (VlF) sind bewährte Produktionsmethoden qualifizierter Landwirte sowie AntibiotikaMaßnahmenprotokolle im Tierzuchtbereich konstruktiv diskutiert worden. „Der bäuerliche Familienbetrieb steht nicht nur für das soziale Gefüge unserer Passauer Landkreisdörfer und -gemeinden, sondern muss auch das Leitbild für die Zukunft sein“, brach Landrat Franz Meyer eine „Lanze für gefestigte Strukturen seit Generationen“. Als bestes Rüstzeug betrachte Meyer – selbst gelernter Landwirt – die Weiterbildung in jeglicher Form. Besonders der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung trage enorm dazu bei, qualifizierte, motivierte und zukunftsorientierte Agrarier zu schulen, die ihre Heimat schätzen, schützten und lebenswert gestalteten. VlF-Kreisvorsitzender Wolfgang Schütz äußerte sich zur Leitidee: „Landwirte wollen für Verbraucher gesunde Nahrungsmittel und Tiere mit hoher Nachhaltigkeit zum Wohle der Bevölkerung produzieren.“ Ernährung und Gesundheit seien der Gesellschaft wichtig. Die Landwirtschaft sei bereit, ein Antibiotika-Monitoring für Masttiere im Rahmen praxistauglicher Lösungen mitzutragen, sagte Wolfgang Schütz. Allerdings wünsche man sich, dass Richtlinien und Dokumentationen verein- facht würden. Tierärztin Dr. Judith Hamann vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL/Oberschleißheim) betonte die Notwendigkeit einer Antibiotika-Datenbank. Sie beruhe auf der gewissenhaften Dokumentation der Betriebe. „Egal, ob es sich um Rinder, Schweine, Hähnchen oder Puten ab einer gewissen Bestandsgröße handelt: Das novellierte Arzneimittelgesetz optimiert den Antibiotika-Einsatz zur Gesunderhaltung von Masttieren. Gleichzeitig minimiert es den Medikamenteneinsatz“, sagt die Tierärztin. Unter Umständen besteht Beratungszwang 2014 sei die Änderung des Arzneimittelgesetzes in Kraft getreten. Das Antibiotika-Monitoring bei Masttieren sei mit dem Ziel eingeführt worden, bei der Tierzucht die Entstehung von Antibiotika-Resistenzen zu reduzieren. MasttierHalter mit einer bestimmten Tierzahl müssten demnach im Halbjahr ihren Antibiotika-Einsatz melden. Aus diesen Angaben werde die Therapiehäufigkeit berechnet und mit der bundesweit ermittelten Therapiehäufigkeit verglichen. Überschreite die Therapiehäufigkeit eines Betriebs in einem Halbjahr eine bestimmte Kennzahl, seien Tierhalter verpflichtet, sich von ihrem Tierarzt beraten zu lassen. Auf Grundlage dieser Beratung ist dann ein Plan mit Maßnahmen zu erstellen, wie sich der Antibiotika-Einsatz reduzieren lässt. Diesen Plan müsse der Tierhalter innerhalb gesetzlicher Fristen unaufgefordert an das Veterinäramt übermitteln. Der Plan müsse detaillierte Angaben zum Betrieb enthalten. Er muss dokumentieren, wann Tiere zugekauft oder verkauft werden, welche Hygienevorkehrungen es gibt, wie gefüttert und getränkt wird, auf welche Art und wie lange gemästet wird, wie die Ställe ausgestattet sind und wie die Besatzdichte ist. Außerdem sei es Pflicht, den Tierarzt zu nennen, der den Hof betreut, und welche Arzneimittel, die Antibiotika enthielten, verabreicht wurden. Damit ist es aber noch nicht genug. Der Landwirt muss erklären, warum er häufiger als andere zu Medikamenten greifen musste. Daher muss er Daten zum Krankheitsgeschehen, Befunde, Diagnostik, Tierverluste sowie Prophylaxe-Programme offenlegen. Dargelegt werden müsse zudem das Ergebnis der tierärztlichen Beratungen inklusive der Angaben zu beabsichtigten Maßnahmen, mit denen eine Verringerung der Behandlung mit Antibiotika bewirkt werden soll plus deren Umsetzungszeitraum. Vom Tierhalter seien nach Aussage von Dr. Judith Hamann Maßnahmen zu nennen, mit denen die im Plan aufgeführten möglichen Gründe für den erhöhten Antibiotikaeinsatz beseitigt werden könnten. Es könnten ferner auch Maßnahmen angegeben werden, die im jeweiligen Erfassungshalbjahr bereits im Betrieb durchgeführt worden seien. Maßnahmen, die schon seit längerer Zeit im Betrieb umgesetzt würden, sollten jedoch vom Tierhalter nicht wiederholt ge- nannt werden. Es sei wichtig, dass der Tierhalter in den Plänen den Zeitraum der Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotika-Einsatzes deutlich angebe. Das Veterinäramt könne dadurch erkennen, wann mit der Durchführung der Maßnahmen begonnen werde beziehungsweise begonnen worden sei. Im Internet gibt es Musterformulare Damit man den Plan leichter erstellen kann, gibt es im Internet unter www.amgnovelle.bayern.de für Tierhalter Musterformulare sowie Hilfestellungen für die Erstellung eines Maßnahmenplans. Dies alles sei kostenlos zum Runterladen. Die Verwendung der Musterformulare ist für den Tierhalter freiwillig. Zu finden seien dort ebenfalls Stallprotokolle und Handlungsempfehlungen, die dem Tierhalter auf freiwilliger Basis eine Selbsteinschätzung seines Betriebs in Bezug auf geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Antibiotika-Einsatzes ermöglichten. Seit Juli 2016 bestehe die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis ein Bestandsregister für Schweine in der HIT-Datenbank zu führen. Dies vereinfache bei konsequenter und zeitnaher Pflege der Daten die Meldungen zum Tierbestand nach dem Arzneimittelgesetz und der Viehverkehrsverordnung, da einmal gemeldete Daten sowohl in die TAM-Datenbank als auch in die Schweinedatenbank übernommen werden können und nicht doppelt erfasst werden müssten. Soweit zum Referat. Die sich anschließende Diskussion ist wesentlich emotionaler geführt worden. Mehrere Landwirte ärgerten sich massiv über das „arbeits- und zeitintensive Dokumentieren“. Es sei ein „frustrierendes, demotivierendes Bürokratie-Monster“. Den Praxistest bestünde es nicht. Dass sich der Antibiotika-Einsatz seit dem Tiermast-Monitoring praktisch halbiert habe, will der scheidende BBV-Kreisvorsitzende Ludwig Danner rund einen Monat vor seinem Dienstende keineswegs von der Hand weisen. Trotzdem müsse man mit der Politik weiter darüber konstruktiv streiten, wie sich der Dokumentationsaufwand verringern und sich die Tiergesundheit weiter optimieren lasse. EHRENGÄSTE Die Bürgermeister Franz Schönmoser (Rotthalmünster), Michael Diewald (Beutelsbach), Manfred Hammer (Fürstenzell), Anton Freudenstein (Kirchham), Willi Lindner (Kößlarn), Josef Schifferer (Neuhaus am Inn) und Max Stocker (Malching); Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Leitender Landwirtschaftsdirektor Robert Schnellhammer samt Landwirtschaftsdirektor a.D. Ludwig Hien, Vorstandsvorsitzender Ferdinand Kapsreiter und Geschäftsführer Georg Grill (Trocknungsgenossenschaft Reding), Vorsitzender Franz Bauer (Maschinenring Rotthalmünster/Kirchham), Veterinär Dr. Johann Hölzl, VlF-Landesvorsitzender Hans Koller, Kreisbäuerin Renate Stöckl, VlFKreisvorsitzender Hans Kobler sowie VlF-Geschäftsführer Philipp Prechtl. Warten auf die Förderbescheide Kurort will nördlichen Ortseingang umgestalten Pfarrer Alois Reiter nimmt die Spenden von dem Verkündigungsengel Emilia Plinganser und Helmut Degenhart im Beisein von Ulla Oettel und der Chöre Regenbogen und Angels’ Melody unter der Leitung von Maria Geyer entgegen. − Foto: Veronika Geyer Ein Engel überbringt die Spende Insgesamt 800 Euro für die Kirchenrenovierung gesammelt Pocking. Ein Engel brachte die Frohbotschaft. Diesmal allerdings nicht von der Geburt des Herrn, wie es die Kinder und Jugendlichen der Chöre Regenbogen und Angels’ Melody am Heiligen Abend in der Pfarrkirche St. Ulrich beim Krippenspiel zweimal aufführten, sondern von einer Spende, die für die Kirchenrenovierung beim Krippenspiel zusammen kam. Über 600 Euro konnte Emilia Plinganser als Verkündigungsengel an Pfarrer Alois Reiter überge- ben. Dieser bedankte sich bei allen Mitwirkenden und lobte die gelungene Aufführung des Evangeliums, die er von der Chorempore aus miterleben durfte. Auch Helmut Degenhart war als Geldbote gekommen. Für Reiters Unterstützung beim Ballettzauber „Sterne im Advent“, den Degenhart zusammen mit Martin Göth und dem VhsBallett unter der Leitung von Andrea Riedler-Garbe gestaltete, überreichte er eine Geldspende über 200 Euro. − red Personalisierte Ausgabe für Lesesaal (Abo.-Nr. 3636191) Bad Füssing. Moderner und noch attraktiver will der Kurort werden. Im Rahmen dieser flächendeckenden Aufhübschung sollen auch die Ortseingänge nicht zu kurz kommen. So ist am Eingang im Norden eine Multifunktionsfläche für touristische Veranstaltungen geplant, zudem sollen der Bus- und Autoparkplatz umgestaltet und saniert werden. Neu soll hier ein Informationsund Wartebereich errichtet werden – und zwar im Rahmen eines modularen Konzepts, das aus mehreren Gebäudeteilen mit verschiedenen Funktionen wie Information, WC und Wartebereich besteht. Hinsichtlich der Standorte dieser Module war nun eine isolierte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans notwendig – und die erteilte der Bauausschuss in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag einstimmig. Wie Bauamtsleiter Josef Flock mitteilte, seien in den vergangenen Monaten zahlreiche Vorbesprechungen mit der Regierung von Niederbayern geführt worden. Man habe außerdem – wie vom Gemeinderat beauftragt – mehrere Förderungen beantragt: Für die Multifunktionsfläche und für den Abschnitt mit dem Ankunfts- und Warteplatz mit Touristeninformation wurden über das Programm zur Förderung von öffentlichen touristischen Infrastruktureinrichtungen (RÖFE) Zuschüsse angefragt. Hier hofft man auf eine hohen Fördersatz: „Man hat uns gesagt, wir könnten mit einer Zuschussrate von 60 Prozent rechnen“, so Flock im Ausschuss. Die Module dieses Bereichs wurden zwar bereits im Zuwendungsantrag detailliert dargestellt, über ihre genaue Ausführung werde aber zu gegebener Zeit noch der Gemeinderat entscheiden. Für die Parkplätze und eine verkehrsberuhigte, barrierefreie Kurhausstraße beantragte man Gelder aus einem anderen Topf – dem der Bayerischen Städtebauförderung. „Sobald wir den Bescheid haben, teilen wir das dem Gemeinderat umgehend mit“, kündigte Flock an. Die Verwaltung hofft, dass es bereits zu Beginn des Frühjahrs so weit sein wird – damit man mit der Umsetzung so bald wie möglich loslegen könne. − est
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