20170123 ZOL Seite 1 Steuerfüsse noch sehr stabil

Montag, 23. Januar 2017 | Nr. 18 | CHF 3.50 | www.züriost.ch
VIER TER SAISONERFOLG
K INDERGAR TENK INDER
SIEGREICHE SCHWEIZER
Lara Gut siegt im
Super-G überlegen
Mehr Plätze
im Kindergarten
Federer und Wawrinka
in den Viertelfinals
Nach einem zweiten Rang in der
Abfahrt war Lara Gut im Super-G
von Garmisch-Partenkirchen
nicht zu schlagen. SEITE 18
In Mönchaltorf nimmt die Zahl
der Kindergärtler laufend zu. Als
Folge davon wird nun ein fünfter
Kindergarten eröffnet. SEITE 7
Roger Federer steht am Australian
Open dank einem Fünfsatz-Erfolg
gegen Nishikori genau wie Stan
Wawrinka im Viertelfinal. SEITE 21
Hysterie und Sofortmassnahmen
lösen keine Sicherheitsprobleme
BONN Im Kampf gegen Terror seien zu viele Behörden
involviert, beklagt der Chef des deutschen Nachrichtendiensts
Hans-Georg Maassen. Es brauche mehr Koordination. Eine
Absage erteilt er der massiven Ausweitung von Observationen.
1200 Personen mit islamistischterroristischem Potenzial aus.
Hysterie ist fehl am Platz
Der Präsident des Bundesamts
für Verfassungsschutz, HansGeorg Maassen, nimmt in einem
Interview erstmals Stellung
gegenüber einem Schweizer Medium. Er warnt vor Hysterie und
übereilten Sofortmassnahmen:
«Man darf sich nicht der Illusion
hingeben, dass man das
Sicherheitsproblem allein durch
Observationen lösen könnte.»
Tatsächlich wurde der Berliner
Attentäter relativ engmaschig
observiert, und dennoch gelang
es ihm, den verheerenden Anschlag zu verüben.
Deutschland wurde zuletzt von
mehreren jihadistisch motivierten Anschlägen heimgesucht.
Der schlimmste mit zwölf Toten
ereignete sich im vergangenen
Dezember in Berlin. Die Gefahr
weiterer Attentate besteht und
ist bei Weitem nicht gebannt: Die
deutschen Nachrichtendienste
gehen nämlich von mindestens
Zielsichere
Stockschützen
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Mit ein Grund dafür dürfte
laut Maassen sein, dass in
Deutschland sehr viele, wenn
nicht zu viele Behörden bei der
Bekämpfung von Terrorismus
und Gewalttaten involviert sind.
Maassen regt deshalb an, Koordination und Informationsflüsse
zwischen den Behörden zu verSEITEN 14 UND 15
bessern. gr
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Steuerfüsse
noch sehr stabil
WETZIKON Die besten Eisstockschützen des Landes überzeugten an den Schweizer
Meisterschaften mit Präzision,
Kraft und Feingefühl. Besonders genau traf der Solothurner
Fredy Weyermann, der sich
im Einzel-Zielschiessen seinen
insgesamt 51. nationalen Titel
sicherte. Ebenso erfolgreich
waren die Stocksportler des
Veranstalters ESC am Bachtel,
die sich im Teamwettbewerb
die Goldmedaille holten. Sehen
wollten das Gebotene allerdings nur wenige. zo SEITE 23
REGION In den drei Bezirken
Hinwil, Pfäffikon und Uster gibt
es 31 Gemeinden. In 25 von
ihnen wird 2017 der gleiche
Gesamtsteuerfuss gelten wie
2016. Kein Grund zur Panik also.
Nur in den beiden Gemeinden
Hittnau und Wildberg stieg der
Gesamtsteuerfuss, in den drei
Gemeinden Greifensee, Hinwil
und Fischenthal sinkt die
Steuerbelastung. In der Gemeinde Wald konnte der Steuerfuss
noch nicht festgelegt werden,
weil die Gemeindeversammlung
das Budget zurückgewiesen hat.
Längerfristig ist allerdings damit zu rechnen, das die Steuerfüsse steigen werden. zo SEITE 2
Gestaltungsplan
für Dorfkern
FEHRALTORF Gestaltungspläne
haben eine beschränkte Lebensdauer. Kaum erstellt und genehmigt, werden sie meist nach
wenigen Jahren angepasst und
teilweise revidiert. Das ist auch
in Fehraltorf so, wo derzeit der
neue Gestaltungsplan aufliegt.
Die vorgenommenen Änderungen betreffen vor allem den Dorfkern. Sie mussten vorgenommen
werden, weil in der Zwischenzeit
die Bau- und Zonenordnung geSEITE 5
ändert worden ist. zo
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Salzlösung
statt Streusalz
Christian Merz
Nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, fand die Bäretswiler Skimeisterschaft bei stahlblauem Himmel statt. Dass am Samstag etwas
SEITE 3
weniger Fahrer beim Riesenslalom in der Steig am Start standen als in vergangenen Jahren, schmälerte die Spannung nicht.
Langlaufen
im Nebel
Tagebuch
einer Täterin
Rapperswilerin
gerettet
WEISSLINGEN Erst eine Woche vor dem Anlass stand fest,
dass er überhaupt durchgeführt
werden konnte. Die Rede ist hier
vom Wisliger Langlaufrennen.
Möglich war das aber nur, weil
die Temperaturen regelmässig
unter null Grad blieben und
die Loipe kein Opfer der Sonne
wurde. Sie trat auch am Samstag
nur durch den Nebel drückend in
Erscheinung, sodass die Läufer
das Rennen im Nebel absolvieSEITE 5
ren mussten. zo
FLAACH Zwei Jahre nach der
doppelten Kindstötung von
Flaach und dem Suizid der Mutter Natalie K. erscheinen «Die
Aufzeichnungen einer Kindsmörderin». Die Täterin hatte der
Schriftstellerin und Kesb-Kritikerin Zoë Jenny das Manuskript
aus dem Gefängnis geschickt –
mit der Bitte, es zu veröffentlichen. Die Ansichten der damals 27-jährigen Frau werden
vom Zürcher Psychologen Mario
Gmür eingeordnet. zo SEITE 13
PENNE Mehr als drei Tage nach
dem Lawinenunglück in Penne
haben die Rettungskräfte die
Hoffnung auf weitere Überlebende noch nicht aufgegeben.
Dabei wurden seit Samstag früh
keine Überlebenden mehr entdeckt. Eine in Rapperswil geborene 22-jährige Studentin gehörte zu den letzten Verschütteten,
die in der Nacht zum Samstag
noch lebend geborgen werden
konnten. Weiterhin werden 23
Menschen vermisst. sda SEITE 24
«Den Sterbewunsch
gilt es zu akzeptieren»
USTER Heidi Vogt, ehemalige
SP-Stadträtin in Uster, leitete
von 2006 bis 2016 den Bereich
Freitodbegleitung beim Verein
Exit. Im Interview gibt sie Auskunft über die Ausbildung derjenigen, die als Freitodbegleiter
für Exit tätig sind. Dass die Zahl
der Freitodbegleitungen in den
vergangenen Jahren zugenommen hat und 2015 auf 782 gestiegen ist, ist für Vogt kein Problem,
sondern eine nachvollziehbare
Entwicklung. Bei etwas mehr als
einem Prozent der Sterbefälle in
der Schweiz war Exit involviert.
Da rund vier Fünftel der Bevölkerung die Möglichkeit einer
Suizidhilfe – bei schwerer Krankheit oder unzumutbaren Lebensumständen – befürwortet, hat
Vogt wenig Verständnis, wenn
christliche Politiker die Sterbehilfe kritisieren. «Den Sterbewunsch gilt es zu akzeptieren»,
SEITE 7
sagt Vogt. zo
REGION Wenn es kalt wird und
Glatteisgefahr droht, dann werden die Salzsilos angezapft, und
Strassen und Trottoirs werden
gesalzen. Das hat sich bewährt.
Es gibt aber neben dem Ausbringen von trockenem Streusalz noch weitere Methoden, um
die Glatteisbildung zu bekämpfen. Man kann nämlich angefeuchtetes Salz streuen. Das hat
zum Beispiel den Vorteil, dass es
nicht vom Winde verweht wird.
Mittels einer Salzlösung, der
sogenannten Sole, kann man
aber Salz auch in flüssiger Form
ausbringen. Jede Methode hat
Vor- und Nachteile. zo SEITE 2
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