WWU | Institut für Rechtsgeschichte | Universitätsstraße 14 – 16 | 48143 Münster Prof. Dr. Nils Jansen Prof. Dr. Sebastian Lohsse Prof. Dr. Peter Oestmann Universitätsstraße 14 – 16 48143 Münster Ramona Bismark Franziska Cleff Tel. +49 251 83-28640 Fax +49 251 83-28643 [email protected] 16.01.2017 Im Sommersemester 2017 veranstaltet Herr Dr. Wolfram Buchwitz (LV) ein rechtshistorisches Seminar zum Thema Römisches Recht und Statusunterschiede in der Antike Für alle juristischen Schwerpunktbereiche (außer ITM), bei Interesse auch als Proseminar Auch für Studierende der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie Viele Regelungen des römischen Rechts erscheinen auch dem heutigen Juristen vertraut. Manche Bestimmungen der römischen Rechtsbücher haben direkten Eingang ins geltende Recht gefunden und auch die Argumentationsweise der römischen Juristen ist oft unmittelbar nachvollziehbar. Dabei wird jedoch leicht übersehen, dass das römische Recht im Kontext einer ganz anderen sozialen Ordnung stand. Die römische Gesellschaft war geprägt von Statusunterschieden zwischen Freien, Freigelassenen und Sklaven, zwischen Männern und Frauen, zwischen honestiores und humiliores, die uns heute unbekannt sind. Im Rahmen des Seminars sollen die Auswirkungen dieser Unterschiede auf die privatrechtlichen Beziehungen der Personen untereinander betrachtet werden. Diese zeigen sich vorwiegend im Familien- und Erbrecht, aber auch in anderen Rechtsgebieten wie dem Schuldrecht und dem Prozessrecht. Themenvorschläge: 1. Rechtsgeschäfte zwischen Römern und Ausländern (latini und peregrini) 2. Die Rechts- und Geschäftsfähigkeit von Frauen und ihre Stellung im wirtschaftlichen Verkehr 3. Die Rechts- und Geschäftsfähigkeit von Kindern und ihre Stellung im wirtschaftlichen Verkehr 4. Dienstvertrag und Auftrag im römischen Recht und im BGB 5. Römisches Pflichtteilsrecht im Vergleich mit dem BGB 6. Prozessrechtliche Folgen des Ehrverlusts (Infamität) 7. Persönlichkeitsverletzung von Sklaven und durch Sklaven 8. Freilassung von Sklaven: Rechtsformen sowie deren wirtschaftliche und soziale Zwecke 9. Sklaven als Handlungsbevollmächtigte ihrer Herren: Rechtliche und wirtschaftliche Aspekte 10. Das Erbrecht des Patrons bei Tod seines Freigelassenen Andere Themenvorschläge von Seiten der Studierenden sind ebenfalls willkommen. Bei der Bearbeitung der Themen erhalten die Studierende methodische und inhaltliche Hilfestellungen durch den Dozenten (soweit prüfungsrechtlich zulässig). Grundkenntnisse im Lateinischen sollten vorhanden sein (die meisten Texte sind aber in Übersetzung verfügbar), ebenso Interesse an römischer Geschichte. Die Termine für die Vorbesprechung und die Seminarsitzungen werden gesondert bekannt gegeben. Bitte beachten Sie, dass die Anmeldefrist (WILMA) für dieses Seminar am 23. Januar 2017 endet! Bei Fragen wenden Sie sich gerne an das Sekretariat des Instituts für Rechtsgeschichte Institut für Rechtsgeschichte -SekretariatUniversitätsstr. 14-16 48143 Münster Tel.: 83-28640 Fax: 83-28643 E-Mail: germkan@uni-muenster
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