Reglone®

Reglone®
Herbizid für Feld-, Obst-, Wein-, Beeren- und Gemüsebau.
Bewilligte Anwendungen
Abbrennmittel für die Krautvernichtung in Kartoffeln und Klee zur Saatgutproduktion, Bekämpfung gegen Unkräuter in Wiesen, Weiden, Obst,
Reben, Beeren, Karotten, Lauch, Nüssler und Zwiebeln gemäss Gebrauchsanweisung.
Produktinformationen
Zulassung: W 1076-2
Wirkstoff: 17 % (200 g/l) Diquat
HRAC-Resistenzgruppe: D
Formulierung: Wasserlösliches Konzentrat (SL)
Wirkungsweise
Reglone enthält den Wirkstoff Diquat. Reglone ist ein reines Blattherbizid und bekämpft als Abbrennmittel insbesondere Unkräuter. Ungräser
werden nur beschränkt kontrolliert. Reglone wirkt sehr schnell. Bei behandelten Pflanzen treten Welkerscheinungen innert 24 Stunden auf. Unter
der Einwirkung von Reglone und Licht bilden sich während der Photosynthese Wasserstoffperoxyde in den Zellen der behandelten Pflanzen.
Diese sehr aktiven Moleküle greifen die Membranen der Chloroplasten an. Sehr bald verlieren die Blätter ihre photosynthetische Aktivität und
sterben unter starker Bräunung ab. Die Wirkung ist abhängig von der Lichtintensität. Gute Lichtverhältnisse beschleunigen die Reaktion und
ergeben eine rasche, lokale Abbrennwirkung. Bei gedämpfter oder fehlender Photosynthese, z.B. wegen Dunkelheit oder starkem
Feuchtigkeitsdefizit, wird die Wirkung von Reglone verschoben. Eine gründliche Benetzung der Kartoffelstauden oder der Unkräuter ist die
Voraussetzung für eine gute Wirkung. Zur Krautvernichtung der Kartoffeln, Reglone am Morgen anwenden. Wird bei der Unkrautbekämpfung in
andere Kulturen eine langsame und nachhaltige Wirkung gewünscht, kann Reglone am Abend angewendet werden. Regenfest nach 15 Minuten.
Anwendung im Feldbau
Speise- und Futterkartoffeln
- 2,0-2,5 l/ha.
1. Split: 2,0 l/ha Reglone.
2. Split: 2,0-2,5 l/ha Reglone. Anwendung 3-5 Tage nach dem 1. Split.
Saatkartoffeln
- 2,5 l/ha.
1. Split: 2,5 l/ha Reglone.
2. Split: 1,0 l/ha Spotlight Plus.
Wenn nötig weitere Behandlungen auf Neuaustriebe mit 1,0 l/ha Spotlight Plus.
Mechanische Krautvernichtung vor dem Abbrennen empfohlen.
Nicht am Abend und nicht bei Trockenheit anwenden.
In 300-600 l Wasser/ha.
Bemerkung (Kartoffeln)
Nicht direkt vor starkem Niederschlag (> 30 mm) anwenden. In diesen Fall 1 Tag warten.
Klee zur Saatgutproduktion
- 1,5 l/ha zum Abbrennen.
Das Erntegut/Mähgut darf nicht im Behandlungsjahr verfüttert werden.
Wiesen, Weiden
- 4,0 l/ha gegen Faden-Ehrenpreis.
Anwendung im Spätherbst, kurz nach letzter Beweidung oder letztem Schnitt.
Anwendung im Obstbau
Kern- und Steinobst
- 4,0 l/ha (+ 1,0 l/ha Mero).
Anwendung ab dem 1. Standjahr.
In 300-1'200 l Wasser/ha.
Möglicherweise Wiederaustrieb von mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern. Bei Bedarf die Behandlung wiederholen.
Hand- oder Rückenpritze: Spritzschirm verwenden.
Anwendung im Weinbau
Kelter- und Tafeltrauben
- 4,0 l/ha (+ 1,0 l/ha Mero).
Anwendung ab dem 1. Standjahr.
In 300-1'200 l Wasser/ha.
Möglicherweise Wiederaustrieb von mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern. Bei Bedarf die Behandlung wiederholen.
Hand- oder Rückenpritze: Spritzschirm verwenden.
Anwendung im Beerenbau
Alle Kulturen
- 4,0 l/ha (+ 1,0 l/ha Mero).
Anwendung ab dem 1. Standjahr.
In 300-1'200 l Wasser/ha.
Möglicherweise Wiederaustrieb von mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern. Bei Bedarf die Behandlung wiederholen.
Hand- oder Rückenspritze: Spritzschirm verwenden.
Anwendung im Gemüsebau
Karotten, Lauch, Nüssler, Zwiebeln
- 3,0 l/ha (+ 1,0 l/ha Mero).
Anwendung nach der Saat aber vor dem Auflaufen der Kulturen in 500 l Wasser/ha auf bereits gekeimtes Unkraut.
Möglicherweise Wiederaustrieb von mehrjährigen Unkräutern und Ungräsern. Bei Bedarf die Behandlung wiederholen.
Hand- oder Rückenspritze: Spritzschirm verwenden.
Vorschriften
RRV: Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und
Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten.
Verträglichkeit
Reglone wirkt als nicht selektives Herbizid, daher ist bei der Anwendung Abdrift auf benachbarte Kulturen unbedingt zu vermeiden.
Nachbau
Unter normalen Bedingungen sind nach der Ernte keine Nachbaueinschränkungen zu beachten.
Mischbarkeit
Reglone wird normalerweise alleine angewendet. Beim Einsatz zur Krautvernichtung in Kartoffeln ist Reglone mit Consento oder Tisca
grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen (Drittprodukte, usw.) oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei
Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen.
Vorbereitung der Spritzbrühe
Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen und dann fehlende Wassermenge auffüllen. Bei
Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der
Vorbereitung ausbringen.
Anwenderschutz
Ansetzen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Atemschutzmaske (P3) tragen.
Ausbringen der Spritzbrühe: Schutzhandschuhe + Schutzanzug tragen. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z.B.
geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen
vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
Hand- oder Rückenspritze: Spritzschirm verwenden.
Gefahrensymbole und -bezeichnungen
GHS05
GHS06
GHS08
GHS09
Ätzend
Hochgiftig
Gesundheitsschädigend
Gewässergefährdend
Gefahren- und Sicherheitshinweise
EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H331: Giftig bei Einatmen.
H335: Kann die Atemwege reizen.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H410: Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P261: Einatmen von Staub/Nebel/Dampf vermeiden.
P280: Schutzhandschuhe/Schutzanzug/Atemschutzmaske (P3) tragen.
P304+P340: BEI EINATMEN: die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen.
P314: Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P501: Inhalt/Behälter einer Sammelstelle in Übereinstimmung der örtlichen Vorschriften zuführen.
Wiederverwendung der Verpackung verboten.
SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen.
Notfalltelefon Tox Info Suisse: 145 oder 044 251 66 66.
Signalwort
Gefahr
Vertrieb
Bayer (Schweiz) AG
Crop Science
Postfach
3052 Zollikofen
Telefon: 031 869 16 66
www.agrar.bayer.ch
Bewilligungsinhaber
Syngenta Agro AG, Postfach 233, 8157 Dielsdorf
Registrierte Marke
Syngenta Group Compagny
Haftungsbeschränkung
Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen
Stellen. Faktoren wie z.B. Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung,
usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders.
Zusätzlich lehnen wir jede Haftung ab für nicht bewilligte Anwendungen und Dosierungen sowie für von uns nicht empfohlene Anwendungen,
Dosierungen und Tankmischungen.
Allgemeine Hinweise zur Nutzung der Daten
1.
Unbedingt die auf der Packung aufgedruckte bzw. beigegebene Gebrauchsanleitung lesen und beachten. Die Angaben entsprechen dem
heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren.
Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die
Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da
Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch ausserhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder
indirekte Folgen aus unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemässer oder vorschriftswidriger Anwendung der
Produkte.
Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten,
Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten etc., können Einfluss auf die Wirkung des
Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes
oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können der Vertreiber oder Hersteller nicht
haften.
2.
Die Daten dürfen nicht verändert und an Dritte nur dann vollständig oder auszugsweise weitergegeben werden, wenn sie folgende Hinweise
enthalten:
• Bayer CropScience ist Eigentümerin der Daten
• Stand der Daten
• Vorbehalt gemäss Bedingung 1
3.
Bei einer auszugsweisen Weitergabe übernimmt der Weitergebende die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit des Auszugs.
Stand: 18.01.2017