Programminfo Otto Dix Selbstporträt. Otto Dix Gemälde - Frau mit Kind. Otto Dix Gemälde - Die Skatspieler. 05/03/2017 sonntag, 5. März 2017 ab 17.25 uhr otto dix der schonungslose maler dokumentation VON nicola graef wdr/arte france, lona media deutschland, 2017, 53 Min. erstausstrhlung Otto Dix hat wie kaum ein anderer Maler seine Zeit seziert und entblößt. Die Porträts aus der Welt des Milieus von Huren und Freiern, von sexueller Gewalt waren ein Tabubruch. Seine brutale Darstellung des Krieges brachte die Gesellschaft zum Beben. Sein Privatleben mit seiner Frau Martha und den drei Kindern zeigt die sanfte Seite des provokativen Malers. Die Dokumentation widmet sich dem Wechselspiel von Leben und Werk. Die Erfahrungen, die Dix als junger Soldat im Ersten Weltkrieg machte, beeinflussten ihn sein Leben lang. Der Film zeigt sein gesamtes Oeuvre von den Anfängen bis zu seinen letzten Werken. Archivaufnahmen des Künstlers sowie Interviews mit ihm verweben sich mit historischen Aufnahmen seiner Zeit, flankiert von Kuratoren und Galeristen. Otto Dix ist ein Maler von epochaler Bedeutung für die moderne Kunstgeschichte und ein Chronist seiner Zeit. Wie kaum ein anderer deutscher Künstler bannte er die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, die emotionale Befindlichkeit des Menschen seiner Zeit, insbesondere der Weimarer Republik und die tabuisierten Randbereiche der Gesellschaft auf die Leinwand. Seine verletzten und verletzlichen Charaktere, die Einsamkeit der menschlichen Existenz, das Dasein im Furor des Krieges waren seine Themen und diese malte er gnadenlos direkt und ungeschönt. Die Dokumentation arbeitet mit Zitaten aus Briefen und Interviews, zeigt gefilmtes Archivmaterial des Künstlers, in dem er über sein Werk spricht. Neben der Auseinandersetzung mit Gewalt und Krieg legt der Film ein besonderes Augenmerk auf die Rolle seiner Familie. „Otto Dix - Der schonungslose Maler“ zeichnet Otto Dix Schaffensprozess nach und zeigt, wie sehr die Erfahrungen und persönlichen Erlebnisse des Künstlers Eingang in sein Werk fanden. Besonders bedeutsam und prägend für sein Gesamtwerk ist sein Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg, den er von Anbeginn bis zum Ende erlebte. Nach Kriegsende beschäftigte er sich mit den Kriegsheimkehrern und traumatisierten Verwundeten. In kaum aushaltbarer Weise zeigt Dix die brutale Fratze des Krieges. Mit dem wachsenden Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers, war die Karriere für Otto Dix vorbei. Dix wurde als einer der ersten als entartet gebrandmarkt, seine Werke fanden bereits Eingang in die erste Ausstellung zur entarteten Kunst in Dresden. Er ging schließlich mit seiner Familie an den Bodensee. Da er keine gesellschaftskritischen Bilder mehr malen konnte, konzentrierte er sich auf die Landschaft als Motiv: Doch, auch wenn das Spätwerk von Dix weniger wahrgenommen wird, erfährt er Anerkennung. Er bekommt im Laufe seiner letzten Lebensjahre verschiedene Kunstpreise und das große Bundesverdienstkreuz. Der Künstler arbeitet bis zum Schluss. Sein Werk hat bis heute seine Kraft und Gültigkeit bewahrt. Zusatz-Info: Die Verknüpfung von Leben und Werk wird flankiert von Interviews mit den Kuratoren Sven Beckstette vom Kunstmuseum Stuttgart, Susanne MeyerBüser der Kunstsammlung NRW, Andreas Schalhorn vom Kupferstichkabinett in Berlin, Birgit Dalbajewa vom Albertinum in Dresden, Ingrid Mössinger der Kunstsammlungen Chemnitz, die Galeristen Peter Barth aus Düsseldorf und Freerk Valentien aus Stuttgart und einem ausführlichen Gespräch mit seinem Sohn Jan Dix. Pressekontakt: katja birnmeier / [email protected] / T +33 388 14 21 52 / F +33 388 14 23 50 Bild: © Rheinisches Bildarchiv Köln, © VG Bild-Kunst Folgen sie uns auf Twitter @Artepresse
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