Kommunikations für Frauen zur

Kommunikationszentrum für Frauen zur
Arbeits- und Lebenssituation e.V.
1928: Ein Arzt kämpft für das Recht auf
Schwangerschaftsabbruch
Dienstag, 7. Februar um 19.30 Uhr
Regie: Hans Tintner
In der Tradition des deutschen Arbeiterfilms der Weimarer Republik ein
Drama um Not und Abtreibung. 1933 mussten Autor wie Hauptdarstellerin emigrieren, der Regisseur wurde 1942 vergast. Nach dem gleichnamigen Theaterstück des Arztes, Schriftstellers und Politikers Friedrich
Wolf (1888 – 1953, Vater von Markus und Konrad Wolf).
Der Arzt und Kommunist Friedrich Wolf verfasste 1928 die Streitschrift
Kunst ist Waffe und setzte das ein Jahr später, zu Beginn der Weltwirtschaftskrise, in seinem Theaterstück CYANKALI plausibel um. Statt der
Strafverfolgung bei Schwangerschaftsabbruch fordert er eine humane
Gesetzgebung und tritt für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen ein.
Wenig später folgte die Filmversion von Hans Tintner, mehrfach verboten und schließlich von der Zensur freigegeben. Mit Machtübernahme
der Nationalsozialisten verschwindet der Film aus den Kinos. 1977, fünf
Jahre nach Einführung der Fristenregelung in der DDR, wird das Stück
für das Fernsehen mit hochkarätigen Darstellern neu inszeniert. Beide
Werke sind auf der DVD-Edition vereint.
Wie aktuell der Kampf um den Schwangerschaftsabbruch immer noch
ist, zeigt sich in Deutschland an der wachsenden Zahl und Radikalität
der sogenannten „Lebensschützer“.
Im: KOFRA e.V., Baaderstr. 30, 80469 München,
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gefördert durch die LH München, Sozialreferat