Bericht - TSV Handball Herrsching

Sport
Dienstag, 17. Januar 2017 | Nr. 13
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HANDBALL ....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Plötzlich die Abstiegsplätze im Auge
Landesliga Süd: TSV Herrsching kassiert bei der HSG Würm-Mitte die dritte Niederlage in Serie
VON CHRISTIAN HEINRICH
Herrsching – Den Herrschinger Handballern geht es momentan wie vielen Kleinanlegern: Ihr mühsam Erspartes ist
weg. Nach der Derby-Pleite
am Samstag bei der HSG
Würm-Mitte steht der TSV mit
einem ausgeglichenen Punktekonto (13:13) auf Tabellenplatz sieben der Landesliga
Süd.
„Wir sind in einer Situation,
in die wir nicht kommen woll-
ten“, räumte Reinhold Weiher
nach dem 23:27 (13:13) in
Gräfelfing ein. Nach der dritten Pleite in Serie weiß der
Trainer , dass er nun die Abstiegsregion ins Auge fassen
muss. Der Vorsprung auf die
unmittelbare Gefahrenzone
ist mittlerweile auf drei Punkte
zusammengeschmolzen. „Wir
müssen jetzt die Ruhe bewahren und uns auf unsere Stärke
besinnen“, mahnt der Coach.
Was gar nicht so einfach ist.
Für das kommende Wochen-
ende hat sich Spitzenreiter Ottobeuren in der Nikolaushalle
angekündigt. Die Herrschinger drohen nach dieser Partie,
endgültig in die Miesen zu geraten. Immerhin machte die
Leistung trotz der Niederlage
Mut für den Rest der Saison.
„Wir haben Charakter bewiesen“, war Weiher stolz auf seine Mannschaft.
Im Gegensatz zur Partie gegen Haunstetten arbeitete die
Abwehr wieder sehr robust
und ließ kaum etwas anbren-
nen. Dass die beiden starken
Torhüter Hansi Schmidbauer
und Dubravko Grgic dann
doch 27-mal hinter sich greifen mussten, hatte auch etwas
mit den Unparteiischen zu
tun. Die verhängten acht Siebenmeter für die HSG, während die Herrschinger nur drei
zugesprochen bekamen. Auch
bezüglich der Zeitstrafen
herrschte ein ähnliches Ungleichgewicht.
Siebenmal
mussten Spieler des TSV für
zwei Minuten auf der Bank
schmoren, während nur drei
Akteure der HSG eine Zeitstrafe aufgebrummt bekamen.
„Die Schiedsrichterleistung
war nicht das, womit man einverstanden sein konnte“, stellte Weiher fest.
So fehlte es nicht an Situationen, in denen der TSV die
Weichen in Richtung Sieg hätte stellen können. In der 25.
Minute führte er mit 12:9 und
in der 42. mit 18:16. Aber die
Gäste schafften es nicht, den
positiven Schwung mitzuneh-
men. „Da sind wir nicht auf
vier, fünf Tore weggekommen“, haderte Weiher. Als
sich die HSG sechs Minuten
vor dem Ende auf 23:21 absetzte, kamen die Herrschinger nicht mehr heran. „Ich mache der Mannschaft gar keinen Vorwurf“, sagte der
Coach. Sein Team hatte alles
gegeben, aber es hatte einfach
nicht gereicht.
Torschützen: Mackeldey 7/3, Huskic 4,
Kircher 4, Emmrich 3, Stanglmair 2, Schulze 1, Herz 1, Tietz 1
„Gegner clever,
Gilching zu blöd“
Gilching – Eigentlich hatten
die Gilchinger Handballer gegen Mindelheim einen Heimsieg fest eingeplant. „In der
Endabrechnung müssen wir
mit dem einen Punkt zufrieden sein“, sagte Conny Herz
nach dem 27:27 am Samstag
gegen die Allgäuer, die zur
Pause 16:13 geführt hatten.
Der Gilchinger Trainer hatte einiges zu kritisieren. Da
waren zum einen die Schiedsrichter, die mit recht fragwürdigen Entscheidungen das
Spiel prägten. Herz forderte
allein zwei rote Karten für den
Gegner wegen Tätlichkeit.
Darüber hinaus versäumten es
die
Unparteiischen,
die
Schauspielkünste der Mindelheimer entsprechend zu
würdigen. Am Ende kam der
Trainer aber nicht umhin, den
Gegner für seine Theatralik zu
loben. „Die waren clever, und
wir waren blöd.“
Den Punktverlust gegen
den Abstiegskandidaten in der
Bezirksoberliga hatte sich seine Mannschaft aber selbst zuzuschreiben. Wie schon vor
Wochenfrist in Dietmannsried ließ es die Abwehr des
TSV an der nötigen Konsequenz mangeln. „Wir haben
wieder Streicheleinheiten verteilt“, kritisierte Herz seine
Defensive. Nur Michael Lallinger und Bastian Mende
trauten sich zu, den Gegner
richtig am Torwurf zu stören.
Die übrigen Gilchinger gaben
dagegen brav Geleitschutz.
„Wir haben die so unbehindert schießen lassen, dass es
weh tut“, ärgerte sich der
Übungsleiter.
Aber auch im Angriff lief
lange Zeit nicht viel zusammen. Das lag auch daran, dass
sich Philipp Laumer bereits
nach einer Viertelstunde an
der Patellasehne verletzte und
somit die Position auf Rechtsaußen verwaist zurückließ.
Auch Andreas Herz verletzte
sich schon nach zehn Minuten, weshalb er erst wieder in
der zweiten Hälfte unter
Schmerzen zum Einsatz kam.
Erst zehn Minuten vor dem
Ende tauten die Gilchinger
langsam wieder auf. Torhüter
Peter Vogel, der zuvor kaum
einen Ball hatte fassen können, wehrte zahlreiche Versuche des Gegners ab, so dass
seine
Mannschaft
den
23:26-Rückstand noch drehte. Andreas Herz gelang
schließlich der glückliche
Ausgleich zum 27:27.
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Torschützen: Herz 7/2, Rapp 6/1, Kraisy 4,
B. Mende 3, Hofmann 2, Laumer 2,
Hintz 1, Lallinger 1, Schäfers 1
Bester Torschütze trotz Handicap: Andreas Herz verletzte sich früh und konnte in der zweiten Halbzeit nur unter Schmerzen
weiterspielen. Dennoch war er mit sieben Treffer Gilchings erfolgreichster Werfer.
FOTO: SVJ
Manko bleibt der Angriff
Damen des TSV Gilching wachen zu spät auf und verlieren 13:17
Gilching – Als alles schon verloren schien, erwachte bei den
Gilchinger Handballerinnen
der Wille zur Gegenwehr.
Zehn Minuten vor dem Ende
begann der Landesliga-Absteiger
konsequent,
den
9:16-Rückstand zu verringern. Wäre das Team nicht so
verschwenderisch mit seinen
Möglichkeiten umgegangen,
es hätte in Weilheim durchaus
etwas holen können. So hieß
es am Ende 17:13 (9:7) für den
Tabellenfünften der Bezirksoberliga.
„Ich habe ein paar graue
Haare mehr bekommen“, sagte Trainer Sören Heise nach
der insgesamt siebten Saisonpleite. Seine Mannschaft lie-
ferte jedoch einen stärkeren
Eindruck als im Hinspiel ab,
das noch mit 22:29 verloren
gegangen war. Vor allem in
der Abwehr arbeiteten die
Gilchingerinnen konsequent
und ließen ihren Gegner
kaum zur Entfaltung kommen. „Das zeigt, dass wir besser sind, als wir am Anfang
der Saison waren“, so Heise.
Das Manko bleibt aber
nach wie vor der Angriff. Nur
13 Treffer bildeten mal wieder
eine bescheidene Quote. Allerdings ballerte der Ranglistenachte auch zehnmal gegen
Latte und Pfosten. Immerhin
feierte mit Nina Strazicky eine Spielerin ihr Comeback,
bei der die Feinjustierung bes-
ser eingestellt war. Mit fünf
Toren stellte sie gleich die
stärkste persönliche Bilanz
ihrer Mannschaft auf und
kompensierte damit die Ausfälle von Antonia Schranner,
Nadine Schulz und Isabelle
Wastian.
Heise war traurig, dass sein
Team die günstige Gelegenheit nicht am Schopf gepackt
hat: „Wir hätten einen Punkt
holen können.“ Am kommenden Wochenende wird es
schwieriger
zu
punkten.
Dann gastiert der Tabellenzweite Gröbenzell in der Rathaushalle.
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Torschützen: Strazicky 5/1, Neumann 2,
Schneider 2/1, Kunig 2/1, Wagner 1, Harreman 1
Siegtreffer in letzter Sekunde
SC Weßling gewinnt in Geretsried 24:23 – Tumulte nach dem Spiel
Weßling – In der letzten Spielminute passierte in Geretsried
Verwunderliches. Obwohl die
Uhr fünf Sekunden vor dem
Ende angehalten wurde, lief
sie noch zweimal für jeweils
drei beziehungsweise für eine
Sekunde weiter. Insofern
blieb Vroni Wastian nur noch
ein Wimpernschlag, um mit
der letzten Aktion die hart umkämpfte Partie für ihre Mannschaft zu entscheiden. Die
Weßlinger Handballerin stieg
bei ihrem Freiwurf hoch und
brachte den Ball mit etwas
Glück noch vor der Schlusssirene zum 24:23 (14:13)-Erfolg
im Gehäuse der HSG IsarLoisach unter.
Mit diesem entscheidenden
Treffer war die Begegnung
noch nicht vorbei. Der heiße
Tanz begann jetzt erst richtig.
HSG-Trainer Milan Dekic,
der während der gesamten
Partie permanent versucht
hatte, Einfluss auf die beiden
jungen Schiedsrichter zu nehmen, wurde handgreiflich –
auch gegen Weßlings Trainer
Andras Pecsenye. „Er wollte
mich auch noch schlagen“,
sagte der Übungsleiter. Während sein Geretsrieder Kollege gegen alles wütete (Pecsenye: „Er hat noch ,scheiß
Deutschland’ gerufen“), hatte
er selber genug damit zu tun,
seine Spielerinnen zu beruhigen. „Die ganze Mannschaft
war schockiert.“
Dass die Begegnung nach
ihrem Ende so eskalierte, hatte sich während der 60 Minuten angedeutet. Der Sportclub
geriet schwer unter Druck,
weil mit Hedwig Wastian und
Verena Hadek zwei Kräfte
fehlten und mit Hannah Wastian, Amelie Haidt, Christina
Blüml und Antonia Bühringer
vier weitere angeschlagen waren. Die robuste Gangart der
HSG und die Störfeuer ihres
Trainers taten noch ein Übriges. Zum Glück behielt Torfrau Annika Bolkart in der
Schlussphase die Ruhe und
hielt neben vier Siebenmetern
noch zahlreiche Bälle.
hch
Torschützen: V. Wastian 10/5, Kweta 6/3,
Hausmann 3, Heitzer 3, Haidt 1, Hauser 1
Herrschings Damen mit Licht und Schatten
TSV feiert eminent wichtigen Erfolg im Landesliga-Kellerduell beim TV Waltenhofen
Debüt geglückt: Amelie Siegel spielte erstmals Kreisläuferin
und erfüllte die Erwartungen mit fünf Treffern.
FOTO: AJ
Herrsching – Kurt Siglstetter
war weit davon entfernt, euphorisch zu werden. Der Trainer der Herrschinger Handballerinnen hätte nach dem
dritten und so dringend benötigten Erfolg beim TV Waltenhofen allen Grund für ein paar
Lobeshymnen gehabt, doch er
beschränkte sich nach dem
24:22 (16:13) auf nüchterne
Sachlichkeit. „Wir haben
noch viele Baustellen“, merkte er an. Denn es gibt noch viel
zu tun, um den avisierten
Klassenerhalt zu schaffen.
Der Coach konstatierte
„Licht und Schatten“ im Spiel
des Tabellenzwölften der
Landesliga Süd. Zu den lichten Momenten gehörte die
Torwart-Leistung, die Anita
Mustapic und Marika Hannemann ablieferten. „Sie haben
hervorragend gehalten“, attestierte Siglstetter seinen
Torfrauen eine starke Vorstellung. Darüber hinaus lieferten
Amelie Siegel und Tanja
Gangnus in der Abwehr eine
starke Leistung ab.
Aber auch im Angriff war
Siegel anzumerken, dass sie
alles für den Verbleib in der
Liga unternehmen möchte.
Siglstetter hatte sie erstmals
als Kreisläuferin aufgeboten,
wo sie mit fünf Treffern die
Erwartungen mehr als erfüllte. Auch Julia Niemietz fühlte
sich auf ihrer neuen Position
im rechten Rückraum pudelwohl und verbuchte mit sieben Treffern ihre höchste
Quote in dieser Saison.
In der ersten Hälfte zahlten
sich diese Rochaden sofort
aus. Siegel erzielte vor der
Pause vier ihrer Treffer, auch
Niemietz kam auf die gleiche
Bilanz. Nach 25 Minuten
führten die Herrschingerinnen bereits mit 16:10 und
schienen den Tabellenvorletzten deutlich abzuservieren. Aber die Mannschaft war
wieder einmal nicht in der Lage, dem Gegner vorzeitig den
endgültigen Knockout zu verpassen. Stattdessen kam Waltenhofen bis zur Pause auf
drei Tore heran.
Das gab Waltenhofen wieder Hoffnung, und nach einer
Dreiviertelstunde hatten die
Herrschingerinnen
ihren
Vorsprung komplett eingebüßt. Siglstetter nahm beim
Stand von 20:20 eine Auszeit,
die seinem Team die nötige
Luft verschaffte. Waltenhofen
erzielte bis zur 57. Minuten
kein einziges Tor mehr, während beim TSV mit Sandra
Haller, Siegel und Niemietz
diejenigen Spielerinnen zuschlugen, die am Ende auch
die meisten Treffer auf sich
vereinigten. Spannend blieb
es aber bis zum Schluss. Waltenhofen kam zwei Minuten
vor dem Ende noch einmal
auf 22:23 heran. Doch Siglstetters Team „hat kühlen
Kopf bewahrt“.
hch
Torschützen: Niemietz 7, Siegel 5, Haller 4, Hermann 3/3, Petsch 2, Gangnus 2,
Eglseder 1
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SPORT
IN KÜRZE
SKI ALPIN
Kira Weidle
nur auf Rang 41
Kira Weidle muss weiter
auf ihre nächsten Weltcuppunkte warten. Bei der
Abfahrt in Altenmarkt/
Zauchensee fuhr die Skirennläuferin
vom
SC
Starnberg nur auf Rang 41.
Sie war damit allerdings
zweitbeste deutsche Starterin hinter Michaela Wenig (39.). Viktoria Rebensburg war gestürzt und ausgeschieden. Auf Überraschungssiegerin Christine
Scheyer (Österreich) fehlten der 20-jährigen Starnbergerin 3,04 Sekunden.
Vielleicht war Weidle
auch etwas gehemmt ins
Rennen gegangen, nachdem das Training am Vormittag von zwei schweren
Stürzen überschattet gewesen war. Die Italienerin
Nadia Fanchini und die
Ungarin
Edit
Miklós
mussten jeweils mit dem
Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Eigentlich hätte die Abfahrt
bereits am Samstag stattfinden sollen, doch heftige
Schneefälle zwangen die
Organisatoren zur Absage
des Rennens. Da vor einer
Weltcup-Abfahrt laut Reglement mindestens ein
Trainingslauf
obligatorisch ist, musste dieser am
selben Tag wie das Rennen
stattfinden. Die ursprünglich für Sonntag geplante
Alpine Kombination wurde komplett gestrichen.
Die nächste Chance auf
Weltcuppunkte hat Kira
Weidle am kommenden
Wochenende bei
den
Heimrennen in GarmischPartenkirchen.
mib
EISHOCKEY
Erster Heimsieg im
letzten Punktspiel
Im letzten Anlauf hat es
doch noch geklappt: Die
Germering Wanderers haben im Vorrundenfinale
der Eishockey-Bayernliga
gegen Pfaffenhofen den
ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Das 4:0 (0:0,
1:0, 3:0) war überhaupt
erst der zweite Sieg im
26. Spiel. Das Niveau des
Kellerduells – Pfaffenhofen liegt nur einen Platz
vor dem Schlusslicht aus
Germering – hielt sich in
überschaubaren Grenzen.
Die Gäste waren vor dem
Tor völlig harmlos. Die
wenigen guten Chancen,
die sich Pfaffenhofen erarbeitete, stellten für den sicheren Wanderers-Torhüter Severin Dürr keine
echte
Herausforderung
dar. Auf der anderen Seite
taten sich aber auch Germerings Stürmer schwer
mit dem Toreschießen.
Doch die Wanderers haben ja wieder J.C. Cangelosi in ihren Reihen. Der
erst kürzlich eingeflogene
US-Boy brachte die Germeringer eine halbe Minute nach Beginn des Mitteldrittels in Führung und
sorgte knapp fünf Minuten
vor dem Ende mit dem 2:0
für die Vorentscheidung.
Pfaffenhofen nahm am
Ende den Torhüter für einen weiteren Feldspieler
vom Eis. Doch Daniel
Rossi traf zweimal ins verwaiste Tor. In der am kommenden Sonntag beginnenden
Abstiegsrunde
geht es nun wieder bei null
los. Die Wanderers treten
zunächst auswärts an. Das
nächste Heimspiel steht
am Freitag, 27. Januar, auf
dem Programm.
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