Haroun Afzal Konsum und Zivilisationsschrott „Wie die Menschen sind auch ihre Dinge nie allein“ Dinge führen in Frankfurt ein wundersames Dasein: scheinbar unbeweglich, aber nicht tot; ohne Alter, die Geschichte in sich bergend, welche sie mit den Menschen verbindet. Es sind keine Gegenstände mehr, da sie einst als irreparabel erklärt im selben Atemzug als Müll deklariert werden und dennoch bildgebende Objekte der Wahrnehmung sein können. Natürlich gibt es auch brachliegende, die auf bessere Zeiten wartende Fundstücke. In der Installation jedoch geht es um all jene – die von meiner Hand seltsam- zum Leben erweckten Objekte. Nicht nur, dass an sie geglaubt wird, als könnten sie reden. Dinge erfahren auf Frankfurter Sperrmüllhaufen eine Anziehung, die sich zugleich in einer ebenso starken Ablehnung zur Schau stellt. Es gibt wenige und zugleich haufenweise wertlose Dinge, die teuer sind. Es gibt Dinge, die so wertvoll sind, dass es sie anderswo, wie hier, nicht geben könnte, weil sie auf eine bestimmte Art unbezahlbar wären. Ein zusätzlicher Reiz der ausgedienten Fundstücke liegt darin, dass in den alten industriell hergestellten Dingen, die nicht mehr funktionieren, ihre frühere Funktion und damit auch Spuren menschlicher Tätigkeit noch in sich tragen. Sie alle besitzen den romantischen Zauber ehemaliger Funktion und neuer Verwendung. In ihnen steckt Menschheitsgeschichte, Gefühl und Geometrie. Die Lichtrauminstallationen führen in der Kombination verschiedener Materialien vor, welche Formen ihnen jeweils gemäß sein können, wobei der Raum als integraler Bestandteil an der Gestaltung mitwirkt.
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