NQ 03.01.2017

Zankapfel Bildungspolitik
Schule
ch dem Landeselternbeirat kritisiert auch die SPD Ministerin Eisenmann.
Stuttgart. Der Landeselternbeirat
erwartet mehr Engagement von
den Grünen in der Bildungspolitik. In der grün-schwarzen Regierung fielen sie bislang nur durch
ihren eisernen Sparwillen auf,
sagte Landeschef Carsten Rees.
„Wir vermissen eine Akzentsetzung.“ Die Grünen ließen sich
von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Nasenring
durch die Arena ziehen.
Auch
SPD-Fraktionschef
Andreas Stoch meinte: „Frau Eisenmann ist gestartet mit dem
Ruf einer liberalen, reformbereiten CDU-Großstadt-Bildungspo-
litikerin. Ihre Reden und ihr Handeln als Kultusministerin sprechen leider eine andere Sprache.“
Es überwiege eine ideologisch
oder parteitaktisch motivierte
Sehnsucht nach den vermeintlich
guten alten Zeiten des dreigliedrigen Schulwesens. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte, Eisenmann mache ihrem Namen alle Ehre. „Sie fährt die Ellenbogen aus in Richtung Grüne,
was dazu führt, dass ihr Rückhalt
in der CDU-Fraktion wächst.“
Hingegen
zeigte
sich
CDU-Fraktionschef Wolfgang
Reinhart zufrieden. „Das Kultus-
ministerium legt das Augenmerk
wieder darauf, dass in der Schule Leistung und Erfolg zählen und
der Lehrer wieder im Mittelpunkt
bei der Wissensvermittlung
steht.“
Grünen-Fraktionschef
Andreas Schwarz teilte mit, Grüne und CDU hätten sich im Koalitionsvertrag auf einen moder-
Wir vermissen
eine
Akzentsetzung.
Carsten Rees
Vorsitzender Landeselternbeirat
nen Kurs in der Bildungspolitik
geeinigt. „Und wir sehen, dass
Ministerin Eisenmann zu diesem
Kurs steht.“
In den vergangenen Wochen
hatte Eisenmann viel Kritik auf
sich gezogen – etwa von Verbänden, weil die Lehrer nach Eisenmanns Meinung mehr Wert auf
richtige Rechtschreibung in
Grundschulen legen sollen. Zum
Jahreswechsel hat Eisenmann die
Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz übernommen, in der
die Kultusminister und -senatoren der 16 Bundesländer organisiert sind.
dpa
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