Christian Forstner Quantenmechanik im Kalten Krieg. David Bohm

Institut für Philosophie, Literatur-,
Wissenschafts- und Technikgeschichte
FORSCHUNGSKOLLOQUIUM ZUR WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Prof. Dr. Friedrich Steinle
Christian Forstner
(FSU Jena)
Quantenmechanik im Kalten Krieg. David Bohm und
Richard Feynman
Wie gelangen zwei etwa gleich alte Physiker, die im selben Land ihre wissenschaftliche
Sozialisation erfuhren, zu zwei völlig unterschiedlichen Deutungen der Quantenmechanik?
David Bohm veröffentlichte im Jahr 1952 eine deterministische Deutung der
Quantenmechanik mit versteckten Variablen, während Richard Feynman mit seinen
Pfadintegralen einige Jahre zuvor einen neuen Zugang zur Standardquantenmechanik
fand. In meinem Vortrag untersuche ich mit Hilfe Ludwik Flecks Konzepten von Denkstil
und Denkzwang die Genese und Rezeption der beiden theoretischen Ansätze vor dem
Hintergrund des Kalten Krieges.
Dr. Christian Forstner studierte Physik (Diplom) und Wissenschaftsgeschichte an der
Universität Regensburg und wurde dort 2006 mit einer Arbeit zur Geschichte der
Quantenmechanik im Fach Allgemeine Wissenschaftsgeschichte promoviert. Er war 2005
Predoctoral-Fellow am MPI für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, 2006/7 Postdoc am
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Seit 2007 ist er wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Ernst-Haeckel-Haus der Friedrich-Schiller Universität Jena.
Mittwoch, 11. Januar 2017
16 Uhr c.t.
Raum H 2051
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