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06.01.2017
Start ins Reformations-Jubiläumsjahr in Sachsen
Festgottesdienst in Bautzen – Bei Empfang wirbt Tillich für
Verbindung von Glaube und Toleranz
Bautzen (6. Januar 2016) – Mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Dom
St. Petri in Bautzen ist das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ in Sachsen
eröffnet worden.
Bei einem Empfang im Burgtheater in Bautzen anlässlich des Jubiläums
sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich, „2017 steht nicht nur in Sachsen,
sondern bundesweit im Zeichen des Reformationsjubiläums.“ Gerade für
den Freistaat werde das Jubiläum in diesem Jahr ein wichtiges Thema sein,
da Sachsen durch die Reformation sehr geprägt worden sei. Tillich erinnerte
auch daran, dass hier zahlreiche wichtige Reformationsorte liegen.
Zugleich warb er mit Blick auf St. Petri für pragmatische Lösungen,
gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt. Die Kirche sei ein wunderbares
Beispiel dafür. Tatsächlich teilen sich Katholiken und Lutheraner bereits
seit Jahrhunderten das Gotteshaus – St. Petri ist die älteste und größte
Simultankirche Deutschlands.
Tillich betonte: „Die Reformation in der Lausitz kann auch heute noch
ein Signal sein für unmittelbare Koexistenz, ja mehr noch: für Glaube und
Toleranz. Denken wir also nicht mehr in den Kategorien von ´altem´ oder
´neuem´ Glauben, sondern orientieren wir uns an pragmatischen Lösungen
wie in St. Petri.“
Ausdrücklich hob er den Wert der Religionsfreiheit in Deutschland hervor.
„Die Religionsfreiheit ist der Garant für eine freie Religionsausübung.
Nutzen wir sie, achten wir sie, schützen wir sie. Suchen wir also
immer wieder das Verbindende und nicht das Trennende – als Christen
untereinander, mit Andersgläubigen, aber auch mit Nichtgläubigen.“
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