Die Zeit von Zora-Marie Maser (Klasse 9c) Ein langer Tag ist

Die Zeit
von Zora-Marie Maser (Klasse 9c)
Ein langer Tag ist rumgegangen, ich setze mich vor mein Handy und fang‘ an mich zu
beschweren:
Welch harter Tag. Doch war dieser nicht mehr als ein Wimpernschlag, ein kleines Staubkorn
der Unendlichkeit –
drum geht mein Text heute über die Zeit.
Wusstet ihr, dass nach der Zeit ein T-Rex weniger weit von einer Begegnung mit Miley Cyrus
entfernt ist als von einer mit einem Stegasaurus?
Die Zeit ist unser Tod,
geboren, um zu sterben,
doch bringt sie auch schöne Dinge ins Lot,
die Evolution lässt sich schließlich vererben.
Die gesamte Menschheit,
nicht mehr als eine Feder,
aufgewirbelt von einem kleinen Windstoß,
voller Schönheit
fällt sie wieder zu Boden.
Wir halten uns für die Größten, Besten sind aber nur kleines Vöglein in Nestern.
Wir verstehen nicht, was wir tun, auch wenn wir das sagen.
wir verzagen,
werden verschlungen
von Schwarzen Löchern im Universum,
doch sorgen wir uns darum,
ob vier oder fünf in Mathe,
ob Cappuccino oder Kaffee Latte,
was wir zu Weihnachten schenken
und wie die anderen von uns denken.
Drum hört mich an: Die Zeit geht lang.
Nutze sie gut, doch fürchte dich nicht vor ihr.
Leg‘ dich in ihre Arme und vertraue dem Herzen in dir,
denn sie gibt dir Schutz und Geborgenheit
und verringert auch nicht selten dein Leid.
Aber passt du nicht auf einen Augenblick,
rennt sie dir davon tick tack tick.
Doch brauchst du keine Uhr, um sie zu verstehen,
sondern brauchst du nur in dein tiefstes Inneres zu sehen,
du wirst nämlich wissen, wann sie dir abgelaufen ist,
und wirst verstehen, es gibt keinerlei List
sie zu umgehen,
lässt ob mit Anti-Falten-Creme
oder Masken aus Lehm.
Unsterblichkeit ist nicht schön.
Ich mein: denn die Zeit geht lang,
und wer will schon in der Unendlichkeit alleine sein?
Irgendwann einmal – so fangen die Texte meist an – in der Zukunft, Teil des großen Plans hört
Justin Bieber auf zu singen
mag ja ganz schön klingen;
doch irgendwann einmal erlischt die Sonne,
fließt der letzten Tropfen Leben mit einer Wonne
aus Traurigkeit als Träne herab
und der letzte Stern wird sterben.
Das Universum ? Nicht mehr als nichts.
Dann – ja, dann. liegt die Zeit in Scherben.